Volker Hagelstein, Nachttiere – Die biologische Evolution des Horrors in Film und Literatur (Buchvorstellung)

Volker Hagelstein, Nachttiere – Die biologische Evolution des Horrors in Film und Literatur (Buchvorstellung)

Im Rahmen der Edition Leselupe bieten wir Autoren die Möglichkeit, ihre Bücher als Taschenbuch und Hardcover zu veröffentlichen. Die aktuellen Veröffentlichungen stellen wir Ihnen natürlich auch auf dem Blog der Leselupe vor.

Evolution goes Horror. Geleitet wird die Evolutionäre Psychologie von der Überzeugung, dass der Mensch bei weitem nicht nur durch Gesellschaft und Autobiographie geprägt ist – sondern dass sein Wahrnehmen, Fühlen, Denken und Handeln in erheblichem Umfang auf angeborenem Erbe aus evolutionärer Urzeit ruht.
Unter dem Namen evolutionäre Kulturtheorie hat diese Forschungsrichtung mittlerweile sogar unsere kreativen Impulse (Musik, Tanz, Dichtung, bildende Kunst, Design etc) ins Blickfeld gerückt. Arbeiten zum Thema Unheimliche oder Horrorliteratur sind bis jetzt allerdings spärlich gesät. Die „Nachttiere“ möchten diese Lücke schließen helfen. Wobei vor allem der Nichtfachmann angesprochen ist, dem das alles oft fremdartig und suspekt erscheinen mag.
Dabei stellt das Fach die richtigen Fragen. Warum schreiben und lesen wir überhaupt Literatur? Warum kann Angst Spaß machen? Um diese und andere Themen geht es. Und natürlich um die überbordende Erotik der Gattung.
Insgesamt ist es ein weiter Rahmen, den das Buch aufspannt. Unter anderem kommt die Bedeutung von Traum und Drogen im schöpferischen Prozess ins Spiel. Betrachtet wird aber auch der verrückte Wissenschaftler, der „mad scientist“, der auf eine erstaunliche Ahnentafel zurückblicken kann, die bis in graue Vorzeit reicht.
Vor allem in den Kapiteln der zweiten Hälfte dreht es sich um Dinge, die ein wenig „kniffliger“, aber fürs Genre genauso entscheidend sind: Die Neigung des Menschen zu Vorstellungen über das Übernatürliche, Magische und Religiöse. Auch das am Ende alles angeboren?
Im Schlusskapitel wird noch einmal die politisch-gesellschaftliche Rolle des Horrors ins Visier genommen. Gilt das Genre gemeinhin auch als apolitisch, eskapistisch oder geradezu reaktionär, wird in diesem Abschnitt sein beachtliches rebellisches Potential freigelegt. Sogar dort hat die Biologie ein Wörtchen mitzureden.

Volker Hagelstein
Nachttiere – Die biologische Evolution des Horrors in Film und Literatur
Sachbuch
Taschenbuch: 288 Seiten
Verlag: Edition Leselupe (30. September 2014)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3732301672
ISBN-13: 978-3732301676
Größe und/oder Gewicht: 14,8 x 1,7 x 21 cm

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