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Schlagwort: Visionen

Aprilynne Pike: Dangerous Visions – Es liegt in deiner Hand

Aprilynne Pike: Dangerous Visions – Es liegt in deiner Hand

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Charlotte sieht immer wieder in Visionen die Zukunft. Sie versucht, dagegen anzukämpfen, weil ihre Tante, die ebenfalls über die Gabe verfügt, ihr dazu geraten hat. Die Zukunft darf ohnehin nicht verändert werden. Charlotte weiß das, als Kind hat sie es einmal getan, mit schlimmen Folgen. Ihr Vater starb und ihre Mutter sitzt im Rollstuhl, seit sie den Tod ihrer Tante verhindern wollte.
Allerdings verstärken sich die Visionen und Charlotte schafft es einmal nicht, eine Vision abzuwehren. Sie sieht einen Mord und der geschieht wenig später tatsächlich. Eine Mitschülerin wird auf brutale Weise umgebracht. Es bleibt nicht bei dieser einer Vision, ein weiterer Mord geschieht. Man hat es möglicherweise mit einem Serienmörder zu tun, sodass Charlotte sich fragt, ob sie nicht doch etwas dagegen tun muss.
Dann plötzlich tritt jemand in Charlottes Leben, der eigentlich nichts von ihren Fähigkeiten wissen kann. Er ist überzeugend, er weiß von ihren Visionen und wie der Mörder aufzuhalten ist. Aber kann sie ihm wirklich vertrauen?

Was für ein Buch! Die Autorin hat einen Schreibstil, der von der ersten Seite an fesselt. Die Geschichte fließt und man schwimmt einfach mit. Dabei ist die Handlung unglaublich faszinierend. Die brutalen Morde sorgen für Gänsehaut. Die Spannung steigt und steigt. Mehr geht nicht. Was sich die Autorin ausgedacht hat, wirkt sehr realistisch. Gefühlsintensiv wird jede Szene beschrieben. Man ahnt ein bisschen, wer der Mörder sein könnte. Aber das Ende vermag man sich kaum vorzustellen. Tatsächlich hat es die Autorin geschafft, ein glaubwürdiges und damit perfektes Ende zu schaffen.
Das besondere am Buch ist, dass es durchweg stimmig und gut zu lesen ist. Es hat eine geniale Handlung, beflügelt die Fantasie und sorgt für superspannende Lesestunden. Und wem jetzt ein bisschen Romantik fehlt, auch dafür hat die Autorin gesorgt.

Rezension von Heike Rau

Aprilynne Pike
Dangerous Visions – Es liegt in deiner Hand
Aus dem Englischen von Karen Gerwig
384 Seiten, gebunden
cbj, München
ISBN-10: 3570159949
ISBN-13: 978-3570159941
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Hilary Duff: Elixir

Hilary Duff: Elixir

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Ein Jahr ist es jetzt her, dass Cleas Vater während einer Reise für GloboReach verschwand. Nach wie vor gibt es keine Spur von ihm. Clea hat seitdem Albträume. Mit einem Mal fühlen sich diese Albträume allerdings real an. Es ist als würde das, was im Traum passiert, wirklich geschehen. Zum ersten Mal hat Clea eine reale Vision, während einer Europa-Reise, die sie mit ihrer Freundin Reyna unternimmt.

Während dieser Reise hat Clea sehr viel fotografiert. Sie arbeitet, wann immer sie Gelegenheit hat, als Fotojournalistin. Als sie die gemachten Fotos sortiert, fällt ihr ein junger Mann auf einem der Bilder auf. Sie kennt ihn aus diesen Visionen. Clea ist entsetzt, dass er, wie sie feststellt, die ganze Reise über, also von Anfang an und auf den unterschiedlichen Stationen in verschiedenen Ländern, dabei war.

In ihren Träumen nähert sie sich diesem Mann an. Er ist immer derselbe, während sie in unterschiedliche Frauenrollen schlüpft, als würde sie Zeitreisen unternehmen. Und dann, eines Tages, begegnet sie ihm tatsächlich.

Wer ist dieser junge Mann? Wer ist Sage? Und was für eine Rolle wird Clea letztendlich in seinem Leben spielen? Um diese Fragen dreht sich alles. Das macht die Spannung des Buches aus. Es scheint vorbestimmt zu sein, dass Clea sich in ihn verliebt. Und sie tut es ohne wenn und aber. Eine wirklich romantische Stimmung kommt dennoch nicht auf. Es fehlt an Tiefgang und auch die Wortwahl ist nicht immer perfekt.

Die Geschichte dahinter ist ein wenig kompliziert und im Buch auch nicht ganz verständlich dargestellt. Es bleiben viele Fragen offen. Aber das mag daran liegen, dass in diesem ersten Band noch nicht zu viel verraten werden soll. Somit kann man sich kein abschließendes Urteil über diese Geschichte bilden. Aber sie strahlt eine gewisse Faszination aus, die dann doch Lust auf den nächsten Band macht.

Rezension von Heike Rau

Hilary Duff
Elixir
Aus dem Amerikanischen von Eva Hierteis
320 Seiten, gebunden
cbt, München
ISBN-10: 3570161412
ISBN-13: 978-3570161418
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Nina Blazon: Zweilicht

Nina Blazon: Zweilicht

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Jay ist nach dem Tod seines Vaters als deutscher Austauschschüler nach New York gekommen. Er wohnt bei seinem Onkel, der eine Motorradwerkstatt hat, und seinem Cousin Aidan. Er weiß nicht, dass er nachts manchmal Gesellschaft hat. Mo, das Mondmädchen, wagt das Verbotene und nimmt seine Träume wahr. Er könnte sie einfangen mit seiner Magie. Aber Mo gibt nichts auf die Warnungen. Dabei ist es ein Regelverstoß. Die Töchter des Mondes dürfen keinen Kontakt zu einem Menschen aufnehmen. Es könnte beide das Leben kosten.

Doch Jay verliebt sich in eine andere. Er lernt Madison an der Schule kennen und gewinnt sie bald für sich. Innerhalb kurzer Zeit ist ein Kinobesuch geplant.
Jay begegnet noch einem anderen Mädchen. Offenbar sieht sie außer ihm aber niemand. Geht man nach ihrem Aussehen, könnte man sie für ein Elfenmädchen halten. Sie heißt Ivy. Sagt ihm, dass er in Gefahr ist und nennt einen Namen, den Jay schon von seinem verstorbenen Vater Robin gehört hat: Wendigo. Sie stiehlt im sein Zweiherz-Amulett und nennt es Robins Kette. Demnach müsste sie seinen Vater kennen. Jay glaubt das nur zu gern. So zeigt ihm Ivy eine ganz andere Welt und gibt Jay zu verstehen, dass er bisher in einer Trugwelt gelebt hat.

Die Geschichte ist sehr außergewöhnlich. Für Jay bricht jede Normalität zusammen. Einem Albtraum gleich ist das Geschehen, in dem auch traumhaft schöne Momente Platz finden. Man muss sich einlassen können auf dieses Abenteuer. Denn am Anfang fällt die Orientierung schon ein wenig schwer. Die Geschichte hat etwas Unheimliches, Unwirkliches und Bizarres. So sind auch die Charaktere mehr als undurchsichtig. Selbst die, die Sympathien wecken. Kaum einer spielt mit offenen Karten. Außer Jay natürlich. Er wird als sehr offener Mensch dargestellt und lässt den Leser an seinen Gedanken teilhaben. Auch er verirrt sich in der Handlung und braucht Zeit, um zu erkennen, was Wirklichkeit ist.

Man versinkt zwischen Traum und Realität. Entwirrt Rätsel und sieht sich mit neuen konfrontiert. Viele Wendungen sind mehr als überraschend. Das Ganze spielt an interessanten Schauplätzen. Also auch im Hintergrund ist die Story gut entwickelt. Vom Schreibstil her ist auch dieses Buch von Nina Blazon wieder perfekt geschrieben. So wird man auch von dieser ganz besonders geheimnisvollen Geschichte wunderbar unterhalten.

Rezension von Heike Rau

Nina Blazon
Zweilicht
416 Seiten, gebunden
Cbt, München
ISBN-10: 357016117X
ISBN-13: 978-3570161173
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Der geheime Zirkel I – Gemmas Visionen

Der geheime Zirkel I – Gemmas Visionen

Im Jahre 1885. Gemma hat ihre Mutter in einer Vision sterben sehen und dieses Horrorszenario ist wahr geworden. Gemma muss nun die Wahlheimat der Familie verlassen und geht von Indien zurück nach England. In der Spence-Akademie für junge Damen in London, wo sie bis zur Heiratsfähigkeit erzogen werden soll, wird sie allerdings nicht sehr herzlich von den anderen Mädchen aufgenommen. Doch von Anfang an zeigt Gemma sich kämpferisch und das beeindruckt Pippa, Felicity, Elizabeth und Cesily, die sich zu einem internen Klub zusammengeschlossen haben. Sie unterziehen Gemma einem Initiationsritus. Gemma soll den Messwein aus der Kirche stehlen. Doch alles ist nur ein Trick und Gemma wird in der Kirche eingeschlossen. In der Kirche trifft sie einen Mann, einen Fremden, der ihr Geheimnis kennt. Er weiß, dass sich ihre Mutter in Wahrheit das Leben genommen hat, um etwas Schrecklichem zu entgehen und sie nicht, wie man im Internat glaubt, einer schweren Krankheit erlegen ist. Er warnt Gemma, keine weiteren Visionen heraufzubeschwören. Doch Gemma, die bisher gar nicht wusste, dass die Visionen sich bewusst steuern lassen, ist nicht mehr aufzuhalten.
Miss Moor, eine sehr weltoffene Lehrerin der Akademie, führt ihre Klasse zu einer mit unheimlichen Felszeichnungen versehenen Höhle. Mit ihren Erzählungen über diesen mystischen Ort regt sie die Fantasie der Mädchen an. Ein Tagebuch einer Schülerin, die vor zwanzig Jahren in der Akademie lebte, zeugt von ihrer Fähigkeit, mit Hilfe von Visionen in ein magisches Reich übertreten konnten. Gemma weiß, dass sie diese Fähigkeiten ebenfalls besitzt. Mit drei anderen Mädchen gründet sie einen eigenen geheimen Zirkel. Bei Nacht schleichen die Mädchen sich in die Höhle und halten spiritistische Séancen an, ohne sich über die Folgen im Klaren zu sein.

Die Geschichte lebt von der Faszination der Mädchen, etwas Verbotenes zu tun. Das wird für den Leser spürbar gemacht. Sehr anziehend wirkt auch diese düstere Stimmung von der der Roman durchzogen ist. Die Geschichte ist wirklich ausgesprochen unheimlich und dieses Gänsehautgefühl verliert sich auf keiner Seite. Dazu trägt auch die Kulisse des Romans bei. Die Spence-Akademie ist ein unheimlicher alter Kasten und die Erziehung der Mädchen erfolgt in starren Regeln ohne jede Freiheit. Hier wird eine längst vergangene Zeit wieder lebendig.
Der Spannungsbogen ist perfekt aufgebaut. Die Geschichte verläuft nicht, wie erwartet. Immer wieder gibt es spannende Wendungen und unschöne Überraschungen.
Die Geschichte ist abgründig. Es werden Grenzen überschritten, wie es nur in der Fantasie möglich ist und das gefällt gut. Man wird perfekt unterhalten.
Dazu trägt auch der Schreibstil der Autorin bei. Sie schafft es mit ihrer Geschichte sehr nah an den Leser zu kommen und ihn zu berühren. Ihre ausgefeilten Formulierungen, wo ein Satz in den nächsten fließt, sorgen für den perfekten Lesefluss. Es fällt schwer, das Buch aus der Hand zu legen, man kann sich der Geschichte nicht entziehen. Sehr fesselnd, im wahrsten Sinne des Wortes.

Rezension von Heike Rau

Libba Bray
Der geheime Zirkel I
Gemmas Visionen
480 Seiten, Klappenbroschur
Deutscher Taschenbuch Verlag
ISBN: 978-3-423-71228-6
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„Der Atem Gottes“ und andere Visionen 2004

„Der Atem Gottes“ und andere Visionen 2004

»Der Atem Gottes« und andere Visionen 2004
Phantastische Ausblicke in die Welt der Zukunft von den besten deutschen Science Fiction Autoren der Gegenwart, herausgegeben von Helmuth W. Mommers

Deutsche Erstveröffentlichungen
Paperback • ca. 250 Seiten • Euro 14,90
Erscheint im November 2004 • ISBN 3-926126-42-6
Infos und Bestellung: www.visionen.shayol.net

Andreas Eschbach: Quantenmüll
Wie praktisch ein Müllschlucker wäre, der allen Abfall auf Nimmerwiedersehen verschwinden lässt…

Sehr unterhaltsame Geschichte mit einem nicht zu überhörenden ironischen Unterton, Eschbach in Bestform.

Thorsten Küper: Der Atem Gottes
Wie man, auch ohne himmlische Offenbarung, göttliche Erleuchtung erfahren kann, eine Fahrkarte in die Hölle inklusive…

Sehr gute Idee, allerdings ein wenig langatmig geschrieben. Insgesamt leicht verbesserungswürdig, aber gut und lesenswert. Ein wenig mehr Flair wie in „Hayun“ und die Geschichte wäre perfekt gewesen.

Ralph Doege
Womit ein Zeitreisender zu rechnen hat, wenn er versucht, seine eigene Vergangenheit zu ändern…

Fängt ein wenig wirr und umständlich an, wird dann aber immer brillanter und mitreißender. Bis auf den Anfang eine wirklich tolle Geschichte, die zu den Highlights der Sammlung gehört.

Myra Çakan
Wie abgefuckt unsere Welt aussehen mag, wenn wir uns elektronische Drogen reinziehen und auf virtuellen Flügeln abheben…

Inhaltlich wirkt es etwas belanglos und hat auch nur am Rande mit SF zu tun, ist aber andererseits ein tolles Stimmungsbild. Die Geschichte ist nicht sonderlich überragend, bleibt aber dafür im Gedächtnis haften.

Erik Simon
Wozu ein ›Erdling‹ taugt, der auf einem Souvenirmarkt erstanden und in die Dienste von außerirdischen Missionaren gestellt wird …

Ich fand die Geschichte farblos, fade und langweilig, das Relikt einer vergangenen Zeit, dass gar nicht so zu dem Thema VISIONEN passt, die bis hierhin die schwächste Story.

Andreas Gruber
Was für Folgen es haben kann, wenn Nanomediziner das Leben verlängern und Unsterblichkeit versprechen…

Eine solide Erzählung. Spannend erzählt, aber mit vorhersehbarer Storyline. Insgesamt etwas wenig. Nennt man gemein hin Lückenfüller.

Michael Marrak
Was für dunkle Abgründe sich dem nichts ahnenden Besucher im virtuellen Archiv des Vatikan auftun…

Wer Imagon mag, wird auch diese Geschichte mögen. Da ich Imagon sterbenslangweilig fand, enthalte ich mich einer weiteren Stellungsnahme.

Herbert W. Franke
Wie uns die Wissenschaft unserer liebsten Illusion beraubt hat und sie dennoch nicht keimfrei ersticken kann…

Ein anrührendes Statement über die Liebe.

Jan Gardemann
Was einem Computerfreak hässliches widerfahren kann, wenn er so zum Spaß an seinem PC herumbastelt…

Bis dato neben „Quantenmüll“ die beste Geschichte. Spannend, interessant aufgebaut mit einem bitterbösen Ende. Leserherz, was willst du mehr.

Rainer Erler
Was es mit der unbefleckten Empfängnis auf sich hat, wenn Gott oder Seinesgleichen im Spiel sind…

Lebendige Charaktere, toll erzählt, eine interessante Variante der unbefleckten Empfängnis. Klasse!

Uwe Hermann
Was für Konsequenzen es haben kann, wenn ein Potentat sein Kuriositätenkabinett um den ›Weihnachtsmann‹ bereichern will…

Scheint am Thema zu liegen, gefiel mir überhaupt nicht.

Jörg Isenberg
Was für ein Schicksal uns bevorsteht, wenn wir uns der Elektronik mit Haut und Haaren ausliefern…

Eine interessante Variante der Maschinenherrschaft. Gefiel mir.

Robert Kerber
Wie einer veränderten Umwelt zum Trotz die Menschen alten Leidenschaften erliegen…

Eine wunderschöne Zukunftsstudie. Nichts zu meckern.

Helmuth W. Mommers
Worin ein Soldat den Sinn des Lebens sieht, wenn er tausend Tode stirbt, um als Klon immer wieder aufzuerstehen…

Eine mitreißend geschriebene Geschichte, wobei die Entscheidungskriterien des Soldaten ein wenig kurz kamen. Eine der besseren Geschichten.

Malte S. Sembten
Welche Trophäe außerirdische Jäger von der Erde mitbringen wollen, wenn sie auf das ›Königstier‹ Jagd machen…

Fängt ganz witzig an, lässt dann aber nach. War in Ordnung, aber insgesamt doch eher durchschnittlich.

Karl Michael Armer
Wenn als Antwort auf islamischen Terror der Papst zum heiligen Kreuzzug gegen die Heiden aufruft …

Ein wirklich beeindruckendes Comeback. Spannend, anregend und im Thema aktuell

Marcus Hammerschmitt
Wie ein Überlebender sich in einer Welt zurechtfindet, die sich in einen surrealen Albtraum verwandelt hat…

Eine interessantes Stimmungsbild eines „Nach der Katastrophe-Szenario“ mit viel Witz.

Fazit: Insgesamt sehr unterschiedliche Geschichten, die mir nicht alle gefallen. Aber die meisten auf einem recht hohen Niveau. Auch ist die inhaltliche und stilistische Bandbreite beeindruckend, den ein oder anderen „Lückenfüller“ hätte man sich sparen können. Allerdings ist das „Jammern auf hohem Niveau“.
Bin beeindruckt, einziger Wermutstropfen, es dauert 12 Monate, bis der Nachfolger erscheint.

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