Michael Schmidt (Hrsg.) Zwielicht. Anthologie

Michael Schmidt (Hrsg.) Zwielicht. Anthologie

Michael Schmidt ist seit Jahren eifriger Förderer der Kurzgeschichte. Nicht nur als Herausgeber diverser Anthologien, sondern auch als Initiator der Kurzgeschichte des Monats hier im Fantasyguide und auch des Horror-Preises Vincent.

Zwielicht ist sein neuestes Projekt und soll als eine Art Anthologie-Magazin besonders den Horror-Freunden eine Anthologie-Plattform geben. In seinem Vorwort gibt er daher Auskunft über die Ziele der neuen Reihe und deren programmatischen Wurzeln.

Stürzen wir uns also ins Gewühl.

Christian Weiss lässt es in seiner Story Im Abgrund auch stürzen. Ein Unfallopfer wird auf dramatische Weise zur Rechenschaft gezwungen und lernt dabei recht unsanft die Grenzen der Zivilisation kennen. Eine kleine böse Geschichte darüber, wie schnell aus Normal ein Albtraum wird. Trotz des etwas konstruierten Geschehens eine würdige Einstimmung.

In Richtung Voodoo geht Bernard Craw. Sein Hauptaugenmerk liegt dabei auf das allmähliche Begreifen seiner Hauptfigur, der in einer surrrealistischen Szenerie nach und nach die Situation begreift, bis auch das egal wird.
Obwohl sprachlich anregend, kommt der Plot über eine oberflächliche Inszenierung nicht hinaus.

Dahingegen kann Jakob Schmidt erneut mit einer sowohl fesselnden, als auch hintergründigen Story begeistern. Eine andere Wildnis ist atmosphärisch dicht und spielt überzeugend mit den bekannten Formen der Werwolf-Geschichte. Dabei kommt etwas völlig neues heraus. Definitiv eine sehr, sehr gute Geschichte!

Rainer Innreiters Rachegeschichte Sieben Katzenleben ist leider etwas zu vorhersehbar. Die Idee selbst ist ebenso wenig neu wie wirklich überzeugend, allein stilistisch wird der Horror deutlich herausgearbeitet.

Als Meister des abgründigen Humors erweist sich erneut Achim Hildebrand in Margit. Die Idee ist zwar ebenfalls bereits mehrfach verwendet worden, hier kommt zum reinen Navi-Bashing auch noch eine feine Persönlichkeitsstudie hinzu. Ähnlich wie bereits in der Eröffnungsgeschichte, wird der allmähliche Kontrollverlust zur Ursache einer perfiden Verrohung. Die Bestie Mensch liegt auch hier ganz dicht unter der Oberfläche.

Bestialisch geht es auch in Peter Nahtschlägers Die Wölfe von Nebraska zu. In guter Steven King Manier bildet hier eine indianische Legende den Hintergrund für eine ziemlich üble Perversion. Blutig, brutal und effektheischend, bestimmt nicht jedermanns Geschmack und auch insgesamt eine recht dünne Geschichte.

Dahingegen weiß man bei David Grashoffs Jesus-Story Der Autobahn-Heiland zunächst nicht so recht, wohin sich das Ganze entwickelt. Die Mischung aus realitätsnaher Beschreibung und Wunderheilerei überrascht letztendlich dann doch durch eine eigenwillige Interpretation des Themas.

Von Marcus Richter ist man qualitativ hochwertige und lyrische Stories gewohnt. Auch in Meer der Halme nähert er sich seinem Protagonisten zärtlich und sanft, um die innere Hölle umso begreiflicher zu machen. Dabei vermischen sich psychische Abseitigkeiten mit erklärbaren Phänomenen. Es geht ebenso um das Erleben von Verlust und Schmerz, wie um das unerklärliche Wesen des menschlichen Geistes in all seiner wahnsinnigen Größe. Der Plot selbst bleibt dabei leider nur Mittel zum Zweck, eine Metapher – mehr nicht.

Warten von Markus Niebios versucht eine eher simple Ehekrisengeschichte durch eine fremdartige Erzählerperspektive aufzuwerten, jedoch reicht der ätherische Aspekt nicht, die laue Handlung auszuleuchten.

Eine geheimnisvolle Welt unter der Welt präsentiert N. T. Neumann in Das unterste Fundbüro. Auch hier geht es um das Abrutschen aus der Normalität, die schwebende Bedrohung durch etwas, das man nur für Aberglauben hält und sich doch nicht auszureden vermag. Ein etwas finsterer Schluss hätte die Wirkung der Geschichte erhöhen können.

Ähnlich surreal erscheint Markus Saxers Das weiße Gesicht. Die kurze Geschichte spielt mit der Perspektive als Melange aus Wirklichkeitsverzerrung und Persönlichkeitsverlust als einer Art Besessenheit. Zu kurz um mehr als eine Studie zu sein.

Eine eher typische Story ist Walter Diociaiutis Story Sexy Sadie um einen biederen Bürger, der seine sexuelle Vorliebe heimlich auslebt und dabei seinen Selbstekel auf seine Frau projiziert. Zum Schluss zudem albern und überflüssig ins satanische abdriftend, liest sich der Text wie sattsam bekannte Männerphantasien über Orgien im Gothic-Umfeld. Das ist weder neu noch spannend.

Herausgeber Michael Schmidt hat es ebenfalls in die Auswahl geschafft. Volldampf voraus erinnert an Passagen aus Silbermond und ist eine rasende Metapher, der fürchterliche Widerhall eines Amoklaufs. Interessant ist hier nicht der Storyhintergrund sondern das Setting.

In die Abgründe des menschlichen Geistes taucht Tobias Bachmann in seinem Kaleidoskop der Seele. Teilweise verstörend, immer sehr dicht an der Wahrnehmung seines Protagonisten, folgt die Story ihrem ganz eigenen und verschlungenen Pfad, ohne Aussicht auf einen Ausgang. Durchaus beeindruckend und wirkungsvoll inszeniert.

Den Abschluss der Kurzgeschichten bildet eine apokalyptische Story von Torsten Scheib Götterdämmerung. Stilsicher, mit dem Gespür für dramatische Szenenwechsel und dem perfekten Einsatz von Horror gelingt es Scheib eine kleine perfide und doch kraftvolle Geschichte zu erzählen, in der sowohl die Figuren, als auch der Hintergrund plastisch werden.

In seinem Artikel M. R. James und die Gespenstergeschichte widmet sich Daniel Neugebauer dem ewigen Geheimtipp der Phantastik. Dabei belegt er eher die Auswirkungen des Autors, als sich konkret dessen Gespenstergeschichten zu widmen. Somit erfahren wir zwar einiges zur Theorie dieser Untergattung, leider jedoch nur sehr wenig über James eigene Geschichten. Immerhin wird Markus K. Korb erwähnt, den ich in der Anthologie schon vermisste.

Zum Schluss des ersten Zwielichtbandes ergreift noch einmal Michael Schmidt das Wort und berichtet über den Vincent Preis 2007 inklusiver einer Auflistung der berücksichtigten Kurzgeschichten. Nicht nur für Bibliophile eine wertvolle Auflistung.

Kurzbiographien der Autoren komplettieren den Band.

Obwohl ich ein Fan von Innenillustrationen bin, überzeugten mich die Computergrafiken von Lothar Bauer nur teilweise. Mag sein, dass die Abbildungen durch die Portierung in Graustufen an optischer Präsenz verloren, aber zu oft für meinen Geschmack ist die technische Quelle zu erkennen. Künstlicher Grusel aber ist eher steril und berührt nicht.

Für das Debüt schlägt sich Zwielicht 1 sehr gut. Als Magazin kann man es hingegen nicht wirklich betrachten. Ich hätte mir gewünscht, dass die einzelnen Geschichte vorgestellt würden, dass es mehr redaktionellen Hintergrund zu Autor und Sujet gibt. Etwas, dass aus Zwielicht mehr macht, als nur eine Anthologie.

Fazit:
Die phantastische Kurzgeschichte kann eine Anthologieplattform gebrauchen. Die hier vorgestellten Stories sind qualitativ sehr unterschiedlich. Nur sehr selten findet man überzeugend dargebotenen Horror oder menschliche Finsternis in einer gut erzählten Geschichte. Allerdings ist Jakob Schmidts „Eine andere Wildnis“ für mich schon ein sicherer Kandidat für Vincent-Preis 2009. Die Zukunft wird zeigen, ob Michael Schmidt mit Zwielicht ein phantastisches Zeichen setzen kann.

Rezension von Ralf Steinberg

Zwielicht
Anthologie
Herausgeber: Michael Schmidt
Titelbild: Susanne Jaja
Innenillustrationen: Lothar Bauer
Eloy, 2009
Taschenbuch, 240 Seiten

ISBN: 978-3-938411-20-9

Geschichten von: Tobias Bachmann, Bernard Craw, Walter Diociaiuti, David Grashoff, Achim Hildebrand, Rainer Innreiter, Peter Nahtschläger, N. T. Neumann, Markus Niebios, Marcus Richter, Markus Saxer, Torsten Scheib, Jakob Schmidt, Michael Schmidt, Christian Weis

Artikel:
Daniel Neugebauer – „M. R. James und die Gespenstergeschichte“ Michael Schmidt – „Vincent Preis 2007“

Jonas T. Bengtsson: Submarino

Jonas T. Bengtsson: Submarino

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Leben am Rande der Gesellschaft.

In kurzen, undurchsichtigen Szenen öffnet Jonas T. Bengtsson den Blick in eine Welt, die außerhalb des normalen Durchschnittsbürgers ihre Mitglieder in den Strom des Abseits zieht.

Da ist Nick, der ehemalige Knacki, der im Fitnessstudio von Kamal die abgewrackten Mitglieder der Unterwelt trainiert.

Man lebt von Bier, Cola und Zigaretten, denen Drogen beigemischt sind. Nick wohnt in einem Wohnheim, wo Sofie ab und zu sein trübsinniges Dasein aufhellt.

Eine Versammlung von Outlaws hat sich in diesem Buch zusammen gefunden: drogenabhängige und früh verlassene einsame Außenseiter der Gesellschaft fristen ihr Dasein, das bar jeder Freuden ist.

Ana und Ivan, Jugoslawienflüchtlinge, teilen das Los der Randständigen, denn sie können in dem neuen Land am Rande der Stadt Kopenhagen kaum Fuß fassen.

Die Hauptprotagonisten sind Nick und sein älterer Bruder, die sich zuletzt bei der Beerdigung der Mutter sahen. Sie hatten sich aus den Augen verloren und finden auch jetzt nicht wirklich wieder zusammen.

In flüchtigen Szenen lässt uns Jonas Bengtsson an dem Leben dieser hoffnungslos Verlorenen teilnehmen. Seine Diktion vermittelt die Leere und Trostlosigkeit derer, die sich ganz am Rande der Gesellschaft bewegen. Es sind die Obdachlosen und  sozial Randständigen, die hoffnungslos und benachteiligt ihr Leben fristen. Sie haben keine Aussichten auf eine bessere Zukunft und sind ohne den Trost der Erinnerung, denn schon in der Kindheit erlebten sie Gewalt, Lieblosigkeit und frühe Verlassenheit.

Bengtsson Sprache entspricht dem kargen Innen- und Außenleben seiner Protagonisten. Diese Kargheit, deren Leere betroffen macht und fast in monotone  Langeweile ausartet, wird selbst von Gewaltszenen nicht unterbrochen. Das emotionslose Klima der vernachlässigten und ungeliebten Außenseiter der Gesellschaft ist gut eingefangen. Das Buch ist schwer zu lesen, weil es keine Ausblicke auf irgendwie geartete Besserung der Lage für alle Beteiligten aufzeigt. Brutal und hart ist das Milieu der Unterschicht, die hier beschrieben wird.

Man muss an die entsprechende Lektüre von Stephen King oder Stewart O’Nan denken, die sich im Randgruppenmilieu ähnlich gut auskennen und Sujets gleicher Art in ihren Romanen thematisieren.

Keine leichte Kost bietet  dieser Roman, den man zaudernd liest, wenn man sich in das beschriebene Milieu und das tragische Ende vertieft. Dennoch bietet er eine subtile Momentaufnahme der Gegenwart und der Drangsal, in die Menschen geraten können.

Jonas T. Bengtsson 
Sumarino
Gebundene Ausgabe: 383 Seiten
Verlag: Klett-Cotta
ISBN-10: 3608501053
ISBN-13: 978-3608501056

Roland Mörchen: Wir gehen ins Theater – Vamos al teatro

Roland Mörchen: Wir gehen ins Theater – Vamos al teatro

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Für Kinder die mehrsprachig aufwachsen oder in der Schule eine zweite Sprache lernen, ist die Buchreihe mit den zweisprachigen Sachgeschichten ideal. Deutsch-Spanisch ist diesmal die Kombination. Thema ist das Theaterspiel.

Lisa ist ganz begeistert, weil sie in einem Theaterstück mitspielen darf. Sie und Benni spielen die Hauptrollen in „Hänsel und Gretel“. Jens dagegen soll einen Fuchs in dem leicht abgewandelten Märchen spielen. Am liebsten würde er gar nicht mitmachen. Doch dann hat die Klasse an den Proben sehr viel Spaß. Die Kinder folgen den Anweisungen der Regisseurin und wenn mal einer seinen Text vergessen hat, hilft die Souffleuse weiter. Dass die Geschichte nicht genau dem Original folgt, sorgt für Überraschungen. Nicht alles klappt auf Anhieb. Bis zur Premiere muss aber alles perfekt sein. Das heißt für alle Kinder, dass noch viel geprobt werden muss.

Die Geschichte wird in Deutsch und Spanisch erzählt. Beide Sprachversionen stehen sich auf den Doppelseiten gegenüber. Das ist sehr praktisch. Kinder können sich so Absatz für Absatz voranarbeiten. Die direkte Übersetzung sorgt dafür, dass keine Verständigungsprobleme auftreten. Außerdem ist die Geschichte mit vielen Bildern illustriert.
Hinten im Buch wird das erlangte Wissen vertieft. Zusätzlich gibt es noch einen Theaterführer. Hier findet man auch die im Text vorkommenden Wörter noch einmal mit direkter Übersetzung.
Das Buch lässt sich gut im Alltag zum Lernen und Vorlesen nutzen. Auch in der Schule kann es Verwendung finden. Etwas an einem Projekttag zum Thema Theater.

Rezension von Heike Rau

Roland Mörchen
Wir gehen ins Theater – Vamos al teatro
Deutsch – Spanisch
Illustrationen von Katja Kiefer
40 Seiten, gebunden
ab 8 Jahren
Olms Verlag
ISBN-10: 3487088355
ISBN-13: 978-3487088358

Ursel Bühring: Heilpflanzen Kalender 2010

Ursel Bühring: Heilpflanzen Kalender 2010

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Für Naturverbundene ist dieser Kalender gedacht, geht es doch darum Heilpflanzen näher kennen zu lernen. Monat für Monat wird eine „Pflanze des Monats“ gekürt und ausführlich vorgestellt. Im Februar ist das zum Beispiel der Salbei. Man erfährt Wissenswertes zu dieser Heilpflanze, wie sie angewendet wird und wirkt. Man kann selbst einmal ein Mundwasser herstellen oder Salbeiwein ansetzen.
Die Pflanze des Monats April ist die Birke, die beliebt ist wegen ihrer harntreibenden und entzündungshemmenden Wirkung. Für eine Frühjahrskur ist ein Birkenblättertee empfehlenswert. Äußerlich angewendet werden Birkenblätter bei Haarausfall und Schuppen. Ein selbst hergestelltes Birkenhaarwasser bietet sich zur Selbsthilfe an.
Jeden Monat erhält man Tipps, die die Gesundheit erhalten oder fördern.

Ansonsten erfüllt der Kalender natürlich auch eine ganz normale Funktion. Jede Seite ist gefüllt mit den Wochentagen. Man hat mehrere Zeilen Platz für Notizen. Einige Zeilen sind mit Tipps gefüllt. So erfährt man unter anderem, welche Heilpflanzen gerade Saison haben. Man erhält aber auch Gartentipps nach dem Mondkalender. Man wird über Feiertage informiert, erfährt wann die Sonne aufgeht und vieles mehr.

Die Heilpraktikerin und Leiterin der Freiburger Heilpflanzenschule Ursel Bühring gibt ihren Lesern mit dem Kalender die Möglichkeit eine Reihe von Heilpflanzen kennen zu lernen und auch gleich anzuwenden. Damit erfüllt der Kalender nicht nur seine normale Funktion, sondern unterhält auch noch bestens. Dass er lehrreich ist, versteht sich von selbst. Schließlich erhält man auch viele Gesundheitstipps und Ratschläge zur Schönheitspflege. Ausprobieren kann man auch das eine oder andere Rezept und damit gesundheitsförderndes in den Speiseplan einbauen.
Nicht zuletzt sieht der Kalender auch gut aus. Er ist übersichtlich gestaltet und mit vielen Bildern ansprechend illustriert. Die Ringbindung ist praktisch. Eine einmal aufgeschlagene Seite verblättert nicht.

Rezension von Heike Rau

Ursel Bühring
Heilpflanzen Kalender 2010
160 Seiten, 88 Farbfotos und -zeichnungen
Eugen Ulmer Verlag
ISBN-10: 3800158701
ISBN-13: 978-3800158706

Brigitte Melzer: Die Dämonenseherin

Brigitte Melzer: Die Dämonenseherin

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Das Team ist auf dem Weg zu einem Outdoor-Training, als Logan der verbeulte Toyota auffällt. Fahrer, Beifahrer und die Frau auf der Rückbank tragen Handschuhe. Also sind sie wohl Seher, die außerhalb der Stadt nichts zu suchen haben. Das Auto wird im Blick behalten. Ziel ist ein altes Bauernhaus. Doch der Anblick, der sich Logan und seinen Männern im Inneren bietet, könnte schrecklicher nicht sein. Die Seher sind tot, die Dämonen aus ihren Leibern gekrochen. Logen muss handeln. Und so entkommen die drei Kreaturen nicht.

Aus dem geplanten Training wird nichts. Logan muss nach Edinburgh zurück. Ein Auftrag wartet. Logan erfährt, dass für das, was er eben erlebt hat, missglückte Versuche, die Ursache sind. Eigentlich sollten diese die Seher mächtiger machen. Doch die Sache lief aus dem Ruder und die Experimente wurden eingestellt. So dachte man zumindest. Logans Bruder Devon, welcher der Gemeinschaft der Seher vorsteht, gibt zu, dass die Experimente im kleinen Rahmen, allerdings ohne Wissen des Rates, weitergelaufen sind. Eine zweite Generation Superseher ist daraus entstanden. Diese sind allerdings zwei Jahre zuvor aus den Laboren entkommen. Logan soll sie aufspüren.
Eine wichtige Kontaktperson ist Professor Sparks, der damals das Projekt geleitet hat. Weil er dies nicht länger verantworten konnte, hält sich aber nun vor der Gemeinschaft versteckt.

Alessa Flynn findet Professor Sparks schneller. Doch ehe sie mit Sparks sprechen kann, taucht noch eine weitere Person auf. Aus einem Versteck heraus beobachtet Alessa, wie der Professor von einem Maskierten erschossen wird. So findet Logan den Professor tot auf. Ihm entgeht allerdings nicht, dass eine Zeugin in der Wohnung gewesen sein muss. Alessa musste ihre Jacke zurücklassen. Logan spürt die junge Frau auf. Sie weckt seine Beschützerinstinkte. Er verliebt sich in sie, ohne zu wissen, dass sie selbst eine Seherin ist, die einen Dämon in sich trägt.

Das Buch ist überaus spannend. Schon der Anfang ist gut. Man wird neugierig gemacht und ist begierig zu erfahren, wie es weitergeht. Skrupellose Wissenschaftler ziehen hier die Fäden. Auch Alessa ist Opfer der Experimente. Zwar verfügt sie nun über ungeahnte Kräfte, aber sie trägt auch ein Samenkorn in sich, das zu einer gefährlicher Dämon heranwächst, wann immer sie ihre Kräfte einsetzt. Deshalb sucht sie Hilfe und findet sie schließlich dort, wo sie diese nicht erwartet hat.

Logan Drake ist ein harter Typ ohne Privatleben. Für die Gemeinschaft der Seher, der auch sein Bruder angehört, hat er nicht viel übrig. Und doch verliebt er sich in Alessa, will sie beschützen. Als Leser geht man hier gern mit. Neben den wahrhaft furchteinflößenden Szenen findet man immer mal wieder ein Ruheplätzchen zum Entspannen. Diese Mischung aus Action und Romantik gefällt gut. Die Geschichte lebt nun mal insbesondere von den zwei Charakteren Alessa und Logan, auch wenn es noch viele andere interessante Figuren gibt. Man fiebert mit ihnen mit, obwohl so wenig Hoffnung ist, dass Alessa und Logan eine gemeinsame Zukunft haben könnten.
Was auch durch die Geschichte zieht, ist der Schreibstil. Die Sätze fließen ineinander. Stolperstellen gibt es keine. Man wird also ausgesprochen gut unterhalten.

Rezension von Heike Rau

Brigitte Melzer
Die Dämonenseherin
396 Seiten, Klappenbroschur
Otherworld Verlag
ISBN-10: 3800095041
ISBN-13: 978-3800095049

James R. Gaines: Das musikalische Opfer

James R. Gaines: Das musikalische Opfer

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Zwei Giganten des barocken Zeitalters
Bach und Friedrich der Große, die beiden in diesem Buch als Gegenspieler dargestellten Genies des 18. Jahrhunderts, begegneten sich 1747 zum ersten Mal.
Bach war damals 62 Jahre alt, Friedrich der Große stand in seinem 35. Lebensjahr und war seit 1740 König in Preußen.
Beide sind Vertreter unterschiedlicher Geistesrichtungen: Geist und Mythos stehen gegen Aufklärung und Vernunft. Bach verkörperte die überzeugte Religiosität in der Tradition Luthers, die Friedrich der Große überwunden hatte zugunsten einer aufgeklärten und von der Vernunft bestimmten Geisteshaltung. Der Kampf der beiden Prototypen dieser unterschiedlichen Gesinnungen kulminierte in der Aufgabe, die Friedrich der Große Bach übertrug: zu einem vorgegebenen kontrapunktischen Thema eine dreistimmige, später sogar eine sechsstimmige Fuge zu komponieren. Man konnte darin eine fast unerfüllbare Aufgabe sehen, mit der Friedrich der Große den Meister der Komposition in die Knie zwingen wollte. Bach gelang es jedoch mit seiner Komposition, die später als < Musikalisches Opfer > in die Musikgeschichte eingegangen ist, Friedrich den Großen noch zu übertrumpfen.

Mit dieser Eingangsthese beginnt Gaines seine Doppelbiographie über Bach und Friedrich den Großen.
Letzterer war Zeit seines jungen Lebens Zielscheibe eines zornigen, aufbrausenden und grausamen Vaters, der als launischer und wütender Monarch seine gesamte Umwelt tyrannisierte und schikanierte. Friedrich war als leidenschaftlicher Musikliebhaber und Komponist nicht unbeschadet aus dem demütigenden Verhältnis zu seinem Vater herausgekommen. An dem sehr viel älteren Bach versuchte er in dieser Episode sein gebrochenes Vaterverhältnis zu wiederholen. Bach war der fleißige, biedere, gläubige und bestimmende Patriarch einer großen Familie und ließ sich von dem Monarchen nicht bezwingen.

In den folgenden Kapiteln wird noch einmal in einem Abriss auf die preußische Geschichte mit ihrem Vielvölkerstaat und der Kleinstaaterei eingegangen. Luther und die Folgen der Reformation, der Dreißigjährige Krieg, die höfische Lebensart und wechselnde Monarchen, die mehr oder weniger gebildet den Künsten und Geisteswissenschaften entsprechend aufgeschlossen oder ablehnend gegenüber standen, gewähren tiefe Einblicke in die deutsche Vergangenheit.
Es bleibt nicht bei den Beschreibungen über das Leben bei Hofe: in ausgedehnten Darlegungen werden musiktheoretische und philosophische Überlegungen zur Kompositionslehre abgehandelt. Parallel dazu wird die Ahnengeschichte der Familie Bach aufgeführt.
Die Trauerkantate „ Gottes Zeit ist die allerbeste Zeit,“ BWV 106, die Bach im Alter von 22 Jahren zur Aufführung brachte, zeigt nach Gaines ein Genie, das mit der h-Moll- Messe, der Matthäus- Passion und vielen anderen seiner berühmten Werke seine Krönung erfährt.
Mit der Gegenüberstellung des frommen musikalischen Genies von Bach und des ebenfalls begabten aber störrischen, aufgeklärten und klugen König Friederich des Großen umfasst die Doppelbiographie beider Männer ein umfangreiches Kapitel deutscher Geistes – und Herrschaftsgeschichte.
Neben den theoretischen Details aus Geschichte und Musik sind es wissenswerte Erkenntnisse über die Charakterentwicklung von Friedrich dem Großen, die man mit Faszination und Staunen zur Kenntnis nimmt.

Gaines schreibt in einem wunderbar lockeren, leichten und eingängigen Stil, so dass man sofort mitten im Leben der damaligen Zeit ist. Die Fülle des Materials auf nur 350 Seiten mit einem ausführlichen Anhang und Quellennachweis ist überwältigend.
Geistesleben und politisches Leben bedingen einander. Macht, Moral, Herrschaft, Kunst, Philosophie und Forschung sind hier in ihrem Zusammenspiel überzeugend dargelegt.

Die äußere Aufmachung des Titels ist stilgerecht und kostbar. Das Buch ist in der Reihe Die Andere Bibliothek bei Eichborn erschienen und bietet neben dem komplexen Inhalt eine Rarität für Liebhaber bibliophiler Ausgaben.

James R. Gaines
Das musikalische Opfer
Verlag: Eichborn
ISBN-10: 3821847689
ISBN-13: 978-3821847689

Schöne Bescherung! – Der Audiobuch-Adventskalender

Schöne Bescherung! – Der Audiobuch-Adventskalender

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Es muss nicht immer Schokolade im Weihnachtskalender sein. Man kann sich die Zeit bis Weihnachten auch mit einem Hörgenuss versüßen. 24 fröhlich und unterhaltsame Geschichten, Märchen und Gedichte sind auf der CD zusammengestellt. Zum Beispiel „Die Weihnachtsgans“ von Heinz Erhardt, „Der gestohlene Weihnachtsmann“ von Kurt Tucholsky und „Der formschöne Christbaumständer“ von Klaus Modick. Das ist eine schöne Einstimmung auf das bevorstehende Fest. Gelesen, und das perfekt, werden die Texte von Eva Mattes und Ulrich Matthes.
Die Texte sind unterschiedlich lang, zwischen einer dreiviertel Minute und acht Minuten dauert das Hörvergnügen. Das kann man also gut täglich mit einbauen und so für weihnachtlich Stimmung sorgen. Der Kalender empfiehlt sich für die ganze Familie.
Natürlich kann man auch wie gewohnt jeden Tag ein Kästchen aufmachen und bei dieser Gelegenheit das schöne farbenfrohe Kalenderbild, gezeichnet von Silke Leffler, betrachten. Die ansprechende Gestaltung dieser „CD-Hülle“, die man wie ein Buch aufklappen kann gefällt ausgesprochen gut. Was sich hinter den Türchen verbirgt, wird aber nicht verraten.

Rezension von Heike Rau

Schöne Bescherung!
Der Audiobuch-Adventskalender
Sprecher: Eva Mattes und Ulrich Matthes
Autoren: Heins Erhardt, Christian Morgenstern u. v. a.
Zeichnungen: Silke Leffler
1 CD im Digipak, 78 Minuten Laufzeit
ISBN-10: 3899643232
ISBN-13: 978-3899643237

Klaus Wagener und Susanne Mansfeld: 222 Ideen für Advent & Weihnachten

Klaus Wagener und Susanne Mansfeld: 222 Ideen für Advent & Weihnachten

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Die Weihnachtszeit ist eine sehr stimmungsvolle Zeit. Die Wohnung wird zum Rahmen für das Fest durch entsprechende Dekoration. Wer hier einen Plan braucht und noch Ideen sucht, ist mit dem Buch bestens beraten. Sechs Wochen vor dem Fest beginnt der Countdown. Das scheint ein wenig früh, doch wer den Weihnachtskalender selbst gestalten möchte, muss zu diesem Zeitpunkt mit den Vorbereitungen beginnen. Ganz zauberhafte Ideen findet man im Buch, zum Beispiel den Knallbonbon-Weihnachtskalender.
Auch der Adventkranz muss pünktlich fertig sein. Den Gestaltungsmöglichkeiten sind hier keine Grenzen gesetzt. Die mit Moos und Beeren gefüllten Stern-Ausstechformen mit der mittig platzierten Kerze sind ein Hingucker. Aber auch klassisch schöne, schnörkellose Tannenkränze kann man nacharbeiten.
Geschenkideen findet man ebenfalls im Buch. Zum Nikolaustag gibt es ein aus Lederresten gefertigtes und mit Leckereien gefülltes Säckchen. Kleine Mitbringsel sind in der Vorweihnachtszeit, wenn man Besuche macht, auch gerne gesehen. Hier fällt zum Beispiel der Blumengruß im einfachen Tontopf umwickelt mit Bändern und Spitze auf. Die in der Mitte thronende Blume ist umgeben von winterlichem Grün und Dekoschmuck.
Nach und nach wird die Wohnung dekoriert. Der Kranz aus bunten Christbaumkugeln mit Engelshaar in den Zwischenräumen wird auffallen.
Dieses Jahr soll auch der Weihnachtsbaum mal ganz anders geschmückt werden. Der rot-weiß gestaltete Baum mit Zuckerstangen, Fondantkringeln und Zuckerperlen-Schokoladenkränzen lädt nicht nur zum Betrachten, sondern auch zum Naschen ein. Und mit der perfekten Tischdekoration wird auch das Weihnachtsessen ein voller Erfolg.

Das Buch ist eine Fundgrube an dekorativen Ideen für die Adventszeit. Schon beim Durchblättern bekommt man Lust aufs Gestalten. Vieles lässt sich ganz einfach umsetzten, anderes ist eine Herausforderung. Aber wer Spaß am Basteln und Dekorieren hat, wird diese meistern.
Schön ist auch der Plan für die Vorbereitungen. So kommt kein Stress in der Vorweihnachtszeit auf. Wer die Weihnachtszeit als zu anstrengend empfindet, sollte sich das Buch also unbedingt ansehen. Denn schon beim Betrachten der Bilder kommt Vorfreude auf. Bei der Dekoration und den Geschenkideen, werden viele Gestaltungsmöglichkeiten berücksichtigt. Wer es einfach mag, kann gezielt mit wenig Dekoration Akzente setzen.
Aber auch wer üppigen Schmuck liebt, wir voll auf seine Kosten kommen. Stilvoll sind alle Beispiele.
Zu sagen ist noch, dass es keine Bastelanleitungen gibt. Das Buch richtet sich also eher an Leute mit Erfahrung.

Rezension von Heike Rau

Klaus Wagener / Susanne Mansfeld
222 Ideen für Advent & Weihnachten
190 Seiten, 230 Farbfotos
Eugen Ulmer Verlag
ISBN-10: 3800156768
ISBN-13: 978-3-8001-5676-4

Juan José Millás: Meine Straße war die Welt

Juan José Millás: Meine Straße war die Welt

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Wachsen aus materieller Armut zum Reichtum der Literatur.

„Wer als kleines Kind gefroren hat, wird für den Rest seines Leben frieren—die Kälte der Kindheit verschwindet nie.“

Diese Worte markieren den Beginn einer Kindheit, die nach Sommern und herrlichen Badetagen am Meer in Valencia zu Ende ging, als die Familie nach Madrid übersiedelte.
Juan, der jüngste Sohn von vier Geschwistern, ist zu dieser Zeit sechs Jahre alt und erlebt den Gegensatz der beiden Städte als schmerzliche und verlustreiche Impression. Das Paradies seiner Kindheit bleibt danach nur mehr sehnsuchtsträchtige Erinnerung. Der kleine Icherzähler Juan lebt in einer Welt voll unheimlicher Wahrnehmungen. Er ist äußerst sensibel und hört genau auf die Zwischentöne, wenn Erwachsenen sprechen. Aus den Andeutungen der Eltern zwischen Zuversicht und negativer Erwartung spürt er im Voraus, dass Madrid kein glücklicher Ort werden würde. Und richtig: die Winter sind hart, kalt und bedrückend. Der Ofen heizt nur ungenügend, und das Wasser rinnt durch Dächer und Wände.
Der Vater ist Erfinder, die Mutter wird als „ Naturgewalt“ geschildert. Nicht immer ging es zwischen den beiden friedlich zu.

Aus der Perspektive des kleinen Jungen erlebt man den Niedergang einer Familie, die sich in Madrid in einem Viertel ansiedelt, das als vornehm deklariert ist, in Wirklichkeit aber zu den ärmlichsten Lebensbedingungen für die wachsende Familie führte.
Der wache Blick führt Juan durch die weiteren Jahre, in denen ein schwächlicher und kränklicher Freund mit dem Spitznamen „Vitaminreich“ ihm aus dem Keller des Hauses, in dem sein Vater einen Lebensmittelladen betreibt, den Blick auf die Straße gestattet; es ist ihre Straße, in der sie Erfahrungen sammeln, und die sie zum Ort ihrer aufregenden und heimlichen Erlebnisse werden lassen. Durch Juans Augen erblickt man die Häuser und Plätze und sieht die Menschen; hier nimmt man an ersten unerlaubten Experimenten und Ausflügen in die weitere Umgebung teil und fühlt sich an die eigene Kinderzeit erinnert.

Aus dem schüchternen Jungen wird schließlich ein Dichter, der oszillierend zwischen Traum, Fantasie und Wirklichkeit seinen ganz eigenen Weg als anerkannter Schriftsteller geht.
In den Therapiestunden bei einer sanften Analytikerin spürt er den Schrecknissen seiner Kindheit nach. Zuletzt erwachsen geworden und in der Realität angekommen, gibt es drastisch- realistische Aussprüche, die zum Schmunzeln verleiten.

Millás bestrickt mit der feinfühligen Wiedergabe frühkindlicher Verwunderungen, Ängste, Hoffnungen und mit seinem ehrlichem Erstaunen über die Welt der Erwachsenen. Selten erlebt man eine so intensive, empfindsame, von Ängsten und skurrilen Fantasien belebte Auseinandersetzung mit der eigenen Vergangenheit wie in dem autobiographischen Roman von Juan José Millás. Am Ende zeigt sich: wir alle bleiben, wo immer wir sind, der Straße unserer Kindheit verhaftet, in der wir uns überall auf der Welt wieder finden.
Der philosophische Tiefgang der Erzählung ist unübersehbar, ohne die Geschichte dramatisch zu überfrachten. Gelegentlich enden Gedankengänge in einer Leichtigkeit, die den Leser beglücken und uns zeigen, wie reich das Leben ist!
Juan José Millás schreibt anregend, klug, weise und höchst inspirierend. Seine Affinität zu Proust ist unverkennbar. Besser kann man sich einen autobiographischen Roman nicht vorstellen!
Der Autor wurde in Spanien mit höchsten Preisen für sein Werk bedacht.

Juan José Millás
Meine Straße war die Welt
Gebundene Ausgabe: 208 Seiten
Verlag: S. Fischer
ISBN-10: 3100490134
ISBN-13: 978-3100490131

Benoît Molin: Raffiniertes im Glas

Benoît Molin: Raffiniertes im Glas

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Man muss kein Meisterkoch sein, um seinen Gästen etwas ganz Raffiniertes anbieten zu können. Es gibt eine Methode, selbst einfache Gerichte toll aussehen zu lassen. Man richtet im Glas an. Dann kommen die Vorspeisen, Snacks und Desserts perfekt in Szene gesetzt auf den Tisch. Man kann die kleinen Gerichte aber auch ganz ungezwungen im Stehen genießen, wie es auf einer Party zum Beispiel üblich ist. Auch ein Büffet lässt sich damit aufwerten. Das Schöne ist, man kann die Gläser vorbereiten und hat dann Zeit für seine Gäste.

Im Buch findet man über 40 Rezepte. Überfliegt man einmal die Rezeptübersicht, so sieht man, dass hier für jeden Geschmack etwas dabei ist. Zuerst kommen die Vorspeisen im Glas. Das „Hackfleisch-Kartoffel-Püree mit Tomaten“ kann sich sehen lassen. Auch die „Rühreier mit Speck“ machen eine gute Figur. Das einfache und leicht zuzubereitende Gericht sieht im Glas viel leckerer aus als auf dem Teller. Auch „Nudelsalat mit Pesto und Oliven“ überzeugt.
Im zweiten Teil des Buches findet man die Desserts. Man hat die Wahl zwischen „Blaubeer-Grieß“, „Sommer-Grumble“ und sogar „Erdbeertorte im Glas“. Diese kleinen Süßspeisen sehen sagenhaft lecker aus.

Die Rezepte sind meist für 6 Personen gedacht. Der Zubereitungsanleitung kann man sehr gut folgen. Es gelingt auch, so ähnlich anzurichten wie auf den Fotos gezeigt. Die Schichten aufzubauen, ist kein Problem. Viele der Rezepte sind wirklich kinderleicht nachzumachen.
Das Kochbuch begeistert auch, weil es die Kreativität anregt. Es gibt so vieles, das man im Glas anrichten könnte. Man kann gar nicht genug davon bekommen.

Rezension von Heike Rau

Benoît Molin
Raffiniertes im Glas
40 Vorspeisen & Desserts
Fotos von Philippe Exbrayat
93 Seiten, gebunden
Egmont Vgs
ISBN-10: 3802536886
ISBN-13: 978-3802536885