Wolfskuss

Wolfskuss

Karen Larson hat einen Wolf angefahren. Das Tier war allerdings nur scheinbar tot. So hat sie sich einen Biss an der Hand eingehandelt. Die Polizistin Jessie McQuade ist zuerst vor Ort. Während ihr später hinzu gekommener Kollege Brad, Karen Larson in die Klinik fährt, versucht Jessie den verletzten Wolf zu finden. Sie kennt sich gut aus in der Gegend. So ist sie überrascht, als sie im Wald auf eine Blockhütte stößt, die vor ein paar Wochen noch nicht da war. Im Busch findet sie keinen Wolf, sondern einen gutaussehenden nackten Mann, einen Indianer. Er ist offenbar der Besitzer der Blockhütte.

Miss Larson ist Lehrerin an der Grundschule. Jessie fährt zu ihr, um noch einmal mit ihr zu sprechen. Die Polizistin kommt gerade zur richtigen Zeit. Karen Larson ist durchgedreht. Sie hat einen Jungen in ihre Gewalt gebracht. Jessie versucht das Problem friedlich zu lösen. Doch Sheriff Clyde Johnston fackelt nicht lange, da schon der Rektor tot am Boden liegt, und schießt.

Jessie hat am Unfallort ein Totem gefunden und versucht Näheres darüber zu erfahren. Sie will mit dem Gastprofessor William Cadotte sprechen. Sie ist ausgesprochen überrascht, dass er der nackte Mann aus dem Wald ist, nun natürlich vollständig bekleidet. Ihre Gefühle für ihn, kann sie dennoch kaum im Zaum halten, zumal diese erwidert werden.

Als die Polizei feststellt, dass die Leichen verschwunden sind, verschärft sich die Situation dramatisch. Offenbar ist der Wolf, der angefahren wurde, kein normales Tier. Auch eine Tollwutinfektion erklärt die Vorkommnisse nicht. Möglicherweise trägt es einen gentechnisch veränderten Virus in sich. Und es ist nicht das einzige Tier.

Das Buch ist ausgesprochen gut geschrieben. Problemlos findet man in die Geschichte hinein. Es macht Spaß der Polizistin Jessie McQuade bei ihren Ermittlungsarbeiten zuzusehen. Die Lage spitzt sich immer weiter zu. Immer unheimlicher und mysteriöser wird die Geschichte. Inhaltlich wirken die Hintergründe zum Buch, gerade was die Herkunft der Werwölfe betrifft,
manchmal etwas derb an den Haaren herbeigezogen, aber das schmälert das Lesevergnügen nur unwesentlich.

Für Jessie ist der Fall nicht nur beruflich eine Herausforderung. Auch ihr Privatleben wird ordentlich durcheinandergerüttelt. Sie verliebt sich in William Cadotte, einen sehr charismatischen Mann mit ungeheuer Ausstrahlung. Er ist eine überaus spannende Persönlichkeit. Allerdings kann man ihn nicht einschätzen. Er könnte etwas mit dem Fall zu tun haben. Dennoch wird Jessie ihm fast schon hörig. Die Autorin sorgt mit der Beschreibung der Liebe der beiden für erotisches Knistern.

Das Buch ist flott geschrieben. Die vielen coolen Sprüche kommen gut an. Man wird mit dem Buch also wunderbar unterhalten. Man darf also gespannt sein auf das nächste Buch mit der frechen Polizistin Jessie McQuade.

Rezension von Heike Rau

Lori Handeland
Wolfskuss
Deutsch von Patricia Woitynek
Verlag: Egmont Lyx
356 Seiten, broschiert
ISBN: 978-3802581533
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