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Kategorie: Horror und Mystery

Kami Garcia und Margaret Stohl: Sixteen Moons – Eine unsterbliche Liebe

Kami Garcia und Margaret Stohl: Sixteen Moons – Eine unsterbliche Liebe

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Wenn es so etwas wie Liebe vor dem ersten Blick gibt, dann ist es genau das, was Ethan Wate gerade erlebt. Am ersten Schultag nach den Ferien, begegnet er dem Mädchen aus seinen Träumen. Lena Duchannes ist die Neue in seiner Klasse. Sie soll die Nichte vom alten Ravenwood sein, dem Sonderling der kleinen Stadt. Von Anfang an beherrscht sie sein Denken, dabei ignoriert sie ihn.

Während eines Unwetters kommt es zu einer Begegnung und Ethan muss Lena nach Hause bringen. Ravenwood Manor ist ein altes herrschaftliches Anwesen, das den Eindruck macht, ein mächtiges Spukschloss zu sein.
Wenn man einen Onkel hat, der seltsamer nicht sein könnte und an einem verrufenen Ort lebt, entsteht in einer langweiligen Kleinstadt, wo sonst nichts weiter passiert, natürlich sehr schnell Gerede. Lena bekommt das zu spüren. Alle richten sich gegen sie, nur Ethan nicht. So entsteht eine Verbindung zwischen den beiden jungen Leuten. Ohne das andere es merken, können Ethan und Lena ihre Gedanken austauschen.
Im Garten von Greenbrier finden beide ein Medaillon und fortan teilen sie auch beängstigend wirkende Visionen aus der Vergangenheit.
Ethan, der mehr über das Medaillon erfahren möchte, zeigt es Amma. Sie kümmert sich um ihn, und das noch mehr, seit Ethans Mutter ums Leben kam und sein Vater nicht mehr aus seiner Trauer herausfindet. Doch Amma mit ihren ganz besonderen hellseherischen Fähigkeiten, ist entsetzt, als sie das Medaillon sieht.

Immer mehr wird Ethan in die Geschichte um Lena und ihre Familie hineingezogen. Dass diese ein schreckliches Geheimnis haben, wird immer deutlicher. An Lenas 16. Geburtstag wird etwas Magisches geschehen, das unbegreifbar scheint. Ethan möchte seine Freundin um ihrer Liebe willen davor bewahren, doch er hat nicht die Macht dazu.

Das Buch zu lesen, ist ein sehr intensives Erlebnis. Die Geschichte um die hoffnungslos scheinende Liebe von Lena und Ethan, die dennoch so viel verbindet, wird auf eine sehr feinfühlige, ergreifende und romantische Art und Weise erzählt. Aber es ist auch gruselig zu sehen, wie die kleine Stadt Gatlin sich verwandelt. Einfach auch, weil Ethan sie immer mehr mit anderen Augen sieht. Die Bewohner stellen sich so gnadenlos gegen Lena, das eigentlich mehr dahinter stecken muss, als bloße Abneigung. Aber das wird auch klarer, weil die Visionen immer deutlicher werden. Die geheimnisvolle Spannung, die entsteht, wird die ganzen Seiten über gut gehalten, so dass man sich bestens unterhalten fühlt.

Auch liegt das Buch weit Abseits sämtlicher Klischees. Man vermutet zunächst, wieder einen Vampirroman vor sich zu haben. So ist es aber nicht. Es geht viel mehr um Hexerei und die Folgen.
Die Kulisse ist gut gewählt. Nicht nur diese absonderliche Kleinstadt sorgt für eine unwirkliche Stimmung. Auch Ravenwood Manor ist äußerst mysteriös.
Das Ende ist eine Überraschung und doch passt alles zusammen. Und das Gefühl, ein ganz besonderes Buch gelesen zu haben, bleibt lange erhalten.
Man beachte auch dieses sehr schöne Cover, das doch einiges verspricht und tatsächlich auch hält.

Rezension von Heike Rau

Kami Garcia und Margaret Stohl
Sixteen Moons – Eine unsterbliche Liebe
Aus dem Amerikanischen von Petra Koob-Pawis
544 Seiten, gebunden
cbj, München
ISBN-10: 3570138283
ISBN-13: 978-3570138281
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Lynn Raven: Das Blut des Dämons

Lynn Raven: Das Blut des Dämons

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Es geht zu Ende mit Dawn, so scheint es. Nur das Blut ihres Freundes Julien hält sie noch am Leben. Doch Julien muss Dawn allein lassen, um etwas zu holen. Das gerade sein Bruder Adrien in Dawns Nähe aufkreuzt, muss die junge Frau hinnehmen.
Julien ist nach Marseille aufgebrochen. Er hofft, das etwas dran ist, an den alten Legenden. Denn wenn, dann kann das Blut der Ältesten, das er aus seinem Versteck zu holen gedenkt, möglicherweise Dawn das Leben retten.
Adrien ist dagegen, dass Julien es als Heilmittel einsetzen will. Er würde Dawn lieber sterben sehen, als dass er zulässt, dass Julien die Gesetzte der Lamia bricht.

Als Julien zurück ist, geraten die Brüder unweigerlich aneinander. Julien gelingt es Adrien kampfunfähig zu machen. Es scheint aber, als würde das Mittel bei Dawn nicht anschlagen. Es geht ihr zusehends schlechter.
Abgelenkt werden die beiden von den neuen Heiratsplänen, die der Rat für Dawn geschmiedet hat. Onkel Flad überbringt die Nachricht telefonisch. Nur ein paar Tage kann Julien gewinnen, dann muss Dawn sich dieser Sache wohl oder übel stellen. Doch dann geschieht etwas Unvorhergesehenes. Dawn macht den Wechsel durch und tut Julien in ihrer Unbeherrschbarkeit etwas an, womit beide nie gerechnet hätten.

Es geht diesmal ordentlich zur Sache. Die etwas melancholisch beginnende Geschichte wird zum Albtraum. Dawn und Julien werden aus ihrer romantischen Beziehung gerissen. Beide wandeln sich in ihrem Charakter, werden zu fast schon blutrünstigen Bestien. Und trotzdem schafft es die Autorin, dass man die Sympathie zu ihnen nicht verliert. Die beiden haben im Grunde keine Wahl.

Es wird ein ordentliches Tempo vorgelegt. Aus hochspannender Unterhaltung entwickelt sich der blanke Horror. Man wundert sich, dass kein Blut aus dem Buch tropft oder vielmehr spritzt. Da muss man als Leser schon hin und wieder die Zähne zusammenbeißen, um die Fassung nicht zu verlieren. So unglaublich Mitreißendes liest man nicht oft.

Am Ende tritt die Autorin dann auf die Bremse. Zu sehr allerdings. Da fehlt es dann an Tiefgang, was die Glaubwürdigkeit schmälert. Es wirkt als wäre die Luft raus und das nach allem was passiert ist. Von Horror wieder auf pure Romantik runterzuschalten, ist eben keine einfache Sache.
Sehen muss man natürlich das Buch im Ganzen. Für Fans der Genre Horror und Fantasy ist es unbedingt zu empfehlen. Es ist der beste und überzeugendste Teil der Trilogie. Nach „Der Kuss des Dämons“ und „Das Herz des Dämons“ und nun nach „Das Blut des Dämons“ ist man eigentlich nicht bereit, sich von Dawn und Julien zu trennen.

Rezension von Heike Rau

Lynn Raven
Das Blut des Dämons
446 Seiten, gebunden
ab 14 Jahren
ISBN-10: 3800055392
ISBN-13: 978-3800055395

Derek Meister: Ghostfighter – Das Licht, das tötet

Derek Meister: Ghostfighter – Das Licht, das tötet

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Ian glaubt nicht, dass sein Großvater tot ist. Vielmehr denkt er, dass dieser 1967 untergetaucht ist. Die Nachricht, die der Großvater in der alten Taschenuhr versteckt hat, deutet darauf hin. Doch für Ian und seinen Freund Benjamin, Bpm genannt, ist die Nachricht ein Rätsel, das erst entschlüsselt werden muss. Doch schon bald wissen die beiden, wo sie mit ihrer Suche beginnen müssen: in Montauk im Bundesstaat New York. Zwar bedeutet dies, einen Langstreckenflug von London aus unternehmen zu müssen, aber nur dort können die Freunde versuchen eine bisher nicht zu knackende Zahlenkombination zu entschlüsseln.
Am Zielort angekommen finden Ian und Benjamin tatsächlich weitere Hinweise. Sie landen schließlich in einem heruntergekommen Uhrenladen und hoffen dort Weiteres zu erfahren. Die Jungen ahnen nicht, dass sie von McArthur und seinem Sohn erwartet werden. Scheinbar sind sie in eine Falle gegangen, denn sie werden überrumpelt und eingesperrt. Ian sieht auch noch eines dieser Geistwesen. Bald werden die Jungen an einen Strand gebracht. Sie erfahren, dass die rätselhafte Nummer, die sie entschlüsseln wollten, eine Losung ist. Ian und Benjamin werden befragt. Es kommt zu einer Auseinandersetzung. Nichts entwickelt sich so, wie es soll.

Ob Ian seinen Großvater doch noch findet, soll hier nicht verraten werden. Was die Spannung betrifft steht dieser zweite Teil der Geschichte nach „Ghosthunter: Das Licht das tötet“ in nichts nach. Der Erzählstrang um Ian und Benjamin ist sicher der wichtigste. Allerdings wird die Geschichte auch noch von anderen Seiten beleuchtet. Der Autor geht in der Zeit zurück und so erfährt man von den Forschungsarbeiten, dem Philadelphia-Experiment, an denen Ians Großvater beteiligt gewesen ist und dass die Geister, wie Ian die merkwürdigen, tödlichen Lichterscheinungen nenn, auf den Plan gerufen hat. Ebenfalls in den Focus rückt ein junges Mädchen, dass mit Hilfe eines von ihrer Großmutter entwickelten Helms die Geister sehen kann.
Ein Hin und Her zwischen Jägern und Gejagten entsteht. Als Leser wird man die ganze Zeit fantastisch unterhalten. Vieles, das im ersten Band noch völlig rätselhaft geblieben ist, wird ein Stück weit aufgeklärt. Immer klarer wird, welch gefährliches Erbe, Ian angetreten hat.
Das Ende kommt wieder schlagartig. Statt sofort weiterzulesen zu können, wie man es am liebsten möchte, muss man sich nun erst einmal in Geduld üben, bis das nächste Buch erscheint.

Rezension von Heike Rau

Derek Meister
Ghostfighter – Das Licht, das tötet
436 Seiten, gebunden
ab 12 Jahren
Loewe Verlag
ISBN-10: 3785562632
ISBN-13: 978-3785562635

Martina André: Die Teufelshure

Martina André: Die Teufelshure

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John Cameron hasst den Tod. An der Hinrichtung Henry Strattons hat er kein Interesse. Die Umstände sind allerdings schon spannend. Offiziell soll er an einem Komplott gegen das Parlament beteiligt gewesen sein. Inoffiziell heißt es, dass er die Finger nicht von Lord Chester Cuninghames Mistress lassen konnte. Während die Hinrichtung in vollem Gange ist, wartet John zurückgezogen in einem Pub ab. Ausgerechnet hier lernt er eine junge, bezaubernde Frau kennen, der die Hinrichtung scheinbar sehr zu Herzen geht. John und Madlen MacDonald haben viel gemeinsam, stammen sie doch beide aus den Highlands. Es trifft John hart, als er erkennt, dass Madlen zum schwarzen Lord gehört. Sie ist also die Teufelshure!
Dennoch begegnet John Madlen wieder. Er nimmt eine Einladung von ihr an. Es kommt wie, es kommen muss. Es gibt kein Halten mehr. Als Madlen ihn in ihre Geheimnisse einweiht, entdeckt John, dass er für sie töten würde. Aber fürs Erste beschließen die beiden, zu fliehen. Doch Cuninghame hat längst Pläne mit John und Madlen gemacht. Er steht einer geheimen Bruderschaft vor und ist bereit alles zu tun, um seine Ziele zu erreichen. Beide werden gefasst und John bekommt die Macht des Lords zu spüren, der mit dem Teufel im Bunde ist. Wegen fadenscheiniger Gründe wird John zum Tode verurteilt.

Die Geschichte beginnt in Schottland im Jahre 1647 und ist von der Romantik zwischen den beiden Liebenden geprägt. Die Zeiten sind hart, herrscht doch Krieg. Der schwarze Lord verfolgt John und Madlen ohne Gnade. Immer wieder werden die beiden getrennt. Es ist ein Kampf auf Leben und Tod. Das allein wäre schon spannend genug. Lord Chester Cuninghame hat jedoch ein Geheimnis. Ein mysteriöser Stoff hat ihm zur Unsterblichkeit verholfen. Sein Ziel ist es, die Weltherrschaft zu erlangen. Auch John wird Opfer seiner widerlichen Experimente, die schon so viele Menschenleben gekostet haben.
Man verfolgt den Verlauf der Geschichte mit Spannung, muss mit ansehen, wie John alles verliert.

Genau an der richtigen Stelle, lässt die Autorin neue Aspekt in die Geschichte einfließen. Ein Zeitsprung in die Gegenwart, in das Jahr 2009, sorgt für frischen Wind. Lord Chester Cuninghame hat mittlerweile ein riesiges Imperium aufgebaut. Immer noch experimentiert er im Verborgenen. Es ist erschreckend, zu sehen, wie weit er gekommen ist. Aber auch John hat sich weiterentwickelt und setzt dem schwarzen Lord einiges entgegen. Ins Spiel kommt auch eine junge Wissenschaftlerin, die mit einer neuen Droge experimentiert. Sie beeinflusst das Geschehen auf ihre Weise. John erkennt in ihr Madlen wieder. Vergangenheit und Gegenwart werden auf interessante Weise verbunden. Der Tod ist allgegenwärtig, dabei ist er es, der besiegt werden soll.
Wie man schnell bemerkt, kommen in diesem Buch unterschiedliche Genre zum Tragen. Diese Mischung sorgt für ein perfektes Leseerlebnis.
Die Charaktere, bis hin zur kleinsten Nebenrolle, sind sehr gut beschrieben.
Man hat Spaß am Lesen, wird gut unterhalten und was zum Nachdenken gibt’s auch.

Rezension von Heike Rau

Martina André
Die Teufelshure
662 Seiten, broschiert
Rütten & Loening Verlag
ISBN-10: 335200773X
ISBN-13: 978-3352007736

Andreas Gößling: Die Dämonenpforte

Andreas Gößling: Die Dämonenpforte

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Weil Marthelm Hegendahl verstorben ist, kommen Marian und seine Mutter zur Beerdigung nach Croplin. Marian ist seinem Urgroßonkel nie begegnet. Er weiß jedoch, dass er an Dämonen, Zeitreisen und Magie so interessiert war, wie er selbst. Mutter und Sohn hoffen auf eine kleine Erbschaft, sie hätten ein bisschen finanzielle Unterstützung bitter nötig. Der Plan geht allerdings nicht auf. Vielmehr erbt die „Loge zu den Spiegeln des Lichts“. Allerdings übergibt der Logenmeister Dr.Godobert während des Leichenschmauses im Hinterhof des „Moorgrafen“ heimlich einen Umschlag an Marian.
Der Urgroßonkel spricht in seinem Brief von einem Fluch. Marian soll nun berufen sein, diesen zu brechen.
Dem Brief liegt ein seltsamer Gegenstand bei. Marthelm nennt ihn Talmibro. Er sieht einer Muschel ähnlich. Aufgeklappt wird der Gegenstand zu einem Spiegel, einer Art Durchgang in die Vergangenheit.
Marian reißt es hinein in das Talmibro. 333 Jahre verschlägt es ihn zurück in die Vergangenheit und direkt hinein in den jungen Famulus Julian. Der junge Mann hält Marian fortan für sein Gewissen, das zu ihm spricht. Mehr vermag Marian nicht. Er kann Julian nicht steuern. Aber was er durch seine Augen sieht, kann ungewöhnlicher kaum sein.
In der Gegenwart ist Julians einzige Vertraute die mysteriöse Billa, die draußen bei den Waldfrauen ihre Ferien verbringt und die hier nach ihrem Bruder sucht, der einst im Bannwald verschwand.
Beide zusammen versuchen das Geschehen aufzuhalten. Das Wiedererwachen der vor 333 Jahren erschaffenen Golems muss verhindert werden.

Die Geschichte ist eine echte Überraschung. Mit Geisterbeschwörung, Alchemie, Spuk, Magie und Hexenzauber bringt der Autor dem Leser ordentlich das Gruseln bei. Dabei hat das Buch auch noch richtig Tempo, so dass man kaum zum Atemholen kommt. Die Spannung ist nicht zu überbieten. Man wird in eine Abenteuer hineingezogen, dem man sich nicht entziehen kann. Kleine Pausen werden einem aber hin und wieder durch humorvolle Szenen gegönnt oder Ausdrücke, wie sie ein 15jähriger eben verwendet, der auf dem Laufenden ist.
Dass die Sprache manchmal stolpert und der Textfluss etwas hängt, wird unbedeutend. Die Geschichte ist gut ausgedacht. Alte Legenden werden genauso eingewoben wie geschichtliche Tatsachen. Der Rest ist reine Fantasie und trotzdem so unglaublich gut nachvollziehbar.
Marian ist eine Figur, der man gerne folgt. Unvoreingenommen geht er an die Sache heran und ist bereit zu glauben, was er sieht und seine Skepsis beiseite zu schieben. Nur so ist es überhaupt auch möglich, dass er sich in Billa verliebt. Das verleiht der Geschichte eben auch Romantik. Auf diese Art und Weise wird der Autor ein breites Publikum für sein Buch finden und das sollten längst nicht nur Jugendliche sein. Auch für Erwachsene hat das Buch seinen Reiz.

Rezension von Heike Rau

Andreas Gößling
Die Dämonenpforte
512 Seiten, Klappenbroschur
ab 12 Jahren
cbt Verlag, München
ISBN-10: 3570304914
ISBN-13: 978-3570304914

Jennifer Valoppi: Das Allheilmittel

Jennifer Valoppi: Das Allheilmittel

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Claire hat Krebs im fortgeschrittenen Stadium. Es gibt eigentlich keine Hoffnung mehr und doch überrascht sie ihre Tochter Helen und ihren Enkelsohn Justin mit unglaublichen Neuigkeiten. Ein fremder Arzt aus China ist zu ihr unterwegs. Dr. Smith Viviee kann etwas gegen den Krebs tun. Gegen alle Zweifel lässt Claire sich einen Nanochip einsetzen, der sie heilen soll. Tatsächlich geht es der alten Dame bald viel besser. Doch Justin fällt auf, dass seine Großmutter sich immer mehr verändert. Sie wird zu einem völlig anderen Mensch. Helen ist blind für diese Veränderung, zumal Dr. Viviee von vorübergehenden Nebenwirkungen gesprochen hat. Sie ist Fernsehjournalistin und hat nur noch eines im Sinn. Dr. Viviee muss in ihrer Sendung auftreten, damit die Menschheit erfährt, dass er Krebs zu heilen vermag und damit ihre Einschaltquoten wieder steigen.
Die Fernsehsendung schlägt, wie erwartet, hohe Wellen. Doch bald stellt sich heraus, dass der charismatische Dr. Viviee noch eine ganz andere Seite und vor allem auch andere Absichten hat, als angenommen. Und auch das Heilmittel hat seine Tücken.

Der Autorin spielt in ihrem Buch ein Horrorszenario durch, das Gänsehaut verursacht. Es ist wirklich spannend zu sehen, auf welche dramatische Art und Weise, die zunächst sehr viel Hoffnung bringende Handlung kippt.
Und doch, ist die Umsetzung des Stoffs nicht so ganz gelungen. Es läuft zu viel parallel. so dass der Eindruck entsteht, mit der Handlung gehe es nur langsam vorwärts. Auch muss man sich mit viel zu vielen Personen auseinander setzten und das gleich von Anfang an. Die Glaubwürdigkeit der Geschichte bleibt irgendwann auf der Strecke, vom überaus seltsamen Ende gar nicht zu sprechen!
Dennoch ist das Buch über weite Strecken durchaus sehr interessant zu lesen. Das Thema weckt eben Interesse. Was da nach bekannt werden des Allheilmittels, was die Menschen, die Medien und die Pharmaindustrie betrifft, passiert, liest sich spannend. Der Thriller ist ausgesprochen mysteriös.

Rezension von Heike Rau

Jennifer Valoppi
Das Allheilmittel
Aus dem Englischen von Michael Krug
478 Seiten, gebunden
Otherworld Verlag
ISBN-10: 3800095068
ISBN-13: 978-3800095063

Daniel G. Keohane: Plage der Finsternis

Daniel G. Keohane: Plage der Finsternis

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Sheya und Bill Watts haben sich mit dem Ausbau der alten Kirche zum Wohnhaus einen Traum erfüllt. Die Einweihung des Hause nimmt Reverend Joyce Lindu vor. Auch Gem, ein Mädchen aus der Nachbarschaft, nimmt daran teil, obwohl das Haus ihr Gänsehaut verursacht. Sie hört dann auch merkwürdige Stimmen, die sich nicht erklären lassen. Das Seltsame ist, dass die anderen auch etwas hören. Es ist, als würde es spuken. Und dann auf einmal wird das Haus von einer Finsternis verschluckt, die sogar in die Ohren vordringt, so dass nichts mehr zu hören ist.
Für jeden der Anwesenden beginnt ein Albtraum, wie er schrecklicher nicht sein kann. Ein ohnmachtsähnlicher Zustand tritt ein, der immer wieder klare Momente voller Schrecken aufweist. Vergangenes, Unverarbeitetes wird noch einmal erlebt.

Es geht vorüber. Alle sind noch im Haus. Aber immer noch stimmt etwas nicht. Die kleine Gruppe ist eingeschlossen. Die Telefone sind tot. Sogar die Schränke sind verschlossen. Bis auf einer. Eine Schublade lässt sich öffnen. Sheya verrät das den anderen jedoch nicht. Scheinbar hat sie etwas zu verbergen.
Jeder hat etwas Belastendes in der Vergangenheit erlebt. Zusammenhänge mit dem Geschehen können aber nicht hergestellt werden. Es kann nicht geklärt werden, was vor sich geht. So müssen die Anwesenden die nächste Welle Finsternis ertragen.

Diese Aneinanderreihung von Albträumen mag Horrorvorstellungen wecken. Leider schafft es der Autor nicht, den Leser damit zu berühren. Dazu sind diese Träume zu verworren und langwierig.
Auch lernt man die Menschen im Buch praktisch nur über ihre Albträume kennen. Zumindest ihre Vergangenheit. Es fehlt an Tiefgang.
So bleibt das Geschehen ein Rätsel und auch das Ende, wo man dann eigentlich weiß, was passiert ist, ist nicht zufriedenstellend geschrieben. Die Zusammenhänge bleiben unklar.
Klare Strukturen und der Bezug auf das Wesentliche fehlen. Die Charaktere sind zu oberflächlich dargestellt.
Das Buch könnte gefallen, wer Unheimliches und Unerklärliches mag. Wer das Grauen gut an sich ranlassen kann und wer auch am Ende eines Buches gerne noch etwas Stoff zum Nachdenken hat.

Rezension von Heike Rau

Daniel G. Keohane: Plage der Finsternis
Aus dem Englischen von Ulrike Gerstner und Michael Krug
Otherworld Verlag
283 Seiten, gebunden
ISBN-10: 380009505X
ISBN-13: 978-3800095056

Michael Schmidt (Hrsg.) Zwielicht. Anthologie

Michael Schmidt (Hrsg.) Zwielicht. Anthologie

Michael Schmidt ist seit Jahren eifriger Förderer der Kurzgeschichte. Nicht nur als Herausgeber diverser Anthologien, sondern auch als Initiator der Kurzgeschichte des Monats hier im Fantasyguide und auch des Horror-Preises Vincent.

Zwielicht ist sein neuestes Projekt und soll als eine Art Anthologie-Magazin besonders den Horror-Freunden eine Anthologie-Plattform geben. In seinem Vorwort gibt er daher Auskunft über die Ziele der neuen Reihe und deren programmatischen Wurzeln.

Stürzen wir uns also ins Gewühl.

Christian Weiss lässt es in seiner Story Im Abgrund auch stürzen. Ein Unfallopfer wird auf dramatische Weise zur Rechenschaft gezwungen und lernt dabei recht unsanft die Grenzen der Zivilisation kennen. Eine kleine böse Geschichte darüber, wie schnell aus Normal ein Albtraum wird. Trotz des etwas konstruierten Geschehens eine würdige Einstimmung.

In Richtung Voodoo geht Bernard Craw. Sein Hauptaugenmerk liegt dabei auf das allmähliche Begreifen seiner Hauptfigur, der in einer surrrealistischen Szenerie nach und nach die Situation begreift, bis auch das egal wird.
Obwohl sprachlich anregend, kommt der Plot über eine oberflächliche Inszenierung nicht hinaus.

Dahingegen kann Jakob Schmidt erneut mit einer sowohl fesselnden, als auch hintergründigen Story begeistern. Eine andere Wildnis ist atmosphärisch dicht und spielt überzeugend mit den bekannten Formen der Werwolf-Geschichte. Dabei kommt etwas völlig neues heraus. Definitiv eine sehr, sehr gute Geschichte!

Rainer Innreiters Rachegeschichte Sieben Katzenleben ist leider etwas zu vorhersehbar. Die Idee selbst ist ebenso wenig neu wie wirklich überzeugend, allein stilistisch wird der Horror deutlich herausgearbeitet.

Als Meister des abgründigen Humors erweist sich erneut Achim Hildebrand in Margit. Die Idee ist zwar ebenfalls bereits mehrfach verwendet worden, hier kommt zum reinen Navi-Bashing auch noch eine feine Persönlichkeitsstudie hinzu. Ähnlich wie bereits in der Eröffnungsgeschichte, wird der allmähliche Kontrollverlust zur Ursache einer perfiden Verrohung. Die Bestie Mensch liegt auch hier ganz dicht unter der Oberfläche.

Bestialisch geht es auch in Peter Nahtschlägers Die Wölfe von Nebraska zu. In guter Steven King Manier bildet hier eine indianische Legende den Hintergrund für eine ziemlich üble Perversion. Blutig, brutal und effektheischend, bestimmt nicht jedermanns Geschmack und auch insgesamt eine recht dünne Geschichte.

Dahingegen weiß man bei David Grashoffs Jesus-Story Der Autobahn-Heiland zunächst nicht so recht, wohin sich das Ganze entwickelt. Die Mischung aus realitätsnaher Beschreibung und Wunderheilerei überrascht letztendlich dann doch durch eine eigenwillige Interpretation des Themas.

Von Marcus Richter ist man qualitativ hochwertige und lyrische Stories gewohnt. Auch in Meer der Halme nähert er sich seinem Protagonisten zärtlich und sanft, um die innere Hölle umso begreiflicher zu machen. Dabei vermischen sich psychische Abseitigkeiten mit erklärbaren Phänomenen. Es geht ebenso um das Erleben von Verlust und Schmerz, wie um das unerklärliche Wesen des menschlichen Geistes in all seiner wahnsinnigen Größe. Der Plot selbst bleibt dabei leider nur Mittel zum Zweck, eine Metapher – mehr nicht.

Warten von Markus Niebios versucht eine eher simple Ehekrisengeschichte durch eine fremdartige Erzählerperspektive aufzuwerten, jedoch reicht der ätherische Aspekt nicht, die laue Handlung auszuleuchten.

Eine geheimnisvolle Welt unter der Welt präsentiert N. T. Neumann in Das unterste Fundbüro. Auch hier geht es um das Abrutschen aus der Normalität, die schwebende Bedrohung durch etwas, das man nur für Aberglauben hält und sich doch nicht auszureden vermag. Ein etwas finsterer Schluss hätte die Wirkung der Geschichte erhöhen können.

Ähnlich surreal erscheint Markus Saxers Das weiße Gesicht. Die kurze Geschichte spielt mit der Perspektive als Melange aus Wirklichkeitsverzerrung und Persönlichkeitsverlust als einer Art Besessenheit. Zu kurz um mehr als eine Studie zu sein.

Eine eher typische Story ist Walter Diociaiutis Story Sexy Sadie um einen biederen Bürger, der seine sexuelle Vorliebe heimlich auslebt und dabei seinen Selbstekel auf seine Frau projiziert. Zum Schluss zudem albern und überflüssig ins satanische abdriftend, liest sich der Text wie sattsam bekannte Männerphantasien über Orgien im Gothic-Umfeld. Das ist weder neu noch spannend.

Herausgeber Michael Schmidt hat es ebenfalls in die Auswahl geschafft. Volldampf voraus erinnert an Passagen aus Silbermond und ist eine rasende Metapher, der fürchterliche Widerhall eines Amoklaufs. Interessant ist hier nicht der Storyhintergrund sondern das Setting.

In die Abgründe des menschlichen Geistes taucht Tobias Bachmann in seinem Kaleidoskop der Seele. Teilweise verstörend, immer sehr dicht an der Wahrnehmung seines Protagonisten, folgt die Story ihrem ganz eigenen und verschlungenen Pfad, ohne Aussicht auf einen Ausgang. Durchaus beeindruckend und wirkungsvoll inszeniert.

Den Abschluss der Kurzgeschichten bildet eine apokalyptische Story von Torsten Scheib Götterdämmerung. Stilsicher, mit dem Gespür für dramatische Szenenwechsel und dem perfekten Einsatz von Horror gelingt es Scheib eine kleine perfide und doch kraftvolle Geschichte zu erzählen, in der sowohl die Figuren, als auch der Hintergrund plastisch werden.

In seinem Artikel M. R. James und die Gespenstergeschichte widmet sich Daniel Neugebauer dem ewigen Geheimtipp der Phantastik. Dabei belegt er eher die Auswirkungen des Autors, als sich konkret dessen Gespenstergeschichten zu widmen. Somit erfahren wir zwar einiges zur Theorie dieser Untergattung, leider jedoch nur sehr wenig über James eigene Geschichten. Immerhin wird Markus K. Korb erwähnt, den ich in der Anthologie schon vermisste.

Zum Schluss des ersten Zwielichtbandes ergreift noch einmal Michael Schmidt das Wort und berichtet über den Vincent Preis 2007 inklusiver einer Auflistung der berücksichtigten Kurzgeschichten. Nicht nur für Bibliophile eine wertvolle Auflistung.

Kurzbiographien der Autoren komplettieren den Band.

Obwohl ich ein Fan von Innenillustrationen bin, überzeugten mich die Computergrafiken von Lothar Bauer nur teilweise. Mag sein, dass die Abbildungen durch die Portierung in Graustufen an optischer Präsenz verloren, aber zu oft für meinen Geschmack ist die technische Quelle zu erkennen. Künstlicher Grusel aber ist eher steril und berührt nicht.

Für das Debüt schlägt sich Zwielicht 1 sehr gut. Als Magazin kann man es hingegen nicht wirklich betrachten. Ich hätte mir gewünscht, dass die einzelnen Geschichte vorgestellt würden, dass es mehr redaktionellen Hintergrund zu Autor und Sujet gibt. Etwas, dass aus Zwielicht mehr macht, als nur eine Anthologie.

Fazit:
Die phantastische Kurzgeschichte kann eine Anthologieplattform gebrauchen. Die hier vorgestellten Stories sind qualitativ sehr unterschiedlich. Nur sehr selten findet man überzeugend dargebotenen Horror oder menschliche Finsternis in einer gut erzählten Geschichte. Allerdings ist Jakob Schmidts „Eine andere Wildnis“ für mich schon ein sicherer Kandidat für Vincent-Preis 2009. Die Zukunft wird zeigen, ob Michael Schmidt mit Zwielicht ein phantastisches Zeichen setzen kann.

Rezension von Ralf Steinberg

Zwielicht
Anthologie
Herausgeber: Michael Schmidt
Titelbild: Susanne Jaja
Innenillustrationen: Lothar Bauer
Eloy, 2009
Taschenbuch, 240 Seiten

ISBN: 978-3-938411-20-9

Geschichten von: Tobias Bachmann, Bernard Craw, Walter Diociaiuti, David Grashoff, Achim Hildebrand, Rainer Innreiter, Peter Nahtschläger, N. T. Neumann, Markus Niebios, Marcus Richter, Markus Saxer, Torsten Scheib, Jakob Schmidt, Michael Schmidt, Christian Weis

Artikel:
Daniel Neugebauer – „M. R. James und die Gespenstergeschichte“ Michael Schmidt – „Vincent Preis 2007“

Brigitte Melzer: Die Dämonenseherin

Brigitte Melzer: Die Dämonenseherin

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Das Team ist auf dem Weg zu einem Outdoor-Training, als Logan der verbeulte Toyota auffällt. Fahrer, Beifahrer und die Frau auf der Rückbank tragen Handschuhe. Also sind sie wohl Seher, die außerhalb der Stadt nichts zu suchen haben. Das Auto wird im Blick behalten. Ziel ist ein altes Bauernhaus. Doch der Anblick, der sich Logan und seinen Männern im Inneren bietet, könnte schrecklicher nicht sein. Die Seher sind tot, die Dämonen aus ihren Leibern gekrochen. Logen muss handeln. Und so entkommen die drei Kreaturen nicht.

Aus dem geplanten Training wird nichts. Logan muss nach Edinburgh zurück. Ein Auftrag wartet. Logan erfährt, dass für das, was er eben erlebt hat, missglückte Versuche, die Ursache sind. Eigentlich sollten diese die Seher mächtiger machen. Doch die Sache lief aus dem Ruder und die Experimente wurden eingestellt. So dachte man zumindest. Logans Bruder Devon, welcher der Gemeinschaft der Seher vorsteht, gibt zu, dass die Experimente im kleinen Rahmen, allerdings ohne Wissen des Rates, weitergelaufen sind. Eine zweite Generation Superseher ist daraus entstanden. Diese sind allerdings zwei Jahre zuvor aus den Laboren entkommen. Logan soll sie aufspüren.
Eine wichtige Kontaktperson ist Professor Sparks, der damals das Projekt geleitet hat. Weil er dies nicht länger verantworten konnte, hält sich aber nun vor der Gemeinschaft versteckt.

Alessa Flynn findet Professor Sparks schneller. Doch ehe sie mit Sparks sprechen kann, taucht noch eine weitere Person auf. Aus einem Versteck heraus beobachtet Alessa, wie der Professor von einem Maskierten erschossen wird. So findet Logan den Professor tot auf. Ihm entgeht allerdings nicht, dass eine Zeugin in der Wohnung gewesen sein muss. Alessa musste ihre Jacke zurücklassen. Logan spürt die junge Frau auf. Sie weckt seine Beschützerinstinkte. Er verliebt sich in sie, ohne zu wissen, dass sie selbst eine Seherin ist, die einen Dämon in sich trägt.

Das Buch ist überaus spannend. Schon der Anfang ist gut. Man wird neugierig gemacht und ist begierig zu erfahren, wie es weitergeht. Skrupellose Wissenschaftler ziehen hier die Fäden. Auch Alessa ist Opfer der Experimente. Zwar verfügt sie nun über ungeahnte Kräfte, aber sie trägt auch ein Samenkorn in sich, das zu einer gefährlicher Dämon heranwächst, wann immer sie ihre Kräfte einsetzt. Deshalb sucht sie Hilfe und findet sie schließlich dort, wo sie diese nicht erwartet hat.

Logan Drake ist ein harter Typ ohne Privatleben. Für die Gemeinschaft der Seher, der auch sein Bruder angehört, hat er nicht viel übrig. Und doch verliebt er sich in Alessa, will sie beschützen. Als Leser geht man hier gern mit. Neben den wahrhaft furchteinflößenden Szenen findet man immer mal wieder ein Ruheplätzchen zum Entspannen. Diese Mischung aus Action und Romantik gefällt gut. Die Geschichte lebt nun mal insbesondere von den zwei Charakteren Alessa und Logan, auch wenn es noch viele andere interessante Figuren gibt. Man fiebert mit ihnen mit, obwohl so wenig Hoffnung ist, dass Alessa und Logan eine gemeinsame Zukunft haben könnten.
Was auch durch die Geschichte zieht, ist der Schreibstil. Die Sätze fließen ineinander. Stolperstellen gibt es keine. Man wird also ausgesprochen gut unterhalten.

Rezension von Heike Rau

Brigitte Melzer
Die Dämonenseherin
396 Seiten, Klappenbroschur
Otherworld Verlag
ISBN-10: 3800095041
ISBN-13: 978-3800095049

Unter dunklen Schwingen

Unter dunklen Schwingen

Alisha Bionda (Hrsg.) – Unter dunklen Schwingen

Paperback, 336 Seiten, 13,5 x 21,5 cm
ISBN-10: 3-902607-16-5
ISBN-13: 978-3-902607-16-4

Inhalt

ARCANA MOON
Unter dunklen Schwingen – entscheidet der Feuerengel über die Geschicke der Welt

ALISHA BIONDA
Unter dunklen Schwingen – trifft dich Ischariots Kuss

BARBARA BÜCHNER
Unter dunklen Schwingen- zieht dich die Blutgräfin in ihren Bann

TANYA CARPENTER & MARK STAATS
Unter dunklen Schwingen – zerbricht die Unsterblichkeit

MARC-ALASTOR E.-E.
Unter dunklen Schwingen – gehen Wunder ihren Gang

MARK FREIER
Unter dunklen Schwingen – ist kein rechter Bund zu schließen.

ANDREAS GRUBER
Unter dunklen Schwingen – nimmt der Wahnsinn seinen Lauf

CHRISTOPH HARDEBUSCH
Unter dunklen Schwingen – geht der Tod auf die Jagd.

DOMINIK IRTENKAUF
Unter dunklen Schwingen – kauert Gottes Kind

AINO LAOS
Unter dunklen Schwingen – gesteht ein jeder seine Schuld.

USCHI ZIETSCH
Unter Dunklen Schwingen – wächst manch Aberglaube

Unter dunklen Schwingen ist die vierte Anthologie, die Alisha Bionda dieses Jahr herausgebracht hat. Bisher erschienen Dark Ladies I&II (Fabylon Verlag) und Schattenversuchungen (Sieben Verlag).
Der österreiche Otherworld Verlag verlegt dagegen zum ersten Mal eine Anthologie. Die Horrorreihe war bisher hochkarätig besetzt. Romane von Briane Keene und Owl Goingback (beides Bram Stoker Award Gewinner) haben die Messlatte hochgelegt. Generell erscheint bei Otherworld Literatur mit dem Schwerpunkt Unterhaltung, Zielgruppe ist ein eher jugendliches Publikum, das man durchaus in der Kinoszene vermuten darf.

Unter dunklen Schwingen bietet keine Konzeptanthologie, wie man aus der Werbung erwarten könnte. Stattdessen eine bunte Mischung, in der die Geschichte über einen verrückten Außenseiter von Andreas Gruber den Auftakt macht und direkt fesselt. Eine spannende Horrorstory. Uschi Zietsch dagegen bietet eine rupenleine Fantasygeschichte, die ebenfalls gefällt. Die anderen Geschichten bieten überwiegend romantisch verklärte Gruselstories, die eher für ein jugendlich- weibliches Publikum geschrieben sind. Mir sind sie zu seicht und so bleibt ein fader Geschmack zurück.

Etwas weniger Bandbreite hätte der Anthologie gutgetan. So bietet sich ein buntes Allerlei. Wer eine romantische Ader hat, dem dürfte es trotzdem gefallen.Bestellen