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SF Personality 13: Edmond Hamilton. Weltenzerstörer und Autor von Captain Future

SF Personality 13: Edmond Hamilton. Weltenzerstörer und Autor von Captain Future

SF Personality 13:
Edmond Hamilton. Weltenzerstörer und Autor von Captain Future

150 Seiten • Paperback
Erschienen im Mai 2003
Euro 9,90
ISBN 3-926126-25-6
http://www.epilog.de/shayol/SFP/SFP013.htm

Hardy Kettlitz ist Chefredakteur des SF-Magazins ALIEN CONTACT und gilt als einer der besten Kenner der Science Fiction und Phantastik im deutschsprachigen Raum. Unter anderem für die Reihe SF Personality wurde er 2002 mit dem renommierten Kurd Laßwitz Preis ausgezeichnet.

Aus dem Inhalt:
Alle wichtigen Werke Hamiltons im Überblick
60 Seiten über Captain Future, einschließlich eines Werkstattberichtes von Edmond Hamilton
Deutsche Erstveröffentlichung der ursprünglichen, vom Verlag gestrichenen Anfangskapitel der Serie Captain Future
Deutsche Erstveröffentlichung eines der letzten Interviews mit Edmond Hamilton
Umfassende Bibliographie der deutschsprachigen Ausgaben in Heft- und Buchform

In der Reihe SF Personality erscheinen verschiedene bekannte und auch weniger bekannte Autoren der SF Literatur. Einige Beispiele: Jack Vance, A.E:van Vogt, Michael Moorcock aber auch John T. Sladek. Die vergriffen Anfangsausgaben erscheinen als Sammelband neu, so ist ein Band mit Murray Leinster, C.L. Moore & Henry Kuttner, H. Beam Piper, Leigh Brackett und Gustav Meyrink erschienen.

Aber widmen wir uns dem vorhanden Band und der Person Edmond Hamilton. Dieser ist vor allem bekannt als Autor der Serie Captain Future, wobei die ersten deutschen Bände noch unter dem Namen Captain Zukunft firmierten, ein Umstand, den man wohl heute nicht mehr antreffen würde.
Der Band beginnt mit dem Lebenslauf des Autoren und bespricht danach die einzelnen Jahrzehnte des Schaffens, wobei auf einzelne Geschichten und Romane im Einzelnen eingegangen wird, ebenso werden Geschichten erwähnt und ihr Zusammenhang im Werk Hamiltons, die nicht auf Deutsch erschienen sind.
Dann werden die zwei Serien Hamiltons genauer betrachtet. Einmal die Serie um John Gordon, die inhaltlich Star Wars als Vorlage gedient haben dürfte. Ausführlicher behandelt wird „Captain Future“ die wohl berühmteste Kreation des Autors.
Abgerundet wird der Band mit einem längeren Interview von 1975 (Anmerkung des Verfassers: der Autor starb 1977), das in Zusammenhang mit dem Lebenslauf und den Rezensionen ein recht umfassendes Bild des Autoren und Menschen Edmond Hamilton abgibt. Abschließend ist die vollständige Bibliographie aufgelistet, deren Unübersichtlichkeit der einzige große Kritikpunkt ist. Eine übersichtliche Liste fehlt und hätte – wenn auch redundant – mehr Sinn gemacht als die detailgerechte Aufdröselung, die zwar korrekt sein mag, aber eher verwirrt als hilfreich zu sein. Mein Verbesserungsvorschlag wäre eine zusätzliche nackte Liste mit Verlag, Reihe Titel und Erscheinungsjahr.
Der Band ist mit zahlreichen Abbildungen geschmückt, da kommen nostalgische Gefühle auf, wenn der Verfasser dieser Zeilen auch zu dieser Zeit noch nicht gelebt hat. Titelbilder von Terra Astra, Utopia Großband, aber auch Weird Tales oder Astounding, etc.

Fazit: Ein gelungener Band der Lust auf mehr macht.
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Future World

Future World

Eine lesenswerte Anthologie mit dem Namen Future World erschien im Hans Udo Mörsch Verlag.
Der Herausgeber und Mitautor hat eine ausgewogene Reihe von Erzählungen und Kurzgeschichten zusammengestellt, die Visionen einer Zukunft offenbaren.
Die Aufmachung ist sehr stimmig und stabil in der Bindung.
Die Geschichten sind auf hohem Niveau mit interessanten und überraschenden Plots.

Mein Favorit ist Menschenjäger von Armin Rößler, eine stark charakterisierende Erzählung, die sehr dicht und plastisch von Outsidern erzählt, eine sehr traditionelles Zukunftsbild, aber überragend in den Details.

Während Maschinengeschöpf von Udo Mörsch etwas expressionistisch daherkommt, wirkt Die letzte BIOFORM sehr sachlich, wodurch der Schluss aber besonders ergreifend wird.
In Happy Birthday von Barbara Jung erscheint eine der sehr seltenen Utopien, die in eine positive Zunkunft führt, ein schönes Zeichen, das die Seiten der Sammlung überstrahlt.
Wasser von Titus Müller ist eine sehr solide Arbeit, die einige Sichtweisen kopfstellt.
Die Soldatin von Udo Mörsch ist ähnlich expressiv wie seine erste Geschichte, aber in seiner Anklage sehr ernst und intensiv.
Auch Torsten Rybkas Short Cuts machen große Freude, ich werde wohl nie wieder unbefangen Kühe jagen oder Regenschirme spannen können.
Winterplanet von Jeannot Bildgen ist eine kurze Space Opera, deren Fortsetzung man sich wünscht.
Einen würdigen Abschluss der Sammlung bietet Udo Mörsch mit der Eiswelt, die zwar eine für Perry Rhodan Leser inakzeptable Entstehung von ES erzählt, aber darüber hinaus in klaren Szenen die Sinnlosigkeit von Macht darstellt.
Mit einer lesenswerten Vorstellung der Autoren endet viel zu früh ein gutes Buch.

Udo Mörsch (Hrsg.)
Future World
Eine niveauvolle Anthologie überraschender und spannender Zukunftsentwürfe.
ISBN:3935953127
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