Das Schwarzbuch der Rache

Das Schwarzbuch der Rache

Rachegelüste hat wohl jeder Mensch. Da sind der tratschende Nachbar, der hochmütige Chef, der nervige Ex-Partner oder der anmaßende Vermieter, welche die Galle hoch kochen lassen. Die Gefahr ist jedoch groß, bei Rache übers Ziel hinauszuschießen. Hier kann der Schuss wirklich leicht nach hinten losgehen.
Ganz gefahrlos ist es, „Das Schwarzbuch der Rache“ zu lesen und an den Rachefeldzügen der anderen teilzunehmen. Das gute Gefühl der Schadenfreude kann auch so genüsslich ausgekostet werden. Und das tut unendlich gut.
So werden Fernsehgeräte ferngesteuert, Autos von Geisterhand abgemeldet, Wohnungen ahnungsloser Mieter gekündigt, Postsendungen umgeleitet, Limonade durch Essig ersetzt, Schaben ausgesetzt usw. Auch auf die Idee Enthaarungscreme in die Shampooflasche abzufüllen, muss man erst einmal kommen. Der Phantasie sind eben keine Grenzen gesetzt.

Das Buch ist originell, bösartig, witzig und es liest sich einfach gut. Man kann nur hoffen, dass die Rachsucht der Leser nach der Lektüre wirklich gestillt ist und eine Nachahmung nicht erfolgt. Es sind aber auch wirklich gute Streiche dabei. Wer gar nicht an sich halten kann, für den hat der Autor die 21 goldenen Racheregeln verfasst. Niemand sollte zu weit gehen.
Und einen kleinen Nebeneffekt hat das Buch auch noch. So manchem Racheopfer könnte unter Umständen ein Licht aufgehen.

Über den Autor:
John Punisher – hinter diesem Namen verbirgt sich der 1970 geborene Autor, Gastronom und Event-Manager Christian Riesen. „Das Schwarzbuch der Rache“ ist zunächst für einige Wochen im Selbstverlag erschienen.

Rezension von Heike Rau

John Punisher
Das Schwarzbuch der Rache
208 Seiten, gebunden
Eichborn Verlag
ISBN: 3-8218-4901-0
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