Jack Flint und der Bann des Herzsteins

Jack Flint und der Bann des Herzsteins

Jack Flint und Kerry Malone sind zwei neugierige, das Abenteuer liebende Jungen. Deswegen wollen sie sich auch nicht abschrecken lassen, den verbotenen Cromwather Blackwood zu erkunden. Beinahe wird ihr geheimer Plan von Billy Robbins und seinen Freunden vereitelt, die Jack und Kerry nach der Halloween-Feier auflauern. Die Sache geht ganz anders aus, als gedacht. Etwas Merkwürdiges liegt in der Luft und bemächtigt sich Billys, der nicht überlebt. Jack und Kerry fühlen sich in einen Horrorfilm versetzt. Die Freunde wollen den Major, bei dem beide aufwachsen, warnen. Doch dieser weiß scheinbar, was vorgeht. Nachtschatten kommen durch Spalten zwischen den Welten, angeführt von einem Schattenmeister. Sie wollen den Herzstein haben. Der Major hat diesem in seinem Besitz und übergibt ihn an Jack, bevor er den beiden Jungen zur Flucht durch einen Geheimgang verhilft.

Der Gang endet im Blackwood. Und Jack und Kerry werden sofort wieder angegriffen, ohne sagen zu können von wem oder von was. Der blanke Horror spielt sich ab. Als die beiden auf ihrer Flucht einen Steinkreis passieren, landen sie in einer anderen Welt. Der Steinkreis verschwindet und somit ist der Rückweg versperrt. Doch Jack hat noch etwas mit auf die Reise bekommen. Es ist das Buch der Wege. Es weist den Weg nach Hause über ein anderes Tor. Die beiden sind nicht allein unterwegs, auch Corriwen streift durch die Gegend. Sie ist die letzte Redthorn und muss das Redthorn-Schwert finden, um ihr Volk zu befreien. Die drei wollen zusammenhalten, um ihre Ziele zu erreichen.

Der Anfang des Buches ist wirklich gut gelungen. Problemlos zieht der Autor seine Leser in den Bann. Bis die Geschichte in der Welt Temair spielt. Die Reise der drei Freunde ist abenteuerlich. Der Kampf gegen erbarmungslose Gegner ist spannend beschrieben. Leider wirkt die Geschichte nach einer Weile vom Geschehen überfrachtet. Dem Leser wird keine Sekunde Ruhe gegönnt.
Jack hat das Erbe seines Vaters anzutreten, von dem er bis eben absolut nichts wusste. Mit Hilfe des Herzsteins soll er zum Retter einer ganzen Nation werden, die gegen Dämonen kämpft. Jack und Kerry dürften eigentlich keine Chance haben, aber der Übertritt in die andere, magische, an keltische Legenden angelehnte Welt, hat die beiden mit kämpferischen Fähigkeiten ausgestattet. Man ist eher verwundert, als erstaunt. Die stattfindenden brutalen Kämpfe gehen an die Nerven. Für ab 12-jährige ist das Buch eher ungeeignet. Etwas älter zu sein, ist von Vorteil.
Sich den Hauptfiguren im Buch anzunähern, fällt schwer. Sie durchlaufen keine Entwicklung, sind und bleiben, was sie sind. Man bleibt als Leser ein aus der Ferne Beobachtender, hat nicht direkt Anteil am Geschehen, fühlt sich nicht in die Geschichte hineinversetzt. Auch das ist ein wenig enttäuschend.
Das Buch ist der erste Teil einer Trilogie, aber zum größten Teil in sich abgeschlossen.

Rezension von Heike Rau

Joe Donnelly
Jack Flint und der Bann des Herzsteins
Aus dem Englischen von Simone Wiemken
Illustriert von Geoff Taylor
432 Seiten, gebunden
ab 12 Jahren
ISBN: 978-3785563205
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