Andreas Laudan: Das weiße Mädchen

Andreas Laudan: Das weiße Mädchen

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Immer auf der Suche nach einer Story fällt Lea Petersen, der Redakteurin eines Lokalblattes, eine ganz bestimmte E-Mail auf. Die anonymen Hinweise machen sie neugierig. Es geht um einen lange zurückliegenden Mord, der immer noch Aufmerksamkeit auf sich zieht. Wobei man von Mord eigentlich nicht sprechen kann, geht es doch um ein 16-jähriges Mädchen, das vor über 20 Jahren aus Verchow verschwunden ist.

Autofahrer berichten aber immer wieder von beängstigenden Geisterscheinungen in eben dieser Gegend abends am Straßenrand. Weil ihr Chefredakteur sich nicht für diesen Fall interessiert, nutzt Lea ihren Urlaub, um nachzuforschen. Ihr Sohn ist ohnehin auf einer Klassenfahrt. Einem längeren Aufenthalt in Verchow steht also nichts im Wege.

Lea sucht sich ein Zimmer und lernt neben ihrem Vermieter, Rudolf Zirner, der die alte Geschichte kennt, auch dessen Neffen Kai Zirner kennen, in den sie sich verliebt. Lea geht den Hinweisen nach und befragt die Dorfbewohner, die sich abweisend geben. Lea glaubt selbst bald nicht mehr an eine Story, bis sie den Geist des Mädchens sieht. Sie fühlt sich in den Wald gelockt. Aber alles, was sie hier findet, ist ein altes verfallenes Haus. Und dennoch, auch wenn es nicht offensichtlich ist, geschah hier ein schreckliches Verbrechen.

Für Lea ist der Fall um das vermisste Mädchen von großem Interesse, hatte sie doch selbst eine Freundin, die vor langer Zeit spurlos verschwand.
So ist zu erklären, dass Lea auch dann nicht aufgibt, als die Sache gefährlich für sie wird. Sie legt sich praktisch mit einem ganzen Dorf an. Misstrauen schlägt ihr entgegen, weil sie aufdecken könnte, was ein Geheimnis bleiben soll.

Als Leser kann man beobachten, wie Lea Puzzleteil für Puzzleteil sammelt. Nur zieht sie nicht selten in ihrem Enthusiasmus beim Zusammensetzen die falschen Schlüsse. Und auch als Leser wird man immer wieder auf die falsche Fährte geführt. Man wird gefesselt vom Verlauf der Geschichte, rätselt mit und fiebert mit. Teilweise wird es richtig gruselig und unheimlich. Da spielt auch die Kulisse, ein abgelegenes und von Wald umgebenes Dorf, eine nicht unwesentliche Rolle.

Lea ist die meiste Zeit auf sich alleine gestellt, teilt aber ihr erlangtes Wissen mit ihrem Kollegen Jörg Hausmann, der eher als Lea sieht, wie gefährlich ihre Ermittlungsarbeiten werden und mit ihrem Sohn David, der auf ungewöhnliche Weise den Fall vorantreibt.

Der Krimi ist gut gemacht. Am Schreibstil des Autors und wie es ihm gelingt, in die Handlung hineinzuführen, merkt man sofort, dass man ein gut geschriebenes Buch in den Händen hält. Bis zum perfekt aufgelösten Ende hin bleibt dieser erste Eindruck dann auch bestehen.

Rezension von Heike Rau

Andreas Laudan
Das weiße Mädchen
Kriminalroman
336 Seiten, broschiert
Deutscher Taschenbuch Verlag
ISBN-10: 3423212802
ISBN-13: 978-3423212809
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