David Shields: Das Dumme am Leben ist, dass man eines Tages tot ist

David Shields: Das Dumme am Leben ist, dass man eines Tages tot ist

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Eine kleine Lebens–und Sterbetrachtung!

Von der Wiege bis zur Bahre reichen die Stationen, mit denen uns David Shields in seiner „Anleitung zum Glücklichsein“ beglückt. Seine Mischung aus Sachbuch, Fachbuch und Biographie ist von erfrischender Ehrlichkeit.

Er berichtet abwechselnd über entwicklungsbiologische Tatsachen und Statistiken und belebt diese Fakten mit Erfahrungen seiner Beziehungen zu seinem Vater, zur Tochter und in Erinnerungen an seine eigenen Lebensetappen. Das Wechselspiel zwischen eigenen Erfahrungen und Sachinformation, mit denen der Autor aufwartet, ist belebend, und mit Humor zeigt er die Ambivalenzen, denen wir im Laufe des Lebens in verschiedenen Entwicklungsstufen ausgesetzt sind. Da wechseln Phasen zwischen Liebe und Hass, und der versierte Autor zeigt uns, dass diese ethnologisch überall auf der Welt parallel verlaufen.

Von der Entwicklung des Fötus bis zum Alter reichen seine Ausführungen, die er mit Zitaten aus Werken bekannter Philosophen, Abenteurern und Schriftstellern in loser Folge anreichert.

Zu Beginn schon zitiert er Kommentare zu den Hebräischen Heiligen Schriften, in denen es heißt, dass ein Baby mit geballten Fäusten auf die Welt kommt, als wolle es sagen:“ Alles gehört mir. Ich werde alles erben.“ Wenn der Mensch aber von der Welt geht, sind seine Hände geöffnet, als wolle er sagen:“Ich habe nichts von der Welt in meinen Besitz genommen.“

Die Zeit zwischen dem Leben und dem Tod sei gemessen an der Anzahl der Jahre, in denen die Welt besteht, als gering anzusehen.

Der Wechsel von philosophischer Weisheit und erfahrenem Leben macht den Reiz des Werkes von David Shields aus.

Von Beginn an vermerkt er die Gegenpole Leben und Tod als sich ergänzende Komponenten, die von uns Menschen als schwer verstehbare Ereignisse angesehen werden. Seine Aussagen kulminieren in dem Satz, den er in John Updykes „Hasenherz“gefunden hat:“ Die Fülle endet, wenn wir der Natur das Lösegeld gezahlt haben, wenn wir ihr Kinder übergeben. Dann ist sie fertig mit uns, und aus uns wird, erst innerlich, dann auch äußerlich, Abfall. Welke Blumenstengel.“ Mit anderen Worten, “ Sich vermehren und sterben. Fortpflanzen und Vergessen.“

Nicht zuletzt ist das Buch eine Hommage an den Vater von David Shields, den er mit amüsierten und erstaunten Blicken bei seinem Alterungsprozess begleitet. Ihm verdankt er die Liebe zum Sport und zur Sprache. Auf die Frage nach dem Fazit des Lebens antwortet der Vater: „Das Sterben ist einfach. Das schafft jeder. Zu leben ist das Kunststück!“

Die vielen Anekdoten und Zitate, dazu die melancholisch reflektierten Erinnerungen bieten eine sehr persönliche Note.

Ob wir mit den nüchtern -realistischen Betrachtungen dieses kleinen Werkes glücklich werden?

Diese Bilanz unseres Lebens ist radikal, sie ist genau, und sie ist ehrlich und treffend. Es bleibt bei „Einer Art Anleitung zum Glücksein,“ –in Abwandlung des Titels von dem bekannten Kommunikationsforscher Paul Watzlawik, der mit seinem Buch  „Anleitung zum Unglücklichsein“ Maßstäbe gesetzt und die Bestsellerlisten erobert hat.

Mit seinem Buch lag David Shields lange auf den New York Bestellerlisten.

David Shields
Das Dumme am Leben ist, dass man eines Tages tot ist
Gebundene Ausgabe: 256 Seiten
Verlag: C.H. Beck
ISBN-10: 3406592856
ISBN-13: 978-3406592850

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