Ralf Bönt: Die Entdeckung des Lichts

Ralf Bönt: Die Entdeckung des Lichts

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Eine Reise durch das Jahrhundert der großen Entdecker und Forscher.

Schwer lässt sich nachvollziehen, wie es einem Jungen zu Ende des 18. Jahrhunderts ergangen sein mag, der in ärmlichen Verhältnissen heranwächst und sich brennend für Naturwissenschaften interessiert. Ohne ausreichende Schulbildung und schon früh als Laufbursche angestellt, kann Michael Faraday es doch nicht lassen, sich in Gedanken der Erforschung des Elektromagnetismus und den Gesetzen des Lichts  zuzuwenden.

Er wurde 1791 in die Familie eines armen und kinderreichen Schmieds hineingeboren, der unter den Folgen anhaltender Kriege an Arbeitsmangel litt. Mit der Lehre im Haus eines Buchbinders öffneten sich für Faraday die Türen zu einem weiterführenden Beruf. Glück und Chancen ebneten die Voraussetzungen, sich nach und nach ganz dem Studium und der Erforschung des Elektromagnetismus zu widmen. Faraday erreicht mit Beharrlichkeit und Ausdauer, dass er in die „ Royal Institution“ aufgenommen wurde. Humphry Davy, ein Forscher und Professor dieser Einrichtung, wird sein exzentrischer Förderer und Gönner. Faraday selber bringt es mit autodidaktischem Selbststudium zuletzt bis zum wissenschaftlichen Rang eines Professors der Chemie.

Der Autor Ralf Bönt ist Physiker, so dass ihm die beschriebenen Forschungsvorhaben und Ergebnisse von Michael Faraday geläufig sind. Für den Laien ist in erster Linie von Interesse, wie es sich zu jener Zeit lebte, und wie es möglich war, aus ärmsten Verhältnissen zu einem angesehenen Forscher und Gelehrten aufzusteigen. Neben der Politik, die von Napoleon und dem Zeitalter der Aufklärung bestimmt wurde, sind es die persönlichen Beschreibungen über das Leben im Hause eines armen Schmieds und der von der Fügung des Schicksals bestimmte Lebensweg von Faraday, die uns interessieren.

Die Versuche und Forschungsvorhaben bleiben dabei jedoch von besonderem Belang. Zeigen sie doch das Ausmaß und die rasante Entwicklung des Fortschritts in Technik und Naturwissenschaft, mit dem das 19. Jahrhundert glänzte. Von den Anfängen bis heute reicht der Bogen der Erkenntnisse, und Ralf Bönt bringt sie mit Kompetenz und Engagement zu Gehör.

Physik ist nicht jedermanns Sache, doch Ralf Bönt versteht die Synthese von Forschung und Leben gekonnt zu vereinen.

Er liefert mit dieser Biographie eines berühmten Wissenschaftlers und Entdeckers der Vergangenheit das vergleichbare Bild eines Forscherlebens, wie es uns durch Daniel Kehlmanns „ Vermessung der Welt“ überliefert wurde.

Ralf Bönt
Die Entdeckung des Lichts
Gebundene Ausgabe: 352 Seiten
Verlag: DUMONT Literatur und Kunst Verlag
ISBN-10: 3832195173
ISBN-13: 978-3832195175

Dan Simmons: Drood

Dan Simmons: Drood

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Am 9. Juni 1865 geschieht das Zugunglück. Charles Dickens und seine Reisegefährtinnen überleben, während viele andere sterben. Fortan hat Dickens bei jeder Zugfahrt Probleme, seine Angst im Zaum zu halten. Und noch etwas setzt ihm zu: Die seltsame Gestalt im schwarzen Umhang, der er an der Unfallstelle begegnet ist. Man könnte den Mann für den Tod selbst halten, auch wenn Dickens ihn lieber für einen Leichenbestatter hält.
Willkie Collins erlebt Dickens nach dem Unglück vom Staplehurst erschreckend gealtert. Dickens hat sogar die Stimme eines anderen. Damit erzählt er ihm von dem merkwürdigen Mann, genannt Drood. Dickens will Drood aufspüren und seine Geschichte erfahren. Der Schriftsteller glaubt, hier den Stoff für eine Geschichte zu finden. Er spannt den ehemaligen Inspector Field für seine Zwecke ein, der ihm Detective Hatchery zur Verfügung stellt. Beide sind in Rente, bzw. beurlaubt von der Polizeiarbeit und arbeiten als Privatermittler.
Drood muss als blinder Passagier unterwegs gewesen sein. Alles deutet darauf hin, dass er in einem Sarg mit dem Zug gereist ist. Die Spuren führen in die Unterstadt. Und so steigen Dickens, Collins und Hatchery hinab in die Katakomben. Collins, dem die Zustände im unterirdischen London ungemein zusetzen, bleibt schließlich zurück, während Dickens seine Spurensuche fortsetzt. Er kommt tatsächlich mit einer Geschichte zurück, die er weiterverfolgen und später niederschreiben, aber nie vollenden wird und die auch Collins Leben fortan beschäftigen soll.

Collins erzählt die Geschichte aus seiner Sicht. Er hält sich für einen brillanten Autor, auch wenn er sicher nicht an Dickens heranreicht, der sein Freund und Mentor ist. Und doch sind die beiden auch Konkurrenten, was im Verlauf der Geschichte immer mehr zum Tragen kommt. Collins kommt im Grunde mit dem normalen Leben schon nicht klar. Er meistert den Alltag nur mit Laudanum, von dem er immer größere Mengen braucht. Es beflügelt auch seine Fantasie. Die Geschichte Droods setzt ihm immer mehr zu, er ist besessen davon. Und Dickens fördert dies noch, statt seinen Freund hier zu bremsen.

Das Buch ist über mehrere hundert Seiten ausgesprochen spannend. Es ist das Mysteriöse, was fesselt. Die Handlung erscheint perfekt geführt. Doch später weiß man nicht mehr, woran man ist. Wahrheit und Fantasie, aus dem Laudanum-Rausch heraus entstanden, vermischen sich immer mehr. Collins wird zu einem Erzähler, den man nicht mehr ernst nehmen kann. So ist es Dan Simmons auch nicht gelungen, für ein zufriedenstellendes Ende des Buches zu sorgen, auch wenn das Geheimnis um Edwin Drodd gelüftet scheint. Ob in Charles Dickens Sinne, sei dahingestellt.

Der Schreibstil des Autors gefällt gut. Er ist vom Bemühen um ausgesuchte Höflichkeit, selbst in haltlosen Situationen zu wahren, geprägt. Unter Gentlemen dieser Zeit war das so üblich und kommt besonders in den Dialogen zur Geltung. Allerdings bremsen lange Schachtelsätze, der sehr ausschweifend erzählten Geschichte, den Lesefluss ein wenig.
Das Handlung begeistert also schon. Und wenn die Geschichte im letzten Drittel des Buches einen anderen Verlauf genommen hätte, könnte man es uneingeschränkt weiterempfehlen. So aber, wird es nicht jedermanns Sache sein.

Rezension von Heike Rau

Dan Simmons
Drood
Übersetzt von Friedrich Mader
976 Seiten, gebunden
Wilhelm Heyne Verlag
ISBN-10: 345326598X
ISBN-13: 978-3453265981

Heiko Bellmann: Der große Kosmos Pflanzenführer

Heiko Bellmann: Der große Kosmos Pflanzenführer

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Unsere heimische Pflanzenwelt ist von Vielfalt geprägt. Über 1200 Arten findet man im Pflanzenführer versammelt. Dieser ähnelt vom Format her einem Atlas. Pflanzen, Flechten und Pilze werden hier sehr übersichtlich in neun Kapiteln dargestellt. Die erste Gruppe bilden die „Bäume und Sträucher“. Es folgen „Liliengewächse und Verwandte“, „Korbblütler und Verwandte“, „Rachenblütler und Verwandte“, Enziangewächse und Verwandte“, „Rosengewächse und Verwandte“, Kreuzblütler und Verwandte“, „Farne, Moose und Algen“, „Flechten“ und die „Pilze“.

Zu jedem Kapitel gibt es eine sehr spannende Einführung auf eine Doppelseite. Sehr anschaulich und mit Leidenschaft für alles was wächst, wird hier die jeweilige Pflanzengruppe erklärt. Dann geht es auch schon zu den Pflanzenporträts. „Kleines Immergrün“, „Europäische Lärche“, „Wald-Gelbstern“, „Rainfarn“, „Gewöhnliches Leinkraut“, „Drüsiges Springkraut“, „Wechselblättriges Milzkraut“, „Große Sternmiere“, „Gewöhnlicher Wurmfarn“, „Wand-Gelbflechte“ und „Maronenröhrling“ und andere werden in Wort und Bild beschrieben. Neben den Pflanzenmerkmalen findet man noch eine Rubrik mit Wissenswertem. Geschütze Arten erkennt man an einem Symbol. Zum Pflanzenschutz findet man auch noch mal etwas in der Einführung am Anfang des Buches.

Durch das große Format können bis zu zwölf Pflanzen auf einer Doppelseite gezeigt werden. Das ist ausgesprochen praktisch, weil man ähnliche Pflanzen sehr gut vergleichen kann. Die Bestimmung wird so, gerade auch für Laien, sehr vereinfacht. Neben dem Registern mit deutschen und botanischen Namen gibt es noch ein Glossar und auf einer Doppelseite die Erklärungen zu den verwendeten botanischen Grundbegriffen.

Besonders wichtig für so ein Buch sind natürlich die Fotos, geben diese doch erste Orientierung. Sie sind gut ausgewählt und auch die Qualität stimmt. Meist ist es gelungen, die Pflanzen so darzustellen, dass eine Bestimmung zweifelsfrei gelingen sollte. Die kurze, aber sehr prägnante Beschreibung hilft hier auch noch einmal gut weiter. Zudem gibt es viele detaillierte Zeichnungen in den Einführungen zu den Pflanzengruppen. Für Naturfreunde ist das Buch sehr zu empfehlen! Es macht Spaß, damit zu arbeiten.

Rezension von Heike Rau

Heiko Bellmann
Der große Kosmos Pflanzenführer
1200 Arten Mitteleuropas
205 Seiten, 1300 Abbildungen, Sonderausgabe
Franckh Kosmos Verlag
ISBN-10: 3440100944
ISBN-13: 978-3440100943

Jörg Zittlau: Jetzt helfe ich mir selbst

Jörg Zittlau: Jetzt helfe ich mir selbst

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Es gibt Tage, da geht es einem nicht so gut. Mit manchen Befindlichkeitsstörungen muss man aber nicht gleich zum Arzt. Linderung kann man sich, wenn es nichts Ernstes ist, trotzdem verschaffen. Viele Hausmittel haben sich bewährt. Darüber Bescheid zu wissen, kann also von Vorteil für die Gesundheit sein.

Der Autor versucht zu erklären, was man selbst behandeln kann. Aber man muss schon einschätzen können, ob ein Arztbesuch nicht vielleicht doch sinnvoller ist. Kann man das, ist das Buch eine große Hilfe bei leichten Beschwerden aller Art. Was kann man machen, wenn die Augen nach einem arbeitsreichen Tag vor dem Computer müde sind? Was tut man, wenn man Halsschmerzen hat oder ein Sonnenbrand quält? Was hilft gegen übermäßiger Schweißbildung, eingewachsene Zehennagel oder niedrigem Blutdruck? Was tut man bei Durchfall, Kopfschmerzen oder einer Zahnfleischendzündung? Nicht immer müssen hier schwere Geschütze aufgefahren werden, damit Besserung eintritt.

Im Buch werden die Beschwerden genau geschildert und dann wird eine Behandlung empfohlen. Naturmedizin und Homöopathie stehen im Vordergrund. Es gibt aber auch Ernährungstipps oder Anwendungen nach Kneipp. Die Möglichkeiten, der Gesundheit auf die Sprünge zu helfen und die Selbstheilungskräfte zu aktivieren sind zahlreich. Manchmal hilft es ja schon, sich einfach etwas Gutes zu tun. Hierzu gibt es viele Tipps im Buch. Die Wärmflasche auf dem Cover ist ein Symbol dafür. Dass man dann doch Krankheiten wie zum Beispiel die Masern im Buch findet, verwundert, zumal hier bei normalem Verlauf eine ärztliche Unterstützung für Kinder nicht für notwendig befunden wird.
Die Texte hat der Autor sehr gut verständlich gehalten. Man kann seinen Ausführungen problemlos folgen. Die inhaltliche Untergliederung nach Beschwerdebildern ist übersichtlich. Es gibt aber auch ein Register, so dass man das Buch gut als Nachschlagewerk benutzen kann.

Rezension von Heike Rau

Dr. Jörg Zittlau
Jetzt helfe ich mir selbst
Die besten Hausmittel für alle Fälle
224 Seiten, gebunden
Südwest-Verlag
ISBN-10: 3517085553
ISBN-13: 978-3517085555

Rebecca Gablé: Hiobs Brüder

Rebecca Gablé: Hiobs Brüder

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Erneut stellt die Autorin Rebecca Gablé, die sich nach ihren ersten Krimis nun schon viele Jahre als Schriftstellerin von historischen Romanen einen Namen gemacht hat, unter Beweis, wie gekonnt sie die historisch belegten Wahrheiten mit einer fiktiven Handlung verbinden kann. Gleichzeitig mit dem Roman erschien bei Lübbe Audio das inszenierte Hörbuch, welches als Grundlage dieser Rezension zur Verfügung stand.

Die Handlung beginnt im England des Jahres 1147 auf einer kleinen Insel vor der Küste Yorkshires. Hierher werden Menschen verbannt und verbracht, von denen man an anderer Stelle nichts mehr sehen und hören will. Dazu gehören nicht nur Krüppel und Aussätzige, sondern auch Mörder und Menschen, die so manchem Machthaber im Wege stehen. Einer der Protagonisten ist Losian, der auf der Insel so genannt wird, weil er nicht mehr weiß, wer er ist. Er sowie Edmund, der sich für einen Märtyrerkönig hält, Regy, ein hinterhältiger Mörder, Godric und Wulfric , siamesische Zwillinge, und schließlich Oswald, die wohl wegen ihrer geistigen Zurückgebliebenheit liebenswerteste Person dieses Buches, nehmen den jungen Simon de Clare, der wegen seiner Fallsucht (Epilepsie) verstoßen wurde, in die Gemeinschaft der verfallenen Inselfestung auf. Ein mächtiges Unwetter, welches über die Insel hinwegfegt, öffnet der verstoßenen Gemeinschaft unverhofft einen Weg in die Freiheit, den die Männer nicht ungenutzt lassen. So kehren sie in einer waghalsigen Flucht auf das Festland zurück und begeben sich auf die Wanderschaft. Ein nahezu unendliches Abenteuer in einer sehr kriegerischen Zeit Englands beginnt und Losian, der von allen als Anführer akzeptiert wird, beschleicht das Gefühl, Schuld am Krieg um die Königskrone zu sein. Doch auf der Suche nach Losians Herkunft, denn nur seine wahre Identität kann ihm Aufklärung darüber geben, ob er tatsächlich schuldig ist, treffen die Gesellen nicht nur auf feindselige Raufbolde und machthungrige Ritter, sondern sie machen auch die Bekanntschaft eines Henry Plantagenet. Dieser Henry ist kein Geringerer als der Sohn der Kaiserin Maud, die eigentlich anstelle des Königs Stephen de Blois auf dem englischen Thron sitzen sollte.

Die fiktive Handlung um Losian und seiner Freunde wurde äußerst geschickt in die Ereignisse um den Machtkampf zwischen dem späteren Heinrich II. und seinem Widersacher Stephen de Blois gesponnen. Die Autorin schafft es auf diese Weise, dem Leser bzw. Hörer die historischen Ereignisse in fast spielerischer Weise nahe zu bringen, ohne dass dieser das Gefühl hat, ein Lehrer mit erhobenen Zeigefinger würde vor ihm stehen. Anhand dieses Buches bzw. Hörbuches macht das Eintauchen in die Geschichte Englands besonders viel Spaß. Die Beschreibung winziger Details ist so vollkommen, dass man glauben könnte, die Autorin hätte mit einer Kamera im mittelalterlichen England gestanden und alles festgehalten. Selbst die Zweikämpfe und Schlachten, die genau wie die Liebe und Zweisamkeit unweigerlich zu einem Abenteuerroman gehören, sind wegen ihrer unnachahmlichen Darstellung fest im Gedächtnis eingebrannt. In Sachen Liebe wird nicht nur die zwischen Mann und Frau zum Thema, sondern einnehmend ist immer wieder die Fürsorge der Schicksalsgesellen untereinander, die wirklich aus tiefem Herzen zu kommen scheint.

Da sich die Handlung über fast zehn Jahre hinzieht, ohne dabei auch nur ein einziges Mal von ihrer Spannung einzubüßen, ist die personelle Ausstattung erwartungsgemäß nicht gerade gering. Die auf dem Hörbuchcover enthaltene Liste der historisch belegten Personen ist dabei sehr hilfreich. Bewusst wurde dieses Mal bei der Gestaltung darauf geachtet, die fiktiven Personen nicht in einer Liste zu benennen, um dem Leser/ Hörer die Unterscheidung zwischen realen und fiktiven Personen zu erleichtern. Von besonderer Stärke aber erweist sich die Darbietung des Hörbuches als inszenierte Lesung. Mit opulenten mittelalterlichen Klängen wird in die einzelnen Kapitel und Abschnitte eingeführt, die den mit sehr subtilen Stimmen agierenden Berliner Schauspieler Detlef Bierstedt, auf besondere Weise unterstützen. Musikalisch werden verschiedene Themen benutzt, so dass der Hörer anhand der Klänge auf die Handlung hingewiesen wird: kraftvolles Orchester für Schlachtszenen oder Szenen am Hofe, sanfte Melodien für Momente der Zweisamkeit. Aber nicht nur Musik, sondern auch Geräusche lassen den Hörer in die Handlung eintauchen: Pferdegewieher, Schlachtgetümmel, das Aufeinanderprallen der Schwerter, die Schreie der Besiegten. Alles das, verbunden mit den höchst unterschiedlichen Stimmen des Vorlesers, macht das fast 15stündige Hörbuch zu einem Hörgenuss.

Die Inszenierung der Lesung bietet weitaus mehr als nur einen vorgelesenen Roman und stellt aus meiner Sicht deshalb einen Vorteil gegenüber der gebundenen Ausgabe dar. Alleine deshalb, aber nicht nur, ist dieses Hörbuch zu empfehlen. Die Verbindung der historischen Ereignisse mit einer abenteuerlichen Handlung stellt mindestens einen ebenso großen Grund dar. Selbst der Geschichtsinteressierte, der sonst kaum etwas anderes als ein Fachbuch vor der Nase hat, wird seinen Gewinn aus den spannenden Geschichten um Losian und seiner Weggefährten ziehen.

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Rebecca Gablé
Hiobs Brüder
Historischer Abenteuerroman, gelesen von: Detlef Bierstedt
Hörbuch, 12 CD,
Lübbe Audio, Bergisch-Gladbach
ISBN: 978-3-7857-4182-5
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© Detlef Knut, Düsseldorf 2009

Kevin Brooks: Black Rabbit Summer

Kevin Brooks: Black Rabbit Summer

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Der Sommer ist herrlich langweilig bis Pete von Nicole angerufen wird. Sie lädt ihn ein, mit auf die Kirmes zu kommen. Vorher könnte man sich treffen und mit der alten Clique ein Hüttenfest feiern, so wie früher. Auch wenn es diesmal eine Abschiedsfete werden würde. Denn Pete, Nicole, Erik und Pauly würden nun nach der Schulzeit auseinandergehen.
Pete möchte auch Raymond mit dabei haben. Er zählt den eigenwilligen Jungen, der bei den anderen wenig beliebt ist, zu seinen Freunden und überredet ihn, mit zur Hütte zu kommen.
Auf dem Weg dahin begegnen die beiden Wes Campbell und seinen Kumpanen. Es entsteht eine bedrohlich wirkende Situation. Diesen Unruhestiftern begegnet man nicht gern.
In der Hütte dann ist die Stimmung recht locker. Alkohol und auch ein Joint werden herumgereicht. Man redet über Zukunftspläne. Eric, Pauly und Raymond gehen dann schon vor zur Kirmes, weil Nicole noch mit Pete alleine sein möchte. Die beiden waren früher schon einmal zusammengewesen. Doch eine vertraute Stimmung will sich diesmal nicht einstellen. Nicole verlässt Pete schwer enttäuscht.
Als Pete auf die Kirmes kommt, sieht er Raymond zusammen mit Stella Ross. Sie ist mittlerweile eine Berühmtheit geworden, wenn auch mit sehr zweifelhaften Ruf. Weil Pete weiß, dass Stella nur mit Raymond spielt, holt er ihn von ihr weg. Die beiden besuchen eine Wahrsagerin, die ausgesprochen angstmachende Andeutungen über Raymonds Zukunft macht.
Und dann auf einmal, nach dem Pete auf dem Klo war, ist Raymond verschwunden. Pete muss ihn suchen, doch es geht ihm nicht gut. Wirklichkeit und seltsame Vorstellungen verschwimmen. Am nächsten Tag ist die Katastrophe perfekt. Raymond ist nicht wieder aufgetaucht. Und noch jemand wird vermisst.

Das Buch beginnt harmlos. Es ist die Ruhe vor dem Sturm. Die Geschichte wird von Seite zu Seite unheilvoller. Wobei der Autor das Grauen mit ungeheurer Intensität beschreibt. Man ist als Leser so unglaublich dicht am Geschehen dran, dass es kaum zu glauben ist. Man ist praktisch mit der Hauptperson Pete auf Augenhöhe. Es gibt kein Entkommen. Aber man kann sich ohnehin nicht mehr von der Geschichte lösen, hat man erst einmal angefangen zu lesen.
Sie ist gut ausgedacht und hat Tiefgang. Sie ist aus der Ich-Perspektive Petes geschrieben. Der Blick auf das Geschehen ist also eingeschränkt. Man hat als Leser Informationen nur von einer Seite. Das erhöht die Spannung ungemein. Nichts wird vorweggenommen. Nur was Pete herausfindet ist von Belang. Pete ist ein intelligenter Junge. Man ist beeindruckt von dem, was er tut, um herauszufinden, was geschehen ist. Er will sich nicht aufhalten lassen. Weder von seinen Eltern, noch von seinen Widersachern und auch nicht von Freunden, die in Wahrheit keine sind und nie welche waren. Im Grunde wird Petes bisheriges Weltbild über den Haufen geworfen. Und auch als Leser hat man ordentlich zu knabbern am Verlauf der Geschichte. Man sehnt sich nach einem positivem Ausgang und ahnt doch, dass es den nicht geben kann. Das Buch macht sehr, sehr nachdenklich. Aber man gewinnt durch die Lektüre, weil man dazulernt … Es ist nicht einfach nur irgendeine Geschichte, sondern viel mehr.

Rezension von Heike Rau

Kevin Brooks
Black Rabbit Summer
Aus dem Englischen von Michael Gutzschhahn
528 Seiten, Klappenbroschur
ab 14 Jahren
Deutscher Taschenbuch Verlag
ISBN-10: 3423247754
ISBN-13: 978-3423247757

Steven Millhauser: Martin Dressler

Steven Millhauser: Martin Dressler

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Von kleinsten Anfängen zu einem Mammutprojekt!

Der amerikanische Traum erfüllte sich für so manchen Bürger in Amerika aus kleinsten Anfängen, wenn sie es im 19. Jahrhundert vom Tellerwäscher zum Millionär brachten. Geschichten darüber bilden Legenden.

Steven Millhauser hat mit seinem Roman um den Aufsteiger Martin Dressler ein vergleichbares Schicksal nachvollzogen. Nicht vom Tellerwäscher sondern aus dem Tabakladen seines aus Deutschland nach New York eingewanderten Vaters steigt der Held der Geschichte zunächst zum Pagen und dann zum Privatsekretär des Hotelbesitzers vom Vanderlyn-Hotel auf.

Nüchtern, dröge und dennoch anschaulich wird sein zielstrebiger Weg aufgezeichnet. Es geht vorwiegend um Erfolg und Aufstieg in diesem Roman. Arbeit heißt die Devise für Martin Dressler, der einen Schritt vor den anderen tut, um weiter zu kommen. Private Freuden holte er sich mit dem Älterwerden im Freudenhaus, zu dessen Besuch ihn ein Freund ermuntert.

Die Atmosphäre in New York um das Jahr 1900 ist gekonnt eingefangen. Noch ist New York eine langsam zu Größe und Wachstum aufsteigende Metropole, als Martin Dressler seinen von Fleiß und Arbeit geprägten Lebensweg steil aufwärts geht. Ideenreichtum, Phantasie, Beziehungen und eine gute Portion Glück bereiten ihm den Weg, der typisch für die Neue Welt ist. Hier konnte man sein Glück machen, wenn man die Chancen nutzte und zum rechten Zeitpunkt die richtigen Entscheidungen traf.

Martin wird älter, und über lange Zeit macht er sich zum gelegentlichen Begleiter dreier Damen aus Boston, die nach dem Tod des Ehemannes und Vaters in einem gut beleumundeten Hotel in New York Quartier genommen hatten. Man wohnte dort entspannt und in Kontakt mit anderen Gästen, zu denen auch der aufstrebende Kaffeehausbesitzer Martin Dressler gehört. Mit Spannung und Ungeduld wartet man darauf, dass er sich ihnen „erklärt“ und um eine der Töchter wirbt.

Leider müssen die Leser sich gedulden, denn zunächst baut Martin weiter an dem Imperium einer Restaurantkette. Neben dem Reichtum geht es ihm vor allem um die großartige Aufgabe: immer neue Ideen und Einfälle für immer neue Projekte zu entwicklen. Endlich heiratet er Caroline, die kühle und phlegmatische Tochter der Vernons, die ihm fremd bleibt und frustrierende Reaktionen bei ihm auslöst.

Die Atmosphäre des in jenen Jahren noch langsamen wirtschaftlichen Fortschritts in Amerika ist gut und realitätsnah wiedergegeben. Leben, Wohnen und Arbeiten sind die drei Hauptmerkmale, mit denen Millhauser uns in das Fin de Siècle Amerikas zurückführt. Gemächlich entwickelt der Autor seine Figuren und lässt sie in ihrer Umgebung agieren, wie es den damaligen Geflogenheiten entsprach. Mit Muße sollte man sich seinen Ausführungen überlassen, die das Aufsteigerleben und das Scheitern seines Helden mit ausführlicher Geduld und Feinheit ausmalt.

Steven Millhauser erhielt für dieses Werk 1997 den Pulitzer-Preis, – ob zu Recht, wird in einzelnen Rezensionen bezweifelt.

Mir hat das Buch gefallen.

Steven Millhauser
Martin Dressler
Broschiert: 287 Seiten
Verlag: BvT Berliner Taschenbuch Verlag
ISBN-10: 3833306211
ISBN-13: 978-3833306211

Gesa Glück und Gerhard Glück: Ich mag keine Suppe!

Gesa Glück und Gerhard Glück: Ich mag keine Suppe!

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Freitags gibt es immer Suppe. Die mag Kaspar nicht. Diese Woche ist es Kartoffel-Lauch-Suppe. Während sein Papa mit Appetit löffelt, sitzt Kaspar vor seinem Teller und zieht ein Gesicht. Aber er wird wohl essen müssen, wenn er den leckeren Schokoladenpudding als Nachtisch haben möchte. Kaspar blickt auf seinen Teller und sieht etwas, das da nicht hingehört. Es ist kein Stückchen Lauch, denn es bewegt sich. Kaspar beginnt zu löffeln. Die Suppe muss weg, damit er sehen kann, was es ist. Längst ist der Papa wieder im Arbeitszimmer, als Kasper das kleine, grünmetallisch glänzendes U-Boot entdeckt. Wie er vom Kapitän hört, stammt das Boot von einem kleinen Inselstaat im Pazifik. Dass die Expedition es bis in die Wasserversorgungsanlagen einer Stadt bringen würde und dann sogar bis in eine Suppe, hatte er nicht geahnt. Er und sein Besatzung haben schon Heimweh. Das Boot muss zurück ins Meer, damit die Heimreise angetreten werden kann. Selbstverständlich erklärt Kaspar sich bereit, zu helfen. In seinem Zimmer werden Karten studiert. Doch dann passiert etwas Schreckliches. Das U-Boot rutsch vom Tisch und geht kaputt. Nun ist guter Rat teuer. Da holt Kaspar das Flaschenschiff seines Großonkels vom Regal. Vielleicht kann der Kapitän damit in See stechen.

Man sieht es dem Cover, auf dem ein böse dreinblickender Junge vor einem Teller Suppe sitzt, nicht an, das sich im Inneren des Buches eine so traumhaft schöne und fantasievolle Geschichte befindet. Gerade für kleine Suppenkasper ist das Buch sehr ansprechend. Die ungeliebte Suppe wird zur Grundlage für spannendes Geschichtenerfinden.
Über das, was der kleine Kaspar da erlebt, kann man wirklich nur staunen. Die Geschichte ist in ihrem Verlauf für Kinder eine Überraschung. Da macht das Vorlesen auch den Erwachsenen Spaß. Die Bilder sind recht dunkel gehalten, aber dennoch betrachtet man sie gern.
Und am Ende steht die Erkenntnis, das Suppe vielleicht doch nicht so schlecht ist, wie geglaubt. Nur interessant gemacht, muss sie schon sein! Der Fantasie sind hier keine Grenzen gesetzt.

Rezension von Heike Rau

Gesa Glück / Gerhard Glück
Ich mag keine Suppe!
40 Seiten, gebunden, durchgehend illustriert
ab 5 Jahren
Lappan Verlag
ISBN-10: 3830311451
ISBN-13: 978-3830311454

Jorge Bucay: Zähl auf mich

Jorge Bucay: Zähl auf mich

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Die Frage nach dem Glück stellt sich in einem bestimmten Alter erst. Zuvor lebt man fraglos glücklich und unbeschwert in den Tag hinein.

Auf der Suche nach dem Glück erlebt man Demian aus Argentinien, der im Rückblick noch einmal die eine oder andere Begebenheit aus seinem Leben vorbeiziehen sieht. Bis vor kurzem war er noch verheiratet; einerseits erfreut, dem Joch der Ehe und seiner bestimmenden Ehefrau entkommen zu sein, will sich so recht doch keine Zufriedenheit bei ihm einstellen.

Er ist vierzig  Jahre alt, und da stellen sich schon einmal die existenziellen Fragen nach dem richtigen Leben. Nach einem verstauchten Knöchel muss er nun auch noch drei Wochen seiner Arbeit und Lehrtätigkeit als Nephrologe fernbleiben. Das bringt ihn vollends ins Grübeln!

Wo ist eigentlich sein alter Therapeut, den er den „ Dicken“ nennt, geblieben?

Auf den Spuren seines Lebens folgt man Demian, dem unruhigen, spontanen, dem freundlichen und liebenswerten Helden aus Buenos Aires, um zu sehen, wie er sein Glück herbeiführen will!

Es geht in dem Roman um die Grübeleien und Unsicherheiten eines Mannes, der sich verloren zu haben glaubt und alles tut, um seine Linie wieder zu finden. Der Dicke, sein Therapeut mit dem beziehungsreichen und vom Autoren ausgeliehenen Vornamen Jorge, sorgt in langen Gesprächen und an Parabeln und Märchenfiguren reichen Beispielen dafür, dass Demian wieder in die richtige Spur zurück findet. Sehr gut kann man sich in Demian hineinfühlen, der alles hinterfragt und voller Misstrauen ist und im Wechsel damit von strahlender Euphorie getragen auf ein neues Glück in der Person von Paula setzt. Diese scheint ihn trickreich um den Finger zu wickeln und lässt ihn ganz und gar im Ungewissen über ihre wahren Ziele.

Von zärtlichen Neigungen, warmherzigen Beziehungen, von Müttern, Vätern, Brüdern und Geliebten handelt die Geschichte. Sie bietet ein Abbild unserer Welt, in der wirklich nichts von Dauer und alles fragil und brüchig zu sein scheint. Therapeuten sind am Ende die wirklichen Lebensretter. Sie geben den Strauchelnden mit ihren tröstenden und sinnigen Geschichten Halt, und man darf auf sie zählen!

Jorge Bucay ist Psycho-und Gestalttherapeut, und man darf sicher sein, dass seine Geschichten der Wirklichkeit  abgeschaut sind. Von großer Weisheit und der Liebe zum Menschen getragen sind seine Figuren lebensnah und tröstlich in ihrer ganzen Unzulänglichkeit. Bucay gibt den Verlassenen, den Trauernden und den Liebespaaren Hoffnung, in dem er sie auf die Ambivalenz von Treue und auf das Recht auf Unvollkommenheit hinweist.

Ein liebevoll entwickelter und gütiger Romanheld erwartet den Leser in Gestalt des „ Dicken“, der unvergessen bleibt.

Jorge Bucay
Zähl auf mich
Gebundene Ausgabe: 300 Seiten
Verlag: Ammann, August 2009
ISBN-10: 3250601349
ISBN-13: 978-3250601340

Emma Clayton: Die goldenen Türme

Emma Clayton: Die goldenen Türme

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Ellie ist es gelungen, mit einem Pod-Fighter von der Raumstation im Orbit zusammen mit ihrem Kapuzineräffchen zu fliehen. Mal Gorman ist entrüstet. Nie hätte er dem Mädchen so etwas zugetraut. Er ordnet an, dass Ellie und das Äffchen getötet werden. Elli darf keine Gelegenheit bekommen, mit jemanden zu sprechen. Schließlich ist sie eine Mitwisserin. Außerdem ist die Gefahr zu groß, dass sie auch noch hinter das Geheimnis kommt.
Ellie ist auf dem Weg nach London. Hier lebt ihre Familie. Es scheint, dass sie ihren Verfolgern gewachsen ist, sie schüttelt diese immer wieder ab. Doch dann wir ihr Pod-Fighter abgeschossen. Elli und das Kapuzineräffchen überleben. Mal Gorman gelingt es nicht das Mädchen, das über seltsame übernatürliche Kräfte verfügt, zu töten. Und doch bricht Mal Gorman ihren Willen, indem er damit droht, ihre Familie umzubringen. Zu ihrem Entsetzen offenbart er ihr, dass sie bald neue Freunde haben wird, weil er beabsichtigt, noch weitere Kinder zu entführen.

Die Eltern glauben, Ellie sei tot. Ihr Zwillingsbruder Mika aber weiß, dass Ellie lebt. Er hat es im Gefühl. Er hat die Gefahr gespürt, in der Ellie bei ihrer Flucht war. Mikas Leben ist von Regeln bestimmt. Seit der Tierpest leben die Menschen hinter einen großen Mauer. Jeder Tag ist ein Überlebenskampf. Die Kinder sind kaum leistungsfähig. Die Ernährung ist mangelhaft. Mika zeigt Verhaltensauffälligkeiten, außerdem wird er von Albträumen und Visionen geplagt. Dem neuen Fit-Mix zur Behebung von Mangelerscheinungen steht er misstrauisch gegenüber. So wird er gezwungen, das Getränk zu sich zu nehmen. Nur seiner Psychologin kann er sich anvertrauen. Sie ist die Einzige, die ihn versteht. Ablenkung im Alltag bringt ein für die Kinder interessantes Spiel. Doch sie werden zu Konkurrenten, als ein Wettbewerb ausgetragen wird. Es werden interessante Gewinne in Aussicht gestellt. Bald stellt sich raus, dass der Zweck des Spiels ein ganz anderer ist.

Das Buch beginnt sehr spannend mit einer Verfolgungsjagd. Schon auf den ersten Seiten entwickelt man also ein Interesse am Buch und wird auch später nicht enttäuscht. Die Autorin beweist sehr viel Fantasie, auch was die Kulisse betrifft, vor der die Geschichte spielt. Es ist ein sehr dramatisches Szenario, das nach und nach aufgebaut wird. Die Menschheit wird manipuliert und getäuscht von einzelnen Personen, ohne es zu bemerken und ohne Misstrauen zu entwickeln. Erst die Kinder und hier insbesondere Mika und Ellie stellen dieses Weltbild infrage. Damit geraten sie in größte Gefahr, denn mit ihren Gegnern ist nicht zu spaßen. Mal Gorman ist ein gewissenloser, egoistischer und gewaltbereiter Mann mit sehr viel Macht. Und so wird die Handlung immer dramatischer. Die Geschichte ist gut gemacht, auch wenn man hin und wieder das Gefühl hat, dass sie zu lang ist. Es gibt einige Durststrecken zwischendurch, die aber zum Glück dann wieder von spannenden Szenen abgefangen werden oder von neuen Details, die neugierig machen. Auch der Schreibstil der Autorin rettet über die Längen hinweg. Das Buch liest sich flüssig. Das Thema im Hintergrund steckt man nicht so leicht weg. Die Geschichte stimmt nachdenklich. Das ist gut, denn so bleibt etwas vom Buch zurück.

Rezension von Heike Rau

Emma Clayton
Die goldenen Türme
Aus dem Englischen von Wolfram Ströle
508 Seiten, gebunden
ab 11 Jahren
Ravensburger Buchverlag
ISBN-10: 3473347396
ISBN-13: 978-3473347391