Corina Bomann: Der Lilienpakt

Corina Bomann: Der Lilienpakt

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Mit vierzehn Jahren offenbart Christine d’Autreville ihrem Vater, das Fechten erlernen zu wollen. Er gestattet es, wenn auch unter der Bedingung, dass sie fortan ihrer Gouvernante besser zu folgen hat.

Maître Nancy erteilt ihr Unterricht. Christine beweist von Anfang an Talent. Selbst Monsieur Blanchet, ein Freund des Vaters, glaubt, als er sie in Aktion sieht, einen ihrer Brüder vor sich zu haben. Eigentlich war er wegen Roland und Antoine gekommen, die bei den Musketieren aufgenommen werden sollen, während Bernhard, als der älteste Sohn und Erbe, das Schloss nicht verlassen muss.

Doch Blanchet interessiert sich auch für Christine. Er glaubt, dass ihre Heiratspläne schon weit fortgeschritten sind. Dass Christine nicht der Sinn nach einer Heirat steht, weiß er nicht. Doch selbst Christine glaubt, dass ihre Eltern bereits dabei sind, Vorkehrungen zu treffen. Umso überraschter ist sie, als ihre Mutter verkündet, mit ihr nach Italien reisen zu wollen, bevor sie sich bindet.

Als Christine in einer Gewitternacht in die wahren Pläne ihrer Eltern eingeweiht werden soll, treffen Reiter ein. Die Ereignisse überschlagen sich geradezu. Die Familie wird ausgelöscht, nur Christine überlebt, versteckt in einem Geheimgang hinter einem Schrank.

Der Waffenschmied Monsieur Garos und sein Sohn Jules finden Christine später. Sie nehmen das Mädchen mit sich, nachdem Sorge getragen wurde, dass man ein Dienstmädchen für die tote Christine halten würde. Als Lehrjunge getarnt schlüpft sie bei der freundlichen Familie in der Schmiede in Paris unter. Sie wartet auf eine Gelegenheit Rache zu nehmen. Einen Hinweis besitzt sie. Da ist das Stück Stoff, das ihre ermordete Mutter in den Händen hielt mit einem Erkennungszeichen der Schwarzen Lilie. Auch der Degen ihres Vaters ist ein Versteck für eine Botschaft. Christine soll Hilfe bei den Musketieren suchen. Und so versucht sie, in den Dienst von Monsieur d‘Athos zu treten, der Kunde der Waffenschmiede ist.

„Der Lilienpakt“ ist ein sehr spannender Abenteuerroman. Die Hauptfigur Christine ist eine junge Frau, die zu Beginn des Romans nichts von ihrer wahren Herkunft weiß. Sehr behütet aufgewachsen, muss sie sich dem stellen und kommt einem unglaublichen Geheimnis auf die Spur.
Kein Wunder, dass ihr Gegner, der Bund der Schwarzen Lilie, versucht sie aus dem Weg zu schaffen. Doch Christine hat auch Beschützer. Nur als Junge getarnt, ist sie auch für diese nicht zu erkennen. Zunächst auch nicht, als sie sich einem Musketier anschließt.

Christine ist eine außergewöhnliche junge Frau, auch weil sie so abenteuerlustig ist und dem Kampf mit dem Degen nicht scheut. Selbst die Liebe hat Platz im Buch. Jules ist der Auserwählte.

Die Geschichte ist sehr überzeugend geschrieben. Man kann in einem Nachwort noch einmal nachlesen inwieweit sich die Autorin von Alexandre Dumas‘ „Die drei Musketiere“ inspirieren lassen bzw. sich an das Ergebnis ihrer eigenen Recherchearbeiten orientiert hat. Was historisch belegt und was ihrer Fantasie entsprungen ist, kann man dem Text entnehmen.

Vom Schreibstil her liest sich das Buch ausgesprochen gut. Man wird ganz wunderbar unterhalten und hat keine Mühe, der Autorin beim Erzählen zu folgen.

Rezension von Heike Rau

Corina Bomann
Der Lilienpakt
365 Seiten, gebunden
Verlag Carl Ueberreuter
ISBN-10: 3800056011
ISBN-13: 978-3800056019
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