Gabriela Galvani: Die Hüterin des Evangeliums

Gabriela Galvani: Die Hüterin des Evangeliums

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Augsburg im Jahre 1555. Christiane ist in ihrer Ehe mit dem Buchdrucker und Verleger Severin Meitinger nicht gerade glücklich, wurde diese Heirat mit dem viel älteren Mann doch von ihrem Vater arrangiert. Severin ist kein schlechter Mann, er behandelt seine Frau gut und so versucht Christiane das Beste aus ihrer Situation zu machen. Dass sie für den Dichter Georg Imhoff schwärmt, darf niemand wissen.

Eine tiefe Freundschaft verbindet Christiane mit ihrer Cousine Martha, die in großer Armut mit ihrem Mann, dem Schriftsteller Sebastian Rehm, und dem kleinen Sohn lebt.
Als Sebastian von schwerer Krankheit gezeichnet stirbt, nehmen Christiane und Severin die Witwe mit ihrem Sohn zu sich.
Im Hause der Rehms, als Christiane den Nachlass sichtet, kommt es zu einer schicksalhaften Begegnung mit Imhoff, der ihre Träume erfüllt und zugleich zerstört.

Conrad Hallensleben ist nach Augsburg gereist. Der Bibliothekar Martin Fuggers ist in einer Mission unterwegs. Weil Severin auf Reisen ist, muss er mit Christiane und ihrem Schwiegervater Titus sprechen. Er hat brisante Unterlagen vorzuweisen, vermeintliche Fälschungen aus der Druckerei Meitinger. Severin kann dazu nicht Stellung nehmen. Er kehrt nicht nach Hause zurück, vielmehr wird er im Wald tot aufgefunden. Ermordet.

Wolfgang Delius ist aus Frankfurt angereist und kann nicht fassen, was passiert ist. Sebastian Rehm hat sich schon vor längerer Zeit mit Briefen an den Verleger, oder vielmehr seinen verstorbenen Vater, gewandt und ebenfalls vor gefälschten Manuskripten gewarnt. Delius hat diese Briefe zunächst nicht ernst genommen und nun ist es zu spät.

Was hat es nur mit dem seltsamen Luther-Manuskript auf sich, das unter dem Druckersiegel Severins hergestellt wurde und das den Religionsfrieden bedrohen könnte. Christiane möchte wissen, wer es in Auftrag gegeben und ihren Mann ermordet hat. Sie beginnt nachzuforschen, folgt den Spuren und gerät in Lebensgefahr.

Es ist ein sehr turbulenter Roman, der vor einer perfekt ausgearbeiteten historischen Kulisse spielt. Christiane ist ein Frau, die sich nicht unterbuttern lässt. Schon gar nicht von den Männern, die in ihrem Leben eine Rolle spielen. Sie lässt sich nicht den Mund verbieten, auch wenn ihre spitze Zunge beinahe einen Skandal provoziert. Szenen, Begegnungen und Dialoge sind sehr lebendig beschrieben.

Inhaltlich ist das Buch sehr interessant. Aber es ist auch ein Liebesroman mit allen Irrungen und Wirrungen. Es ist ganz und gar nicht Christianes Stärke, Männer richtig einzuschätzen. Aber auch als Leser weiß man nicht, wer hier ehrlich ist und wer schauspielert. Man komm lange einfach nicht dahinter, wer der Mörder und Fälscher ist.

Auch wenn das Buch immer wieder von traurigen Szenen geprägt ist, die Autorin beweist Humor. Ihr Schreibstil ist perfekt. Einmal mit dem Lesen angefangen, kann man das Buch nicht mehr aus der Hand legen, so unterhaltsam und spannend ist es.

Rezension von Heike Rau

Gabriela Galvani
Die Hüterin des Evangeliums
395 Seiten, broschiert
Aufbau Taschenbuch
ISBN-10: 3746626048
ISBN-13: 978-3746626048
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Oliver Uschmann: Feindesland: Hartmut und ich in Berlin

Oliver Uschmann: Feindesland: Hartmut und ich in Berlin

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Dieses Buch einem Genre zuzuordnen könnte leichte Probleme bereiten. Auf jeden Fall sollte man die Schublade für Satireromane bemühen, gegebenenfalls noch mit einem kleinen Fach für Science Fiction. Die in die Handlung eingebetteten Themen sind politisch und gesellschaftlich hochbrisant und aktuell im Deutschland von heute. Der Autor erzählt in einer lockeren und flüssigen Sprache, beinahe umgangssprachlich, in jedem Fall zeitgemäß. Durch das Einflechten von tausend kleinen Dingen aus jedermanns Alltag gibt es unzählig viele Wiedererkennungspunkte, sei es eine Fernsehwerbung, ein Radiospot, ein Spielfilm, ein Musiktitel oder eine Fernsehserie, deren Ähnlichkeit mit „Ditsche“ nicht verborgen bleibt oder bleiben soll. Viele kleine Einzelheiten, damit sich nahezu jeder Leser darin wiederfinden kann. Doch so schnell der Text auch lesbar ist, so schnell ist er durch diese vielen kleinen Details auch vergänglich. Die Leser in ein bis zwei Jahren werden sich vielleicht nur noch an die Hälfte der Dinge erinnern.

Es mag an der heutigen Zeit liegen, aber so viel Spaß das Lesen auch bereitet, die Geschichte, die erzählt wird, ist etwas dünn. Es geht um Hartmut und ich, die aus dem Ruhrpott ausgebrochen sind, um in Berlin jetzt ihr Ding zu machen. Ein Gespräch bei einem Verlag ist der äußere Anlass dafür. Doch dann geht es um die Suche nach einem Job. Hartmut und ich müssen feststellen, dass zwar überall Arbeit in Mengen vorhanden ist, aber dass nicht unbedingt dafür bezahlt werden soll. Praktikum, Freiberufler und erst mal zeigen, was man kann, bevor dann eventuell vielleicht unter Umständen über die Zahlung eines Gehalts nachgedacht werden kann. Aber das ist nicht die einzige Frustration, die die beiden durchleben müssen. Die Russen mit ihrer Schutzgelderpressung wegen der Mietwohnung gehen ihnen gegen den Strich. Albaner, Türken und Russen können sie bald eh nicht mehr auseinander halten. Dann kommt da noch das Moralministerium, welches so ungeheuer schnell Gesetze umsetzt, noch dazu rückwirkend, dass man sich um deren Einhaltung schon gar nimmer kümmern kann. Schließlich gründen Hartmut und ich und ihre beiden Freundinnen ein Taxiunternehmen der ganz besonderen Art. Dafür bemühen sie sich um Förderdarlehen beim Moralministerium, kaufen und sanieren ein Firmengelände in einem ausländerfeindlichen Stadtteil und werden zum Shootingstar unter den Jungunternehmern, wobei sie sich nebenbei auch noch einen Angriff der braunen Bande abwehren müssen. Aber davor waren sie schon mit Geschütztürmen und doppelten Wachschutz gewappnet. Die Geschichte erzählt also von Menschen, die einfach nur ihre Arbeit machen wollen, um Geld zum Leben zu verdienen und den ganz normalen Alltag im heutigen Berlin zu bestreiten. Auch auf einen Protagonisten von einem ganz besonderen Schlage wartet der Leser vergeblich, wenn, dann sind es natürlich Hartmut und ich und gegebenenfalls noch ihre Freundinnen. Als Charaktere sind sie nicht eindringlich ausgearbeitet, was aber wegen der vielen Geschichtchen und besonders wegen dem Umgang mit ihnen, explizit mit „ich“, kaum auffällt. Obwohl beide in der Handlung durchaus getrennt sind, scheinen sie unentwegt im Doppelpack aufzutreten. Und obwohl „ich“ das alles erzählt, stellt sich selbst am Ende noch die Frage: Wer ist eigentlich „ich“?

Die Aneinanderreihung vieler kleiner Anekdoten aus dem Tagesgeschehen und ihre Erzählweise machen den Spaß aus. So schafft der Autor ein ziemlich gutes Spiegelbild der heutigen Gesellschaft. Wenn es sich größtenteils nicht bereits um Realsatire handeln würde, könnte man den Roman auch als bitterbösen schwarzen Humor bezeichnen.

Oliver Uschmann
Feindesland: Hartmut und ich in Berlin
400 Seiten, broschiert
Scherz Verlag
ISBN-10: 3502110492
ISBN-13: 978-3502110491
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© Detlef Knut, Düsseldorf 2010
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Klaus Michael Meyer-Abich: Was es bedeutet, gesund zu sein

Klaus Michael Meyer-Abich: Was es bedeutet, gesund zu sein

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Was man über unser Gesundheitssystem hört, gibt Anlass zur Sorge. Nicht nur, dass Gesundheit so langsam unbezahlbar scheint, die sogenannten Zivilisationskrankheiten haben uns voll im Griff. Die Medizin hat Fortschritte gemacht, über die wir nur staunen können Gerade bei akuten, schweren Krankheiten bekommt man schnell Hilfe. Mit Alltagsbeschwerden plagen wir uns aber nach wie vor herum.

Es ist klar, dass sich etwas ändern muss. Aber so mancher hat Zweifel daran, dass die Reformen in die richtige Richtung gehen.
Der Autor hat sich eingehend mit unserem Gesundheitssystem, das wohl eher als Krankheitssystem zu bezeichnen ist, auseinandergesetzt.
In seinem Buch zeigt er die Ergebnisse seiner Recherchen und lässt den Leser teil haben an seinen sehr tiefgehenden Gedanken und den Rückschlüssen daraus.
Er hat erforscht, wie Krankheiten entstehen, welchen Einfluss der Umgang zwischen Arzt und Patienten hat und welche Rolle die pharmazeutische Industrie spielt.

Interessant sind die Ausführungen darüber, wie Krankheiten entstehen, insbesondere, welche Rolle die Psyche dabei hat. Und natürlich inwieweit unsere Art zu leben, Krankheiten entstehen lässt und welche gesellschaftlichen Aspekte hier hineinspielen. Was ist es, was den einen krank werden lässt und den anderen nicht? Wie geht der Mensch mit seinem Körper um, wie nimmt er ihn wahr?

Der Autor deckt Widersprüche in unseren Ansichten auf, über die es sich nachzudenken lohnt. Der Blick sollte nicht nur auf die Krankheit gerichtet werden, sondern auch immer auf die Lebensumstände. Nicht zuletzt belasten uns ja immer wieder Störungen in der Gesundheit, für die kein medizinischer Befund auszumachen ist. Der Mensch gilt dann als medizinisch gesund, fühlt sich aber dennoch krank. Der Autor beschreibt in diesem Zusammenhang, wo Gesundheit aufhört und Krankheit anfängt.

Besonders spannend sind natürlich die Rückschlüsse, die der Autor aus den gewonnenen Erkenntnissen gezogen hat. Dabei sollte der Blick wieder mehr auf die Gesundheit gerichtet werden. Viel besser ist es doch, einen Menschen gar nicht erst krank werden zu lassen. Und wenn er doch krank wird, ihn ganzheitlich zu behandeln und nicht einfach nur die Symptome der Krankheit.

Im Grunde wären die gemachten Vorschläge zugunsten unserer Gesundheit verblüffend einfach umzusetzen, wenn der Mensch nur bereit dazu wäre, also jeder einzelne persönlich. Ein Umdenken müsste stattfinden, eine umfassende Verhaltensänderung. Aber das ist eben nicht so einfach. Mit dem Nachdenken über unser Gesundheitssystem und unseren Lebensstil ist aber immerhin schon mal ein Anfang gemacht. Zumindest das erreicht der Autor mit seinem Buch.

Rezension von Heike Rau

Klaus Michael Meyer-Abich
Was es bedeutet, gesund zu sein
Philosophie der Medizin
640 Seiten, gebunden
Carl Hanser Verlag
ISBN-10: 3446234136
ISBN-13: 978-3446234130
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Matthias Sodtke: Wirbel um den Wetterfrosch

Matthias Sodtke: Wirbel um den Wetterfrosch

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Nulli und Priesemut sitzen bei einem Picknick auf einer Wiese zusammen, auch weil das Wetter so schön bleiben soll. Priesemut ist sich da sicher, weil das Kribbeln zwischen seinen Zehen ein Zeichen dafür ist, das die Sonne scheinen wird. Dann braut sich aber doch ein Gewitter zusammen und Hase und Frosch flüchten zum Turm und fallen mit der Tür ins Haus, weil diese alte Holztür morsch ist. Nulli und Priesemut hatten den Turm für unbewohnt gehalten und doch ist jemand da: ein Frosch mit Bart und Hut. Der Frosch heißt Kwaki und ist ein Wetterfrosch. Er macht seine Wettervorhersage mit Messinstrumenten und verlässt sich nicht auf ein Kribbeln zwischen den Zehen. Nulli findet das sehr spannend und er freut sich über Kwakis Einladung, mit ihm einen Wetterballon steigen zu lassen. Priesemut ist enttäuscht, denn eigentlich wollte er am nächsten Morgen mit Nulli angeln gehen.

An nächsten Tag hat Priesemut dann auch schlechte Laune. Mit barschen Worten geht er zum Angeln, während Nulli sich auf den Weg zu Kwaki macht, ein Weckglas mit Priesemuts Vorratsbrummern als Mitbringsel im Gepäck. Darüber freut sich der Wetterfrosch natürlich. Und nachdem die beiden den Wetterballon steigen lassen haben, frühstücken sie gemeinsam.
Priesemut beobachtet die beiden später zusammen. Der Anblick, wie Nulli und Kwaki auf der Wiese sitzen und seine Brummer und die Möhren genießen, als wären sie die besten Freunde, lässt ihn beinahe platzen vor Eifersucht. Kein Wunder also, dass es nun lauter kracht, als bei einem Gewitter.

Man kann es ja immer kaum erwarten, bis ein neues Buch über Nulli und Priesemut erscheint. Die beiden sind doch immer wieder für eine Überraschung gut. Diesmal geht es um Eifersucht, die Priesemut erwischt und das wohl nicht ganz unbegründet, wendet sich sein bester Freund Nulli doch einem anderem Frosch zu, einem Wetterfrosch.
Doch Nulli erkennt von ganz alleine, dass so schnell niemand seinen besten Freund ersetzten kann. Freundschaft muss wachsen, das wird mit der kleinen Geschichte deutlich gemacht. Und so ist es sehr spannend, und eben auch lehrreich für Kinder, die kleinen Streitereien und Wortwechsel der beiden zu verfolgen. Im Grunde ist es ja ein Glück, dass die beiden noch miteinander sprechen, denn nur so können Missverständnisse ausgeräumt werden.
Wieder ganz toll sind die Bilder. Sie sind liebvoll gemacht und damit sehr aussagekräftig. Es macht viel Spaß, dass kleine Büchlein mit Kindern anzusehen.

Rezension von Heike Rau

Matthias Sodtke
Wirbel um den Wetterfrosch
Nulli & Priesemut Band 16
72 Seiten, gebunden
Lappan Verlag
ISBN-10: 3830311613
ISBN-13: 978-3830311614
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Ian Beck: Pastworld

Ian Beck: Pastworld

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Eve glaubt, im London des Jahres 1880 zu leben. Ihr Vormund Jack, der fast blind ist, achtet sehr auf sie. Nur selten darf sie hinaus und wenn, dann auch nur in seiner Begleitung. Jack macht dem Mädchen Angst, er behauptet, dass jemand hinter ihr her wäre, ohne näher darauf einzugehen. Eve kann so nicht mehr weiterleben und flieht. Vielleicht könnte sie mit dem Zirkus reisen. Doch kaum ist sie aus dem Haus, folgt ihr ein zerlumpter Mann. Nur mit Hilfe des Harlekins, der einen einmaligen Trick drauf hat, entkommt sie ihm. Von diesem Harlekin erfährt sie, dass man das Jahr 2048 schreibt. Jargo erzählt Eve, dass das um sie herum der Themenpark Pastworld ist. Eine getreue Nachbildung der Vergangenheit. Selbst ein Mörder, genannt das Phantom, treibt hier sein Unwesen und erinnert mit seinen Taten an den berühmt-berüchtigten Ripper.

Wer von draußen hier hereinkommt, macht also eine Zeitreise, die nicht ungefährlich ist. Das bekommt auch Caleb zu spüren, der mit seinem Vater anreist. Dessen wahren Beweggründe bleiben Caleb allerdings verborgen. Der Vater ist jedenfalls in einer Mission unterwegs, trifft sich mit einem blinden Mann. Dieses Treffen endet in einer Messerstecherei mit zerlumpten Männern. Der blinde Mann wird erstochen und Caleb der Tat bezichtigt. Er kann jedoch fliehen, während sein Vater entführt wird.
Auch Caleb bekommt Hilfe. BibleMac, der Taschendieb, nimmt sich seiner an. Er nimmt Caleb mit zu Mr Leighton, für den er arbeitet.
BibleMac ist ein Bewunderer der schönen Eve, die mittlerweile als Seiltänzerin arbeitet und mit ihrem Talent für Aufsehen sorgt.
So lernen Eve und Caleb sich eines Tages kennen. Ihre äußere Ähnlichkeit ist unverkennbar. Und beide sind in großer Gefahr, denn das Phantom sucht schon nach ihnen.

Die Geschichte wird aus der Sicht von Chefinspektor Charles Catchpole vom Scotland Yard erzählt. Im Vorwort kann man einen Brief von ihm lesen, der sehr vielversprechend klingt und schon mal großes Interesse am Buch weckt. Seinen eigenen Ausführungen ergänzt Catchpole mit Tagebucheinträge von Eve.
So wird die Geschichte also von zwei Seiten betrachtet. Diese beiden Erzählstränge ergänzen sich perfekt.

Pastworld kann man sich gut vorstellen. Man hat sofort ein Bild vor Augen vom London des 19. Jahrhunderts mit den verwinkelten Gassen, den dunkeln Gebäuden, der spärlichen Beleuchtung der Gaslampen und dem unheimlichen Nebel. Genau so, wie es auf dem Cover zu sehen ist.

Nur hat diese Welt im Laufe der Jahre an Realität dazu gewonnen und ein Eigenleben entwickelt. Es ist nicht mehr einfach nur ein Themenpark. Man kann hier tatsächlich in Mord und Totschlag verwickelt werden, wie sich zeigt. Das ist wirklich unheimlich. Man verfolgt mit großer Spannung, was Eve und Caleb erleben, die sich zunächst gar nicht klar darüber sind, welche Rolle sie spielen und dass sie im Grunde nur Marionetten sind.
Dass mehr dahintersteckt, als es zunächst den Anschein hat, erkennt man natürlich mit der Zeit. Auch hier sind skrupellose Geschäftemacher am Werk, die mit dem Leben der Menschen, wobei die Bezeichnung womöglich nicht auf alle zutrifft, spielen. So kämpft wieder das Gute gegen das Böse.

Man hat den Eindruck ein sehr ungewöhnliches Buch zu lesen. Es ist diese unheimliche, düstere und geheimnisvolle Atmosphäre, die der Autor geschaffen hat. Und natürlich haben auch die verschiedenen Charaktere, die sehr authentisch wirken, ihren Anteil daran. Dazu kommt die Fantasie des Autors. Viele interessante Ideen haben Einlass in die Geschichte gefunden. Man wird ausgesprochen gut unterhalten.

Rezension von Heike Rau

Ian Beck
Pastworld
Aus dem Englischen von Barbara Abedi
400 Seiten, broschiert
Loewe Verlag
ISBN-10: 3785571569
ISBN-13: 978-3785571569
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Claudia Piñeiro: Die Donnerstagswitwen

Claudia Piñeiro: Die Donnerstagswitwen

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Altos de la Cascada, etwa 50 km von Buenos Aires entfernt, ist eine in sich abgeschlossene Siedlung. Es ist eine Privatsiedlung mit einem unüberwindbaren Zaun rundherum. Hier kommt niemand ungesehen rein oder raus.
Auch Virginia und Ronie haben ihre Stadtwohnung Ende der Achtzigerjahre aufgegeben, um hier raus zu ziehen.
Virginia beginnt als Immobilienmaklerin zu arbeiten. Sie ist es, die die Bewohner hier und ihre Häuser wohl am besten kennt. Zunächst arbeitet sie nur sporadisch, doch als Ronie seinen Job als Landverwalter verliert, muss sie allein für regelmäßige Einkünfte sorgen, um den Lebensstandard ihrer Familie zu halten.

Ein privilegiertes Leben zu führen und die Kinder in Sicherheit aufwachsen zu sehen, das ist es, was Familien, die es sich leisten können, in diese Abgeschiedenheit führt. Hier sind alle Freunde. Man ist unter sich.
Doch die Wirtschaftskrise in Argentinien macht vor dem Zaun nicht halt. Der Pleitegeier dreht seine Runden. Und so muss sich bald die eine oder andere Familie allein darauf konzentrieren, ihren Status zu halten. Und zwar so, dass keiner merkt, was wirklich läuft.

Man würde nicht ahnen, worauf die Geschichte hinausläuft. Die Autorin bereitet aber beizeiten ihre Leser darauf vor und erwähnt es. So weiß man, dass die Geschichte in einer Katastrophe enden wird. So vorgewarnt, schaut man genauer hin. Sieht die Familien, deren Leben beschrieben wird, mit anderen Augen. Sie geben sich ahnungslos. Zumindest die Frauen, die nicht die Wahrheit von ihren Männern erfahren oder erfahren wollen. Den Männern, die das glückliche Familienleben nach außen weiter heucheln, während die Verzweiflung oder auch die Ignoranz zu Bergen anwächst.

Es ist ein wirklich interessantes Buch, das zeigt, dass man nie so abgeschottet leben kann, dass die Außenwelt keinen Einfluss hätte. Auch in der Siedlung gibt es die ganz alltäglichen Probleme, vom Ehekrach bis hin zu Problemen bei der Kindererziehung.
Zum Schluss kommt alles ans Licht. An Dramatik ist das nicht zu übertreffen.

Vom Schreibstil her wirkt das Geschriebene perfekt ausgefeilt. Jeder Satz sitzt. Dennoch wird die Geschichte mit Zurückhaltung erzählt. Schlüsse daraus zu ziehen, wird dem Leser überlassen.

Rezension von Heike Rau

Claudia Piñeiro
Die Donnerstagswitwen
Aus dem Spanischen von Peter Kultzen
314 Seiten, gebunden
Unionsverlag
ISBN-10: 3293004172
ISBN-13: 978-3293004177
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Ferdinand von Schirach: Schuld

Ferdinand von Schirach: Schuld

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Mord, Totschlag, Grausamkeit und die Folgen.

Nach seinem Buch „Verbrechen“ beschäftigt sich Ferdinand von Schirach in diesem nunmehr zweiten Band mit Geschichten aus dem Gerichtsalltag, in dem er dem Begriff der „Schuld“ nachgeht.

Kurz, knapp und prägnant werden auch hier wie schon in seinem ersten Buch Geschichten aus dem Juristenalltag vorgetragen. Mysteriös und unklar sind nicht immer aber oftmals die Motive, die zu Unrechtstaten führen, deren Auswüchse uns vor Rätsel stellen. Als seien die Menschen Getriebene, die ihren Impulsen nicht mehr widerstehen könnten, erlebt man die absurdesten Übeltaten. Mord, Besudelung, Missbrauch und Torturen bieten die Anzeichen für verbrecherische Handlungen, die an Grausamkeit und Widerwärtigkeit kaum vorstellbar sind.

Der Jurist von Schirach ist ein Meister der kurzen Pointen. Seine Geschichten deuten an, ohne zu erklären, wie es zu den beschriebenen Verbrechen kommen konnte. Der Leser sieht sich mit den Absonderlichkeiten menschlicher Schwächen und Perversionen konfrontiert, die wie aus dem Nichts das Handeln entarten lassen. Gekonnt und ruhig, lakonisch und präzise beschreibt der Autor Geschehnisse, die an Erbarmungslosigkeit nicht zu überbieten sind. Ohne die tiefenpsychologischen Wissenschaften zu Rate zu ziehen, erklärt sich das Handeln der Täter und ihrer Motive aus sich selbst. Der Autor beschreibt drogensüchtige Freaks, die einen Perversen zur Strecke bringen und Schüler, die in einer Art Verblendung sich zu  Exorzisten erklären und einen Mitschüler mit ihren Torturen fast zu Tode quälen. Auch Drogenbosse und ihre Handlanger finden sich in einer Geschichte kopiert. Von Schirach zeigt die niedersten Instinkte, die im Menschen schlummern und sie zu Verbrechern werden lassen. Man wird zum Zuschauer des Verlust jeglicher Selbstkontrolle, mit denen Menschen zum Opfer der eigenen Triebe mutieren.  Die Beschriebenen Verbrechen enden entweder mit der Verurteilung, häufig mit Selbstjustiz unter den Schuldigen und kommen zuweilen nicht einmal zur Anklage. Der Schuldnachweis ist Voraussetzung  für ein Urteil, doch ist dieser Schuldnachweis nicht immer zu erbringen. Von Schirach lässt die Schuldfrage alleine durch die absurden Handlungen sichtbar werden.

Wortgewand und einfallsreich trägt von Schirach seine Fälle vor. Die Verfremdung von diffizilen Einzelfällen gelingt ihm hervorragend. Seine Fantasie in der Darstellung der Vielfalt abartiger Verhaltensweisen kennt scheinbar keine Grenzen.

Hervorragend und lesenswert sind diese Geschichten sicher für alle, die an Krimis und den Abgründe menschlichen Verhaltens Interesse haben. Man möchte als Fazit sagen: es gibt nichts, was es nicht gibt!

Hohes Lob gilt dem begabten und faszinierenden Erzähler, der als Anwalt und Strafverteidiger in Berlin lebt.

Ferdinand von Schirach
Schuld
208 Seiten, gebunden
Piper, August 2010
ISBN-10: 3492054226
ISBN-13: 978-3492054225
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Thomas Thiemeyer: Chroniken der Weltensucher – Der Palast des Poseidon

Thomas Thiemeyer: Chroniken der Weltensucher – Der Palast des Poseidon

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Oskar, der ehemalige Taschendieb, steht ja nun im Dienste des Forschers Carl Friedrich von Humboldt. Die letzte Reise hatte das Team in „Die Stadt der Regenfresser“ nach Peru geführt. Humboldt hat sich aus dem Universitätsbetrieb zurückgezogen und handelt nun auf eigene Rechnung, um ungewöhnliche Phänomene zu untersuchen.

Und schon sprechen zwei Herren in geschäftlichen Angelegenheiten vor. Es sind der griechische Reeder Stavros Nikomedes und der Kapitän Dimitrios Vogiatzis der den Untergang seines Schiffes „Kornelia“ gerade so als einziger überlebt hat. Nicht der Sturm soll Schuld an dem Unglück gewesen haben, sondern ein Seeungeheuer soll vor Santorin sein Unwesen treiben. Bereits mehrere große robuste Schiffe werden vermisst.

Man könnte die Geschichten für Seemannsgarn halten. Humboldt will sich der Sache dennoch annehmen. So begibt er sich mit seinem Forscherteam, bestehend aus Oskar, Nichte Charlotte, Haushälterin Eliza und dem kleinen Kiwi Wilma, auf die Reise. Humboldt will mit anderen Forschern sprechen. Schon vom ersten Schritt an, ist ihnen ein Auftragskiller auf den Fersen. Nur weil die Gruppe zunächst mit dem Luftschiff reist, entkommt sie dem skrupellosen Mörder, den Humboldt aber dann doch recht bald bemerkt. So ist schnell klar, das es wohl kein Seeungeheuer war, dass die Schiffe in die Tiefe gezogen hat. Das bestätigen auch die Recherchen. Vor Santorin kommt es dann auch zum Eklat. Als das Forscherteam in der Tiefe des Meeres mit einer Tauchkugel unterwegs ist, sorgt der Killer dafür, dass diese nie wieder auftauchen wird.

Wer spannende Abenteuer mag, sollte das Buch lesen. Es ist toll geschrieben und unglaublich fesselnd. Rund um den eigentlichen Plot ist die Geschichte sehr gut ausgearbeitet. Wer sich für Erfinder und Erfindungen des 19. Jahrhunderts begeistert und naturwissenschaftlich interessiert ist, erfährt hier vieles. Das Buch ist ja für ab 12jährige konzipiert, aber auch Erwachsene sollten es sich nicht entgehen lassen. Fans von Autoren wie Jules Verne werden begeistert sein.

Humboldt selbst ist ein unerschrockener Forscher, der gern ein Wagnis eingeht und es auch muss. Wie anders sollte er sonst unerklärlichen Phänomenen auf die Spur kommen? Seine Begleiter sind da etwas zurückhaltender. Vor allem auch Oskar, der sich an sein neues Leben erst gewöhnen muss. Aber die Abenteuerlust verbindet diese sehr verschiedenen Menschen, die immer und um jeden Preis zusammenhalten.

Was sie entdecken, ist spektakulär und sollte jeden Leser zum Staunen bringen. „Der Palast des Poseidon“ ist ein genialer Abenteuerroman. Ein echter Schmöker!

Rezension von Heike Rau

Thomas Thiemeyer
Chroniken der Weltensucher
Der Palast des Poseidon
479 Seiten, gebunden
ab 12 Jahren
Loewe Verlag
ISBN-10: 3785565763
ISBN-13: 978-3785565766
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Carl Dietmar: Schatzkammer rheinisches Braunkohlenrevier

Carl Dietmar: Schatzkammer rheinisches Braunkohlenrevier

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Bevor die großen Bagger kommen, betreten die Archäologen die Abbaugebiete, um zu forschen, Fundmaterial zu dokumentieren und wissenschaftlich aufzubereiten.
Ihre Erkenntnisse aus dieser archäologischen und historischen Forschungsarbeit haben den Autor Carl Dietmar zu spannenden Erzählungen inspiriert. Und schon wird Geschichte lebendig.

Insgesamt sind es zwanzig Geschichten, die erzählt werden. Zunächst gibt es eine kleine Einleitung. Hier findet man Hinweise zur Lage des Ausgrabungsortes und eine kleine Zusammenfassung der Erkenntnisse, die gewonnen werden konnten.
Weiter geht es dann mit der darauf abgestimmten Geschichte. So erwacht zum Beispiel das Dorf Geuenich in „Landleute und Landleben im späten Mittelalter“ wieder zum Leben. Man kann das Erntedankfest noch einmal miterleben. Es endet mit einer feierlichen Prozession, in der die Bewohner des Dorfes und der Nachbardörfer hin zur Kirche ziehen. Auch Matthias, Knecht auf dem Schlenderhof, nimmt in Sonntagstaat daran teil. Man liest, wie er den Tag erlebt.

Zwischen den Absätzen der Geschichte findet man spannende historische Sachinformationen, über das Leben der Bauern im Jahresverlauf. Hier hat man die Erkenntnisse der Archäologie und der Bodendenkmalpflege zusammengefasst und die entsprechenden Schlüsse daraus gezogen. So ergibt sich ein realitätsgetreues Bild der damaligen Zeit. Zur Veranschaulichung findet man auch Bildmaterial auf den Seiten. Das sind historische Zeichnungen, Fotos des Ausgrabungsortes und auch archäologische Funde.

Es ist ein ungewöhnliches Buch, das Geschichte hautnah erleben lässt und das direkt vor Ort in unterschiedlichen Regionen des rheinischen Braunkohlenreviers und natürlich auch in verschiedenen Zeitepochen, wovon die altsteinzeitliche Jagdstation auf dem Kahlenberg in „Die letzte Hinterlassenschaft des Neandertalers“, die Siedlungen der Bandkeramischen Kultur auf der Aldenhovener Platte in „Die ersten Bauern des Rheinlandes“ oder auch ein mittelalterliches Fluchtgangsystem in Königshoven in „Unter Rauben und Brennen ins Land eingefallen“ zeugen.
Für an Geschichte interessierte, die mehr als Fakten lesen wollen, ist das Buch sehr zu empfehlen.

Rezension von Heike Rau

Carl Dietmar
Schatzkammer rheinisches Braunkohlenrevier
Geschichten aus der Vergangenheit
168 Seiten, gebunden
Verlag Philipp von Zabern
ISBN-10: 3805342462
ISBN-13: 978-3805342469
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Mary Hooper: Geheimnisvolles Vermächtnis MIT GEWINNSPIEL

Mary Hooper: Geheimnisvolles Vermächtnis MIT GEWINNSPIEL

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Lily ist allein in dem Zimmer in Mrs Macreadys Mietshaus am Brick Place in Seven Dials, das sie sich mit ihrer Schwester teilt. Grace ist unterwegs, braucht sie doch Hilfe, um ihr Kind zu bekommen. Aber das Kleine kommt tot zur Welt und weil sich Grace keine Beerdigung leisten kann, legt sie das Bündel heimlich in den Sarg einer anderen Toten, bevor diese beerdigt wird. James Solent, der Bruder der Toten, sieht Grace später in der Nähe des Grabes und bemerkt ihre Hilflosigkeit. Er gibt ihre eine Visitenkarte, so dass Grace sich im Notfall an ihn wenden kann.
An diesem Tag lernt Grace auch Mrs Unwin kennen. Ihre Ehegatte George Unwin besitzt ein Bestattungsunternehmen und sie könnte sich Grace mit ihrem überaus traurigen Gesicht gut als Sargbegleiterin vorstellen. Auch Mrs Unwin übergibt eine Karte.

Als Grace nach Hause kommt, ist ihre Schwester schon ganz verzweifelt. Obwohl Lily ein Jahr älter ist als Grace, wird sie wohl immer die Fürsorge der Jüngeren brauchen. Die Waisenmädchen schlagen sich mit Mühe durch. Mit dem Verkauf von kleinen Sträußchen Brunnenkresse und dem, was sie zum Pfandleiher bringen, können sie grade so überleben. Doch bald ist nichts mehr da, dass man einlösen könnte und auch die Geschäfte mit der Brunnenkresse gehen immer schlechter, bis die Saison ganz zu Ende ist. Als das heruntergekommene Haus, das ihnen wenigstens ein Dach über dem Kopf bot, abgerissen werden soll, sind die beiden auch noch obdachlos. Grace versucht sich an James Solent zu wenden, doch sie wird von einem fremden Herrn bereits an der Tür abgewiesen. Bleibt also nur noch die Arbeit im Bestattungsunternehmen. Mrs Unwin gibt sich befremdet. Zwei Mädchen möchte sie schon gar nicht einstellen. Doch als Mr George Unwin dazukommt ändert sich die Lage. Er und sein Cousin Sylvester Unwin, der ein Trauerbekleidungskaufhaus besitzt, haben Kenntnis davon, dass eine gewisse Letitia Parkes und ihre Tochter Lily gesucht werden. Eine unverhofftes Erbe steht den beiden zu. „Lily Parkes“ ist also der Name, der ihn aufhorchen lässt. Und geldgierig wie er ist, wittert er hier seine Chance. Er gibt seiner Frau zu verstehen, dass sie die beiden Mädchen einstellen soll. Mit seinem Cousin plant er, sich das Erbe anzueignen, ohne Rücksicht auf Grace und Lily, die nichts ahnen.

Die Autorin versteht es, spannende Geschichten zu erzählen und mit Worten zu verzaubern. Ihr Schreibstil ist einzigartig, sehr herzlich und ansprechend und so weiß man schon nach dem Lesen der ersten Seite, das man ein ganz wunderbares Buch vor sich hat.
Die Schwestern Grace und Lily führen ein von bitterer Armut geprägtes Leben. Das Schicksal hat es bisher nicht gut mit ihnen gemeint. Dabei könnte sich das von einem Tag auf den anderen ändern, wenn nicht diese geldgierigen, skrupellosen Unwins wären. Als Leser weiß man bald schon viel mehr als Grace und Lily. Man sieht welche Intrigen im Hintergrund gewoben werden und wie die Unwins ihrem Ziel immer näher kommen. Das macht die Sache spannend.

Die Liebe ist es schließlich, die eine Wende mit sich bringen könnte. Denn James Solent verliebt sich in Lily und ihm ist daran gelegen, dass es Grace gut geht. Diese romantische Atmosphäre wird schon deutlich, als die beiden sich noch kaum kennen. Doch die Unwins haben einen perfekten Plan ausgeklügelt, so dass für Grace und Lily keine Chance zu bestehen scheint, an ihr ihnen rechtmäßig zustehendes Erbe zu kommen.

Was sehr positiv auffällt, ist der gut recherchierte Hintergrund. Die Geschichte spielt im Jahre 1861 in London. Sie ist sehr ausführlich gehalten, gerade auch was die Lebensumstände der Mädchen betrifft, die sehr detailreich wiedergegeben werden. Dadurch hat man nicht nur Text vor Augen, sondern eben auch Bilder. Und das ist ganz wunderbar. Zusätzlich macht die Autorin im Nachwort Anmerkungen zum historischen Hintergrund. Ein Glossar gibt es ebenfalls.

Rezension von Heike Rau

Mary Hooper
Geheimnisvolles Vermächtnis
Aus dem Englischen von Marlies Ruß
Bloomsbury Kinderbücher & Jugendbücher
384 Seiten, gebunden
ISBN-10: 382705415X
ISBN-13: 978-3827054159
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Gewinnspiel:
Drei Exemplare von Mary Hoopers „Geheimnisvolles Vermächtnis“ gibt es zu gewinnen. Wer ein Buch haben möchte, sollte einen kurzen Kommentar schreiben. Es wäre interessant  zu erfahren, ob der eine oder andere bereits ein Buch der Autorin gelesen hat oder ob es das erste wäre.
Das Gewinnspiel läuft bis zum 12. August.