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Schlagwort: makaber

Edward Gorey: Ein fragwürdiger Gast

Edward Gorey: Ein fragwürdiger Gast

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Skurrile Zeichnungen mit absurdem Humor.

In dem dieses Jahr vom Lilienfeld Verlag neu aufgelegten Büchlein von Edward Gorey erscheint in schwarz-weißen Zeichnungen eine viktorianisch anmutende Familie im Bild. Es klingelt an der Haustür, aber niemand wurde erwartet. Doch dann entdecken die Familienmitglieder auf einer Vase eine Gestalt, die zwischen Fantasievogel und Papagei changiert. Die Figur trägt einen Schal und weiße Turnschuhe. Diese mitsamt einem Pelzmantel waren auch Edward Goreys Markenzeichen. Die Geschichte ist kurz, sie ist skurril und regt die Fantasie an. Der seltsame Vogel treibt allerlei Unsinn und ist auch nach 17 Jahren noch Mitbewohner im Haushalt.

Ausdrucksstark und vielsagend überzeichnet Gorey seine Figuren, die aus einem fernen Jahrhundert zu kommen scheinen. Die Hälse sind lang und die Köpfe schauen indigniert bis amüsiert auf das sich ereignende Geschehen. Makaber und verrückt sind die Ideen des Fantasievogels mit seinen Eigentümlichkeiten und der Beharrlichkeit, mit der er die Familie belagert.

Der amerikanische Autor und Illustrator Edward Gorey lebte von 1925 bis 2000. Seine schraffierten Zeichnungen und Comics, mit denen er eigene und fremde Geschichten illustrierte, waren berühmt. Sie sind ausweglos und bilden eine Art Nonsens. Dennoch amüsieren sie und unterhalten auf surreale Weise.

Diese neu aufgelegte Geschichte erschien bereits 1957 und erregte Aufsehen.

Dem Lilienfeld Verlag sei Dank, dass der skurrile Autor mit seinen Werken hier noch einmal ins Bewusstsein des geneigten Lesers gerückt wird.

Edward Gorey
Ein fragwürdiger Gast
32 Seiten, gebunden
Lilienfeld Verlag, April 2013
ISBN-10: 3940357324
ISBN-13: 978-3940357328
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Øystein Wiik: Leiche in Acryl

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Die Vernissage verspricht, ein Erfolg zu werden. Johan Darre ist ein Ausnahmekünstler. Die Galeriegäste sind zwar von seiner neuen Idee überfordert, doch die Kunstsammlerin Irene Willum versteht es, eine Brücke zu bauen und für Begeisterung zu sorgen.

Die Lieferung, die dann eintrifft, hält man zunächst für ein Geschenk zur Ausstellungseröffnung. Galerist Philippe Lugol ist allerdings wenig begeistert von Störung und entsetzt, als er feststellen muss, dass er die zum Kunstwerk präparierte Leiche Gerhard Elmings vor sich hat, einem gefürchteten Kunstkritiker.

Hauptkommissarin Catherine Price wird in die Galerie PL gerufen. Ihr zur Seite steht immer wieder Peter Werring, der sein Jurastudium mit kleineren Arbeiten für die Polizei finanziert.

Bei Philippe Lugol sitzt der Schock tief. Er glaubt, der Nächste zu sein, der ermordet werden soll. Besondere Sorge macht ihm ein makaberes Angebot. Tatsächlich interessiert sich ein anonymer Käufer für das angebliche Kunstwerk Gerhard Elming.

Der Ehemann von Catherine Price, die beiden leben getrennt, wird auf merkwürdige Weise in den Fall hineingezogen. Opernjournalist Tom Hartmann wittert in einem Kunstgeschäft einen beruflichen Neustart, wird aber in kriminelle Machenschaften hineingerissen.

Der Fall ist ausgesprochen kompliziert und nicht zu durchschauen. Die Polizei beißt sich die Zähne aus. Hauptkommissarin Catherine Price ist schwanger und hat sich außerdem um ihre Tochter aus der Ehe mit Tom Hartmann zu kümmern. Aus der Überbelastung zieht sie allerdings keine Konsequenzen und arbeitet konzentriert weiter, was sich negativ auf ihre Schwangerschaft auswirkt.

Unglaublich viele Personen haben in diesem Buch ihren Auftritt. Da hat man schon etwas Mühe, den Faden in diesem Katz-und-Mausspiel nicht zu verlieren. Der Fall ist spannend, keine Frage, aber hin und wieder eben doch auch ziemlich verwirrend und es gibt auch einige Längen. Ein unglaubliches Tempo baut sich dann plötzlich am Schluss des Krimis auf. Die Auflösung des Falls ist überraschend, wird aber leider sehr schnell abgehandelt.

Rezension von Heike Rau

Øystein Wiik
Leiche in Acryl
Aus dem Norwegischen von Günther Frauenlos und Maike Dörries
320 Seiten, broschiert
Deutscher Taschenbuch Verlag
ISBN-10: 3423214384
ISBN-13: 978-3423214384
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