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Kategorie: Ratgeber

Sandra Hughes: Fallen

Sandra Hughes: Fallen

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Familientragödie…

Der fünfzehnjährige Luca will nur noch rasch zum Bankomaten, um sich Geld für eine Reise zu ziehen. Doch seine Rückkehr dauert sehr lange. Seine Mutter wird unruhig und zeigt sich besorgt.

In der Folge wird klar, dass dem Jungen etwas zugestoßen sein muß. In langen Sentenzen ergeht sich die Autorin Sandra Hughes im Schmerz einer Mutter. In ihren Fantasien befürchtet sie das Schlimmste.

Intensive Assoziationen und frei flottierende Gedanken um die Abwesenheit des Sohnes lassen den Leser unmittelbar teilnehmen am Innenleben einer schon immer ängstlichen Mutter. Wie oft hat sie in Gedanken Unheil befürchtet! Nun ist es also so weit!

Sandra Hughes ist empathisch berührt in ihren Gefühlen für eine Mutter, die zwischen Zweifel und Hoffen, nach und nach auch Verzweiflung und Wut, hin und her gerissen wird. Sie erfuhr schließlich, dass Luca lange ohne Hilfe auf dem Pflaster vor dem Bankomaten gelegen hat, bevor ihn ein Rettungswagen ins Krankenhaus brachte. Passanten haben ihn nicht wahrgenommen oder eigenen Ängsten Rechnung getragen. Er ist nach einem Hirnschlag schwerstbehindert. Hätte man ihm besser helfen können, wenn er früher in ärztliche Obhut gelangt wäre?

Mit diesen Fragen und gramvollen Gedanken schlägt sich eine Mutter herum, die schon in der langsamen Lösung des Sohnes hin zu mehr Selbständigkeit Schmerz und Ängste empfunden hat.

Nicht der Plot um den Unfall bildet den Kern der Erzählung, sondern die Trennung von Mutter und Sohn. Diese in allen Facetten zu beleuchten und zu reflektieren gelingt der Autorin ausgezeichnet.

„Fallen“ kann man als Metapher dafür verstehen, wie einem das Leben in Sekunden entgleiten kann. Unwiederbringliche Ereignisse, die außerhalb unseres Einflussbereichs passieren, legen das ganze bisherige Leben lahm. Neuorientierung und Umgestaltung aller bisherigen Normen und Formen sind die Folge! Die Summierung von Krankheit und schon zuvor begonnener Trennung wird in allen Schichten erforscht. Herausgekommen ist das Psychogramm einer Frau, die an ihrem Schicksal beinahe zugrunde geht. Leere, Angst und Verzweiflung sind darüber hinaus das Ergebnis einer schon längst angelegten Fehlentwicklung in Ehe und Familie. Sandra Hughes geht der Geschichte mit Akribie und tiefenpsychologischer Kenntnis auf den Grund.

Im Nachsatz erfahren wir, dass die Erzählung einer wahren Begebenheit nachempfunden ist.

Die Schweizer Autorin Sandra Hughes lebt und arbeitet in der Schweiz.

Sandra Hughes
Fallen
160 Seiten, gebunden
Dörlemann, Februar 2016
ISBN-10: 3038200298
ISBN-13: 978-3038200291
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Sabine Goette: Selbstheilung – Warum Gesundheit im Kopf beginnt und was die Wissenschaft darüber weiß

Sabine Goette: Selbstheilung – Warum Gesundheit im Kopf beginnt und was die Wissenschaft darüber weiß

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Jeder Mensch hat Selbstheilungskräfte. Das kann man oft genug beobachten. Die Wissenschaftsjournalistin Sabine Goette geht diesem Thema auf den Grund. Das Buch beruht auf der TV-Dokumentation „Die Heilkraft des inneren Arztes“ und auch in ihrem Buch „Die Heilkraft des inneren Arztes – Wie jeder seine Selbstheilungskräfte wecken kann“ ging es bereits um dieses Thema.

Insbesondere chronisch Krankheiten und Beschwerden sind es, die zu der Frage führen, was man selbst tun kann. Die Schulmedizin kann hier helfen. Aber bisweilen führt das eben nicht zu einer Besserung der Symptome. Manchmal wird nicht einmal die Ursache für die lang anhaltenden Beschwerden gefunden. Die Autorin vermittelt, dass es immer auch auf die innere Einstellung des Patienten ankommt, auf sein grundlegendes Befinden und auf seine aktive Mitarbeit. Der Mensch muss ganzheitlich betrachtet werden. Also auch die Psyche und die Lebensumstände. Die Autorin spricht hier zum Beispiel auch von Entspannungs- und Körperwahrnehmungstechniken, die eine schulmedizinische Behandlung erweitern können.

Vielleicht gelingt es nicht immer, die Selbstheilungskräfte so zu aktivieren, dass komplette Gesundheit sich einstellt. Und natürlich hat die Selbstheilung ihre Grenzen. Aber es ist eine Chance und auch etwas, dass man vorbeugend tun kann. So ist nicht selten Stress ein Auslöser für Krankheiten und gerade hier gibt es Strategien sich davon nicht im Alltag überrollen zu lassen. Das ist nicht einmal sehr zeitaufwändig.

Die Autorin spricht also viele Aspekte an. Manche Vorgänge kann man dann besser verstehen, und viele Erkenntnisse für sich selbst nutzen. Ganz neu ist das Thema natürlich nicht. Autogenes Training und Homöopathie sind bekannt. Aber im Buch wird alles auf einfache Weise erklärt und schafft besseren Zugang – auch für Skeptiker.

Rezension von Heike Rau

Sabine Goette
Selbstheilung – Warum Gesundheit im Kopf beginnt und was die Wissenschaft darüber weiß
256 Seiten, broschiert
Knaur MensSana
ISBN-10: 3426876388
ISBN-13: 978-3426876381
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Stefanie Reeb: Wellcuisine – Genießen, was gesund und glücklich macht

Stefanie Reeb: Wellcuisine – Genießen, was gesund und glücklich macht

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„Wellcuisine“ ist nicht einfach ein Kochbuch, auch wenn es Kochrezepte enthält. Es ist ein genussvoller Lebensstil, bei dem es um unsere Gesundheit geht. Denn das, was wir zu uns nehmen und wie wir mit unserem Körper umgehen, ist für unser Wohlbefinden ausschlaggebend. Strenge Regeln gibt es dabei nicht. Das Gefühl dafür, was einem gut tut, muss sich entwickeln hin zu einer intuitiven Ernährung. Weiterhin spielt die Bewegung eine Rolle, hier insbesondere Yoga. Und natürlich gibt es auch ein Kapitel, indem es um psychologische Aspekte wie Selbstliebe geht.

Der 2. Teil des Buches mit den Rezepten hat die meisten Seiten. Natürlich und intuitiv zu essen, sollte selbstverständlich sein. Leider sind wir es gewöhnt, das Falsche zu essen und müssen wieder umlernen und wahrnehmen, was uns gut tut. Eine ausführliche Warenkunde und Ausführungen zur Darmgesundheit sollen hier zu einem Umdenken führen.

Reichlich Gemüse und Obst stehen auf dem Speiseplan, Fleisch eher selten und wenn, dann nur in Bio-Qualität. Stefanie Reeb verzichtet auf weißen Zucker, helles Mehl und Kuhmilch, weil ihr dies nicht gut tut. Unter den Zutaten der Rezepte findet man stattdessen Dinkelvollkornmehl, Ahornsirup und Mandelmilch.

Zum Frühstück gibt es beispielsweise „Erdbeer-Pancakes“ oder „Gegrillte Papaya mit Limettensaft“. Unter den Snacks findet man „Rosmarin-Popcorn“ oder „Sesam-Power-Riegel“ und an Suppen „Zitronen-Linsen-Suppe“ und „Kalte Melonen-Gurken-Suppe. Es folgen die Salate mit „Erdbeer-Spargel-Salat mit rosa Dressing“ und „Marokkanischer Quinoa-Salat“. An kleinen Gerichten gibt es beispielsweise „Kichererbsen mit Aubergine“ und an Hauptgerichten „Kartoffel-Trüffel-Pizza“. Wer auf ein Dessert oder Süßes nicht verzichten möchte, kann „Apfel-Rosmarin-Tarte“ probieren. An Getränken gibt es zum Beispiel verschiedene selbstgemachte Limonaden wie Wassermelonenlimonade.

Die Rezepte sind abwechslungsreich. Es ist erstaunt mich aber, dass so viel Süßes dabei ist. Ahornsirup, es mag ein natürliches Süßungsmittel sein, wird reichlich verwendet, auch wenn sich das im Wochenplan noch ganz gut verteilen lässt. Interessant ist, das sonntags, das Mittagessen ausfällt, und es stattdessen ein reichhaltiges zweites Frühstück gibt und dann nachmittags Torte oder Tarte, sodass garantiert kein Kaloriendefizit auftritt.
Mit in diesem Wochenplan untergebracht sind die Schönheitsrezepte und Yoga. Da gibt es also morgens nach dem Aufstehen erst mal eine „Spirulina-Avocado-Gesichtsmaske“ oder 10 Minuten Yoga.

Die Autorin schlägt einen sehr motivierenden Ton an. Sie spricht den Leser an, als wäre sie eine gute Freundin. Das gefällt recht gut, kann man die Ratschläge so doch sehr viel besser annehmen.
Das Buch bietet also ein gutes Programm für einen Lebensstil, der mehr Wohlbefinden verspricht.

Rezension von Heike Rau

Stefanie Reeb
Wellcuisine – Genießen, was gesund und glücklich macht
Fotografien von Thomas Leininger
272 Seiten, gebunden
Knaur Balance
ISBN-10: 3426675013
ISBN-13: 978-3426675014
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Bernard Bertrand: Das Herbarium der Heil- und Giftpflanzen

Bernard Bertrand: Das Herbarium der Heil- und Giftpflanzen

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Über siebzig Giftpflanzen sind in diesem Herbarium versammelt. Und so mancher wird staunen, hier auch die Kartoffel, den Rhabarber und die Kornelkirsche zu finden. Manchmal sind es nur bestimmte Pflanzenteile, die tatsächlich giftig sind oder die Dosis ist bestimmend. Hier gibt es manche interessante Überraschung zu entdecken.

Eine historische Pflanzensammlung ist eine spannende Sache, für alle, die sich für Heil- und Giftpflanzen interessieren. Hintergrundwissen wird vermittelt. Spannende Details werden herausgestrichen. Mit dabei sind unter anderem Gewöhnliche Akelei, Arnika, Schöllkraut, Seidelbast, Roter Fingerhut, Gemeine Eibe, Große Brennnessel, Gemeiner Schneeball und Schwarzer Nachtschatten. Die Wirkstoffe der Pflanzen und ihre Heilwirkungen werden benannt und Botanisches wird aufgeführt. So wird zum Beispiel auch gezeigt, welche Pflanzenteile in der Küche verwendet werden können.

Das großformatige Herbarium zeigt die gepressten Pflanzen in Originalgröße immer auf einer ganzen Seite. Der Autor zeigt die Giftigkeit auf und beschreibt, was man mit Sicherheit weiß und was überliefert ist. Um einige Pflanzen ranken sich Mythen, manchmal mit Wahrheitsgehalt und manchmal nicht und manche Pflanze ist doch nicht so giftig, wie angenommen. Geschichten über wundersame Heilwirkung der Pflanzen, aber auch ihre tödlich Wirkung als Mordinstrument werden beschrieben. Weiterhin steht die Volksheilkunde im Vordergrund. Vor möglichen Verwechslungen mit anderen Pflanzen wird gewarnt.

Es gibt weiteres Fotomaterial mit historischen Aufnahmen und auch ein Bild der Pflanze in der Natur, das leider viel zu klein geraten ist. Details sind kaum erkennbar. Das ist aber das Einzige, was ich kritisieren kann. Das Buch ist sehr schön gestaltet und sehr informativ und bietet eine kurzweilige Beschäftigung mit den Giftpflanzen.

Rezension von Heike Rau

Bernard Bertrand
Das Herbarium der Heil- und Giftpflanzen
Übersetzt von Sibille Schmitz
Fotos von Yannick Fourié
192 Seiten, gebunden
Haupt Verlag
ISBN-10: 3258079145
ISBN-13: 978-3258079141
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Sonja Carlsson: Das große Buch vom Zucker

Sonja Carlsson: Das große Buch vom Zucker

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Zucker steht in der Kritik. Immer mehr Menschen möchten auf den weißen Haushaltszucker verzichten und suchen nach Alternativen. Doch Sonja Carlsson ist der Meinung, dass der Zucker das schlechte Image nicht verdient hat. Vielmehr ist es die Menge und die Verzehrhäufigkeit, die ihn zum Problem machen kann.

Zunächst werden die verschiedenen Zuckerarten erklärt. Dann werden geschichtliche Details nachvollzogen und schließlich geht es um die Herstellung von Zucker und dann um den Verbrauch. Die Autorin geht selbst sparsam mit Zucker um und möchte ihn nicht missen. Sie mag auch gerne Honig, der für sie nicht unter den Zuckerverbrauch fällt. Was ich nicht nachvollziehen kann!

Die Lebensmitteltechnologischen Eigenschaften von Zucker werden unter die Lupe genommen. Denn Zucker macht nicht nur süß, er konserviert zum Beispiel auch. Die Waren- und Sortenkunde liest sich interessant. Und ein bisschen Politik wird auch gemacht. Hier geht es um Preise und Einfuhrregelungen. Besprochen werden auch alternative Süßungsformen, wie beispielsweise Obstdicksäfte oder Honig.

Die Autorin ist der Meinung, dass Zucker in der Küchenpraxis unverzichtbar ist. Ab und zu sollte man sich einen süßen Genuss gönnen. Am besten mit etwas Selbstgemachten. Und nun folgen Rezepte in denen an Zucker nicht gespart wird, wie bei den „Konfitüren, Marmeladen und Gelees“. Verwendet wird hier, ich komme gar nicht aus dem Staunen heraus, Gelierzucker. Dabei ließe sich ohne Geschmackseinbußen mit Agar Agar oder Gelatine sehr gut Zucker einsparen. Es folgen „Kompotte, Pürees und Saucen“. Verwendet wird zum Süßen Zucker, brauner Zucker, Einmachzucker, feinster Zucker und Vanillezucker. Bei „Süßspeisen, Eiscreme und Desserts“ sieht es nicht anders aus. Für Eis wird außerdem ein Fertigprodukt verwendet, das sich „Eiszauber“ nennt. Die Zutatenliste gefällt mir allerdings nicht. Es folgen „Chutneys und Relishes“. Hier kommt noch der Kandiszucker zum Einsatz. Die „Drinks“ sind auch sehr süß. Zuckeralternativen werden nicht verwendet.

Es dürfte natürlich jedem klar sein, dass der Zuckerkonsum in der Ernährung reduziert werden muss. Da hat die Autorin recht. Ob der Leser nachvollziehen kann, dass die Kritik am Zucker darauf reduziert wird, ist fraglich. Die Rezepte folgen dem auch nicht. Ich hatte hier eher leckere Rezepte erwartet, die mit weniger Zucker auskommen. Das ist aber leider ganz und gar nicht der Fall.

Rezension von Heike Rau

Sonja Carlsson
Das große Buch vom Zucker
140 Seiten, gebunden
LV-Buch im Landwirtschaftsverlag
ISBN-10: 378435307X
ISBN-13: 978-3784353074
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Ulrike Bron und Gunnar Brand: Genuss trotz Verzicht – Lecker essen bei Lebensmittelunverträglichkeiten

Ulrike Bron und Gunnar Brand: Genuss trotz Verzicht – Lecker essen bei Lebensmittelunverträglichkeiten

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Mit Nahrungsmittelunverträglichkeiten scheinen sich mittlerweile viele Menschen auseinanderzusetzen zu müssen. Der Verzicht steht auf der Tagesordnung, um halbwegs über die Runden zu kommen. Ulrike Bron ist Heilpraktikerin und Spezialistin für Nahrungsmittelunverträglichkeiten. Sie behandelt auch Patienten, bei denen keine schulmedizinische Diagnose gestellt werden konnte. Gunnar Brand ist einer von ihnen, im hat die Umstellung der Ernährung zu einem neuen Lebensgefühl verholfen.

In ihrer Praxis testet Ulrike Bron auf eine nicht näher beschriebene Art und Weise 160 Lebensmittel und entwickelt dann einen neuen Speiseplan für die Patienten. Es beginnt mit einer Rotationsdiät, bei der zunächst alle derzeit unverträglichen Lebensmittel weggelassen werden. Später dann wird zu einem kleinen Teil auch wieder das ursprünglich Unverträgliche mit eingebaut, aber nur hin und wieder und in kleineren Mengen.

Die Grundlagen der Rotationsdiät werden also beschrieben. Und das auch sehr genau. Die Ernährungsbausteine werden vorgestellt und die erfahrungsgemäß unverträglichen Lebensmittel aufgelistet. Einen Plan muss sich der Leser aber selbst zusammenstellen oder sich an dem einen Beispielplan orientieren, der allerdings nur mit der Lupe zu lesen ist.

Das Buch verfügt auch über einen Rezeptteil. Es geht hier vor allem darum, aufzuzeigen wie einfach es ist, mit guten verträglichen Zutaten selbst zu kochen. So werden beispielsweise Weizen, Kuhmilch und Haushaltszucker vom Speiseplan gestrichen.

Das Buch ist nach meiner Meinung sehr informativ und enthält auch gute Rezepte. Aber es ist doch recht allgemein gehalten, zielt nicht auf spezielle Nahrungsmittelunverträglichkeiten, sondern eher auf die Unverträglichkeiten die von allgemein problematischen Lebensmitteln herrühren, darunter beispielsweise die Hauptallergene.

Ich denke, die Umsetzung, man hat ja nur das Buch zur Verfügung, wird schwierig sein. Ein Test auf Nahrungsmittelunverträglichkeiten ist unumgänglich. Und es ist sicher keine schlechte Idee, sich hier auch vom Fachmann beraten zu lassen, bevor man auf eigene Faust eine Diät macht.

Rezension von Heike Rau

Ulrike Bron und Gunnar Brand
Genuss trotz Verzicht – Lecker essen bei Lebensmittelunverträglichkeiten
200 Seiten, Klappenbroschur
Aurum in J. Kamphausen Mediengruppe
ISBN-10: 3899019695
ISBN-13: 978-3899019698
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Annette Sabersky und Jörg Zittlau: Mit Vorsicht zu genießen – Die neuen Lügen der Lebensmittelindustrie

Annette Sabersky und Jörg Zittlau: Mit Vorsicht zu genießen – Die neuen Lügen der Lebensmittelindustrie

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Glaubt man den Werbeversprechen, wird unsere Ernährung immer gesünder. Die Produkte werden wieder natürlicher und auf künstliche Zusatzstoffe wird verzichtet. Doch ist das wirklich so? Die Autoren, die Ernährungswissenschaftlerin Annette Sabersky und der Wissenschaftsjournalist Jörg Zittlau haben sich die Zutatenlisten einmal genau angeschaut. Dabei decken sie Dinge auf, die alles andere als appetitlich sind. Gerade Fertigprodukte und solche mit einer langen unverständlichen Zutatenliste sollte man meiden.

Also, zurück zu den traditionellen Lebensmitteln. Aber auch hier hört man, dass Obst und Gemüse immer weniger Vitamine hat. Ist das wahr? Oder wird das nur gesagt, damit man Bio kauft?
Zu den traditionellen Lebensmitteln gehört auch das Fleisch. Da weiß man auch nicht mehr so recht, ob man sich dran wagen kann. Massentierhaltung, genmanipuliertes Futter und die sorglose Anwendung von Antibiotika sprechen nicht gerade dafür, Fleisch zu essen. Ist es also sogar besser, sich vegetarisch oder sogar vegan zu ernähren? Ist ein Soja-Steak besser als eines vom Schwein?
Vom unserem Brot hört man auch nichts Gutes. Aber dafür gibt es jetzt in jedem Supermarkt die glutenfreien Lebensmittel. Andererseits hat man da genau das, was man vermeiden sollte, nämlich die lange Zutatenliste. Also fasten wir besser öfter? Oder ist das auch nicht der richtige Weg?

Tatsächlich ist es gar nicht so schwer, sich zurechtzufinden. Die Autoren beschäftigen sich der Reihe nach mit jedem unserer traditionellen Lebensmittel. Fleisch, Fisch, Getreide, Obst und Gemüse, Zucker, Salz, Kaffee und Milch kommen auf den Prüfstand. Und man erfährt sehr genau, wie eine für den Menschen gesunde Ernährung aussehen sollte. Es werden Studien ausgewertet und die Meinung von Fachleuten gehört. Nicht zuletzt wird auch der gesunde Menschenverstand sensibilisiert. Das Buch ist sehr spannend. Eine gute Verständlichkeit ist gegeben. Man lernt eine ganze Menge über Lebensmittel. Es gibt viele gute Tipps, die leicht umzusetzen sind. Damit bieten die Autoren praktische Hilfe, die jeder sofort für sich nutzen kann.

Rezension von Heike Rau

Annette Sabersky und Jörg Zittlau
Mit Vorsicht zu genießen – Die neuen Lügen der Lebensmittelindustrie
320 Seiten, broschiert
Heyne Verlag
ISBN-10: 3453603273
ISBN-13: 978-3453603271
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Prof. Dr. Allessio Fasano und Susie Flaherty: Die ganze Wahrheit über Gluten

Prof. Dr. Allessio Fasano und Susie Flaherty: Die ganze Wahrheit über Gluten

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Bei Büchern zu Gesundheitsthemen lese ich immer zuerst die Autoreninfo. So weiß ich schon vor der Lektüre des Buches, dass Prof. Dr. Alessio Fasano Kindergastroenterologe und Direktor des Zentrums für Zöliakieforschung am Mass-General Hospital for Children in Boston, Massachusetts ist. Das Buch ist in Zusammenarbeit mit Susie Flaherty, der Kommunikationschefin des Zentrums, entstanden. Ich verspreche mir also von dem Buch umfassende und vor allem handfeste Informationen zum Thema Gluten und Zöliakie.

Tatsächlich hat mich das Buch überrascht. Denn scheinbar liegt hier wirklich einiges im Argen. Es scheint viel mehr Fälle zu geben, als bisher angenommen und auch die Krankheiten, die durch eine Unverträglichkeit von Gluten entstehen können, spielen sich unter Umständen nicht allein im Magen-Darm-Bereich ab.

Der Autor zeigt auf, wie er seine Arbeit begann und welche Ergebnisse seine Forschungsarbeit erbracht hat und er zeigt natürlich auch die Konsequenzen auf, die daraus entstanden sind. Natürlich ist diese Arbeit noch nicht beendet. Die Behandlung besteht ja bisher nur aus einer Ernährungstherapie. Doch auch hier bietet der Autor erfolgversprechende Zukunftsaussichten.

Im Buch geht es um Zöliakie, Glutensensivität und Weizenallergie. Der Autor möchte aber auch praktische Hilfe geben. Er zeigt auf, wie die Ernährungstherapie aussehen muss und liefert gleich Rezepte mit. Man erfährt im Buch, ob die Küche Betroffener tatsächlich frei sein muss von jedem glutenhaltigen Mehlstäubchen, was von Nahrungsmitteln mit dem Glutenfrei-Zeichen zu halten ist, ob Hafer nun verträglich ist oder nicht und mehr. Auch wenn die Regale mit glutenfreien Lebensmitteln immer voller werden, ist es doch keineswegs leicht, auf eine glutenfreie Ernährung umzustellen, die wirklich alles enthält, was der Mensch für eine gute Gesundheit braucht. Davon abgesehen, wird auch auf Patienten eingegangen, die nicht auf eine glutenfreie Ernährung ansprechen und weiterhin Problem haben.

Es geht aber auch um die Frage, ob Gluten generell von Menschen gemieden werden sollte. Macht Weizen tatsächlich irgendwann jeden krank? Der Autor bezieht hier, auf eine doch recht vorsichtige Art und Weise, Stellung. Wichtig scheint es mir vor allem, sich mit dem Thema einmal auseinanderzusetzen, um zu sehen, ob man eventuell selbst ein Problem mit dem Gluten hat und nur noch nicht drauf gekommen ist.

Fazit: Das Buch liest sich gut. Fachbegriffe werden nicht gemieden, aber immer sofort erklärt. Gut finde ich neben dem fachlichen auch den praktischen Teil des Buches. Das passt alles gut zusammen und ist wirklich hilfreich im Verständnis und der Therapie der Zöliakie.

Rezension von Heike Rau

Prof. Dr. Allessio Fasano und Susie Flaherty
Die ganze Wahrheit über Gluten
Aus dem amerikanischen Englisch von Claudia Fritzsche
384 Seiten, gebunden
Südwest Verlag
ISBN-10: 351709370X
ISBN-13: 978-3517093703
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Rosemary Gladstar: Heilkräuter in meinem Garten – 33 wichtige Heilkräuter selbst anpflanzen, ernten und verwenden

Rosemary Gladstar: Heilkräuter in meinem Garten – 33 wichtige Heilkräuter selbst anpflanzen, ernten und verwenden

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Die Welt der Heilkräuter zu betreten, ist immer wieder spannend. Traditionelle Heilmethoden sind auf dem Vormarsch. Es geht der Autorin um die Verbesserung der Gesundheit und des Wohlbefindens. Sie tritt dabei aber ausdrücklich nicht in Konkurrenz mit der Schulmedizin, denn ihr ist natürlich bewusst, dass die Naturheilkunde ihre Grenzen hat. Es gilt also immer gut abzuwägen und überlegt zu handeln. Bei ersthaften Gesundheitsproblemen muss man zum Arzt.

Die Autorin führt auf spannende Art und Weise in die Kräutermedizin ein. Sie spricht von ihren Erfahrungen und von Anwendungen, die sie empfehlen kann. Im Buch werden Heilkräuter vorgestellt, die man im eigenen Garten oder auch im Topf anpflanzen kann. Welche Voraussetzungen erfüllt sein müssen, wird beschrieben. Dabei wird auch ein Blick auf Pflanzen geworfen, die in der Umgebung wachsen. Es geht um Ernte und Verarbeitung im Allgemeinen. So wird aus der Küche eine kleine Apotheke und Tees, Kräuteröle, Salben und Tinkturen werden hergestellt. Grundsätzliches zur Kräuterbehandlung wird besprochen.

Zunächst werden neun bekannte Kräuter und Gewürze in Anbau und Verwendung beschrieben. Meist werden diese ohnehin schon in der Küche verwendet. Dazu zählen zum Beispiel Basilikum, Ingwer, Knoblauch, Salbei und Zimt. Jetzt wird natürlich insbesondere auf die heilende Wirkung geschaut. Zimt bei uns anzubauen, dürfte allerdings ein Abenteuer werden. Da müsste man schon Auswandern, um das probieren zu können. Dennoch können die Rezepte genutzt werden, denn Zimt ist ja leicht erhältlich.

Es folgen „24 unbedenkliche, wirksame Heilkräuter“. Das würde ich so allerdings nicht unterschreiben. Denn hier findet man auch Baldrian, Holunder, Weißdorn, Johanniskraut und Süßholz. Tatsächlich sieht man in den Gegenanzeigen dann doch einige Hinweise darauf, wann die Verwendung unterlassen werden muss. Es ist also wichtig, die Ausführungen zu den Pflanzen vor der Nutzung komplett durchzulesen.

Die Pflanzenporträts sind sehr ausführlich gehalten und lesen sich auch sehr gut. Die Autorin verfügt über sehr viel Erfahrung. Ich habe einige Rezepte und Anwendungsmöglichkeiten gefunden, die ich so noch nicht kannte. Das macht das Buch natürlich ausgesprochen spannend. Auch wenn man sich schon ein wenig mit der Pflanzenmedizin auskennt, kann man noch viel dazulernen.

Rezension von Heike Rau

Rosemary Gladstar
Heilkräuter in meinem Garten – 33 wichtige Heilkräuter selbst anpflanzen, ernten und verwenden
232 Seiten, gebunden
Narayana Verlag
ISBN-10: 3944125398
ISBN-13: 978-3944125398
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Annette Eiden: Der Darm wächst mit – Was Eltern über die kindliche Verdauung, Immunsystem und Ernährung wissen müssen

Annette Eiden: Der Darm wächst mit – Was Eltern über die kindliche Verdauung, Immunsystem und Ernährung wissen müssen

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Dass ein gesunder Darm sehr viel zum Wohlbefinden beiträgt, ist bekannt. Das gilt auch für Kinder. Direkt nach der Geburt wird mit dem Aufbau einer gesunden Darmflora begonnen. Wichtig ist in diesem Sinne eine gesunde Ernährung. Und die beginnt nach Möglichkeit mit dem Stillen. Aber schon hier stellt sich die Frage, wie lange man stillen sollte und welche Vorteile es bringt.

Dr. med. Annette Eiden ist Fachärztin für Kinder- und Jugendmedizin und Homöopathie. Sie hat eine eigene Praxis und ist selbst Mutter von vier Kindern. Sie hat also genug Erfahrung, um kompetent Rat zu geben. Das Buch ist nicht schwierig zu lesen. Die Autorin nähert sich dem Thema auf eine sehr verständliche Art und Weise. Ihre Ratschläge sind immer begründet und lassen sich gut annehmen.

Die Entwicklung des Darms vom Baby bis zum Schulkind wird erklärt. So werden vermeintlich Probleme oft zum natürlichen Vorgang, wenn man als Eltern weiß, was dahintersteckt. Die Autorin nimmt Eltern viele Sorgen und gibt wirklich gute Ratschläge.

Es geht im Buch an das Heranführen der Kinder an eine gesunde Ernährung ganz ohne erhobenen Zeigefinger, stattdessen mit einem guten Konfliktmanagement. Manchen Dingen kann man mit Humor begegnen, statt sich Stress zu machen. Esskompetenz entsteht vor allem auch durch ein gutes Vorbild der Eltern. Kinder zum Essen zwingen zu wollen, ist nicht ratsam. Jedes Kind kann gut selbst entscheiden, was es essen möchte. Das Bauchgefühl weiß, was es braucht. Und eine gute Esskultur tut ein Übriges. Das Hintergrundwissen, das die Autorin hierzu vermittelt, ist sehr spannend zu lesen.

Praktische Ratschläge, die einfach umzusetzen sind, helfen bei leichten Beschwerden im Magen- und Darmbereich. Aber es werden natürlich auch ernsthafte gesundheitliche Probleme besprochen. Dazu gehören Magen- und Darmerkrankungen, Allergien und Nahrungsmittelunverträglichkeiten.
Damit ist das Buch sehr empfehlenswert für Eltern von Babys und kleinen Kindern!

Rezension von Heike Rau

Dr. med. Annette Eiden
Der Darm wächst mit – Was Eltern über die kindliche Verdauung, Immunsystem und Ernährung wissen müssen
208 Seiten, gebunden
Südwest Verlag
ISBN-10: 3517089850
ISBN-13: 978-3517089850
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