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Kategorie: Ernährung

Stefanie Reeb: Wellcuisine – Genießen, was gesund und glücklich macht

Stefanie Reeb: Wellcuisine – Genießen, was gesund und glücklich macht

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„Wellcuisine“ ist nicht einfach ein Kochbuch, auch wenn es Kochrezepte enthält. Es ist ein genussvoller Lebensstil, bei dem es um unsere Gesundheit geht. Denn das, was wir zu uns nehmen und wie wir mit unserem Körper umgehen, ist für unser Wohlbefinden ausschlaggebend. Strenge Regeln gibt es dabei nicht. Das Gefühl dafür, was einem gut tut, muss sich entwickeln hin zu einer intuitiven Ernährung. Weiterhin spielt die Bewegung eine Rolle, hier insbesondere Yoga. Und natürlich gibt es auch ein Kapitel, indem es um psychologische Aspekte wie Selbstliebe geht.

Der 2. Teil des Buches mit den Rezepten hat die meisten Seiten. Natürlich und intuitiv zu essen, sollte selbstverständlich sein. Leider sind wir es gewöhnt, das Falsche zu essen und müssen wieder umlernen und wahrnehmen, was uns gut tut. Eine ausführliche Warenkunde und Ausführungen zur Darmgesundheit sollen hier zu einem Umdenken führen.

Reichlich Gemüse und Obst stehen auf dem Speiseplan, Fleisch eher selten und wenn, dann nur in Bio-Qualität. Stefanie Reeb verzichtet auf weißen Zucker, helles Mehl und Kuhmilch, weil ihr dies nicht gut tut. Unter den Zutaten der Rezepte findet man stattdessen Dinkelvollkornmehl, Ahornsirup und Mandelmilch.

Zum Frühstück gibt es beispielsweise „Erdbeer-Pancakes“ oder „Gegrillte Papaya mit Limettensaft“. Unter den Snacks findet man „Rosmarin-Popcorn“ oder „Sesam-Power-Riegel“ und an Suppen „Zitronen-Linsen-Suppe“ und „Kalte Melonen-Gurken-Suppe. Es folgen die Salate mit „Erdbeer-Spargel-Salat mit rosa Dressing“ und „Marokkanischer Quinoa-Salat“. An kleinen Gerichten gibt es beispielsweise „Kichererbsen mit Aubergine“ und an Hauptgerichten „Kartoffel-Trüffel-Pizza“. Wer auf ein Dessert oder Süßes nicht verzichten möchte, kann „Apfel-Rosmarin-Tarte“ probieren. An Getränken gibt es zum Beispiel verschiedene selbstgemachte Limonaden wie Wassermelonenlimonade.

Die Rezepte sind abwechslungsreich. Es ist erstaunt mich aber, dass so viel Süßes dabei ist. Ahornsirup, es mag ein natürliches Süßungsmittel sein, wird reichlich verwendet, auch wenn sich das im Wochenplan noch ganz gut verteilen lässt. Interessant ist, das sonntags, das Mittagessen ausfällt, und es stattdessen ein reichhaltiges zweites Frühstück gibt und dann nachmittags Torte oder Tarte, sodass garantiert kein Kaloriendefizit auftritt.
Mit in diesem Wochenplan untergebracht sind die Schönheitsrezepte und Yoga. Da gibt es also morgens nach dem Aufstehen erst mal eine „Spirulina-Avocado-Gesichtsmaske“ oder 10 Minuten Yoga.

Die Autorin schlägt einen sehr motivierenden Ton an. Sie spricht den Leser an, als wäre sie eine gute Freundin. Das gefällt recht gut, kann man die Ratschläge so doch sehr viel besser annehmen.
Das Buch bietet also ein gutes Programm für einen Lebensstil, der mehr Wohlbefinden verspricht.

Rezension von Heike Rau

Stefanie Reeb
Wellcuisine – Genießen, was gesund und glücklich macht
Fotografien von Thomas Leininger
272 Seiten, gebunden
Knaur Balance
ISBN-10: 3426675013
ISBN-13: 978-3426675014
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Sonja Carlsson: Das große Buch vom Zucker

Sonja Carlsson: Das große Buch vom Zucker

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Zucker steht in der Kritik. Immer mehr Menschen möchten auf den weißen Haushaltszucker verzichten und suchen nach Alternativen. Doch Sonja Carlsson ist der Meinung, dass der Zucker das schlechte Image nicht verdient hat. Vielmehr ist es die Menge und die Verzehrhäufigkeit, die ihn zum Problem machen kann.

Zunächst werden die verschiedenen Zuckerarten erklärt. Dann werden geschichtliche Details nachvollzogen und schließlich geht es um die Herstellung von Zucker und dann um den Verbrauch. Die Autorin geht selbst sparsam mit Zucker um und möchte ihn nicht missen. Sie mag auch gerne Honig, der für sie nicht unter den Zuckerverbrauch fällt. Was ich nicht nachvollziehen kann!

Die Lebensmitteltechnologischen Eigenschaften von Zucker werden unter die Lupe genommen. Denn Zucker macht nicht nur süß, er konserviert zum Beispiel auch. Die Waren- und Sortenkunde liest sich interessant. Und ein bisschen Politik wird auch gemacht. Hier geht es um Preise und Einfuhrregelungen. Besprochen werden auch alternative Süßungsformen, wie beispielsweise Obstdicksäfte oder Honig.

Die Autorin ist der Meinung, dass Zucker in der Küchenpraxis unverzichtbar ist. Ab und zu sollte man sich einen süßen Genuss gönnen. Am besten mit etwas Selbstgemachten. Und nun folgen Rezepte in denen an Zucker nicht gespart wird, wie bei den „Konfitüren, Marmeladen und Gelees“. Verwendet wird hier, ich komme gar nicht aus dem Staunen heraus, Gelierzucker. Dabei ließe sich ohne Geschmackseinbußen mit Agar Agar oder Gelatine sehr gut Zucker einsparen. Es folgen „Kompotte, Pürees und Saucen“. Verwendet wird zum Süßen Zucker, brauner Zucker, Einmachzucker, feinster Zucker und Vanillezucker. Bei „Süßspeisen, Eiscreme und Desserts“ sieht es nicht anders aus. Für Eis wird außerdem ein Fertigprodukt verwendet, das sich „Eiszauber“ nennt. Die Zutatenliste gefällt mir allerdings nicht. Es folgen „Chutneys und Relishes“. Hier kommt noch der Kandiszucker zum Einsatz. Die „Drinks“ sind auch sehr süß. Zuckeralternativen werden nicht verwendet.

Es dürfte natürlich jedem klar sein, dass der Zuckerkonsum in der Ernährung reduziert werden muss. Da hat die Autorin recht. Ob der Leser nachvollziehen kann, dass die Kritik am Zucker darauf reduziert wird, ist fraglich. Die Rezepte folgen dem auch nicht. Ich hatte hier eher leckere Rezepte erwartet, die mit weniger Zucker auskommen. Das ist aber leider ganz und gar nicht der Fall.

Rezension von Heike Rau

Sonja Carlsson
Das große Buch vom Zucker
140 Seiten, gebunden
LV-Buch im Landwirtschaftsverlag
ISBN-10: 378435307X
ISBN-13: 978-3784353074
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Ulrike Bron und Gunnar Brand: Genuss trotz Verzicht – Lecker essen bei Lebensmittelunverträglichkeiten

Ulrike Bron und Gunnar Brand: Genuss trotz Verzicht – Lecker essen bei Lebensmittelunverträglichkeiten

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Mit Nahrungsmittelunverträglichkeiten scheinen sich mittlerweile viele Menschen auseinanderzusetzen zu müssen. Der Verzicht steht auf der Tagesordnung, um halbwegs über die Runden zu kommen. Ulrike Bron ist Heilpraktikerin und Spezialistin für Nahrungsmittelunverträglichkeiten. Sie behandelt auch Patienten, bei denen keine schulmedizinische Diagnose gestellt werden konnte. Gunnar Brand ist einer von ihnen, im hat die Umstellung der Ernährung zu einem neuen Lebensgefühl verholfen.

In ihrer Praxis testet Ulrike Bron auf eine nicht näher beschriebene Art und Weise 160 Lebensmittel und entwickelt dann einen neuen Speiseplan für die Patienten. Es beginnt mit einer Rotationsdiät, bei der zunächst alle derzeit unverträglichen Lebensmittel weggelassen werden. Später dann wird zu einem kleinen Teil auch wieder das ursprünglich Unverträgliche mit eingebaut, aber nur hin und wieder und in kleineren Mengen.

Die Grundlagen der Rotationsdiät werden also beschrieben. Und das auch sehr genau. Die Ernährungsbausteine werden vorgestellt und die erfahrungsgemäß unverträglichen Lebensmittel aufgelistet. Einen Plan muss sich der Leser aber selbst zusammenstellen oder sich an dem einen Beispielplan orientieren, der allerdings nur mit der Lupe zu lesen ist.

Das Buch verfügt auch über einen Rezeptteil. Es geht hier vor allem darum, aufzuzeigen wie einfach es ist, mit guten verträglichen Zutaten selbst zu kochen. So werden beispielsweise Weizen, Kuhmilch und Haushaltszucker vom Speiseplan gestrichen.

Das Buch ist nach meiner Meinung sehr informativ und enthält auch gute Rezepte. Aber es ist doch recht allgemein gehalten, zielt nicht auf spezielle Nahrungsmittelunverträglichkeiten, sondern eher auf die Unverträglichkeiten die von allgemein problematischen Lebensmitteln herrühren, darunter beispielsweise die Hauptallergene.

Ich denke, die Umsetzung, man hat ja nur das Buch zur Verfügung, wird schwierig sein. Ein Test auf Nahrungsmittelunverträglichkeiten ist unumgänglich. Und es ist sicher keine schlechte Idee, sich hier auch vom Fachmann beraten zu lassen, bevor man auf eigene Faust eine Diät macht.

Rezension von Heike Rau

Ulrike Bron und Gunnar Brand
Genuss trotz Verzicht – Lecker essen bei Lebensmittelunverträglichkeiten
200 Seiten, Klappenbroschur
Aurum in J. Kamphausen Mediengruppe
ISBN-10: 3899019695
ISBN-13: 978-3899019698
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Annette Sabersky und Jörg Zittlau: Mit Vorsicht zu genießen – Die neuen Lügen der Lebensmittelindustrie

Annette Sabersky und Jörg Zittlau: Mit Vorsicht zu genießen – Die neuen Lügen der Lebensmittelindustrie

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Glaubt man den Werbeversprechen, wird unsere Ernährung immer gesünder. Die Produkte werden wieder natürlicher und auf künstliche Zusatzstoffe wird verzichtet. Doch ist das wirklich so? Die Autoren, die Ernährungswissenschaftlerin Annette Sabersky und der Wissenschaftsjournalist Jörg Zittlau haben sich die Zutatenlisten einmal genau angeschaut. Dabei decken sie Dinge auf, die alles andere als appetitlich sind. Gerade Fertigprodukte und solche mit einer langen unverständlichen Zutatenliste sollte man meiden.

Also, zurück zu den traditionellen Lebensmitteln. Aber auch hier hört man, dass Obst und Gemüse immer weniger Vitamine hat. Ist das wahr? Oder wird das nur gesagt, damit man Bio kauft?
Zu den traditionellen Lebensmitteln gehört auch das Fleisch. Da weiß man auch nicht mehr so recht, ob man sich dran wagen kann. Massentierhaltung, genmanipuliertes Futter und die sorglose Anwendung von Antibiotika sprechen nicht gerade dafür, Fleisch zu essen. Ist es also sogar besser, sich vegetarisch oder sogar vegan zu ernähren? Ist ein Soja-Steak besser als eines vom Schwein?
Vom unserem Brot hört man auch nichts Gutes. Aber dafür gibt es jetzt in jedem Supermarkt die glutenfreien Lebensmittel. Andererseits hat man da genau das, was man vermeiden sollte, nämlich die lange Zutatenliste. Also fasten wir besser öfter? Oder ist das auch nicht der richtige Weg?

Tatsächlich ist es gar nicht so schwer, sich zurechtzufinden. Die Autoren beschäftigen sich der Reihe nach mit jedem unserer traditionellen Lebensmittel. Fleisch, Fisch, Getreide, Obst und Gemüse, Zucker, Salz, Kaffee und Milch kommen auf den Prüfstand. Und man erfährt sehr genau, wie eine für den Menschen gesunde Ernährung aussehen sollte. Es werden Studien ausgewertet und die Meinung von Fachleuten gehört. Nicht zuletzt wird auch der gesunde Menschenverstand sensibilisiert. Das Buch ist sehr spannend. Eine gute Verständlichkeit ist gegeben. Man lernt eine ganze Menge über Lebensmittel. Es gibt viele gute Tipps, die leicht umzusetzen sind. Damit bieten die Autoren praktische Hilfe, die jeder sofort für sich nutzen kann.

Rezension von Heike Rau

Annette Sabersky und Jörg Zittlau
Mit Vorsicht zu genießen – Die neuen Lügen der Lebensmittelindustrie
320 Seiten, broschiert
Heyne Verlag
ISBN-10: 3453603273
ISBN-13: 978-3453603271
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Prof. Dr. Allessio Fasano und Susie Flaherty: Die ganze Wahrheit über Gluten

Prof. Dr. Allessio Fasano und Susie Flaherty: Die ganze Wahrheit über Gluten

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Bei Büchern zu Gesundheitsthemen lese ich immer zuerst die Autoreninfo. So weiß ich schon vor der Lektüre des Buches, dass Prof. Dr. Alessio Fasano Kindergastroenterologe und Direktor des Zentrums für Zöliakieforschung am Mass-General Hospital for Children in Boston, Massachusetts ist. Das Buch ist in Zusammenarbeit mit Susie Flaherty, der Kommunikationschefin des Zentrums, entstanden. Ich verspreche mir also von dem Buch umfassende und vor allem handfeste Informationen zum Thema Gluten und Zöliakie.

Tatsächlich hat mich das Buch überrascht. Denn scheinbar liegt hier wirklich einiges im Argen. Es scheint viel mehr Fälle zu geben, als bisher angenommen und auch die Krankheiten, die durch eine Unverträglichkeit von Gluten entstehen können, spielen sich unter Umständen nicht allein im Magen-Darm-Bereich ab.

Der Autor zeigt auf, wie er seine Arbeit begann und welche Ergebnisse seine Forschungsarbeit erbracht hat und er zeigt natürlich auch die Konsequenzen auf, die daraus entstanden sind. Natürlich ist diese Arbeit noch nicht beendet. Die Behandlung besteht ja bisher nur aus einer Ernährungstherapie. Doch auch hier bietet der Autor erfolgversprechende Zukunftsaussichten.

Im Buch geht es um Zöliakie, Glutensensivität und Weizenallergie. Der Autor möchte aber auch praktische Hilfe geben. Er zeigt auf, wie die Ernährungstherapie aussehen muss und liefert gleich Rezepte mit. Man erfährt im Buch, ob die Küche Betroffener tatsächlich frei sein muss von jedem glutenhaltigen Mehlstäubchen, was von Nahrungsmitteln mit dem Glutenfrei-Zeichen zu halten ist, ob Hafer nun verträglich ist oder nicht und mehr. Auch wenn die Regale mit glutenfreien Lebensmitteln immer voller werden, ist es doch keineswegs leicht, auf eine glutenfreie Ernährung umzustellen, die wirklich alles enthält, was der Mensch für eine gute Gesundheit braucht. Davon abgesehen, wird auch auf Patienten eingegangen, die nicht auf eine glutenfreie Ernährung ansprechen und weiterhin Problem haben.

Es geht aber auch um die Frage, ob Gluten generell von Menschen gemieden werden sollte. Macht Weizen tatsächlich irgendwann jeden krank? Der Autor bezieht hier, auf eine doch recht vorsichtige Art und Weise, Stellung. Wichtig scheint es mir vor allem, sich mit dem Thema einmal auseinanderzusetzen, um zu sehen, ob man eventuell selbst ein Problem mit dem Gluten hat und nur noch nicht drauf gekommen ist.

Fazit: Das Buch liest sich gut. Fachbegriffe werden nicht gemieden, aber immer sofort erklärt. Gut finde ich neben dem fachlichen auch den praktischen Teil des Buches. Das passt alles gut zusammen und ist wirklich hilfreich im Verständnis und der Therapie der Zöliakie.

Rezension von Heike Rau

Prof. Dr. Allessio Fasano und Susie Flaherty
Die ganze Wahrheit über Gluten
Aus dem amerikanischen Englisch von Claudia Fritzsche
384 Seiten, gebunden
Südwest Verlag
ISBN-10: 351709370X
ISBN-13: 978-3517093703
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Annette Eiden: Der Darm wächst mit – Was Eltern über die kindliche Verdauung, Immunsystem und Ernährung wissen müssen

Annette Eiden: Der Darm wächst mit – Was Eltern über die kindliche Verdauung, Immunsystem und Ernährung wissen müssen

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Dass ein gesunder Darm sehr viel zum Wohlbefinden beiträgt, ist bekannt. Das gilt auch für Kinder. Direkt nach der Geburt wird mit dem Aufbau einer gesunden Darmflora begonnen. Wichtig ist in diesem Sinne eine gesunde Ernährung. Und die beginnt nach Möglichkeit mit dem Stillen. Aber schon hier stellt sich die Frage, wie lange man stillen sollte und welche Vorteile es bringt.

Dr. med. Annette Eiden ist Fachärztin für Kinder- und Jugendmedizin und Homöopathie. Sie hat eine eigene Praxis und ist selbst Mutter von vier Kindern. Sie hat also genug Erfahrung, um kompetent Rat zu geben. Das Buch ist nicht schwierig zu lesen. Die Autorin nähert sich dem Thema auf eine sehr verständliche Art und Weise. Ihre Ratschläge sind immer begründet und lassen sich gut annehmen.

Die Entwicklung des Darms vom Baby bis zum Schulkind wird erklärt. So werden vermeintlich Probleme oft zum natürlichen Vorgang, wenn man als Eltern weiß, was dahintersteckt. Die Autorin nimmt Eltern viele Sorgen und gibt wirklich gute Ratschläge.

Es geht im Buch an das Heranführen der Kinder an eine gesunde Ernährung ganz ohne erhobenen Zeigefinger, stattdessen mit einem guten Konfliktmanagement. Manchen Dingen kann man mit Humor begegnen, statt sich Stress zu machen. Esskompetenz entsteht vor allem auch durch ein gutes Vorbild der Eltern. Kinder zum Essen zwingen zu wollen, ist nicht ratsam. Jedes Kind kann gut selbst entscheiden, was es essen möchte. Das Bauchgefühl weiß, was es braucht. Und eine gute Esskultur tut ein Übriges. Das Hintergrundwissen, das die Autorin hierzu vermittelt, ist sehr spannend zu lesen.

Praktische Ratschläge, die einfach umzusetzen sind, helfen bei leichten Beschwerden im Magen- und Darmbereich. Aber es werden natürlich auch ernsthafte gesundheitliche Probleme besprochen. Dazu gehören Magen- und Darmerkrankungen, Allergien und Nahrungsmittelunverträglichkeiten.
Damit ist das Buch sehr empfehlenswert für Eltern von Babys und kleinen Kindern!

Rezension von Heike Rau

Dr. med. Annette Eiden
Der Darm wächst mit – Was Eltern über die kindliche Verdauung, Immunsystem und Ernährung wissen müssen
208 Seiten, gebunden
Südwest Verlag
ISBN-10: 3517089850
ISBN-13: 978-3517089850
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Klaus Oberbeil und Dr. med Christiane Lentz: Obst und Gemüse als Medizin

Klaus Oberbeil und Dr. med Christiane Lentz: Obst und Gemüse als Medizin

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Obst und Gemüse sollten täglich auf dem Speiseplan stehen, das weiß eigentlich jeder. Es stärkt unser Immunsystem und hält uns gesund. Wer Obst und Gemüse isst, kann nicht nur Krankheiten vorbeugen, sondern bestehende lindern oder sogar heilen. Der Leser erfährt, welche Heilkräfte in den verschiedenen Obst und Gemüsesorten stecken.

Dazu werden zunächst erst einmal verallgemeinernd die Inhaltsstoffe von Obst und Gemüse beschrieben. So geht es auch um die Unterschiede zwischen konventionellem Anbau und Bio-Anbau. Danach geht es ins Detail. Porträtiert werden verschiedene Obst- und Gemüsesorten von Ananas bis Zitrone und von Agar-Agar bis Zwiebel.
Sehen wir uns ein Beispiel an: die Ananas. Auf einer Doppelseite wird die Frucht genau beschrieben. Der Leser erfährt, welche Wirkstoffe die Ananas hat und wo sie heilend wirkt. Hier wird das Bromelain noch einmal gesondert herausgegriffen. Weiter gibt es Einkaufstipps und Hinweise auf die mögliche Verarbeitung im Haushalt. Wann immer nötig gibt es Warnhinweise. In diesem Fall wird vor dem Verzehr unreifer Früchte gewarnt. Ein Foto ist ebenfalls vorhanden. Alle Porträts sind ähnlich aufgebaut.

Im zweiten Teil des Buches werden häufig auftretende Krankheiten und Befindlichkeitsstörungen wie Bronchitis, Darmträgheit, Ermüdungszustände, Frauenleiden, Kreislaufbeschwerden, Reizblase usw. benannt. Die Symptome werden aufgezeigt, die möglichen Ursachen beschrieben. Dann folgen die Behandlungsvorschläge. Hier steht vor allem die Ernährung mit bestimmten Obst- und Gemüsesorten im Vordergrund. Empfehlenswertes wird aufgelistet und hinsichtlich der zu erwartenden Wirkung erklärt. In dieser Rubrik findet man auch viele Rezepte zum Ausprobieren. Selbstverständlich wird darauf hingewiesen, wann ein Arztbesuch unumgänglich ist.

Im dritten Teil des Buches findet man Rezepte zu grünen Smoothies. Grünes Blattgemüse und Früchte werden hier zu cremigen Drinks püriert. Dazu braucht man allerdings einen Hochleistungsmixer.

Bei dem Buch handelt es sich um eine aktualisierte Neuauflage. Das nun vorliegende Buch unterscheidet sich vom ersten vor allem im Rezeptteil. Gab es im ersten Buch, das ich 2008 rezensiert habe, Rezepte für die Alltagsküche, gibt es diesmal nur die Smoothies. Aber einige weitere Rezepte findet man nach wie vor auch in den anderen Teilen des Buches.

Das Buch ermöglicht es dem Leser viele Obst- und Gemüsesorten einmal näher hinsichtlich ihres Gesundheitswertes kennen zu lernen. Tatsächlich kann man mit einer gezielten Auswahl gesundheitlichen Problemen gegensteuern. Der Leser erhält dazu das nötige Wissen auf eine sehr gut verständliche Art und Weise. Leider verträgt nicht jeder Fruchtzucker oder nur eine begrenzter Menge, deshalb hätte mir auch dazu einige Ausführungen gewünscht. Weiterhin wird sich so manche Leser mit Diabetes wissen wollen, welche Obstsorten für ihn geeignet sind. Ich bin hier mittlerweile sehr kritisch geworden. Wenn ich täglich zwei Äpfel pro Tag esse, wie im Buch empfohlen und dann vielleicht noch einen Smoothie und dazu noch Gemüse, wie viel Zucker nehme ich dann auf?
Dieses kritische Hinterfragen fehlt mir in dieser Neuauflage.
Schade auch, dass das sogenannte Superfood nicht besprochen wird. In den Smoothies werden zwar Gojibeeren und Chiasamen verarbeitet, aber ein Porträt dazu gibt es leider nicht.

Natürlich ist das Buch trotz meiner Kritikpunkte empfehlenswert. Sich mit gesunder Ernährung zu beschäftigen, ist immer gut und das Buch enthält Wissenswertes und zahlreiche Tipps dazu.

Rezension von Heike Rau

Klaus Oberbeil und Dr. med Christiane Lentz
Obst und Gemüse als Medizin
Die besten Nahrungsmittel für Ihre Gesundheit
336 Seiten, gebunden
Südwest Verlag
ISBN-10: 3517093041
ISBN-13: 978-3517093048
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Hans-Ulrich Grimm: Die Kalorienlüge – Wie uns die Nahrungsmittelindustrie dick macht

Hans-Ulrich Grimm: Die Kalorienlüge – Wie uns die Nahrungsmittelindustrie dick macht

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„Die Kalorienlüge“ erschien erstmals 2008. Nun liegt das Buch in überarbeiteter Neuauflage vor. Das ist gut so, denn gerade, was die Ernährung betrifft, hat sich im Laufe der Jahre doch einiges geändert, könnte man denken.

Im Buch geht es vor allem um die Frage, warum die Menschen immer dicker werden. Seit 2008 hat sich da offenbar nicht viel verändert. Gesundheitsprobleme bestehen nach wie vor, sind vielleicht sogar noch größer geworden. Kein Wunder, denn auch das, was wir essen, hat sich nicht verändert. Die industriell verarbeiteten Lebensmittel mit ihren künstlichen Aromen und Geschmacksverstärkern sind weiter auf dem Vormarsch. Massentierhaltung gibt es nach wie vor. Obst und Gemüse werden weiter mit für den Menschen schädlichen Mitteln gedüngt und gespritzt und dann schön in Plastik abgepackt.
Was das für den Menschen bedeutet, erklärt Hans-Ulrich Grimm sehr genau. Es sind längst nicht mehr nur überzählige Kalorien, die dick machen. Da spielen offenbar noch ganz andere Faktoren eine nicht zu unterschätzende Rolle.

Der Autor hat das Buch erweitert, hat neue Studien ausgewertet und bekannte Fakten aus dem heutigen Blickwinkel noch einmal kritisch betrachtet. Insbesondere zum Thema Fett und Zucker sind die Erkenntnisse verändert. Aber es geht auch um das Plastik aus der Verpackung, das ebenfalls mit verantwortlich für unsere Gesundheit ist. Das alles ist sehr aufschlussreich.

Das Buch ist ernüchternd. Hans-Ulrich Grimm ist nun mal ein Kritiker der Nahrungsmittelindustrie. So trägt das Buch vor allem die Botschaft in sich, dass es so nicht weitergehen kann, obwohl es ja offensichtlich genau das tut. Deshalb bietet der Autor auch klare Lösungsvorschläge, die Ernährung betreffend. Es ist durchaus möglich, sich ohne industriell verarbeitete Lebensmittel zu ernähren. Es geht dabei nicht darum, einen perfekten BMI zu erreichen, sondern vielmehr um das individuelle Wohlfühlgewicht.

Rezension von Heike Rau

Hans-Ulrich Grimm
Die Kalorienlüge – Wie uns die Nahrungsmittelindustrie dick macht
320 Seiten, broschiert
Knaur Taschenbuch
ISBN-10: 3426786982
ISBN-13: 978-3426786987
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Jessica Frej und Maria Blohm: Glutenfreies Brot – Rezepte für gesunden Genuss

Jessica Frej und Maria Blohm: Glutenfreies Brot – Rezepte für gesunden Genuss

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Glutenfrei zu backen, ist eine Herausforderung. Jeder, der es probiert hat weiß, dass ein glutenhaltiges Mehl nicht einfach durch ein glutenfreies Mehl ersetzt werden kann. Das gibt ein trockenes, schweres Brot, das man zwar essen kann, das aber nicht schmeckt, wie das ursprüngliche Gebäck. Die Rezepte müssen also Zutaten aufweisen, die Gluten ersetzten können bzw. bestimmte Backeigenschaften haben. Die Autorinnen haben sich darüber Gedanken gemacht und ihre Zutatenlisten danach abgestimmt.

Diese Zutaten, wie zum Beispiel Buchweizenmehl, Flohsamenschalen, Maisstärke, Kartoffelmehl und Hagebuttenschalenmehl (zu kaufen gibt es hierzulande aber scheinbar nur Hagebuttenpulver), werden zunächst mit Bild und kleinem Text vorgestellt. Auch als glutenfrei gekennzeichneter Hafer wird in den Rezepten verwendet.

Es gibt grundsätzliche Erklärungen zum Backen und zum Backvorgang bei glutenfreiem Gebäck. Das ist sehr gut nachvollziehbar. Hinten im Buch ist noch eine Nährwertberechnung, die Diätassistentin Karolina Byström vorgenommen hat, zu finden. Sie spricht den Leser in einem informativen Text auch noch einmal persönlich an.

Eine direkte Sortierung der Rezepte gibt es nicht. Liest man das Inhaltsverzeichnis durch, sieht man aber sofort, dass es herzhafte und süße Brote und Brötchen gibt. Verschiedene Aufstriche oder anderes, das gut zu Brot passt, wird gleich mitgeliefert. Das ist natürlich eine gute Sache!

Es gibt „Rosinenbrötchen“ aus Buchweizenmehl, „Kerniges Knäckebrot“ mit Mandelmehl, Chia-Samen und Kürbiskernen, „Rustikales Brot“ mit … Weizenmehl??? … (Auf der Homepage des Verlages steht das berichtigte Rezept. Statt des Weizenmehls muss Buchweizenmehl verwendet werden.), „Weihnachtsbrot“ mit Zuckerrübensirup und entsprechenden Gewürzen, „Sonnenblumenkernbrötchen“ mit Soja-, Buchweizen- und Reismehl, mit Mohn bestreutes „Toastbrot“ und mehr.
An Aufstrichen haben wir beispielsweise „Schoko-Nuss-Creme“, „Pflaumenmarmelade“ und „Weiße Bohnencreme“.
Wenn es reichhaltiger sein soll, können „Chickenwraps“, „Steak-Sandwich“ oder „Pizza“ zubereitet werden.

Ausprobiert habe ich die Maisbrötchen, die ich als Mini-Brote gebacken habe. Der Teig lässt sich sehr einfach zusammenrühren. Die Konsistenz erinnert aber eher an Eierkuchenteig. Deshalb war ich auch sehr gespannt, wie die kleinen Brote werden würden. Beim Backen wurde der Teig fest und als eine leichte Bräunung zu erkennen war, habe ich die duftenden Brote aus dem Ofen genommen.
Nach dem Abkühlen habe ich das erste Brot aufgeschnitten und mit Butter bestrichen gekostet. Die Brote waren relativ weich und fast schon als saftig zu bezeichnen. Das Gebäck schmeckt sehr gut und macht vor allem auch schön satt. Selbst am nächsten Tag schmeckten die Brote noch fast wie frisch gebacken.

Das Buch gefällt sehr gut. Die Rezepte sind abwechslungsreich und kreativ. Die Zutaten sind gut aufeinander abgestimmt. Die Rezeptanleitungen sind verständlich und nachvollziehbar. Die Fotos sind stilvoll gehalten und zeigen das fertige Backwerk bzw. die Aufstriche. Aber insgesamt ist das Buch doch recht dunkel gehalten.

Rezension von Heike Rau

Jessica Frej und Maria Blohm
Glutenfreies Brot – Rezepte für gesunden Genuss
144 Seiten, gebunden
Jan Thorbecke Verlag
ISBN-10: 3799505733
ISBN-13: 978-3799505734
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Dr. med. Maximilian Ledochowski: Nahrungsmittel-Intoleranzen – Unverträglichkeiten erkennen und gut damit leben

Dr. med. Maximilian Ledochowski: Nahrungsmittel-Intoleranzen – Unverträglichkeiten erkennen und gut damit leben

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Viele Menschen plagen Beschwerden, die mit dem, was sie essen, zusammenzuhängen scheinen. Wer hier einen entsprechenden Verdacht hat, kann zu diesem Buch greifen. Auslöser wie Fruchtzucker, Milchzucker, Sorbit und Gluten stehen auf dem Prüfstand.

Zunächst wird beschrieben, wie es zu Unverträglichkeiten kommen kann, was eine Resorptionsstörung ist und was eine Fehlbesiedlung des Darms für eine Rolle spielt.

Das, was man unter gesunder Ernährung versteht, scheint nicht für jeden gesund zu sein. Fünf Mal Obst und Gemüse am Tag? Viele Ballaststoffe? Fettreduzierte Milchprodukte? Zudem zeigt ein Blick auf die Zutatenliste so mancher vermeintlich gesunder Lebensmittel eine lange Liste an Zusatzstoffen, die uns Geschmack, Farbe und Geruch vorgaukeln. Zu diesen Punkten sagt der Autor seine Meinung sehr deutlich und kritisch.

Eine Unverträglichkeit gegen Nahrungsbestandteile ist aber gar nicht so leicht feststellbar. Zu unterschiedlich sind die Symptome, die sich oft nicht auf den Magen-Darm-Bereich beschränken. Wie man hinter das Phänomen kommt und wie ein Arzt die Diagnose stellt, wird im Buch aufgezeigt. Dabei finden auch Darmerkrankungen und Nahrungsmittelallergien, die ja ebenfalls Ursache für Beschwerden sein können, Erwähnung.

Als Betroffener kann man sich mit Hilfe des Buches über die verschiedenen Unverträglichkeiten informieren. Hier gibt es Hilfe zur Selbsthilfe und viele Ratschläge, was die Ernährung betrifft, die sich gut umsetzen lassen. Der Autor geht ins Detail und verweist auch auf Inhalts- oder Zusatzstoffe die problematisch sein könnten. Es gibt aber auch Aussagen, die nicht nachvollzogen werden können. Zum Beispiel, wenn von einer generellen Verträglichkeit von Haushaltszucker bei Fruktosemalabsorption gesprochen wird.

Das Buch ist sehr verständlich geschrieben und bietet eine Fülle von Informationen, Erklärungen und Ratschlägen. Eine Ernährungsumstellung nach ärztlicher Diagnose sollte damit möglich sein, auch wenn es sicher empfehlenswert ist, sich außerdem Hilfe durch eine Ernährungsfachkraft zu suchen.

Dr. med. Maximilian Ledochowski forscht seit vielen Jahren zur Fruktosemalabsorption und anderen Intoleranzen und hat in dieses Buch, das nun in zweiter vollständig überarbeiteten Auflage erschienen ist, viele Erkenntnisse und Erfahrungen einfließen lassen, von denen der Leser profitieren kann.

Rezension von Heike Rau

Dr. med. Maximilian Ledochowski
Nahrungsmittel-Intoleranzen – Unverträglichkeiten erkennen und gut damit leben
160 Seiten, broschiert
TRIAS Verlag, 2. Auflage 2014
ISBN-10: 3830480172
ISBN-13: 978-3830480174
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