Matthias Sodtke: Der Osterfrosch

Matthias Sodtke: Der Osterfrosch

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Es ist kurz vor Ostern, als Nulli und Priesemut einen Eilbrief aus dem Oberosteramt Osterode bekommen. Der für Oma Bär zuständige Osterhase ist krank und nun wird Ersatz gesucht. Aber nicht nur Nulli soll einspringen, auch Priesemut ist gefragt. In der Not würde das Oberosteramt nämlich auch einen Osterfrosch akzeptieren. Dazu setzt sich Priesemut eine Haube mit Osterhasenohren auf. Die Ostereier bringt Oma Bär vorbei. Die Hälfe davon wird ausgeblasen und bemalt und auch die Eier, die später gegessen werden sollen, bekommen einen schönen Anstrich. Bald ist der Busch vor Oma Bärs Haus geschmückt. Die restlichen Eier werden im Garten versteckt. Weil Nulli und Priesemut so tolle Arbeit geleistet haben, macht Oma Bär leckere Ostereierpfannkuchen.

Im Buch findet man nicht nur eine schöne Geschichte. Kleine Kinder bekommen nämlich direkt Anleitung zum Ostereiergestalten. Es gibt entsprechende Malvorlagen und Bastelanleitungen. Mit Nulli und Priesemut zusammen das Osterfest vorzubereiten, macht sehr viel Spaß. Die von Frosch und Hase bemalten und in Oma Bärs Garten versteckten Ostereier kann man dann auch direkt suchen. Auf einer Doppelseite ist der Garten aus der Vogelperspektive dargestellt. Direkt nachbacken kann man auch die Ostereierpfannkuchen. Das Rezept steht im Buch. Und wenn man sich die Gesichter von Nulli und Priesemut beim Essen anschaut, sieht man, wie gut diese schmecken. Sehr schön gestaltet ist auch die letzte Seite. In der Zeitung, dem Osteroder Osterboten, werden Nulli und Priesmut nämlich erwähnt. Es gibt sogar ein Interview mit dem „Osterfrosch“.

Fazit: Ein tolles Kinderbuch, das in keiner Familie fehlen sollte!

Rezension von Heike Rau

Matthias Sodtke
Der Osterfrosch
32 Seiten, gebunden, durchgehend illustriert
ab 4 Jahren
Lappan Verlag
ISBN: 978-3830311461
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Blütenküche

Blütenküche

Viele Blüten sind essbar. Man braucht sich nur in der Natur oder dem eigenen Garten zu bedienen. Kamille, Ringelblume, Schafgarbe, Pfefferminze oder Weißdorn findet man in vielen Kräuterteemischungen. Aber man kann die Blüten noch vielfältiger einsetzen. Die Autorin beschreibt zunächst wie man Blüten richtig sammelt, trocknet und aufbewahrt. Aber auch frisch finden die Blüten Verwendung. Gänseblümchen kommen aufs Butterbrot, Huflattich in den Honig. Kapuzinerkresse wird in Essig angesetzt, Lavendel wird zu Sirup verarbeitet. Aus Löwenzahn wird Salat und Majoran kommt an die Kartoffeln. Mit Pfefferminze wird ein Likör hergestellt und Rot-Klee kommt an den Wiesenreis. Mit Wiesen-Schaumkraut wird ein Blumenquark zubereitet und Veilchen kommen an die Bowle.

Die Rezepte sind nicht schwierig nachzumachen. Oft entsteht aber etwas ganz Besonderes oder geschmacklich Überraschendes. Es macht Spaß, Blüten in der Küche einzusetzen. Damit beim Sammeln der Blüten nichts schief geht, gibt es Pflanzenporträts. Die Beschreibungen sind sehr ausführlich gehalten. Manchmal reicht aber das angebotenen Bildmaterial nicht aus, um Pflanzen zweifelsfrei identifizieren zu können. Beispielsweise dann, wenn die Pflanze nur aus der Ferne zu sehen ist. Der Gesundheitswert einer jeden Pflanze wird herausgestrichen. Man tut sich mit der Blütenküche also auch etwas Gutes.
Für kleine Schleckermäulchen gibt es eine extra Seite. Mit Kindern Blüten zu sammeln, um dann daraus Blüten-Eiswürfel herzustellen, ist eine tolle Erfahrung für die Kleinen.
Auch von der Aufmachung gefällt das Buch sehr gut. Es ist ansprechend gestaltet und mit viel Bildmaterial versehen. Hier beeindruckt die Farbenvielfalt der Blüten. Zu jedem Kraut und zu jeder Blume gibt es mehrere Rezepte. Diese Auswahl kommt gut an.

Rezension von Heike Rau

Ursel Bühring
Blütenküche
farbenfroh – dekorativ – lecker
64 Seiten, broschiert
Eugen Ulmer Verlag, Stuttgart
ISBN: 978-3800158300
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Wir sind soooo hüpfehasenhoppelfroh

Wir sind soooo hüpfehasenhoppelfroh

Der kleinen Hasen macht genau das glücklich, was kleine Kinder auch am liebsten mögen. Gern springt er auf dem Bett herum. Es macht ihm auch viel Spaß, mit seinem Bruder eine Blumenwiese hinunter zu kullern. Im Winter fährt er dann mit seinen Freunden den Berg mit dem Schlitten hinunter. Im Sommer dagegen, macht es viel Freude mit dem Bruder Matschkuchen zu backen. Im Herbst findet der kleine Hase es lustig eine Blätterschlacht mit seinen Freunden auszutragen. Manchmal, wenn es draußen regnet, macht es sich der kleine Hase auch drinnen am Kamin gemütlich. Dann sitzt er neben seiner Mama im großen Lieblingssessel und lauscht den Geschichten, die sie erzählt.

Jede Jahreszeit hat ihre Reize für den kleinen Hasen. Der Winter mit Schnee, der Herbst mit den bunten Blättern, der Frühling mit den schönen Blumenwiesen und der Sommer, wo man so schön am Strand spielen kann. Im Buch verlaufen die Jahreszeiten durcheinander, das irritiert ein wenig. Hier wäre es besser gewesen, die Reihenfolge einzuhalten. Das Buch gefällt aber trotzdem gut. Es macht Kindern sehr viel Spaß, den kleinen, immer gut gelaunten Hasen bei den verschiedenen Aktivitäten mit seinem Bruder, seinen Eltern oder seinen Freunden zu beobachten. Das Buch ist sehr schön und mit viel Aufwand illustriert. Man kann sogar die Fellzeichnung der Tiere erkennen. Es gibt viel zu entdecken auf den Seiten. Die Zeichnungen sind sehr detailreich und farbenfroh noch dazu. Das Buch gibt Kindern viel Anlass, über eigene Erlebnisse zu sprechen und damit das Sprachvermögen zu trainieren.

Rezension von Heike Rau

Claire Freedman
Wir sind soooo hüpfehasenhoppelfroh
Illustrationen von Jane Chapman
32 Seiten, gebunden, durchgehend illustriert
ab 3 Jahren
Loewe Verlag
ISBN: 978-3785566817
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Vertrauen ist gut

Vertrauen ist gut

Trotz seiner körperlichen Behinderung führt Felix ein weitgehend selbstbestimmtes Leben. Der fast Fünfzigjährige wohnt in einem Anbau am Haus von seinem Bruder und dessen Familie. Leider scheint die Ehe seines Bruders nicht mehr ganz so harmonisch wie früher. Immer öfter wird gestritten. Das beunruhigt Felix. Das handschriftliche Manuskript, das Felix für seinen Bruder abtippt, verstärkt die Ängste noch. Es scheint ihm, dass es sich hier nicht um Fiktion, sondern viel mehr um die Beschreibung der Wirklichkeit handelt. Wird hier gezeigt, was sich drüben im Haus abspielt? Im Buch geht es um eine Frau, die immer mehr in die Fänge einer Sekte gerät. Sie will ihren Mann dort mit hineinziehen oder, wenn ihr Plan nicht gelingt, ihn mit dem kleinen Sohn verlassen. Aber nicht nur das, was mit seiner Schwägerin womöglich passiert beunruhigt ihn. Auch sein Bruder hat sich in letzter Zeit verändert. Er wird dem Vater immer ähnlicher, entwickelt sich ebenfalls zu einem Choleriker. Felix wird an seine Kindheit erinnert. Alte Geschichten kochen wieder hoch.

Felix macht sich das Leben schwer. Er ist ein sehr ängstlicher Mann, der überall Gespenster sieht. Diese ständige Wachsamkeit zermürbt ihn. Er schafft es nicht, die Vergangenheit ruhen zu lassen. So glaubt man als Leser zunächst, er jagt einem weiteren Hirngespinst nach, als er das Manuskript inhaltlich hinterfragt. Man wird davon angesteckt, wird hellhörig. Man sucht nach Hinweisen, die Felix’ Annahmen stützen könnte. Man ist aber hier ganz auf das, was Felix erlebt und denkt angewiesen. Eine andere Perspektive auf das Geschehen wird dem Leser verweigert. So gerät man mit hinein in den Gedankenstrudel. Die Vorstellungskraft wird derart angeregt, dass man auch schon bald die Katastrophe kommen sieht.
Das Buch ist also gut gemacht. Man wird als Leser von einer außergewöhnlichen Geschichte gefangen genommen, die auf die Macht der Fantasie setzt. Genau wie Felix wird man in Alarmbereitschaft versetzt. Das erzeugt eine ungeheure Spannung, obwohl lange nichts wirklich Dramatisches passiert. Diese Art der Beeinflussung ist ein interessantes und überraschendes Gefühl. Sehr unheimlich!

Rezension von Heike Rau

Jürg Acklin
Vertrauen ist gut
160 Seiten, gebunden
Nagel & Kimche
ISBN: 978-3312003648
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Susanne Rauchhaus: Die Übersinnlichen

Susanne Rauchhaus: Die Übersinnlichen

Jana Weiland kann nicht länger in ihrer Schule bleiben. Immer öfter kommt es hier wegen ihrer besondern Fähigkeiten zu Problemen. Ein Internat dürfte für sie besser geeignet sein, eines dass sich auf Schüler mit übersinnlichen Fähigkeiten spezialisiert hat. Jana erschafft Trugbilder. Allerdings kann sie diese Erscheinungen kaum steuern. Dabei werden sie immer realistischer.
Das Internat ähnelt allerdings mehr einem Kasernengelände. Jana soll hier lernen, ihre Trugbilder in den Griff zu bekommen. Genau das versuchen auch ihre Mitschüler. Esther kann Tiere beeinflussen, Sina kann sich im Dunkeln orientieren und Nick ist Hellseher. Jana lebt sich dann doch recht schnell ein, auch wenn bald klar wird, dass sie hier nicht nur Freunde finden wird. Dorian, der Telekinet ist, lädt Jana auf einen Jahrmarkt ein. Hier gibt es einen Zwischenfall und Dorian zeigt, zu was er wirklich fähig ist. Jana ist tief beeindruckt. Kein Wunder also, dass sie sich in Dorian verliebt. Sorgen macht ihr aber, dass ihre Albträume immer schlimmer werden. Vielleicht nimmt sie diese aber auch bewusster war. Ihr wurde empfohlen ein Traumtagebuch zu führen. Eines Tages treibt draußen im Wald ein Bär sein Unwesen. Das ist äußert ungewöhnlich. Jana ist bestürzt, als sie feststellt, dass der Bär direkt ihrem Albtraum entsprungen scheint. Es kann keine Rede davon sein, dass sie ihre Fähigkeit besser im Griff hat. Doch sie will die Verantwortung übernehmen, in den Wald gehen und das Tier unschädlich machen.

Janas schlimmste Albträume erwachen in diesem Mystery-Roman zum Leben. Die Lage wird immer verfahrener. Seite für Seite steigert sich die Spannung. Hauptakteurin des Buches ist Jana. Aber auch ihre Mitschüler sind interessante Persönlichkeiten. Allerdings halten sie einen Teil ihrer Fähigkeiten geheim, so dass man als Leser immer mal wieder mit Neuigkeiten überrascht wird. Besonders Dorian wirkt von Anfang an sehr unheimlich. Man möchte ihn eigentlich nicht in der Nähe Janas wissen. Ihre Liebe lässt sie dann auch unvorsichtig werden.
Rätselhaftes geht auf dem Gelände des Internates vor. Diese Kasernen-Atmosphäre in dieser Abgeschiedenheit ist ebenfalls leicht grauenerregend.
Als Leser ist man fasziniert von den Geschehnissen und von den Abgründen, die sich im Laufe der Handlung auftun. Manche Szenen sind ausgesprochen spannend gestaltet.
Dazu kommt, dass das Buch gut geschrieben und damit gut zu lesen ist. Die Geschichte ist leicht nachvollziehbar konstruiert. Man wird gut unterhalten.

Rezension von Heike Rau

Susanne Rauchhaus
Die Übersinnlichen
272 Seiten, broschiert
ab 14 Jahren
Verlag Carl Ueberreuter, Wien
ISBN: 978-3800054558
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Rupien! Rupien!

Rupien! Rupien!

Nach der Romanvorlage des indischen Schriftstellers Vikas Swarup wurde der erfolgreiche und mit acht Oscars ausgezeichnete Film > Slumdog Millionär> von Danny Boyle gedreht.

Die Geschichte ist umwerfend traurig, schön und herzergreifend.
Ein armer in den Slums von Indien aufgewachsener Waisenjunge gewinnt eine Milliarde Rupien bei einer Fernsehtalkshow! Wie konnte er, der nie eine Schule besucht hat und keinerlei Bildung aufweisen kann, alle die schwierigen Fragen beantworten?
Nachdem man ihn als Gauner und Betrüger verdächtigt hat, und er bei den Polizeiverhören Folterungen erdulden musste, ist die Antwort sehr einfach,–und sie gilt wohl für viele dieser Talkshowmillionäre: nicht Wissen sondern Erinnerungen bringen die Lösung des Rätsels. Aus den Erfahrungen seines Lebens, das er seiner selbst ernannten Anwältin erzählt, speisen sich seine Antworten!
Zwölf Fragen muss er bis zur Milliarde beantworten, und aus zwölf Kapiteln seines Lebens hat er die Antworten geschöpft.

Fantasievoll, abenteuerlich und spannend mutet das Leben des Helden Ram Mohammed Thomas an, der als Säugling in einer Mülltonne gefunden wurde, in Heimen und bei Priestern aufwuchs, ehe er, endlich erwachsen geworden, sein Leben selbst in die Hand nimmt.
Auf seiner abenteuerlichen Lebensreise muss er ständig auf der Hut sein vor Gaunern, die ihn ausnutzen wollen, und vor vermeintlichen Wohltätern, die ihm Übles antun wollen. Er findet Freunde, Freundinnen und trotz allem Übel auch Vertraute. Aufgeweckt und witzig, schlau und umsichtig wird er sogar gelegentlich zum Retter seiner Freunde, wenn sie in aussichtslose Lebenslagen geraten.

Die letzte Frage beim Quiz vor laufenden Kameras wird nochmals zu einer schier unüberwindlichen Hürde für Ram. Hier steigert der Autor seinen Plot beinahe zu einem Krimi.
Doch Ende gut, alles gut!

Indien mit den Komponenten sozialer Ungleichheit und Ungesetzlichkeit, ein Land, in dem Raub, Mord, Betrug und Überfälle an der Tagesordnung sind, bietet das Bild eines vielfarbigen Völkergemischs übertüncht noch von kolonialer Vormachtherrschaft. Mit unglaublicher Fabulierkunst und doch realitätsnah hat der Autor Vikas Swarup seine Geschichte erdichtet.
Die Armut und die Gaunerei, die Korruption und immer wieder gütige Helfer in der Not machen die ganze Geschichte zu einem modernen Märchen, dem man sich mit Vergnügen, Spaß und interessierter Neugier überlässt.

Vikas Swarup
Rupien! Rupien!
Ist der Gewinner einer Quizshow ein Gauner, oder ist ihm sein Milliardärscoup aus echtem Wissen gelungen?
ISBN:3462037382
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Hurra, die Krise ist vorbei!

Hurra, die Krise ist vorbei!

„Die Krise ist vorbei!“ Das wäre ja zu schön, um wahr zu sein. Aber so ein Titel reizt den Leser, zum Buch zu greifen. Frohe Botschaften sind immer gut. Tatsächlich ist die Krise ist in vollem Gange und bestimmt unseren Alltag. Greser und Lenz zeigen es mit ihren Karikaturen. Ob Finanzkrise, Gammelfleischskandal, Fachkräftemangel, Rauchverbot, Klimaproblematik, Einbürgerungstest, Außenpolitik, Gesundheitswesen oder Familienpolitik – alles wird kritisch beäugt. Menschen die in der Öffentlichkeit stehen, werden auf eine Art ins Rampenlicht gerückt, die ihnen nicht recht sein dürfte.
Und auch wenn alles den Bach runtergeht, sollte man fröhlich bleiben. Mit einer durch und durch ironischen Grundhaltung schafft man das. Ob uns das gesagt werde soll?
Die Cartoons bringen selten zum Lachen. Manche sind wirklich treffend, bringen einen Sachverhalt auf den Punkt, sind herrlich amüsant. Andere aber sind bitterböse, geschmacklos und kein bisschen komisch. Man müsste mal einen Menschen beobachten, der dieses Buch ansieht. Da kommt wohl jeder Gesichtsausdruck vor. So mancher wird schmunzeln, dann peinlich berührt sein, die Stirn in Falten ziehen, wieder kurz lächeln und dann beim nächsten Cartoon fragend die Augenbrauen hochziehen.
Die Zeichnungen lösen also widersprüchliche Gefühle aus. Man kann das Buch ernst nehmen, muss man aber nicht.

Rezension von Heike Rau

Achim Greser / Heribert Lenz
Hurra, die Krise ist vorbei!
Verlag Antje Kunstmann
192 Seiten, gebunden
ISBN: 978-3888975561
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Digitale Fotografie – Die Profitechniken

Digitale Fotografie – Die Profitechniken

Zunächst einmal ein Wort zur Zielgruppe. Am besten geeignet ist das Buch für ambitionierte Hobbyfotografen, die von eine kompakten Digitalkamera auf eine Spiegelreflexkamera umsteigen wollen oder bereits umgestiegen sind. Es geht darum, gut mit der Kamera zurechtzukommen. Dabei sollen die verschiedenen Funktionen der Kamera komplett ausgenutzt werden, um die eigene Kreativität ausleben zu können.

Anfangs geht es darum, die Kamera beherrschen zu lernen und sich mit den Kamerafunktionen vertraut zu machen. Dazu werden immer wieder verschieden Bildreihen analysiert. Man sieht also sofort, was die Veränderung bestimmter Kameraeinstellungen bewirken kann. Nach Abhandlung eines Themas, wird der Leser direkt mit einer Aufgabe konfrontiert. Man muss sich also auf Motivsuche machen. Dabei gilt es bestimmte Vorgaben zu erfüllen. Wie das mögliche Ergebnis aussehen kann, sieht man an den Bildtafeln. Der Autor kommentiert jedes einzelne Fotos und gibt Tipps. Außerdem werden Fotografen vorgestellt und ihre Art, die Aufgabe zu erfüllen. Auch diese Bilder werden vom Autor näher betrachtet. So werden das Auge geschult und die eigene Kreativität angeregt. Es gibt viele weitere Kurse, die man je nach Bedarf und Interesse absolvieren kann. Sie sind zunächst für Anfänger im Umgang mit der Digitalkamera gedacht. Die Fertigkeiten werden aber im zweiten Teil des Buches perfektioniert, auch wieder in einzelnen Kursen. Auch einen Kurs Bildbearbeitung gibt es. Im letzten Teil des Buches geht es um professionelles Fotografieren. Auch hier gibt es wieder Schwerpunkte wie etwa die Porträtfotografie oder die Landschafts- und Naturfotografie. Sehr spannend lesen sich hier die Interviews mit Profis aus der Branche.

Das Buch begeistert. Man lernt hier alles, was man braucht, um für sich gelungene Bilder machen zu können. Mit dem nötigen Wissen, kann man kreative Vorstellungen viel besser umsetzen. Und das Fotografieren macht einfach mehr Spaß, wenn man die Kamera wirklich beherrscht und weiß, worauf es ankommt. Gut gefällt, dass man Aufgaben gestellt bekommt. Man kann seine Fertigkeiten direkt trainieren. So manches Überraschungsbild wird dadurch entstehen. Gut gefällt, dass die Texte immer mit Fotos in Zusammenhang gebracht werden. Man sieht, was der Autor meint. Verständnisprobleme treten so nicht auf.
Die Kombination von Ratgeber und Arbeitsbuch ist äußerst hilfreich. Gerade für Anfänger, aber auch für Hobbyfotografen, die ihre Fertigkeiten verbessern wollen. Und auch als Anstoß, wenn die eigenen Kreativität Anregung braucht.

Rezension von Heike Rau

Tom Ang
Digitale Fotografie – Die Profitechniken
360 Seiten, gebunden
Dorling Kindersley
ISBN: 978-3831014125
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Das Ulmer Gartenbuch

Das Ulmer Gartenbuch

„Das Ulmer Gartenbuch“ ist ein Standartwerk für Gartenbesitzer und solche, die es werden wollen. Alle relevanten Themen werden in nur einem Buch abgehandelt. Begonnen wird mit der Planung einer Gartenanlage. Schon im nächsten Kapitel geht es um die Grundlagen des Gärtnerns. Nur wenn man sich mit den Gegebenheiten auskennt, ist es möglich die passende Bepflanzung auszusuchen. Man findet hierzu im Buch eine Fülle von Pflanzenporträts zu Gehölzen, Obstgehölzen, Blumen, Pflanzen für den Gemüse- und Kräutergarten und auch Kübelpflanzen. Auch die Anlage eines Gartenteiches wird beschrieben.
Die Bandbreite der Textbeiträge erstreckt sich also von der Planung eines Gartens bis hin zur Pflege des fertigen Gartens zu jeder Jahreszeit. Systematisch kann der Garten erweitert, umgestaltet und verschönert werden.
Der Hobbygärtner erhält Antworten auf seine Fragen und wird mit vielen Tipps und Ratschlägen unterstützt, ob es nun beispielsweise um die Pflege einer bestimmten Pflanze geht, die Kompostbereitung, die Schädlingsbekämpfung, die Anlage einer Rasenfläche oder eines Gemüsebeetes geht. Die Auswahl der Pflanzen für den Garten wird durch die vielen Pflanzenporträts, leider nicht alle mit Bild, unterstützt.
Die Texte sind sehr informativ. Als Neuling in Gartensachen kann man das ganze Buch einmal durcharbeiten und lernen. Wissen wird auf unterhaltsame und damit auch gut verständliche Art und Weise vermittelt. Später dann kann man das Buch gut als Nachschlagewerk benutzen. Der Autor kennt die Probleme, die im Garten auftreten könnten und weiß immer Rat.
Das Buch gefällt auch von der Gestaltung her sehr gut. Es ist ausgesprochen übersichtlich, so dass man sich auf Anhieb gut zurechtfindet. Es wird sehr viel mit Symbolen gearbeitet. Manches erschließt sich so auf einen Blick. Bildmaterial, Fotos und auch Zeichnungen sind reichlich vorhanden. Damit ist „Das Ulmer Gartenbuch“ ein Ratgeber, den man uneingeschränkt empfehlen kann.

Rezension von Heike Rau

Wolfgang Kawollek
Das Ulmer Gartenbuch
3. überarbeitetet Auflage
605 Seiten, 585 Farbfotos und 129 Farbzeichnungen
Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart
ISBN 978-3-8001-5744-0
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Wer war das? Dichter und Denker

Wer war das? Dichter und Denker

Es ist ein Nachschlagewerk. Eins, das man möglicherweise von vorn bis hinten liest, so spannend und unterhaltsam ist es. Dichter und Denker werden hier beschrieben. Aber zunächst erfährt man nicht, um wen es geht. Das Ratespiel beginnt mit einem Einführungstext, dessen Überschrift schon das Interesse wecken kann. Manchmal kann man erraten, um wen es geht, manchmal kommt man nicht gleich darauf. Auf alle Fälle ist diese Rätsel eine Einladung, die Biographie zu lesen. Es sind sehr persönliche gehaltenen Lebensbeschreibungen. Auch sehr Privates wird hier nicht ausgeschlossen. Anekdoten bringen den Leser zum Schmunzeln.

Man findet natürlich bekannte Namen wie Johann Wolfgang von Goethe, Friedrich von Schiller oder Heinrich Heine. Aber auch wer mehr über Simone de Beauvoir oder Max Frisch lesen möchte wird fündig. Insgesamt 30 Dichter und Denker werden mit Bild vorgestellt. Neben den Texten findet man auch Randbemerkungen.
Das Buch ist insbesondere für junge Leser geschrieben. Es bringt ihnen die Menschen näher, die hinter den Werken stehen, die man auch heute noch in der Schule lesen muss. Als Ergänzung zum Schulwissen ist das Buch damit eine Bereicherung. So manch bisher Uninteressierte dürfte hier Feuer fangen. Und so wird eine Verbindung gezogen zwischen Vergangenheit und Gegenwart. Denn an Aktualität haben die Klassiker nichts verloren.

Rezension von Heike Rau

Christine Schulz-Reiss
Wer war das? Dichter und Denker
283 Seiten, gebunden
ab 12 Jahren
Loewe Verlag
ISBN: 978-3785563571
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