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Schlagwort: Zucker

Sonja Carlsson: Das große Buch vom Zucker

Sonja Carlsson: Das große Buch vom Zucker

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Zucker steht in der Kritik. Immer mehr Menschen möchten auf den weißen Haushaltszucker verzichten und suchen nach Alternativen. Doch Sonja Carlsson ist der Meinung, dass der Zucker das schlechte Image nicht verdient hat. Vielmehr ist es die Menge und die Verzehrhäufigkeit, die ihn zum Problem machen kann.

Zunächst werden die verschiedenen Zuckerarten erklärt. Dann werden geschichtliche Details nachvollzogen und schließlich geht es um die Herstellung von Zucker und dann um den Verbrauch. Die Autorin geht selbst sparsam mit Zucker um und möchte ihn nicht missen. Sie mag auch gerne Honig, der für sie nicht unter den Zuckerverbrauch fällt. Was ich nicht nachvollziehen kann!

Die Lebensmitteltechnologischen Eigenschaften von Zucker werden unter die Lupe genommen. Denn Zucker macht nicht nur süß, er konserviert zum Beispiel auch. Die Waren- und Sortenkunde liest sich interessant. Und ein bisschen Politik wird auch gemacht. Hier geht es um Preise und Einfuhrregelungen. Besprochen werden auch alternative Süßungsformen, wie beispielsweise Obstdicksäfte oder Honig.

Die Autorin ist der Meinung, dass Zucker in der Küchenpraxis unverzichtbar ist. Ab und zu sollte man sich einen süßen Genuss gönnen. Am besten mit etwas Selbstgemachten. Und nun folgen Rezepte in denen an Zucker nicht gespart wird, wie bei den „Konfitüren, Marmeladen und Gelees“. Verwendet wird hier, ich komme gar nicht aus dem Staunen heraus, Gelierzucker. Dabei ließe sich ohne Geschmackseinbußen mit Agar Agar oder Gelatine sehr gut Zucker einsparen. Es folgen „Kompotte, Pürees und Saucen“. Verwendet wird zum Süßen Zucker, brauner Zucker, Einmachzucker, feinster Zucker und Vanillezucker. Bei „Süßspeisen, Eiscreme und Desserts“ sieht es nicht anders aus. Für Eis wird außerdem ein Fertigprodukt verwendet, das sich „Eiszauber“ nennt. Die Zutatenliste gefällt mir allerdings nicht. Es folgen „Chutneys und Relishes“. Hier kommt noch der Kandiszucker zum Einsatz. Die „Drinks“ sind auch sehr süß. Zuckeralternativen werden nicht verwendet.

Es dürfte natürlich jedem klar sein, dass der Zuckerkonsum in der Ernährung reduziert werden muss. Da hat die Autorin recht. Ob der Leser nachvollziehen kann, dass die Kritik am Zucker darauf reduziert wird, ist fraglich. Die Rezepte folgen dem auch nicht. Ich hatte hier eher leckere Rezepte erwartet, die mit weniger Zucker auskommen. Das ist aber leider ganz und gar nicht der Fall.

Rezension von Heike Rau

Sonja Carlsson
Das große Buch vom Zucker
140 Seiten, gebunden
LV-Buch im Landwirtschaftsverlag
ISBN-10: 378435307X
ISBN-13: 978-3784353074
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Hans-Ulrich Grimm: Garantiert gesundheitsgefährdend – Wie uns die Zucker-Mafia krank macht

Hans-Ulrich Grimm: Garantiert gesundheitsgefährdend – Wie uns die Zucker-Mafia krank macht

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Das Zucker nicht zu den gesunden Lebensmitteln gehört, dürfte sich herumgesprochen haben. Zucker bereitet uns zwar Genuss, zu viel davon kann der Gesundheit aber schaden. Allerdings ist es nicht besonders leicht, sich zuckerarm zu ernähren, denn Zucker versteckt sich gerne auch in Produkten, die gar keinen süßen Zusatz vermuten lassen. Und sicher fragt sich der eine oder andere, wie es kommt, dass der Zucker so verschwenderisch verwendet wird.

Der Autor zeigt auf, welche Krankheiten ein übermäßiger Zuckergenuss verursachen kann. Das sind längst nicht nur Diabetes. Selbst der als gesunde gepriesene Fruchtzucker kann Probleme machen. Immer mehr Menschen leiden unter Fruktosemalabsorbtion. Zu viel Zucker führt auch zu Übergewicht mit den bekannten Folgen. Selbst Alzheimer und Krebs stehen in Verdacht, etwas mit dem Zuckerkonsum zu tun zu haben. Die Konsequenz müsste sein, den Zucker in Lebensmitteln zu reduzieren. Statt dessen wird therapiert und mit Medikamenten behandelt. Hans-Ulrich Grimm schaut hinter die Kulissen. Er hat recherchiert, was da genau auf Kosten der Verbraucher läuft und wie die Zuckerindustrie und die Hersteller der Lebensmittel agieren. Das ist teilweise wirklich sehr erschreckend dargestellt. Der Zucker hat, wie es scheint, eine starke Lobby.

Natürlich ist es problematisch, ein Lebensmittel wie den Zucker isoliert zu betrachten. Sicherlich gibt es viele weitere Sachen, die im Übermaß verzehrt, krank machen können. Dennoch ist das Buch interessant. Es liefert viele Hintergrundinformationen zum Zucker. Und es ist natürlich eine Warnung und eine Motivation, das eigene Essverhalten zu überdenken.
Produkte, die einen übermäßig hohen Zuckergehalt haben oder in denen man gar keinen Zucker vermuten würde, werden genannt. Darunter sind, und das ist wirklich bedenklich, auch die sogenannten Kinderlebensmittel.
Wer sich dennoch nicht vom süßen Leben verabschieden möchte, sieht vielleicht in Stevia eine Alternative. Wenn man aber liest, wie aus der Pflanze, das schöne weiße Pulver gewonnen wird, vergeht einem schon wieder der Appetit.

Das Buch ist in einem sehr lockeren Schreibstil geschrieben, fast schon umgangssprachlich. Das steht im krassen Gegensatz zu den besorgniserregenden Fakten, die der Autor liefert. Es ist ein kritisches Buch, das den Verbraucher gut informiert.

Rezension von Heike Rau

Hans-Ulrich Grimm
Garantiert gesundheitsgefährdend – Wie uns die Zucker-Mafia krank macht
304 Seiten, Klappenbroschur
Droemer Verlag
ISBN-10: 3426275880
ISBN-13: 978-3426275887
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Zucker ist nicht immer süß

Zucker ist nicht immer süß

Peter hat Geburtstag. Zu seiner Party lädt er Kinder seiner Klasse ein. Nur Thomas will er nicht dabei haben. Der verhält sich immer so seltsam, hört beim Sport mittendrin auf, trinkt keine Cola und mag keine Schokolade. So ein Spielverderber würde auf der Party nur stören.
Aber Thomas ist durchaus kein Langweiler. Cornelia klärt Peter und seine Freunde auf. Thomas darf nämlich keine Cola trinken oder Schokolade essen. Er ist zuckerkrank, hat Diabetes. Dabei sieht er gar nicht aus, als würde ihm was fehlen.
Was das genau für eine Krankheit ist, erklärt Cornelias Mutter. Sie ist Ärztin. Die Kinder erfahren auch, dass Thomas sich Insulin spritzen muss. Dass passt nicht zu einem Langweiler. Die Kinder sind sich einig. Sich selbst eine Spritze zu geben, erfordert viel Mut.
So lädt Peter Thomas doch zur Geburtstagsparty ein. Die wird ein wenig anders gestaltet als sonst und wird dennoch ein voller Erfolg.

Erich Rauschenbach erklärt in seinem Buch mit einfachen Worten die Krankheit Diabetes. Dabei kommt auf sehr verständliche Weise alles zur Sprache, was Kinder im Alter zwischen vier und acht Jahren diesbezüglich interessiert, also wie die Krankheit sich äußert und wie der Patient behandelt wird. Die Länge der Texte bzw. Dialoge ist knapp bemessen, so dass auch kleiner Kinder nicht überfordert werden.
Das Beste aber ist, dass das Buch ansprechend und detailreich im Comic-Stil gestaltet wurde. Da können Kinder viel entdecken. So gibt beispielsweise ein Nilpferd, dass man immer unten in der Ecke findet, lustige Kommentare von sich.
Ernst Rauschenbach hat somit ein ernstes Thema in einen Comic verpackt.
So lernen Kinder auf spielerische Art und Weise verstehen, wie es Mitschülern geht, die unter der Zuckerkrankheit leiden und warum sie bestimmte Lebensmittel nicht zu sich nehmen dürfen. Das sorgt für mehr Verständnis und verhindert die Ausgrenzung der kranken Kinder.

Über den Autor:
Erich Rauschenbach wurde 1944 geboren. Er lebt seit 1953 in Berlin. Nach dem Abitur folgte eine Banklehre und ein Studium an der PH bis 1969 und bis 1973 an der Hochschule der Künste in Berlin. Erich Rauschenbach ist freiberuflicher Zeichner und Autor. www.erich-rauschenbach.de

Rezension von Heike Rau

Erich Rauschenbach
Zucker ist nicht immer süß
32 Seiten, durchgehend illustriert
Lappan Verlag, Oldenburg
ISBN: 3-8303-1105-2
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