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Kategorie: Biografie

David Servan Schreiber: Man sagt sich mehr als einmal Lebewohl

David Servan Schreiber: Man sagt sich mehr als einmal Lebewohl

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David Servan Schreiber hat den Kampf gegen den Krebs verloren. Er starb am 24. Juli 2011 im Alter von einundfünfzig Jahren.

Bekannt ist der Autor bei seinen Lesern durch seine Bücher „Das Antikrebs-Buch“ und „Die neue Medizin der Emotionen“ geworden.
Mit seinem Buch „Man sagt sich mehr als einmal Lebewohl“ nimmt er Abschied.

Neunzehn Jahre sind seit der ersten Diagnose vergangen. Jahre, die der Neurowissenschaftler auch der Krebsforschung gewidmet hat. Die zusammengetragenen Erkenntnisse haben sicher vielen Menschen geholfen. Ihm selbst natürlich auch und trotzdem ist der Krebs zurückgekommen. Wieder hat er den Kampf aufgenommen. Diesmal vergeblich.

Es wird Zeit, sich noch einmal an die Leser zu wenden, die auch diesen letzten Weg mit ihm im Rückblick gehen wollen. Es ist ein sehr persönliches Buch geworden, das aber nicht allein von Trauer getragen wird. David Servan Schreiber lässt den Leser an seiner inneren Kraft und Stärke teilhalben. Das ist etwas sehr Wertvolles.

Der Autor geht in seinem Buch noch einmal der Frage nach, inwieweit sein Antikrebs-Buch nun noch Berechtigung hat. Er gesteht ein, Fehler gemacht zu haben, was seine Art zu leben betrifft, auch wenn seine Bilanz insgesamt eine positive ist. Die Ratschläge im Buch erachtet er immer noch als richtig, auch wenn deren Wichtigkeit er nun in eine andere Reihenfolge bringen würde.

David Servan Schreiber wusste, dass er sterben wird. Die Krankheit schritt unerbittlich fort. Seine Gedanken dazu schrieb er auf. Damit hat er Fragen beantwortet, die uns wohl allen im Herzen brennen. Der Text ist sehr ergreifend, aber er tröstet auch, nimmt ein wenig die Angst. Und er zeigt Angehörigen, was sie tun können, wie wichtig Freundschaft, Anteilnahme und vor allem auch der Zusammenhalt der Familie sind, damit es ein Abschied in Würde wird.

Rezension von Heike Rau

David Servan Schreiber
Man sagt sich mehr als einmal Lebewohl
Aus dem Französischen von Ursel Schäfer
152 Seiten, gebunden
Verlag Antje Kunstmann
ISBN-10: 3888977517
ISBN-13: 978-3888977510
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Pali Meller: Papierküsse

Pali Meller: Papierküsse

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Liebevolle und schmerzliche Erinnerungen…

Zahlreiche Erinnerungsbücher über die quälenden Erlebnisse im Dritten Reich sind im Laufe der Jahre seit Beendigung des zweiten Weltkriegs erschienen.

In den hier vorliegenden Briefen von Pali Meller an seine Kinder zeigt sich einmal mehr eine Erinnerungslektüre, die ungewöhnlich und zutiefst anrührend ist. Es handelt sich um Briefe, die ein jüdischer Bürger ungarischer Herkunft an seine Kinder aus dem Zuchthaus geschrieben hat.

Zur Zeit der Verhaftung im Februar 1942 wohnte Pali Meller mit seinen Kindern in Berlin. Sie waren nach dem frühen Tod der Mutter der Obhut einer Haushälterin anvertraut.

Pali Meller entstammte einer ungarischen Großbürgerfamilie mit jüdischen Wurzeln. Sein Architekturstudium führte ihn zu einer Gruppe von namhaften Bauhausarchitekten. Vorübergehend lebte und arbeitete er in Holland, wo er seine Frau, eine Tänzerin, kennen gelernt hatte. Aus der 1929 geschlossenen Ehe gingen ein Sohn und eine Tochter hervor. 1935 verlor P.M. seine Frau durch einen Autounfall. Mit ihrem Tod büßte er als Jude zugleich den Schutz seiner katholischen Mischehe ein.

Ab 1935 galt das auf dem Reichsparteitag der NSDAP erlassene Blutschutzgesetz, das Ehen und Beziehungen zwischen Juden und „Deutschblütigen“ ab sofort unter Strafe stellte. Dieses Gesetz sollte Pali Meller zum Verhängnis werden.

Zunächst konnte er noch lange mit gefälschten Papieren seine jüdische Herkunft verschleiern. Vermutlich durch Verrat geriet er in die Mühlen der Nazijustiz und wurde im Februar 1942 verhaftet und bald darauf wegen Rassenschande und Urkundenfälschung zu sechs Jahren Zuchthaus verurteilt. Am 31. März 1943 verstarb er im Zuchthaus Brandenburg – Görden an Krankheit und Entkräftung.

Seine Briefe an den elfjährigen Sohn Pila und die siebenjährige Tochter Barbara bilden eine Art Vermächtnis und Zeugnis über das Jahr, in dem er zuletzt den schikanösen Haftbedingungen zum Opfer fiel.

Pali zeigte sich in seinen Briefen aufgeklärt und gleichberechtigt im Umgang mit seinen Kindern. Er teilt seine Gedanken mit ihnen und versucht, ihnen Hoffnung, Trost und Zuversicht zu bieten! Sein unverbrüchliches Interesse gilt ihrem Werden und Gedeihen, und immer wieder bezeugt er ihnen seine innige Liebe und Zugehörigkeit. Die Briefe der Kinder sind nicht erhalten, doch darf man aus seinen Antworten schließen, dass auch sie sich bemühten, den Kontakt zum Vater eng zu gestalten.

Zu seinem eigenen 40. Geburtstag schreibt er dem Sohn, wie schnell die Zeit vergeht, und wie kurz alles im Nachhinein erscheint. “Denn zurückblickend ist alles nur eine Sekunde, ein Bild, ein Klang, ein Wort! Also wir glauben daran: das Leben beginnt mit vierzig! Und wir werden uns das Leben schon lebenswert machen, mein Alter!“

Diese Diktion zeigt seine Fähigkeit, die Kinder gleichberechtigt in seine Gedanken mit einzubeziehen und sie ernst zu nehmen.

Wie schmerzvoll seine Erfahrungen aber auch in ihrer Dimension menschlicher Not und Verzweiflung waren, kann man ebenfalls aus den so liebevoll formulierten Briefen ablesen.

Herausgegeben wurden die Briefe mit vielen Anmerkungen, Quellenangaben, Faksimiles, Fotos und einem Nachwort versehen von Dorothea Zwirner.

Pali Meller
Papierküsse
144 Seiten, gebunden
Klett-Cotta; Auflage, Februar 2012
ISBN-10: 3608946993
ISBN-13: 978-3608946994
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Man sagt sich mehr als einmal Lebewohl

Man sagt sich mehr als einmal Lebewohl

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Leben und Sterben: eine Erfahrung.

Der bevorstehende Tod wird von Menschen in Abhängigkeit von Zeit, Alter, Krankheitsverlauf und Lebensumständen unterschiedlich erlebt.

Auf dem Umschlag dieses Buches sehen wir einen gut aussehenden Mann mit tief dunkelblauen Augen.

Mit 31 Jahren war David Servan – Schreiber an einem besonders bösartigen Gehirntumor erkrankt und lebte nach einer dramatischen Operation und langjährigen Behandlung noch weitere 19 Jahre. Er war selber Arzt und Psychiater. Seine Krankheit war ihm Ansporn, auf dem Gebiet der biologischen Krebsabwehr aktiv zu werden. Er schrieb mehrere Bücher, reiste auf Kongresse und zu Medienveranstaltungen und wurde zu einem unermüdlichen Kämpfer für die biologische und mentale Krebsabwehr. Als der Tumor nach fast zwanzig Jahren mit ungeheurer Ausdehnung erneut gewachsen war und zu erheblichen Beeinträchtigungen der Motorik und zu zahlreichen lebensbedrohlichen Beschwerden führte, gab es keine Rettung mehr für den Patienten.

In seinem letzten Buch beschäftigt sich der Autor mit dem Abschied, den Schmerzen und seiner Todesfurcht. Sehr nüchtern aber nicht ohne Emotionen berichtet er von Freunden und Verwandten, die ihm außerordentlich nah und hilfreich zur Seite standen. Kann man ein solches Schicksal ertragen lernen? Das Wissen um den bevorstehenden Tod, nach dem man zwei sehr kleine  Kinder zurücklassen muss, die noch lange des Schutzes und der Begleitung bedürfen, ist mit 51 Jahren nur schwer zu ertragen.

Voller Empathie und liebenswürdiger Selbsteinsichten und durchdrungen von dem Gedanken an die Beeinflussbarkeit von Krankheiten durch eine gesunde Lebensführung und positive Gedanken, schafft er es, sich und andere zu einem lebenswerten Leben zu ermutigen.

Da der Autor grundehrlich und von innerer Kraft und Ausdauer ist, bekommt man durch sein letztes Buch den Eindruck von einem Mann, der niemals aufgibt.

Bemerkenswert ist die Wahrnehmung von Liebe, Freundschaft und Anteilnahme, der er sich nicht verschließt. Wenngleich er auf Selbstständigkeit und Autonomie bedacht ist, kann er sich zuletzt doch der Fürsorge seiner nächsten Verwandten anvertrauen.

Beispielhaft ist der Lebensweg dieses Arztes, der sich neben der eigenen schweren Erkrankung mit großem Engagement der ganzheitlichen Medizin verschrieben hat. Dazu gehört die Einheit von Geist, Körper und Seele. Es gelingt ihm glaubhaft, seine letzten Vorkehrungen zu treffen, Abschied zu nehmen und mit leiser Trauer auch seiner kleinen Kinder zu gedenken.

Bei David Servan-Schreiber zeigt sich eine unermüdliche Kraft und Stetigkeit, gegen den Tod zu kämpfen und ihn zuletzt in würdiger Weise anzunehmen und zu überstehen.

Demut ist nach Aussagen des Autors der letzte Garant für einen würdevollen Tod. Er ist ihm laut Aussagen seines Bruders Eduard, der ein Nachwort zu diesen Auzeichnungen geschrieben hat, gelungen.

Dieses kluge und weise Buch gibt anrührend Auskünfte darüber, wie der Tod erlebt werden kann. Dazu gehört die Gewissheit, dass der Tod nicht nur Furcht und Schrecken verbreiten muss, sondern dass dieser mit der Befreiung von Leid und Abschiedsschmerz als eine Art Tröstung und sogar Glücksversprechen erwartet werden kann.

Insofern ist dieses letzte Buch von David Servan-Schreiber ein  Vermächtnis für alle jene, die sich mit dem bevorstehenden Tod auseinander zu setzen haben und positive Ermutigung suchen, sich dem Unabänderlichen zu stellen.

David Servan-Schreiber
Man sagt sich mehr als einmal Lebewohl
152 Seiten, gebunden
Kunstmann, Februar 2012
ISBN-10: 3888977517
ISBN-13: 978-3888977510
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Martha Gellhorn: Reisen mit mir und einem anderen – Fünf Höllenfahrten

Martha Gellhorn: Reisen mit mir und einem anderen – Fünf Höllenfahrten

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Als Reisen noch Abenteuer versprachen.

Martha Gellhorn war Kriegsberichtserstatterin und zu ihrer Zeit eine bekannte Schriftstellerin. Sie wurde zu Beginn des vergangenen Jahrhunderts in St.Louis geboren. Abenteuerlustig, gewitzt und ein wenig exzentrisch wie so viele ihresgleichen aus den „Roaring Twenties“ führte sie ein aufregendes Leben, das sie in die wichtigsten Kriegs- und Krisengebiete Mitte des letzten Jahrhunderts führte. Sie nennt ihre Reisen auch „Höllenfahrten“, und das waren sie wohl auch.

Von 1940 -1945 war sie mit dem ebenso das Reiseabenteuer suchenden Ernest Hemingway verheiratet, dessen erste Frau ebenfalls aus St.Louis/ USA (s. „Madame Hemingway“) stammte.

1941 reiste Martha Gellhorn nach China. Die zivilisationsverwöhnte Frau konnte dem Dreck, den Menschenmassen und der Fremdartigkeit dieser fernen Welt kaum standhalten. Ihren Begleiter nennt sie „UB“, was für unwilligen Begleiter steht. Unter diesem Namen verbirgt sich ihr Mann E. Hemingway, der ihr mit großer Geduld zur Seite stand. Ihre Launen und Verzweiflungen in dem völkerreichen Staat sind eine wahre Zumutung. Doch unermüdlich sucht Martha Gellhorn den Reiz des Neuen, der sie durch das Riesenreich der Chinesen führt. Vom Krieg zwischen Japan und China berichtet sie dem Chefredakteur der Zeitschrift „Collier“, den sie als charmant und liebenswürdig beschreibt.

Man folgt der Autorin auf ihren Reisen, erleidet mit ihr die Unbilden und kann sich dem Charme der schmissig geschriebenen Erzählungen nicht entziehen. Immer neue Kriegsgebiete gilt es zu erkunden, und ihre Erzählweise ist eruptiv, ehrlich und vermittelt hautnah ihre schmerzhaften Erfahrungen. Sie fühlt sich verführt, ständig neue Herausforderungen zu suchen. Naturschönheiten kann sie mit großem Entzücken beschreiben und gibt doch zugleich ihrer Verzweiflung über die kargen und entbehrungsreichen Unterkünfte Ausdruck.

In einem Nachwort von Sigrid Löffler hört man, wie sehr sie die Natur genoss, sofern sie noch unbeleckt vom Tourismus Einsamkeit und Stille bot.

Wer Ruhe und Zeit hat, wird sich mit Martha Gellhorn auf die Reise begeben und erstaunt sein, was man alles bei der Lektüre durch ihre Augen erlebt.

Dem Dörlemann Verlag ist es zu verdanken, dass wieder einmal ein schon fast vergessenes Werk, das zum ersten Mal 1978 erschienen ist, neu entdeckt werden kann.

Martha Gellhorn
Reisen mit mir und einem anderen
Fünf Höllenfahrten
544 Seiten, gebunden
Dörlemann Verlag
ISBN-10: 3908777615
ISBN-13: 978-3908777618
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Joe Brainard: Ich erinnere mich

Joe Brainard: Ich erinnere mich

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Erinnerungsfragmente…

Dieses kleine Büchlein mit einer Einführung von Paul Auster wird von diesem in den höchsten Tönen gelobt. Er habe es 1975 für sich entdeckt und fortan immer wieder einmal darin gelesen. Ihn überraschte, dass er die Zeilen jedes Mal wie zum ersten Mal läse. Das Buch stammt von dem Maler und Schriftsteller Joe Brainard, der 1941 in Arkansas geboren wurde und 1994 starb.

Paul Auster hat die in Versatzstücken aufgeführten impressionistischen Erinnerungen von Joe Brainard unter bestimmten Gesichtspunkten thematisiert. So finden sich Themen wie „Grübeleien“, „Geständnisse“, „Witze und Alltagssprache“, „Freunde und Bekannte“ und „autobiographische Fragmente“ in einzelnen Satzgegenständen wieder.

In der Tat gibt es bei Joe Brainard keinen Erzählstrang, der eine kontinuierliche Entwicklung spiegelt. Frei assoziierend beginnt er jeden Satz mit „ich erinnere mich…“, um dann Einzelheiten aus seinem Leben zu erzählen. Es können Solosätze sein oder auch ganze Absätze, in denen der Autor seine Vergangenheit mit auch sehr frühen ersten Erfahrungen wieder gibt. Man wird mit dem Erzählten vertraut, und Joe Brainard eröffnet Blicke in sein Innenleben, die ihn uns näher bringen, als jede Erzählung das könnte.

Schon in frühen Kindheitstagen kreisen seine Gedanken um Sexualität und sein Schwulsein. Ganz banale oder auch glückliche Alltagsereignisse wechseln mit ernsthaften Gedanken, die jedoch nie mit Schwere oder Depression einhergehen. Ein frei assoziiertes Bild mit tausend kleinen Erinnerungsfetzen, zuweilen mit Komik versetzt, fügt sich vor unserem inneren Auge zusammen und bietet Anstöße, sich den eigenen Erinnerungen zu stellen.

Man wird bei Brainard keine Verbitterung, Zorn oder Enttäuschungen finden, sondern eine Vielzahl von flüchtigen oder eindrucksvollen Impressionen und Gefühlen, die er in seinen Erinnerungen heraufbeschwört. „Ich erinnere mich, dass ich überrascht war, wie gelb und wie rot der Herbst tatsächlich ist“ und „ich erinnere mich an Kissenschlachten“.

Joe Brainard war ein bildender Künstler, der in den sechziger Jahren in New York in einschlägigen Künstlerkreisen verkehrte und dort auf anerkennende Raisonance stieß. Befreundet mit Malern und Schriftstellern entwarf er Bühnenbilder, gestaltete Cover für Lyrikeinbände und Plattenhüllen und gehörte zur New York School, in der sich insbesondere Künstler zusammen geschlossen hatten, die den in den vierziger Jahren und bis in die sechziger Jahre hinein praktizierten konservativen Museumsstil ablehnten.

Ich muss gestehen, dass mich die Erzählweise zunächst irritierte, bis ich lernte, sie als Mosaiksteinchen der Impressionen zu betrachten. Man kann in das Buch hineinlesen und darin blättern, einzelne Teile lesen und andere zu einem anderen Zeitpunkt. Man wird durchaus Gewinn daraus ziehen!

Joe Brainard
Ich erinnere mich
160 Seiten, gebunden
Walde+Graf, August 2011
ISBN-10: 303774040X
ISBN-13: 978-3037740408
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Edmund De Waal: Der Hase mit den Bernsteinaugen

Edmund De Waal: Der Hase mit den Bernsteinaugen

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Assimilation und Antisemitismus am Beispiel einer Familienchronik.

Edmund De Waal ist Nachfahre jener berühmten jüdischen Bankiersdynastie Ephrussi, die Mitte des 19. Jahrhunderts von Odessa aus ihren Weg in die Welt antrat. Aus einem kleinen Getreidehandel hatte Charles Joachim Ephrussi 1860 ein riesiges Unternehmen gemacht, das zu den größten Getreideexporteuren der Welt aufstieg. Die Familie schickte ihre Abkömmlinge zunächst nach Wien, andere nach Paris, wo sie eine den de Rothschilds ebenbürtige Bank gründeten.

Von dem Vorfahr Charles Ephrussi, einem gebildeten, hoch interessierten Kunstsammler, Mäzen und Freund Marcel Prousts, erhielt Edmund De Waal eines Tages als dessen Nachfahre 264 Netsuke. Es sind japanische geschnitzte Kleinplastiken, die Charles im Laufe seines Lebens zusammen getragen hatte. Ausgehend von diesen Figuren macht sich Endmund De Waal auf den Weg, seine Familiengeschichte zu erforschen und zu erzählen. De Waal ist selber ein Keramikkünstler, der mit ungewöhnlicher Sensibilität und Genauigkeit den einzelnen Zweigen seiner Familie nachgegangen ist. So ist eine Studie auch über die Entwicklung jüdischer Kaufleute und Bankiers entstanden, die reizvoll und vielversprechend mit vielen Details den Lebenswegen mit Erfolgen und Niederlagen der einzelnen Familienzweige nachgeht. Diese Wege führten von Odessa über Wien, Paris bis nach London und Japan.

Vor uns entfaltet sich die ganze Pracht und Herrlichkeit eines gebildeten, erfolgreichen, kunstbeflissenen, weltläufigen und unermesslich reichen Familienclans. Die Jahre 1871-1899 sind der Kunst und dem Aufstieg des französischen Zweiges der Familie gewidmet. Vielfarbig und detailgenau kann man dem Pariser Gesellschaftsleben folgen und den Künstlern, die mit Charles Ephrussi befreundet waren. Danach sieht man sich in der Familie zunehmend mit einem fortschreitenden Antisemitismus konfrontiert, der zum Ende des Jahrhunderts in der Dreyfusaffäre seinen Höhepunkt fand.

Edmund De Waal hat mit großer Empathie, ungeheurem Interesse und Fleiß die Chronik dieser außergewöhnlichen Familie nachgezeichnet. Sie bietet ein anschauliches Zeitgemälde des im ausgehenden 19. bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts gelebten Judentums. Mit dem gesellschaftlichen Wandel und der weitgehend praktizierten Assimilation gelang jüdischen Mitbürgern der Aufstieg zu Wohlstand und Bildung. Gleichzeitig behielt ein unterschwellig bis offen gelebter Antisemitismus weiterhin die Oberhand.

Edmund De Waal zieht als Fazit zum Ende seiner Aufzeichnungen: “Ich habe das etwas mulmige Gefühl des Biographen, mich unbefugt am Rande des Lebens anderer Menschen herumzutreiben. Lass es einfach. Hör auf zu suchen und Dinge aufzuheben, beschwört mich die Stimme. Fahr heim und lass die Geschichten.“

Und genau so ist es: unergründlich und reich an Erfahrungen mit der Vergangenheit verlässt der Autor sein Werk, das er unendlich noch fortführen könnte.

Es ist ein weit gefasstes Panorama, fein ziseliert und tiefgehend erforscht.

Edmund De Waal
Der Hase mit den Bernsteinaugen
352 Seiten, gebunden
Paul Zsolnay Verlag, August 2011
ISBN-10: 3552055568
ISBN-13: 978-3552055568
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Michael Chabon: Mann sein für Anfänger

Michael Chabon: Mann sein für Anfänger

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Von Vätern, Ehemännern und Söhnen…

Michael Chabon, den man in guter Erinnerung hat mit seinem pfiffigen und hintergründigen Krimi „Die Vereinigung jiddischer Polizisten“, hat sich in seinem neuen autobiographischen Buch dem Thema „Männer“ gewidmet. In irgendeiner Weise hat jeder Mann mit „Vätern“ zu tun, sei es dem eigenen oder dem als Vater von eigenen Kindern. Michael Chabon ist Vater von vier Kindern, und sie regen zu ständiger Reflexion an.

Vorausgeschickt sei seine Einsicht, dass der Autor sich in dieser Rolle nicht immer so ganz wohl fühlt, weil ihn die Kinder vor Aufgaben stellen, die nicht immer leicht zu lösen sind. Er sinniert darüber nach, warum Väter besonderer Erwähnung zuteil werden, wenn sie im Supermarkt nett mit ihren Kindern umgehen. Niemals würde man sich über Mütter wundern, wenn sie liebevolle Mütter sind.

In den ungünstigsten Augenblicken fragen die Kinder ihn nach Dingen, die ihn in Verlegenheit bringen. Darf man den Kindern die Fragen nach dem eigenen jugendlichen Drogenkonsum verweigern? Er sehnt in diesen Zeiten seine Frau herbei, mit der er sich über alle Fragen, die ihre gemeinsamen Kinder betreffen, verständigen kann. Auch stellt sich die Frage, wo man die vielen Kunstwerke der Kinder lässt. Man entsorgt sie schweren Herzens, weil sie womöglich den Haushalt überschwemmen würden,–und natürlich dürfen die lieben Kleinen davon nichts erfahren!

Michael Chabon hat eine witzige, scharfsinnige und kluge Einschätzung seiner Vaterrolle vorgenommen. Sie präsentiert sich voller Humor und wirkt absolut authentisch. Selten nur mögen sich Eltern zu so klarer Selbsterkenntnis durchringen.

Nicht genug damit ist seine Geschichte über Väter und Söhne reich an Anekdoten über erste Lieben, verschmähte Liebe, kuriose Erfahrungen mit dem anderen Geschlecht, Treue, Liebe, Anhänglichkeit und dem Verhältnis zu den eigenen Eltern, frühen Freundinnen und ersten Sexerfahrungen. Ohne witzige und selbstironische Betrachtungen geht es dabei nicht zu. Das Judentum bekommt ebenso seinen Teil freundlicher Kritik ab ab wie die Rituale christlichen Lebens. Anlässlich der Bat Mizwa seiner Tochter Sophie befallen Michaael Chabon elegische Gedanken: „…als ihre Hand den Pfad der hebräischen Buchstaben auf dem Pergament nachfuhr, stellte ich fest, dass ich nicht an das Verstreichen der Zeit dachte, sondern an ihre unergründliche Stille, ihre Unbeweglichkeit, an die große universelle Fiktion, dass es so etwas wie Zeit überhaupt gibt.“ Das klingt nachdenklich und zeigt den Tiefgang bei aller Komik über das Mannsein.

Wie tröstlich, dass am Ende jeder weiß, dass niemand vollkommen ist, und Fehler uns Menschen eigen sind. Auch Kinder werden bei gelungener Sozialisation lernen müssen, dass ihre Eltern nicht die Ideale bleiben, zu denen man als Kleinkind aufgeschaut hat. Chabon hat dieses in eine humorvoll witzige Satire gekleidet, die man mit Vergnügen liest.

Michael Chabon
Mann sein für Anfänger
288 Seiten, gebunden
Kiepenheuer & Witsch, Oktober 2011
ISBN-10: 3462043307
ISBN-13: 978-3462043303
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Barbara Honigmann: Bilder von A.

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Eine Liebe in Zeiten gesellschaftlichen Wandels.

Die Malerin und Schriftstellerin Barbara Honigmann hat eine intensive und exklusive Liebesgeschichte geschrieben. Sie erzählt die Geschichte ihrer großen Liebe zu dem Regisseur A., der unschwer als Adolf Dresen zu erkennen ist. Er war 1975 Regisseur am Deutschen Theater Berlin und sie Dramaturgieassistentin.

Beflügelt vom Gleichklang ihrer Empfindungen über Poesie, über Kleist und beim Betrachten der Bilder Caspar David Friedrichs bis hin zu den Eindrücken des Theaterlebens in der ehemaligen DDR ist der Roman eine Geschichte von Glück, Gemeinsamkeit, Euphorie, seltener Harmonie und einer fast traumhaften Entrückung. Lernt B. doch zusammen mit A., sich der Theaterluft- und Lust zu nähern, in der es so viel zu entdecken gibt. Glücklich ist der Beginn dieser großen Liebe, die jedoch zuletzt in Unverständnis und fast Gleichgültigkeit übergeht. Der Wechsel von innigem Einvernehmen und späterer Trennung bei gleichzeitigem Missverstehen zeigt einmal mehr die Vergänglichkeit von Liebe. Ungewöhnlich waren die Vorzeichen der Affäre, die eng mit der Geschichte der ehemaligen DDR verbunden ist. Marxismus, Kommunismus, Atheismus und die Hoffnung auf gesellschaftliche Veränderungen bei gleichzeitiger Enttäuschung über das wahre Gesicht des so gepriesenen Sozialismus beflügelten das Leben der Liebenden.

Der egomanische Mann hat Frau und Kind und wechselt häufig die Theaterorte, als er mit der jungen Barbara eine Beziehung eingeht. Sie geht eng mit der geistig-seelischen Entwicklung beider Protagonisten einher. Die symbiotische Beziehung bei zwei äußerst eigenwilligen Individuen mit 15 Jahren Altersunterschied konnte nicht von Dauer sein.

Barbara Honigmann ist eine Suchende in Sachen Liebe, wie man schon in ihrem Roman „Eine Liebe aus nichts“ nachlesen kann. Sie ist deutsch-jüdischer Abstammung und hat als lebenslängliches Trauma die Suche nach der eigenen Identität in ihre Werke einfließen lassen. So endet auch diese Geschichte bei der Suche nach ihren jüdischen Wurzeln.

Ihre Sprache bezaubert mit Tiefenschärfe, mit der sie ihre Blicke auf den Mann und die Welt richtet. Einfühlsam und feinfühlig bleibt sie in einer Sphäre der Diskretion, die den literarischen Wert ihrer Ausführungen erhöht.

Nachfühlbar und warmherzig entwickelt sie ihre Geschichte mit einer Spontaneität, die anrührt und ein Gefühl für die Theaterwelt der siebziger Jahre spürbar werden lässt.

Sehr lesenswert!

Barbara Honigmann
Bilder von A.
144 Seiten, gebunden
Carl Hanser Verlag, Juli 2011
ISBN-10: 3446237429
ISBN-13: 978-3446237421
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Renate Feyl: Lichter setzen über grellem Grund

Renate Feyl: Lichter setzen über grellem Grund

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Ein Künstler- und Frauenleben im 18.Jahrundert.

Als die 12 jährige Elisabeth Vigée 1767 ihre ersten Porträts anfertigt, lebt sie noch mit ihrer Mutter und dem Bruder in ärmlichsten Verhältnissen in Paris. Sie ist die Tochter des früh verstorbenen Malers Louis Vigée und der Friseurin Jeanne. Ihr Leben soll sich bald ändern, denn der Maler Claude Joseph Vernet sieht die Bilder des jungen Mädchens. Er ist begeistert und fördert ihre Entwicklung, so dass es mit der Armut in der Familie schon kurz darauf ein Ende hat. Die Mutter von Liz ist eine misstrauische Person, die nur auf die große Partie für ihre Tochter wartet. Doch als die ersten Einkünfte aus dem Verkauf von Bildern ihrer Tochter das Familienbudget auffrischen, stellt sie sich den künstlerischen Ambitionen ihrer Tochter nicht mehr in den Weg.

Schon früh pflegte Liz einen eigenwilligen Stil, mit dem sie ihre Unabhängigkeit dokumentierte. Sie heiratet den Kunsthändler Lebrun und entrinnt damit der häuslichen Kleinkrämerei, die durch die erneute Heirat ihrer Mutter mit dem Juwelier Jaques Einzug gehalten hatte. Alle Einkünfte aus dem Verkauf ihrer Bilder gingen bis dahin in die Haushaltskasse. Mit ihrem neuen und unabhängigen Status als verheiratete Frau kann sie selbständiger arbeiten und gelangt nach und nach zu hohem Ansehen. Sie profiliert sich zu einer der außergewöhnlichsten Porträtmalerinnen des 18. Jahrhunderts.

Im Zuge der französischen Revolution muss sie 1789 das Land verlassen und sucht ihr Glück zunächst in Italien.
12 lange Jahre muss sie ihrem geliebten Frankreich fernbleiben. Ihr Weg führt sie über Österreich und die Mark Brandenburg bis an den Zarenhof nach St.Petersburg. Überall wird sie um Porträts ersucht, so dass sie mit ihren Einkünften  ihren Lebensunterhalt sichern konnte.

Renate Feyl erstellt ein unmittelbares Bild der Malerin und ihres Aufstiegs zu Ruhm und Ehre.
Angefangen von den Farbstudien über Begegnungen mit einflussreichen Künstlern, Denkern, Adeligen, gekrönten und ungekrönten Häuptern bis hin zu den äußeren Lebensbedingungen kann man sie sich lebhaft vor ihrer Staffelei vorstellen. Sie wird als unprätentiös, selbstsicher und sehr bestimmend in ihren Wünschen und Absichten beschrieben.

Nachvollziehbar sieht man sie bei ihren Studien von Licht und Farbe und hört zu, wenn sie ihre Kunden zum Gespräch ermuntert. Sie erhofft sich davon den Effekt der Lebendigkeit beim Porträtieren.

Die Autorin hat mit dieser Biographie erneut bewiesen, wie hautnah sie Begebenheiten aus längst vergangenen Zeiten nachzeichnen kann. Von der Hygiene bis zum Prunk der Reichen, von der Armut und dem Kloakengeruch in den Gassen reichen ihre Betrachtungen.

Sie entwirft ein Zeitgemälde, das opulent sowohl das Einzelschicksal als auch die geschichtliche Entwicklung umfasst. Elisabeth Vigée ist eine frühe Gestalt weiblicher Emanzipation, deren Kämpfen und Fortschritten man bewundernd folgt.

Renate Feyl offenbart nach ihren bisherigen Romanen über Frauen der Romantik erneut, wie tief sie sich in die Geschichte vergangener Jahrhunderte einfühlen kann.
Sie ist nicht nur Historikerin sondern auch eine hervorragende Schriftstellerin, die ihren Figuren Leben einhaucht und sie damit ganz in unsere Vorstellungswelt zwingt. Nebenbei erfährt man in leichter Form etwas über die französische Revolution und kann den eigenen Wissensstand erweitern.

Renate Feyl
Lichter setzen über grellem Grund
336 Seiten, gebunden
Kiepenheuer & Witsch, August 2011
ISBN-10: 3462043358
ISBN-13: 978-3462043358
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Dave Eggers: Zeitoun

Dave Eggers: Zeitoun

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Chaos und Apokalypse!

Zahlreiche Leser werden sich noch des blindwütigen Hurrikans mit Namen Katrina erinnern, der 2005 ganz New Orleans zerstörte. Er brachte Chaos und Untergang für viele Bewohner dieser schönen Stadt im Süden der Vereinigten Staaten.

Unvorstellbar aber ist die Geschichte, die Dave Eggers nach einer wahren Begebenheit verfasst hat. Sie handelt von der Familie Zeitoun, die als wohlbestallte Handwerker ein ordentliches und auskömmliches Leben in der Stadt am Mississippi führte. Als sich die ersten Nachrichten über den anrollenden Hurrikan mehren, beschließt die junge Mutter Kathy mit ihren vier Kindern die Stadt zu verlassen und bei Verwandten in Phönix/Arizona Unterkunft zu suchen. Die Familie Zeitouns ist groß, und einmal mehr lernt man den Zusammenhalt einer Großfamilie mit arabischen Wurzeln kennen. Der Familienvater selbst bleibt in der Stadt, um eigene Immobilien und den gut gehenden Malerbetrieb zu schützen. Auch kann er sich nicht vorstellen, wie groß das Unheil sein wird, das auf ihn zukommt.
Vor Jahren ist Zeitoun aus Syrien nach Amerika eingewandert. Als tüchtiger, solider, und zuverlässiger Arbeiter ist er überall anerkannt. An seiner Frau Kathy hängt er in rührender Treue und bildet eine kameradschaftliche Arbeitsgemeinschaft mit ihr, die aus innerer Überzeugung zum Islamischen Glauben übergetreten ist.

In spannendem Ton und mit realistischen Bildern schildert Dave Eggers, wie es Zeitoun inzwischen ergeht, und was er in der Zeit seines Alleinseins in der Stadt erlebt.

Nachdem die Stadt total verwüstet ist, paddelt Zeitoun mit einem kleinen Kanu herum und hilft hier und da bei geschädigten Bürgern aus. Eines Tages und sehr unerwartet wird er aus seinem Haus heraus verhaftet und in ein berüchtigtes Gefangenenlager gebracht. Anfänglich noch überzeugt, dass es sich nur um einen Irrtum handeln kann, erfährt er sehr bald, dass auch Recht und Ordnung im allgemeinen Chaos untergegangen sind.
Dave Eggers hat einen packenden und wahrheitsgetreuen Bericht über die Erfahrungen Zeitouns geschrieben. Neben den eindrucksvollen Bildern der zerstörten Stadt bekommt man eine Vorstellung von der Gewalt der heranrollenden Flut- und Sturmwelle, die zuletzt fast alles mit sich reißt und unter sich begräbt. Was aber Zeitoun als Gefangener erlebt, das belegt den Zustand einer Zivilisation, in der Vorurteile und Rechtlosigkeit zuweilen ganz und gar überhand nehmen können! Unbeschreiblich ist das Leid der Familie, und unbeschreiblich ist die Ungerechtigkeit, mit der Bürger arabischer Herkunft seit den Terrorangriffen auf das WTC mit schnellen vorab Verurteilungen in die Mühlen der Justiz geraten können. Unweigerlich teilt man die Wut, Angst, Not und die Gefühle der Ohnmacht aller zu Unrecht Misshandelten.
Dave Eggers Verdienst ist es, die Schande dieser Verfolgungen aufgedeckt zu haben. Man kann den Bericht nicht aus der Hand legen, so spannend und eindringlich sind seine Schilderungen.

Im Nachtrag werden zahlreiche soziale Hilfsorganisationen aufgeführt, die sich in Amerika als Korrektiv zum allgemeinen Recht gebildet haben. Rühmenswerter Weise gehen die Einnahmen aus dem Buch von Dave Eggers an eine Zeitoun Foundation, die sich dem Aufbau von New Orleans verschrieben hat und sich für die Achtung der Menschenrechte weltweit einsetzt.

Dave Eggers
Zeitoun
336 Seiten, gebunden
Kiepenheuer & Witsch, Februar 2011
ISBN-10: 3462042998
ISBN-13: 978-3462042993
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