Mary Hooper: Aschenblüten

Mary Hooper: Aschenblüten

England im Jahre 1666. Hannah und ihre Schwester Sarah haben es aus London heraus geschafft. Bei ihnen ist die kleine Grace, die zu ihrer Tante nach Dorchester gebracht werden soll. Auch Hannah und Sarah hoffen, hier Aufnahme zu finden. Doch Lady Jane Cartmel fürchtet, dass Hannah, Sarah und das Baby sich möglicherweise in London mit der Pest infiziert haben könnten.
Erst nach vier Wochen Quarantäne im Pesthaus kommt Grace in ihr neues Zuhause und auch Hanna und Sarah werden aufgenommen, wenigstens so lange, bis die Pest in London besiegt ist und sie es wagen können, zurückzureisen. Mehrere Monate später ist es endlich sicher genug. Hannah und Sarah machen sich auf den Weg, wollen jedoch unterwegs einen Abstecher nach Chertsey machen, um ihre Familie zu besuchen. Unterwegs treffen sie den ausgeraubten Giles Copperly und bieten ihre Hilfe an. Eine schicksalhafte Begegnung. Sarah verliebt sich und will nun nicht weiter mit nach London reisen, sondern in Chertsey bleiben. So nimmt Hannah ihre Schwester Anne mit, um die kleine Zuckerbäckerei wieder zu eröffnen. Leider muss sie erfahren, dass ihr Liebster Tom der Pest zum Opfer gefallen ist. Eine Zeit der Trauer beginnt. Dennoch leben Sarah und Anne sich nach und nach wieder ein und arbeiten hart, um ihr kleines Geschäft wieder zum Laufen zu bringen. Um sich aufzuheitern, gehen sie ins Theater. Bei einer Vorstellung glaubt Sarah plötzlich, Tom erkannt zu haben. Doch der junge Mann verschwindet durch die Hand des Zauberers auf Nimmerwiedersehen. Kann es sein, dass Tom doch überlebt hat?

Nachdem die Pest überstanden ist, kündigt sich in London schon die nächste Katastrophe an. Am 2. September 1666 bricht ein Großfeuer aus. Etwa 15.000 Häuser sollen abgebrannt sein. Zu den Todesopfern gibt es nur Schätzungen.
Vor dieser Kulisse spielt die Geschichte, die spannend und dramatisch zugleich ist. Wieder spielt die Liebe eine Rolle, diesmal auch für Sarah.
Die Autorin schreibt sehr fesselnd und mit viel Sinn für Details. Interessant in diesem Zusammenhang sind beispielsweise die Schilderungen vom Bartholomäus-Jahrmarkt mit seinen skurrilen Attraktionen. Die Autorin beweist viel Sinn für geschichtliche Details. Auch der Aberglaube der Menschen spielt eine große Rolle. Nicht unerwähnt bleiben sollte die romantische Ausstattung des Buches mit Rosen-Vignetten und sehr schönem Cover.
Im Anhang befinden sich Anmerkungen zum Londoner Feuer und ein hilfreiches Glossar.

Kleiner Tipp: Eine Rezension zu „Die Schwester der Zuckermacherin“ findet sich ebenfalls in unserem Rezensionspool. Zu finden ganz einfach über die Suche oben auf der Seite.

Über die Autorin:
Mary Hooper begann zu schreiben, als ihre Kinder noch klein waren. Seitdem sind zahlreiche Kurzgeschichten und über 30 Kinder- und Jugendbücher erschienen. Mary Hooper gibt auch Kurse in Kreativem Schreiben. 2001 wurde sie für das Jugendbuch „Megan“ mit dem North East Book Award ausgezeichnet. Die Autorin lebt in Hampshire, England.

Rezension von Heike Rau

Mary Hooper
Aschenblüten
Aus dem Englischen von Bettina Bach
286 Seiten, gebunden
Bloomsbury Kinder & Jugendbücher
ISBN: 3-8270-5045-6
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