Der Hühnerdieb

Der Hühnerdieb

In friedlicher Eintracht leben Hase und Bär in ihrer kleinen Hütte an der Waldlichtung. Den Fuchs, der da in den Büschen sitzt und die Hühner beobachtet, bemerken sie nicht. Als Hase und Bär beim Essen sitzen und abgelenkt sind, schlägt der Fuchs zu und stiehlt ein Huhn. Mit großen Schritten läuft er in den Wald. Bär, Hase und Hahn nehmen die Verfolgung auf. Selbst als die Nacht hereinbricht, geben sie nicht auf. Weil ihm seine Verfolger so dicht auf den Fersen sind, flüchtet der Fuchs sich in einen Bau. Wie ein Labyrinth verzweigen sich hier die Gänge. Bär, Hase und Hahn können niemals zum Huhn durchdringen. Sie machen sich große Sorgen. Sie können ja nicht sehen, dass es dem Huhn gar nicht so schlecht geht und es mit dem Fuchs im Bau Schach spielt. Am nächsten Tag geht die Flucht weiter. Der Fuchs springt mit dem Huhn in ein Boot und sticht in See. Offenbar hatte er einen ausgeklügelten Plan für die Entführung ausgearbeitet. Nur schwer kommen Hase, Bär und Hahn hinterher. Doch sie schaffen es bis ans andere Ufer, wo die Behausung des Fuchses liegt. Unbedingt wollen sie das Huhn aus den Fängen des Fuchses befreien. Doch das Huhn will gar nicht mehr befreit werden …

Ein Fuchs hat Hühner zum Fressen gern. Das weiß jedes Kind. Und auch Hase, Bär und Hahn gehen davon aus, dass der Fuchs das Huhn fressen wird. Der Fuchs hat jedoch etwas anderes im Sinn. Die Geschichte verläuft also anders, als angenommen. Denn so, wie es aussieht, raubt der Fuchs das Huhn aus Liebe. Und bald verliebt sich auch das Huhn in seinen Entführer, will nicht mehr weg von ihm. Eigentlich eine märchenhafte Geschichte, die Kinder sicher in Erstaunen versetzen wird.
Bei näherer Betrachtung löst die Geschichte allerdings auch ungute Gefühle aus und man muss sich besorgt fragen, ob es dem Huhn auch wirklich gut geht. Dass es möglicherweise unter dem Stockholm-Syndrom leidet, kann nicht ausgeschlossen werden. Dann aber ist die Geschichte gar nicht mehr lustig.

Rezension von Heike Rau

Béatrice Rodriguez
Der Hühnerdieb
24 Seiten, gebunden
ab 3 Jahren
Peter Hammer Verlag
ISBN: 978-3779502029
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Heilen und Kochen mit Hildegard von Bingen

Heilen und Kochen mit Hildegard von Bingen

Hildegard von Bingen ist die wohl bedeutendste und bekannteste Frau des Mittelalters. Auch die Naturheilkunde lag ihr am Herzen. Man bezeichnet sie heute als Naturforscherin und Ärztin. Ihre Heilkunde zielte nicht nur auf die Krankheit, sondern auf den ganzen Menschen. Im Buch wird ihr Leben noch einmal beschrieben. Der Blick wird auch auf ihre medizinischen Nachschlagewerke, wie zum Beispiel die Arznei- und Heilmittelbeschreibung „Physica“ oder die Heil- und Behandlungsmethodenbeschreibung „Causae et curae, gelenkt.

Das daraus stammende Wissen wird von Petra Hirscher im vorliegenden Buch für den Leser aufbereitet. Im Buch findet man eine Ernährungslehre, eine Anleitung zum Heilfasten, die wichtigsten Heilpflanzen im Porträt mit Hinweisen zur Anwendung bei bestimmten Befindlichkeitsstörungen. In einer folgenden Tabelle werden dann noch einmal Heilmittel nach Beschwerdebildern aufgelistet. Man kommt also direkt von den entsprechenden Symptomen zum Heilmittel und dem passenden Rezept zur Verwendung.
In Textform aufgelistet werden auch Lebensmittel, denen Hildegard von Bingen einen Gesundheitswert zuschreibt und auch solche, die man meiden sollte. Danach folgen Rezepte, die daran angepasst sind.

Das Buch ist eine interessante Lektüre. So vieles, was Hildegard von Bingen niedergeschrieben hat, hat auch heute noch Gültigkeit. Anderes wieder liest sich aus heutiger Sicht recht abenteuerlich. Es gibt viele Zitate im Buch, die von der berühmten Heilerin stammen, sie alle werden von der Autorin kommentiert und somit ins rechte Licht gerückt. Man kann also von dem Buch nur profitieren. Gerade bei der Behandlung von Befindlichkeitsstörungen kann das Buch eine Hilfe sein. Es schärft auch den Blick für gesunde Nahrungsmittel. Denn diese für sich genommen, können schon die passende Medizin sein. Im Vordergrund steht die Gesunderhaltung des Menschen.
Das Buch ist schön gestaltet. Die Auswahl an Schriftfarben und -typen und auch das schöne Cover gefallen gut. Für Gesundheitsbewusste ist das Buch mit seinen Informationen und Rezepten unbedingt eine Empfehlung.

Rezension von Heike Rau

Petra Hirscher
Heilen und Kochen mit Hildegard von Bingen
208 Seiten, Klappenbroschur
Knaur Taschenbuch
ISBN: 978-3426798089
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Morgenrot

Morgenrot

Lea sieht Adam zum ersten Mal bei Professor Carriére, der seine Studenten zu einer Diskussionsrunde zu sich nach Hause eingeladen hat. Später, bei einem Essen mit dem Professor, bei dem es wieder um Literatur geht, sieht Lea Adam wieder. Er bringt sie an diesem Abend nach Hause. Lea ist begeistert von ihm, doch Adam bleibt auf Abstand.
Eines Nachts taucht er in ihrer Wohnung auf. Obwohl er verletzt ist, will er keinen Arzt. Er erzählt Lea von sich und offenbart ihr, dass er von einem Dämon beherrscht wird.
Lea findet Adam dennoch anziehend und gleichzeitig abstoßend. Ihre Gefühle gleichen einem Chaos. Adam taucht nun regelmäßig bei ihr auf, auch wenn er distanziert bleibt. Gleichzeitig macht er ihr aber klar, dass er sie liebt. Der Dämon in Adam hat jedoch andere Absichten, er will Lea für seine Zwecke besitzen.
Als Lea erkrankt, bringt Adam sie in das Haus des Professors, der ebenfalls von einem Dämon besessen ist. Er ist nicht so schweigsam wie Adam. Er offenbart ihr, was ihr Schicksal ist, ob sie das nun wahrhaben will oder nicht. Ihre Faszination für Adam weicht der Erkenntnis in einem Horrorfilm gefangen zu sein. Im Haus des Professors bekommt sie bald einen Vorgeschmack, auf das, was sie in Zukunft erwartet. Ein Entrinnen scheint es nicht zu geben.

Die Geschichte beginnt vielversprechend. Die Begeisterung für das Buch hält sich leider nicht besonders lange. Die Autorin schafft es nicht, die Spannung zu halten, weil die Handlung immer profaner wird. Viel zu viel Aufmerksamkeit wird eher Belanglosem geschenkt. So zieht sich die Geschichte immer mehr in die Länge. Man verpasst nichts, wenn man immer mal wieder einige Seiten überblättert. Die Hauptpersonen sind schlecht entwickelt. Man kann Leas Handlungen teilweise gar nicht nachvollziehen. Ihre Beweggründe, so zu agieren, wie sie es tut, kann man nicht verstehen. Ihre Gefühle werden zu oberflächlich beschrieben. Außerdem ist sie zu wandelbar in ihrem Charakter und wirkt unglaubwürdig. Adam schneidet nicht besser ab.
Die Idee, die hinter der Geschichte steckt, ist an sich gut. Aber die Umsetzung ist weniger gut gelungen. Es gibt zwar viele spannende Szenen. Das ändert aber nicht viel. In der Gesamtheit gesehen, kann die Autorin mit ihrer Geschichte nicht recht überzeugen.

Rezension von Heike Rau

Tanja Heitmann
Morgenrot
Wilhelm Heyne Verlag, München
480 Seiten, gebunden
ISBN: 978-3453266056
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Alexandra Bergendahl: Datensicherhit zu Hause und unterwegs

Alexandra Bergendahl: Datensicherhit zu Hause und unterwegs

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Wer ein Handy oder ein Notebook besitzt, muss sich gezwungenermaßen auch mit der Datensicherheit auseinander setzten. Sonst kann es passieren, dass man eine ganz böse Überraschung erlebt, etwa wenn ein Virus den Computer infiziert hat und alle Daten vernichtet sind oder die Handyrechnung sich auf unerklärlicherweise Weise verzehnfacht hat, ohne dass man einen Grund dafür sieht.

Das Risiko ist also für jeden gegeben, Opfer von Datenmissbrauch oder auch Datendiebstahl zu werden. Im Buch wird darüber aufgeklärt und darüber informiert, wie man Datensicherheit erreichen kann. Der Leser erfährt, wie die Geräteeinstellungen optimiert werden sollten und wie man zusätzlich Vorsorge treffen kann. Was muss man beachten, wenn fremde SMS oder E-Mails im Postfach sind? Wie erreicht man die bestmögliche Sicherheit beim Online-Banking? Wie schützt man die Daten auf der Festplatte des Computers? Wie kauft und verkauft man sicher bei Online-Auktionen?

Im Buch wird gezeigt, wo die Gefahren lauern und wie man ihnen begegnet. Zunächst wird Wichtiges in Textform dargestellt und dann noch einmal in einer Check-Liste. Die Texte sind für Laien gut lesbar. Eine perfekte Gliederung sorgt für Übersichtlichkeit. Die Ratschläge im Buch kann man gut annehmen, da jeder Punkt begründet wird. Natürlich werden im Text viele Fachbegriffe verwendet. Das lässt sich nicht umgehen. Aber alle diese Begriffe werden immer sofort erklärt, so dass es hier nicht zu Unverständlichkeiten kommt.
„Datensicherheit für zu Hause“ ist also ein sehr nützlicher Ratgeber für alle, die die entsprechenden Geräte nutzen, ob nun in den eigenen vier Wänden oder unterwegs.

Rezension von Heike Rau

Alexandra Bergendahl, Sterfan Hartung, Alfred Kissner
Datensicherhit zu Hause und unterwegs
Mehr Schutz für Handy, Notebook und Co.
144 Seiten, broschiert
Beuth Verlag
ISBN: 978-3410168683
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Die Seidenhändlerin

Die Seidenhändlerin

Emilia Bossi hat nicht gewusst, dass Albert verheiratet ist. Es trifft sie also überraschend, als sie mit dieser Tatsache konfrontiert wird. Dass es in der Öffentlichkeit geschieht, macht das Ganze zu einem Skandal. Die Schriftstellerin Lucia Agnelli wird Zeuge. Sie ist bereit Emilia zu helfen, weil ihr Schicksal sie interessiert.
Diese Angebot muss Emilia annehmen, denn die Gräfin Cziffra in deren Haushalt sie als Gouvernante arbeitet, bereitet sich darauf vor, Wien zu verlassen, da in Kriegszeiten die Sicherheit ihrer Familie nicht mehr gewährleistet ist. Aufgrund des Skandals will sie Emilia zurücklassen.
Zusammen mit Lucia, die weiter nach Lugano will, kehrt Emilia in ihre Heimat Como zurück, als endlich wieder Ruhe zwischen Frankreich und Österreich ist, in Italien nicht mehr gekämpft wird und die Postkutschen wieder fahren. Sie freut sich darauf, ihre Zwillingsschwester Serena wiederzusehen, die die Seidenhandlung führt, die beide Frauen von Vater und der zuvor vom Großvater übernommen haben.
Serena ist von den Plänen ihrer Schwester nicht begeistert. Sie hat sich ohne Emilia ihr Leben eingerichtet. Als Emilia ankommt, ist Serena gerade dabei, Warenproben zu Madame Bonaparte zu bringen.
Die erste Begegnung der beiden Frauen verläuft kühl. Emilia muss zur Kenntnis nehmen, dass ihre Schwester bald heiraten will. Am Abend erfährt Serena von einem abgewiesenen Verehrer, dass ihr angeblicher Verlobter längst verheiratet ist. Im Verlauf des Gesprächs geraten die beiden aneinander. Und am Morgen stellt Emilia fest, dass sie allein in der Wohnung ist. Serena wird tot aufgefunden, aber für Emilia gehalten. Diese wird dagegen geradezu in die Rolle hineingedrängt, von nun an Serena zu sein. Um nicht für verrückt gehalten zu werden, wahrt sie den Schein und gibt sich als Serena aus. Bals steht sie zwischen zwei Männern, dem verheirateten Zeitungsverleger Francesco Agnelli und dem Bildhauer Stefano Castelli.

Der Klappentext verspricht eine interessante Lektüre und man wird nicht enttäuscht. Die Lebensgeschichte der Zwillingsschwestern Emilia und Serena ist sehr interessant, zumal die beiden vom Charakter sehr unterschiedlich sind. Glück in der Liebe scheinen beide nicht zu haben, das ist aber schon die einzige Gemeinsamkeit. Emilia wird von ihrer Schwester abgelehnt und doch muss diese ausgerechnet in die Rolle von Serena schlüpfen. Das ermöglicht ihr den Seidenhandel weiterzuführen. Allerdings wird ihre dieser Rollentausch zu einfach gemacht. Hier leidet die Glaubwürdigkeit der Geschichte schon ein wenig. Der Leser weiß, im Gegensatz zu Emilia, auf was sich die junge Frau einlässt. Ihm werden mehr Blickwinkel zugestanden, als der Hauptperson. Dass macht das Buch noch mal ein Stück spannender.
Mit viel Fantasie wird die Geschichte weitergesponnen. Die Liebe, ob nun erwiderte oder unerwiderte nimmt viel Platz ein.
Die Charaktere sind gut entwickelt, auch wenn man sich manchmal über die oberflächliche Darstellung mancher Personen wundert. Immer mal wieder nimmt der Herz-Schmerz etwas überhand und einige Szenen wirken unecht.
Die Geschichte ist fiktiv, der Rahmen jedoch real. Die Handlung wird vom gut dargestellten politischen Hintergrund getragen, der auch noch einmal im Nachwort und in einer Zeitleiste erläutert wird.
Zusammenfassend kann man sagen, dass Gabriela Galvani mit ihrem historischen Roman gut unterhält und damit wohl besonders die weibliche Leserschaft begeistern dürfte.

Rezension von Heike Rau

Gabriela Galvani
Die Seidenhändlerin
498 Seiten, broschiert
Aufbau Taschenbuch Verlag
ISBN: 978-3746624679
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Hawkings neues Universum

Hawkings neues Universum

Rüdiger Vaas ist Wissenschaftsjournalist. Seit Jahren interessiert er sich für die Arbeit des berühmten Kosmologen Stephen Hawking und verfolgt dessen Forschungsarbeiten. Die von diesem und weiteren Wissenschaftlern gewonnenen neuesten Erkenntnisse, hat er in diesem Buch zusammengefasst.
Aber erst einmal wird Stephen Hawkings Lebensweg dargestellt. Ein Leben mit einer Krankheit, die nach und nach zu einer fast vollständigen Muskellähmung führt. Seinem beruflichen Werdegang kommt dabei natürlich besondere Beachtung zu und auch den Büchern, die Stephen Hawking zum Thema schrieb.
Im Buch wird die Suche Stephen Hawkings und anderer namhaften Wissenschaftler nach den Geheimnissen unseres Universums dargestellt. Das Universum zu verstehen und es begreifbar zu machen, ist Anliegen des Autors. Hier gibt es wissenschaftliche Erkenntnisse und Theorien, zum Beispiel zum Urknall, die den Leser verblüffen werden.
Ein so komplexes Thema verständlich darzustellen und für Leser ohne wissenschaftliche Vorbildung lesbar zu machen, ist keine leichte Aufgabe. Es ist auch nur teilweise gelungen. Und doch ist es ungeheuer spannend, zu erfahren, was die Wissenschaftler, unter ihnen Stephen Hawking, über unser Universum herausgefunden haben oder mit großer Wahrscheinlichkeit annehmen zu wissen. Auch wenn einige Passagen schwer zu lesen sind, so lohnt doch auf jeden Fall, sich durchzukämpfen. Der Autor hat schon versucht, sich der Alltagssprache soweit es eben geht anzunähern. Die bildhafte Ausdrucksweise sorgt ein wenig für Ausgleich und regt das Vorstellungsvermögen an.
Wer sich für unsere Welt interessiert und damit verbunden die neuesten Forschungsergebnisse zum Thema Universum, wird von diesem Buch begeistert sein.

Rezension von Heike Rau

Rüdiger Vaas
Hawkings neues Universum
Wie es zum Urknall kam
256 Seiten, gebunden
Franckh Kosmos Verlag
ISBN: 978-3440113783
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Auf los geht’s los! – Das Hausbuch, das man spielen kann

Auf los geht’s los! – Das Hausbuch, das man spielen kann

Brettspiele sind beliebt und das in jeder Altersgruppe. Spielbretter, Würfel und Spielfiguren findet man meist in einem Karton. Diese Spiele hier sind anders, sie sind in einem Buch versammelt. Jede Doppelseite beinhaltet ein neues Spiel. Würfel gibt es keine, dafür Würfelkreisel. Die Spielfiguren sind flache Spielmünzen. So lässt sich das Spielzubehör gleich mit im Buch in einem extra dafür vorgesehenen eingeklebten Umschlag verwahren. Und falls einmal etwas verloren geht, hilft die Kopiervorlage weiter. Man kann also unbegrenzt Würfelkreisel und Spielmünzen nachproduzieren.

Es gibt ein paar alte Brettspiele im Buch wie zum Beispiel „Die Sternenengel“, bekannt unter dem Namen „Sternhalma“ und dazu noch 25 neue Spiele, die so fantasievolle Namen tragen wie „Exotischer Obstsalat“, „Fang mich, wenn du kannst“ oder „Grenzenlos mobil“. Die Spielerklärung und -anleitung findet man immer gleich mit auf der Seite, was sehr praktisch ist.
Bei der großen Auswahl an Spielen, fällt die Entscheidung natürlich schwer. Hier hilft die Übersichtsseite weiter. Man sieht auf einen Blick für wie viele Spieler ein Spiel geeignet ist, und welchen Schwierigkeitsgrad von „sehr einfach“ bis „nicht ganz so einfach“ es hat. Am meisten Spaß macht es aber, im Buch zu blättern. Die Spielbretter oder vielmehr -seiten, sind sehr außergewöhnlich. Die Illustrationen sind fantasievoll und farbenfroh. Man spielt einfach, worauf man Lust hat. Geeignet sind die Spiele für die ganze Familie. Schon die Kleinen ab 6 Jahre können mitmachen. Und wenn ein Kind einmal keinen Spielpartner findet, ist das nicht schlimm. Es gibt ein Spiel im Buch, das man alleine spielen kann, das „Robinsonspiel“.

Das Buch gefällt gut. Die insgesamt 31 Spiele sind abwechslungsreich. Dem Spielspaß steht nichts im Wege, wenn man auch mal verlieren kann. Kinder trainieren spielerisch ihre Sprache, ihr Vorstellungsvermögen und ihre Teamfähigkeit. Erfolgserlebnisse sind garantiert, aber man lernt auch, Niederlagen zu verkraften.
Einziger Nachteil ist, dass die Spiele in der Mitte des Buches nicht flach auf dem Tisch liegen. Immer hat man eine Welle in der Buchseite, so dass die Spielmünzen ins Rutschen kommen. Dafür braucht das Buch mit seinen vielen Spielen nicht viel Platz. Man kann es im Buchregal unterbringen.

Rezension von Heike Rau

Mario Grasso
Auf los geht’s los! – Das Hausbuch, das man spielen kann
78 Seiten, gebunden
ab 6 Jahren
Lappan Verlag
ISBN: 978-3830311317
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Ponys

Ponys

Tierfreunde erfahren mit diesem Buch alles über Ponys. Begonnen wird mit einem einführende Text über die Natur der Tiere, ihr Wesen, ihr Verhalten und ihre Lebensweise. Erklärt werden auch die Grundgangarten und ihr Körperbau. Darauf folgend berät die Autorin zum Kauf eines Ponys. Hier gibt es viel zu bedenken. So werden die Anforderungen, die an den Tierbesitzer gestellt werden, besprochen. Es geht aber auch um Käuferrechte, Pferdebeurteilung und vieles mehr.
Im nächsten Kapitel geht es um die Haltung der Ponys, die Unterbringung und die Fütterung, dann um Gesunderhaltung und Pflege. Hier erfährt man alles Wichtige vom Hufbeschlag bis zur Impfung, das richtige Putzen und die Erkennung von möglichen Krankheiten. Natürlich geht es auch um das Reiten und anderen Freizeitaktivitäten mit dem Pony.
Immer wieder zwischendurch findet man eine Doppelseite mit Steckbriefen zu Ponyrassen mit vielen Fotos.

Das Buch informiert über Ponys – vom Kauf bis hin zu Haltung und Pflege. Man kann sich ein genaues Bild davon machen, was es heißt, ein Pony zu besitzen, welche Anforderung es stellt und wie man als Besitzer darauf einzugehen hat. Man lernt eine Menge über Ponys. Alle möglichen aufkommenden Fragen, werden im Text fachgerecht beantwortet. Die verschiedenen Ponyporträts helfen bei der Auswahl eines geeigneten Tieres, denn Tier und Halter müssen zusammenpassen.
Der Text ist verständlich gehalten und auch gut strukturiert. Man kann das Buch nach dem Lesen also auch weiter als Nachschlagewerk nutzen.
Schön anzusehen sind die Fotos. Als Pferdefan sieht man diese immer wieder gerne an.

Rezension von Heike Rau

Silke Behling
Ponys
Reihe: Ratgeber Nutztiere
96 Seiten, 53 Farbfotos, 8 Zeichnungen
Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart
ISBN: 978-3-8001-5342-8
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Das Vampirbuch

Das Vampirbuch

Ditte und Giovanni Bandini setzen sich diesmal mit den Vampiren auseinander, ein Thema, das für viele interessant sein dürfte, denn die Grenzgänger, die sich zwischen Leben und Todbewegen, üben eine ganz besondere Faszination auf uns aus. Dabei wird der Bogen vom historischen Vampir bis hin zur heutigen Vampirszene gespannt. Die Autoren ziehen Lexikoneinträge zu Rate, beschäftigen sich mit entsprechender Literatur und schauen sich im Internet und in der Szene um. Volksglaube und heutiges Wissen werden gegenübergestellt. Die Autoren versuchen zu ergründen, warum Vampire so faszinierend auf uns wirken. Interessant ist es in diesem Zusammenhang, zu erfahren, wie der Vampirglaube entstand und was ihn bis heute aufrecht hält.
Die Autoren beschäftigen sich aber nicht nur mit den Vampiren, sondern auch mit deren „Verwandten“. Sie folgen den Spuren von Werwölfen, Zombies und anderen Untoten bzw. Wanderern zwischen Leben und Tod. Untermalt werden die Texte beispielsweise von Sagen oder anderen überlieferten Geschichten. Der Volksglaube wird ins Licht gerückt. Vergangenheit und Gegenwart vermischen sich. Denn auch ein Blick in die heutige Gothicszene wird geworfen.

Das Buch ist informativ und unterhaltend. Die Autoren sind sehr vorbehaltlos und offen an das Buch herangegangen, so der Eindruck. Sie präsentieren, was sie wissen und in Erfahrung bringen konnten, während es dem Leser überlassen wird, Schlüsse daraus zu ziehen. Dabei wünscht man sich eine tiefergreifende Interpretation vieler Themenpunkte. Vielleicht ist der Kreis ein wenig zu weit gezogen. Es wird ordentlich aufgeräumt mit dem Mythos Vampir. So mancher in der Presse als Vampir dargestellter Mörder wird enttarnt. Aber so ist es manchmal. Die sachlichen Information sorgen dafür, dass so mancher Aberglaube den Bach hinunter geht. Der Vampir von heute streunt auch nicht mehr nachts umher, auf der Suche nach dem nächsten Opfer, er geht viel lieber zum Chatten ins Internet.
Auch wenn man einige Kritikpunkte anbringen kann, so liest sich das Buch doch gut. Es ist außerdem mit vielen Illustrationen gestaltet. Die Blutflecken auf den Seiten verstärken die unheimliche Wirkung, die das Buch manchmal hat.

Rezension von Heike Rau

Ditte und Giovanni Bandini
Das Vampirbuch
216 Seiten, Klappenbroschur
dtv – Deutscher Taschenbuchverlag
ISBN: 978-3423247023
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Sicher einkaufen

Sicher einkaufen

Einkaufen zu gehen, bedeutet auch immer eine Auswahl zu treffen. Informationen über das gesuchte Produkt erleichtern diese Aufgabe. Dazu muss man sich aber ein wenig mit den angebotenen Informationen auskennen. Ein genauer Blick auf die Verpackung ist unerlässlich. Und natürlich müssen die richtigen Schlüsse daraus gezogen werden können.

Im Buch geht es um Verbraucherschutz, Kennzeichnungspflicht und rechtliche Grundlagen. Der Leser erfährt, wie man sicher einkauft, auch im Internet. Es wird erklärt, was den Kauf entscheiden sollte. Hierzu gibt es auch Checklisten.
Beim Einkauf begegnen dem Kunden auch immer wieder bestimmte Labels oder Gütezeichen. Daher wird erklärt, wie man diese interpretiert. Ein Produkt, ob es sich nun um ein technisches Gerät oder um ein Kinderspielzeug handelt, sollte sicher sein. Deswegen wird der Leser auch darüber aufgeklärt, auf was unbedingt geachtet werden muss, so kommt auch den verschiedenen Kennzeichnungen für die Sicherheit Aufmerksamkeit zu.

Der Kauf an sich wird natürlich auch unter die Lupe genommen. Hier geht es um den Abschluss eines Kaufvertrages, das Widerrufsrecht, den Umtausch oder auch die Gewährleistungs- und Garantieansprüche. Auch was man tun muss, wenn man feststellt, dass man eine Markenkopie, statt das Original erworben hat, wird besprochen.

Im Buch geht es um das sichere Einkaufen und die Kundenrechte. Das Buch ist sehr sachlich geschrieben. Dennoch ist der Text sehr gut verständlich. Die Erklärungen zu den einzelnen Sachverhalten kann man sehr gut nachvollziehen. und das eigene Kaufverhalten nach den Vorgaben im Buch ausrichten. Dadurch vermeidet man Fehler und Nachteile. Außerdem ist man auf der sicheren Seite, denn das Buch basiert natürlich auf den geltenden rechtlichen Grundlagen.
Auch wenn der Stoff recht trocken ist, so ist doch der Informationsgehalt sehr hoch. Eine gute Gliederung und die Auflockerung des Textes durch Fotos und Grafiken erleichtern das Lesen.

Rezension von Heike Rau

Sabine Henkel
Sicher einkaufen
Was Sie über Produktkennzeichnungen wissen sollten
144 Seiten, broschiert
DIN-Ratgeber
Beuth Verlag
ISBN: 978-3410168690
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