Walfred Goreng

Walfred Goreng

Walfred Goreng
herausgegeben von Armin Rößler und Dieter Schmitt
190 Seiten
9,95 Euro
ISBN 3-938065-04-4
Wurdack Verlag
http://www.wurdackverlag.de/verlag/bgoreng.html

Klappentext:

Die Zukunft ist voller Fragen:
Wovor fürchtet sich der Programmierer Chris? Ist Njomwegs Krankheit, die nur Kinder befällt, wirklich unheilbar? Und was hat Ökonomie mit Raumfahrt zu tun?

Interkulturelle Probleme gibt es auch morgen:
Ein Computerfehler löst diplomatische Verwirrungen aus, ein Fluch hingegen schafft Frieden; und die Lärmempfindlichkeit wandelnder Kakteen führt zum Zusammenbruch des interplanetaren Handels.

… und mysteriöse Verbrechen ebenfalls:
Einem Starpianisten werden die Hände gestohlen, die Blautigerkatze Walfred ist unauffindbar, Polizisten aus Vergangenheit und Zukunft jagen einen Verbrecher und irgendjemand stiehlt Blut.

26 Autoren entführen den Leser in skurrile, sonderbare und beängstigende Zukunftswelten. Und wo ist der Ausgang? Natürlich am Ende des Buches.

Fazit:
Ein durchwachsenes Buch mit etwas zu wenig Höhepunkten und zuviel Durchschnittlichem. Trotzdem eine durchaus lohnenswerte Sammlung von SF-Geschichten. Wenn man bedenkt, dass die meisten der in der Anthologie vertretenen erst am Anfang ihrer Schaffensperiode stehen.
Trotzdem: Es ist der zweite SF-Band der Storyolympiade. Für den geplanten dritten Band würde man sich doch eine Steigerung wünschen.
Zum Anlesen empfehle ich Uwe Herrman (Geheimnis der unentschlossenen Treppe), Edgar Güttge (Dezibel) und Thorsten Küper (Njomwegs Krankheit)

Zu den Geschichten:

Markus Kastenholz – Walfred Goreng
Flüssig geschrieben aber insgesamt ziemlich platt.

Thorsten Küper – Njomwegs Krankheit
Handelt von einer Verschwörung aufgrund eines Virus. Gewohnt gute Geschichte, wie man es von Thorsten Küper gewohnt ist

Heidrun Jänchen – Omega
Geschichte über eine geheimnisvolle Mordserie, sehr stimmungsvoll, eine deutliche Steigerung zu der Geschichte aus Deus Ex Machina

Dieter Schmitt – Arbeitstag
Eine Geschichte, die mehr eine Kritik an der Gegenwart, als eine Zukunftsgeschichte ist, ebenso eine deutliche Steigerung zu der Geschichte aus Deus Ex Machina. Gefällt.

Helmuth W. Mommers, Ernst Vlcek & Uschi Zietsch – All inclusive
Solider Inhalt, der an sich nichts Neues bietet, aber flüssig und mit Freunde zu lesen ist.

Peter Hohmann – Tag des Glücks
Geschichte, die mit einem Nachkatastrophenszenario spielt. Ein wenig zu sehr auf den Plot ausgerichtet

V. Groß – Maschinelle Gelassenheit
Ein wenig verwirrend und unfertig aus meiner Sicht. Hätte man mehr draus machen können. Gerade atmosphärisch wäre eine Steigerung möglich gewesen, auch wirkten die Szenen generell verwirrend. Gute Ansätze, blieb auch im Gedächtnis haften.

Melanie Metzenthin – Vom Fluch des Fortschritts
Ich schwanke zwischen überflüssig und witzig. Sagen wir eine witzige aber ein wenig unorginelle Parteiwerbung.

Lutz Herrmann – Corona
Verschwörungstherorie, ganz nett.
Uwe Hermann – Das Geheimnis der unentschlossenen Treppe
Die unentschlossene Treppe bietet zwar vom Inhalt her auch eher etwas konventionelles (Zeitreisen), ist aber mitreißend geschrieben und für mich einer der Höhepunkte des Buches, wenn nicht gar DER Höhepunkt. Hut ab!

Thomas Kohlschmidt – Mein Schicksal in deinen Händen
Voraussehbar konstruierter Krimi mit vorhersehbarem Plot, der zudem noch auf zwingend moralisch macht. Es ist eigentlich alles da, das es eine gute Geschichte wird, aber die Personen bleiben blass und die Spannung in einem anderen Sternensystem.

Petra Vennekohl – Vascul
Eine Stimmungsvolle Geschichte über Kolonisten auf einem anderen Planeten. . Denke, der Autorin würden längere Geschichten besser zu Gesicht stehen, aber ist auch so gut.
Andreas Flögel – Der Besuch
Flüssig und nett, allerdings inhaltlich ein wenig mager.

Frank Hoese – Erstkontakt
Böse und ironisch, lebt von der Hauptperson. Gefiel bis dahin am besten, hätte aber ein wenig Kürzung vertragen.

Klaus Eylmann – Mamma
Da bin ich hin- und her gerissen. Zu Anfang bekommt die Fantasie Flügel, fällt aber gegen Ende ab, und die ganze Nudelgeschichte wirkt ein wenig aufgesetzt.

Barbara Schinko – Dies ist eine Warnung
Geschichte von Weltraumbesuchern, die zur Erde (Ursprungsplanet) zurückkehren. Fand ich ziemlich mäßig

Stefan Wogawa – Ein Alien kommt selten allein
Eine Geschichte über Diplomaten. Sehr humorvoll, typischer Pulp mit Übertreibung, mein aktueller Favorit

Dietmar Preuß – Der Kampf gegen die Baumfresser
Eine wirre Geschichte, deren Sinn sich mir verschließt.

Andrea Tillmanns – Träume
Stimmungsvoll, aber irgendwie habe ich den Sinn nicht ganz verstanden. Denke, die Idee hätte auch eine längere Geschichte verdient.

Uwe Hermann – Das Geheimnis der unentschlossenen Treppe
Die unentschlossene Treppe bietet zwar vom Inhalt her auch eher etwas konventionelles (Zeitreisen), ist aber mitreißend geschrieben und für mich einer der Höhepunkte des Buches, wenn nicht gar DER Höhepunkt. Hut ab!

Birgit Erwin – Himmelfahrtskommando
Hat mir gar nicht zugesagt.

Robert Kerber : Der Bibliothekar:
Tolle Idee, guter Spannungsaufbau, interessante Charaktere und sehr stimmungsvoll. Trotzdem wirkt die Geschichte fragmentarisch, es werden viele Fäden gesponnen, doch meines Erachtens nur bedingt zu einer fertigen Geschichte verwoben. Da steckt noch Potential drin.

Edgar Güttge – Dezibel
Klasse Parodie auf den Behördenwahnsinn. Gefiel mir außerordentlich gut.

Veronika Fischer – Nachmittagsprogramm
Unterhaltsame Geschichte, die schön zu lesen war, ohne etwas Neues zu bieten. Hätte man mehr draus machen können.

Roland Triankowski – Ausgang
Eine gute Geschichte über Sichtweisen und Ebenen, wobei das Ende ein wenig unspektakulär war. Gefiel mir richtiggehend gut.
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