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Schlagwort: Rainer M. Schröder

Die Bruderschaft vom Heiligen Gral – Der Fall von Akkon

Die Bruderschaft vom Heiligen Gral – Der Fall von Akkon

Palästina im Jahre 1291. Akkon, die reiche und stark befestigte Hafenstadt, wird der Belagerung nicht mehr lange standhalten. Bis auf diese Stadt haben die christlichen Kreuzfahrer Jerusalem schon an die Mamelucken verloren. Es gibt also kaum noch Hoffnung. Die vier Ordensritter Gerolt von Weisenfels, Maurice von Montfontaine, Tarik el-Kharim und McIvor von Conneleagh wollen jedoch nicht aufgeben. Im Kampf gegen die muslimischen Belagerer stellen sie ihren Mut und ihre Tapferkeit unter Beweis. Da König Heinrich II. aber offenbar nicht in der Lage ist, ein ausreichend starkes Heer zur Verstärkung zu schicken, geraten sie immer mehr in Bedrängnis.

Ihre wahre Berufung ist ohnehin eine andere. Das erfahren die Ordensbrüder in der Kirche des heiligen Josef von Arimathäa von dem alten weißhaarigen Templer Villard von Saint-Omer. Er ist der Hüter des Heiligen Grals und will diese Aufgabe nun an die vier Ritter weitergeben. Der Heilige Gral befindet sich im Besitz der Geheimen Bruderschaft der Arimathäer und ist hier in Akkon. Die Aufgabe der vier Ritter soll es sein, den Heiligen Gral nach Frankreich in die Ordensburg von Paris zu bringen. Eine schwierige Aufgabe, denn der Kelch darf auf keinen Fall in falsche Hände gelangen.

Der Einstieg in diese Geschichte ist etwas schwierig zu bewältigen. Das mag an den schwer zu erfassenden, aber dennoch sehr interessanten, historischen Hintergründen liegen. Aber der Autor hilft mit informativen Fußzeilen, so dass man bald keine Probleme mehr hat.
Mit den vier Ordensrittern hat der Autor sehr interessante Charaktere entwickelt. Gerolt ist ruhig und besonnen, Tarik sehr selbstbewusst, Maurice großspurig und McIvor bärenstark und wortkarg. Sie ergänzen sich perfekt und sind bereit bedingungslos füreinander einzustehen. Man begleitet sie gern auf ihrer abenteuerlichen und ausgesprochen spannenden Reise.
Die Geschichte lebt von alten Legenden. So hat der Autor auch viele fantastische Elemente mit eingearbeitet. Die vier Gralshüter werden, um ihre Aufgabe erfüllen zu können, mit magischen Fähigkeiten ausgestattet. Das Trinken aus dem heiligen Kelch bleibt nicht ohne Wirkung. Es wird immer interessanter, regelrecht packend. Und da nicht alles nach Plan läuft, gibt es auch immer wieder ungeahnte Wendungen. Man darf gespannt sein, ob die vier tapferen Männer ihr Ziel erreichen werden.

Über den Autor:
Rainer M. Schröder wurde 1951 geboren. Er lebt nach vielseitigen Studien und der Ausübung mehrerer Berufe seit 1977 als freier Autor in Deutschland und Amerika.

Rezension von Heike Rau

Rainer M. Schröder
Die Bruderschaft vom Heiligen Gral
Der Fall von Akkon
488 Seiten, gebunden
Arena Verlag
ISBN: 3-401-05878-9
ISBN: 978-3-401-05878-8
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Die Lagune der Galeeren

Die Lagune der Galeeren

Italien im Jahre 1570. Der 17jährige Matteo hat seine Familie an die Pest verloren. Doch er lernt Fiona kennen, ein Dienstmädchen, das im Haus des Apothekers zurückgelassen wurde und schwer krank ist. Zum Glück ist es nicht die Pest, so wird das Mädchen dank seiner Führsorge wieder gesund. Aber ob die beiden in San Bernardo überleben können, ist fraglich. Zusammen fliehen sie auf abenteuerliche Weise aus der abgeriegelten Stadt und werden auf dem Gut von Fionas Eltern zunächst aus Angst unter Quarantäne gestellt, dann jedoch herzlich aufgenommen. Fionas Zwillingsschwester Antonia stiftet jedoch Unfrieden. Sie zerstört Matteos Hoffnung, dass Fiona und er ein Paar werden könnten. So beschließt Matteo sich doch an seinen unbekannten Onkel Tommaso Rovelli, Schiffbaumeister in Venedig, zu wenden. Er hofft, dass es ihm gelingt, dort sein Glück zu machen. Und vielleicht ist er dann, wenn er eines Tages zurückkehrt, als Schwiegersohn willkommen.

Rainer M. Schröder hinterlässt mit seinem historischen Roman einen nachhaltigen Eindruck. Die Geschichte um den jungen Matteo ist sehr fesselnd. Plötzlich auf sich allein gestellt, muss er sein Leben nun allein meistern. Schließlich verschlägt es ihn nach Venedig zu seinem unbekannten Onkel, der ihn notgedrungen aufnimmt und ihm Arbeit im Arsenal, der riesigen Schiffswerft, verschafft. Doch gefahrlos leben lässt es sich hier nicht. Den Schrecken der Pest entkommen, kommt er hier einer unglaublichen Verschwörung auf die Spur. Doch immer wieder zieht Matteo voreilige Schlüsse aus scheinbar eindeutigen Situationen und er vertraut den falschen Leuten. So gerät er in Lebensgefahr. Eine ungeahnte Kraft gibt ihm jedoch seine Liebe zu Fiona, zu der er um jeden Preis zurückkehren möchte. Die Handlung ist durchweg spannend und dramatisch und verläuft nie so, wie man es erwartet. Denn auch als Leser durchschaut man die Situation nicht, glaubt, was Matteo glaubt und wird dann immer wieder überrascht. Der Autor schildert Venedig sehr bildgewaltig, vermittelt Matteos Begeisterung für die überwältigende, fremdartige Stadt. Wirklich ein einzigartiges Leseerlebnis. Zudem spart der Autor nicht mit geschichtlichem Hintergrundwissen, das in einem Nachwort noch einmal vertieft wird. Zusätzlich stehen Bildtafeln und Karten zur Verfügung.

Über den Autor:
Rainer M. Schröder wurde 1951 geboren. Er lebt nach vielseitigen Studien und der Ausübung mehrerer Berufe seit 1977 als freier Autor in Deutschland und Amerika.

Rezension von Heike Rau

Rainer M. Schröder
Die Lagune der Galeeren
461 Seiten, gebunden
für Jugendliche und Erwachsene
Arena Verlag, Würzburg
ISBN: 3-401-05324-8
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