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Schlagwort: Linda Buckley-Archer

Der schwarze Reiter

Der schwarze Reiter

Die Rückreise der Zeitenreisenden ist nicht nach Plan verlaufen. Der Teermann hat Peters Stelle eingenommen, so dass der Junge in der Vergangenheit bleiben musste, während der Teermann nun zusammen mit Kate und ihrem Vater Dr. Dyer in der Gegenwart angekommen ist. Der Teermann macht sich aus dem Staub, flieht mit dem gestohlenen Pferd eines Polizisten, der ihm bald schon auf den Fersen ist. Der Teermann liefert eine beeindruckende Vorstellung. Bald merkt er, dass er in London ist, wenn auch in einer anderen Zeit. Das gedenkt der Schurke zu seinem Vorteil zu nutzen.

Kate möchte Peter helfen. Als sie hört, dass Dr. Pirretti die Antigravitationsmaschine zerstören will, ist sie entsetzt. Sie vertraut sich ihrer Freundin Megan an und auch ihr jüngerer Bruder ist bereit, zu helfen. Mr Schock, Peters Vater, wird in die Pläne eingeweiht. Er muss Kate zur Zeitmaschine bringen. In großer Hektik wird die Maschine in Gang gebracht, denn mittlerweile sind auch Dr. Dyer und Dr. Pirretti vor Ort. Kate und Mr Schock kommen unversehrt in der Vergangenheit an. Dass etwas schief gelaufen ist und sie in der falschen Zeit gelandet sind, bemerken sie zunächst nicht.

Das Buch knüpft direkt an den ersten Band „Der Lord ohne Namen“ an. Ein neues Zeitreiseabenteuer beginnt. Das Buch spielt sowohl in der Vergangenheit, wo Kate und Mr Schock die Hauptrolle spielen, aber auch in der Gegenwart, wo der Teermann alle Aufmerksamkeit des Lesers auf sich lenkt. Das sorgt für Abwechslung.
Der zweite Band ist sogar noch spannender als der erste. Die Geschichte hat Temperament, ist flott und kurzweilig geschrieben. Die Autorin entwickelt ihre Zeitreisetheorie auf interessante Art und Weise weiter und liefert dabei viel Stoff zum Nachdenken.
Interessante Figuren und ein perfekter Spannungsbogen machen dieses Buch zu einem höchst interessanten Lesevergnügen. Zum Ende nimmt die Geschichte noch einmal an Dramatik zu, endet ganz anders, als erwartet. So ist man gespannt auf den nächsten Band.

Rezension von Heike Rau

Linda Buckley-Archer
Der schwarze Reiter
Die Chroniken der Zeitenwandler Band 2
Ravensburger Buchverlag
444 Seiten, gebunden
ab 10 Jahren
ISBN: 978-3473347308
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Der Lord ohne Namen

Der Lord ohne Namen

Nach einer Auseinandersetzung mit seinem Vater reist Peter zusammen mit Aupairmädchen Margrit nach Derbyshire auf den Bauernhof von Freunden. Peter wird von Familie Dyer herzlich aufgenommen. Dr. Dyer nimmt ihn, seine Tochter Kate und den Labrador Molly mit zum Labor, wo noch Arbeit auf ihn wartet. Peter ist fasziniert, vor allem von dem gerade in Entwicklung stehenden Generator, der einmal winzige Mengen Antischwerkraft erzeugen soll. Bei der Beschäftigung mit dem Van-der-Graaf-Generator passiert etwas Unvorhersehbares. Wie im Traum wird Peter durch einen Tunnel gesaugt. Er ist plötzlich draußen, sieht sich einem seltsamen Mann gegenüber. Dessen Pferd macht sich mitsamt Wagen und der Maschine, die eben noch im Labor stand, aus dem Staub. Der Mann setzt dem Pferd nach und ruft Peter noch zu, wo er zu finden ist.
Zum Glück ist Peter nicht allein. Kate ist bei ihm, aber auch sie ist verwirrt. Für beide geht es zunächst nur ums Überleben. Irgendwo hoffen sie Hilfe zu finden.
Die Kinder treffen auf Gideon Seymour. Nach und nach wird Peter und Kate klar, dass sie sich in der Zeit verirrt haben und sich nun offenbar in der Vergangenheit, im Jahre 1763, befinden und daran ist offenbar der Generator schuld. Der seltsame Mann, der nun im Besitz der Maschine ist, war hinter Gideon her, ist aber nun von seinem Plan abgekommen. Die Kinder müssen ihm hinterher. Gideon bringt sie zunächst auf das Landgut Basow Hall der Adelsfamilie Byng, natürlich mit einer zurechtgelegten Geschichte. Die Reise geht weiter nach London, zusammen mit Pastor Ledbury und Kindern der Familie Byng, die zu Mrs Byngs Bruder gebracht werden sollen. Eine Kutschfahrt in diesen Zeiten ist gefährlich. Und Gideon, der die Kinder eigentlich beschützen soll, bringt sie vielmehr in Gefahr.

Die Geschichte ist überaus spannend. Die Kinder Peter und Kate verschlägt es in die Vergangenheit, wo sie sofort ihrer Rückkehrmöglichkeit beraubt werden. Ihr Ziel ist es, wieder an den Van-der-Graaf-Generator zu kommen, allerdings müssen sie es mit einem gefürchtetem Schurken, dem Teermann, aufnehmen.
Das Faszinierende an der Geschichte ist, dass die Kinder die Fähigkeit besitzen, mit der Zukunft Kontakt zu halten, in dem sie „verschwimmen“ und als vermeintlich Geister in ihrer Zeit erscheinen können, was dort natürlich für Verwirrung sorgt, auch wenn man nach und nach dahinter kommt, was im Labor passiert sein könnte.
Gegenwart und Vergangenheit werden perfekt verbunden. Historische Fakten sind eingewebt.
Die Geschichte ist flott erzählt. Die Autorin achtet sehr darauf, dass der Spannungsbogen nicht unterbrochen wird. Man wird also perfekt mit einem sehr fesselnden und hin und wieder auch sehr unheimlichen Buch unterhalten.
Rätsel gibt allerdings der Titel auf. Einen „Lord ohne Namen“ gibt es nämlich nicht.
Das Buch ist in sich abgeschlossen, auch wenn es der 1. Teil der „Chroniken der Zeitwandler“ ist. Aber man freut sich auf den nächsten Teil und weitere hoffentlich spannende Abenteuer mit Peter und Kate.

Rezension von Heike Rau

Lind Buckley-Archer
Die Chroniken der Zeitwandler Teil 1
Der Lord ohne Namen
Die Zukunft liegt in der Vergangenheit
Aus dem Englischen von Irmela Brender
416 Seiten, gebunden
ab 10 Jahren
Ravensburger Buchverlag
ISBN: 978-3473347193
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