Salve Roma!

Salve Roma!

Kater Francis macht sich Sorgen um Gustav. Wer macht ihm wohl die Dosen mit Katzenfutter auf, wenn Gustav seinen Plan wahr macht und sich den Strick nimmt? Zum Glück kommt es nicht so weit. Ein Anruf verhindert das Schlimmste und sorgt bei Gustav für neuen Lebensmut. Gustav wird nach Rom gerufen, um Ausgrabungen von gerade entdeckten Katakomben zu überwachen.
Rom, da beginnt Francis zu träumen. Doch Gustav will Francis gar nicht mitnehmen, sondern ihn in eine Tierpension stecken. Das lässt sich Francis nicht gefallen, mit Hilfe eines genialen Plans und ganz ohne das Wissen von Gustav, reist er mit nach Rom.
Der Traum vom Urlaub zerplatzt wie eine Seifenblase. Francis muss erfahren, dass seit einiger Zeit auf grausame Weise Katzen ermordet werden, ohne das dem Einhalt geboten werden kann. Francis kann da natürlich nicht zusehen. Mit Hilfe seines kriminalistischen Spürsinns will er den Fall lösen. Doch so einfach ist es nicht. Francis ist schließlich fremd in der Stadt. So macht er einen Fehler, vertraut den falschen Artgenossen, tappt in eine Falle und wird getäuscht. Francis lässt sich davon jedoch nicht entmutigen, er macht weiter. Er will die Frage beantwortet wissen, warum so viele seiner Artgenossen sterben mussten und vor allem, warum ihnen die Ohren entfernt wurden. Die späte Liebe zu Katzendame Sancta beflügelt ihn. Die Spur, die Francis verfolgt, führt schließlich zu Unglaublichem. Kann es wirklich sein, dass ein Tüftler mit Hilfe des Gleichgewichtsorgans aus Katzenohren eine intelligente Mordwaffe entwickeln will?

Francis ist nun schon 16 Jahre alt. Doch geändert hat sich nichts. Er ist der beliebte Katzendetektiv geblieben, klärt einen spannenden Fall, diesmal vor der Kulisse Roms, auf gewohnte Art und Weise. So manche Erkenntnis kommt ihm sogar im Traum. Seinen philosophisch angehauchten, spitzfindigen Gedanken zu folgen, macht einfach Spaß, auch wenn er manchmal übertreibt. Und auch der Fall, der wieder sehr utopisch anmutet, ist spannend. Allerdings könnte es ein klein wenig schneller vorwärts gehen. Immer wieder muss man sich durch Passagen kämpfen, die den Fall nicht so recht vorwärts bringen. Francis lässt sich oft ablenken und fabuliert. Das ist sicher nur für eingefleischte Katzenfans interessant, die das Buch vor allem wegen Francis lesen. So gibt es immer wieder Hintergrundinformationen aus der Katzenwelt, die teilweise auch noch mal ausführlich im Anhang geschildert werden.

Über den Autor:
Akif Pirinçci ist Jahrgang 1959. 1974 erschien im Bayerischen Rundfunk sein erster professioneller Kurzfilm. 1976 gewann er bei einem Hörspielwettbewerb des Hessischen Rundfunks den 1. Preis. Nach dem Studium an der Wiener Akademie für Film und Fernsehen arbeitete er zunächst als Drehbuchautor. Heute lebt Pirinçci als freier Autor in Bonn.
Nach dem Romandebüt „Tränen sind immer das Ende“, erschien 1989 sein erster Katzenkrimi „Felidae“, für den er 1990 mit dem „Mimi“-Krimipreis in den Kategorien „bestes Buch“ und „bestes Debüt“ ausgezeichnet wurde. „Salve Roma!“ ist nun der mittlerweile 5. Roman um den Katzendetektiv Francis.

Rezension von Heike Rau

Akif Pirinçci
Salve Roma!
Ein Felidae-Roman
273 Seiten, gebunden
Eichborn Verlag
ISBN: 3-8218-0956-6
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