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Kategorie: Kinderbuch

Tony DiTerlizzi: Kenny und der Drache

Tony DiTerlizzi: Kenny und der Drache

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Der Vater kommt ganz aufgeregt nach Hause. Kenny Kaninchen kann kaum glauben, was er zu erzählen hat. Einen Drachen will er in der Nähe der Schafweide gesehen haben. Nun will der Vater den Bauernhof verkaufen und umziehen. Zum Glück beruhigt er sich beim Löffeln der Maissuppe, den Kennys Mutter zubereitet hat, wieder ein wenig. Kenny will den Drachen natürlich auch sehen. Mithilfe eines Tierbuches, dass er aus der Buchhandlung seines Freundes, dem alten Dachs, hat, will er sich auf die Begegnung vorbereiten. Später muss der Kaninchenjunge dann feststellen, dass nichts von dem, was im Buch steht, stimmt. Der Drache ist gar kein Ungeheuer, sondern sehr gutmütig. Er interessiert sich zum Erstaunen von Kenny ebenfalls für Bücher. Diese Begeisterung für das Lesen verbindet Kenny und Grahame sofort. Nach allem, was Kenny zu Hause erzählt, wollen seine Eltern den Drachen nun auch kennen lernen. Gemeinsam wird ein Picknick veranstaltet. Auch wenn Grahame sich ein wenig tollpatschig zeigt und Kennys Vater auf den Fuß tritt, so schließen die Eltern ihn auch in sein Herz. Kenny darf sich weiter mit dem Drachen treffen.
Die Dorfbewohner sehen die Sache ein wenig anders. Sie halten Grahame für ein Ungeheuer. Sie haben Angst, dass ihre Ernte vernichtet werden könnte oder die Kinder in Gefahr sind. Der Alte Willi Waschbär hetzt die Leute auf und bald will jeder Grahame tot sehen. In seiner Not wendet sich Kenny an den Buchhändler. Doch der hört gar nicht zu. Mit Entsetzen erfährt Kenny, dass er der Drachentöter des Königs ist und nun den Auftrag hat, sich des Problems anzunehmen.

Es ist eine Geschichte, die von einer ungewöhnlichen Freundschaft erzählt. Diese konnte nur entstehen, weil Kenny seinem neuen Bekannten vorurteilsfrei gegenüber getreten ist. So hat er ein Wesen kennen gelernt, dass zwar ganz anders als er selbst ist, aber die selben Interessen hat. Es ist bei den Tieren wie bei den Menschen. Frei von Vorurteilen ist nicht jedermann. Mit der Fabel wird gezeigt, wie gegensätzlich eine solche Geschichte sich entwickeln kann. Für Kinder ist das sehr spannend und natürlich auch lehrreich.
Die Geschichte eignet sich zum Vorlesen und Selberlesen gleichermaßen. Die Art des Autors zu erzählen, ist einfach hinreißend. Es ist aber auch eine Freude, die Zeichnungen zu betrachten. Jedes einzelne Bild ist einen näheren Blick wert. Die Zeichnungen sind nicht einfach nur Beiwerk, sonder beeindrucken durch ihre Feinheit. Die Figuren scheinen mit Leidenschaft skizziert und sind einmalig. Diese Werk hat das Zeug zum Lieblingsbuch.

Rezension von Heike Rau

Tony DiTerlizzi
Kenny und der Drache
Aus dem amerikanischen Englisch von Anne Brauner
144 Seiten, gebunden
ab 8 Jahren
cbj, München
ISBN-10: 3570138151
ISBN-13: 978-3570138151

Katja Kiefer: Die Waldpiraten – Das Schiff in den Bäumen

Katja Kiefer: Die Waldpiraten – Das Schiff in den Bäumen

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Es ist ein schöner Tag. Trotzdem hat Häschen Hotte Langeweile. Im Wald ist einfach nichts los. Lustlos spaziert Hotte herum, bis er eine Strickleiter an einem Baum entdeckt. Hotte ist derart neugierig, dass er sofort hinaufklettert. Oben angekommen traut er seinen Augen kaum. Er ist in einem Baumhaus, das schöner nicht sein könnte. Der Raum ist vollgestellt und unordentlich und doch auch wunderschön. Es sieht nicht so aus, als ob hier einer wohnt. Doch dann steht auch schon jemand mit hinter ihm, piekt ihn in den Rücken und brüllt „Hände hoch!“. Ein Igel behauptet, dass die Bude ihm gehört. Doch das sagt auch das Eichhörnchen, dass eben aus dem Schrank gekommen ist. Igel und Eichhörnchen streiten lautstark. Doch dann fliegt ein Vogel zum Fenster herein, der der festen Meinung ist, dass das Baumhaus sein zu Hause ist. Der Streit will gar kein Ende nehmen. Doch dann schlägt der Vogel vor, aus dem Baumhaus eine gemeinsame Bude zu machen. Da wollen natürlich alle mitmachen, auch Häschen Hotte. Die vier wollen eine richtige Bande sein und der Igel der Kapitän der Mannschaft. Aber braucht man da nicht auch ein Schiff?

Das Buch dürfte bei Kindern schon durch das schöne Cover Aufmerksamkeit erregen. Die vier Figuren, die hier abgebildet sind, und die das Geschehen bestimmen, sind wirklich lustige Gesellen. Die Geschichte ist dann auch wie erwartet, spannend und humorvoll zugleich. Die Autorin hat sich eine Menge einfallen lassen. Überraschungsmomente gibt es viele. Es ist interessant zu verfolgen, wie die vier Tierkinder sich zusammenraufen und schließlich Freunde werden. Auch das Umfeld, in der die Geschichte spielt, stimmt. Der Wald und das Baumhaus sind mit Sinn fürs Detail gezeichnet. Für Kinder gibt es sehr viel zu sehen. Allein die kleinen Käferchen zu entdecken, die den Wald bevölkern, macht viel Spaß. Und was es erst im Baumhaus alles zu entdecken gibt! Das gibt Stoff zum Träumen! Die Zeichnungen zeugen von sehr viel Fantasie.
Aber damit nicht genug. Für ausgelassene Stimmung sorgt „Das Lied von den Waldpiraten“, das einfach nachzusingen ist, wenn man Noten lesen kann. Begleitet werden kann mit der Gitarre, allerdings sind die Griffe nicht ganz einfach. Ein Brettspiel gibt es auch noch. Es ist ein Wettrennen zwischen den Mitspielern. Wer zuerst beim Piratenschiff ist, hat gewonnen. Allerdings gilt es auf dem Weg dahin einige Hindernisse zu überwinden.

Rezension von Heike Rau

Katja Kiefer
Die Waldpiraten
Das Schiff in den Bäumen
32 Seiten, gebunden
ab 3 Jahren
Georg Olms Verlag
ISBN-10: 3487088428
ISBN-13: 978-3487088426

Friederich von Borries: Die Freiheit der Krokodile

Friederich von Borries: Die Freiheit der Krokodile

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Gutenachtgeschichte.

Zwiegespräch zwischen Vater und Sohn. Es ist Nachtzeit, und der Vater spricht seinem Sohn, der Angst vor Krokodilen hat, gut zu. Eine Verständigung scheint nicht möglich, denn die Angst des Sohnes ist größer als das Vertrauen zum Vater, der die kindliche Angst nicht versteht, weil ihm seine eigenen Vorstellungen von der Welt dazwischen kommen.

In ungewöhnlicher Aufmachung mit schwarz-weißen holzschnittartigen Bildern, die kindliche Angst  mit zum Teil gruseligen Bildern symbolisieren, kommt ein Büchlein daher, das mit Ernst und Humor über die Ängste des Menschen berichtet.

Kurze und einprägsame Sätze schaffen eine Verbindung zu dem Vater und der Kindheit des Jungen, von dem der junge Vater heute seinem Sohn erzählt. Da geht es um Krokodile unter dem Bett, die nur darauf lauern, am großen Zeh des kleinen Sohnes zu knabbern!

Mit vielen „wenn“ und „aber“ schafft es der kleine Junge von damals, seinen Vater von einer angemessenen Lösung für sein Problem zu überzeugen, wie man die vielen Angst auslösenden Krokodile loswerden könnte.

Nun aber folgt ein zweiter Teil, und dieser ist hoch philosophisch angelegt: da geht es um die Freiheit der Krokodile, die der Vater dem kleinen und heute großen Jungen nicht erklärt hat. Erst als er selber ein großer Mann war, verstand der kleine Junge von damals, was es mit der Angst und der Freiheit auf sich hat. Und in diesem Teil, der mehr für Erwachsene geschrieben scheint, steckt so viel innerer Gehalt, dass man das Büchlein unbedingt lesen sollte.

Angst, Gewalt und Freiheit sind die großen Themen der Menschheit; hier sind sie in eine kurze Parabel gefasst, die entzückt und begeistert. In die Intimität zwischen Vater und Sohn passt das ganze Gebilde von „klein“ und „groß“, von Betrachtungen des Kleinen zu dem übermächtigen und doch so grau in grau erscheinenden Vater, der aus seinem Gefängnis der Unfreiheit nie entkommen konnte.

Wunderbar geeignet zum Nachdenken, zum Verschenken und immer wieder zu betrachten ist das schmale broschierte Bändchen, das ein Gespräch von vielen enthält, die der Autor mit seinem Vater in der Kindheit unter dem Titel „Der Zauberer und die Krokodile. Gutenachtgeschichten über die Machbarkeit“ geführt hat. Die Bilder der Grafikerin Laleh Torabi bilden die Angst besetzte Kulisse, hinter der man sich die Krokodile vorstellen kann. Ein hübsches kleines Brevier über die Angst ist entstanden, das Groß und Klein erfreuen kann.

Friederich von Borries
Laleh Torabi
Die Freiheit der Krokodile
56 Seiten, broschiert
Verlag: Merve
ISBN-10: 3883962740
ISBN-13: 978-3883962740

Adolf Holst: Die Mäuschenschule

Adolf Holst: Die Mäuschenschule

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Vater, Mutter und drei Kinder gehören zur glücklichen Mäusefamilie. Im Sommer lebt diese in einem Häuschen, einer umgedrehten Tasse, im Waldwinkel, zwischen Löwenzahn, Gänseblümchen und Klee. Keine Katze hat bisher das Versteck entdeckt, so dass das Leben recht unbeschwert ist.
Die Kinder gehen natürlich in die Mäuschenschule und lernen alles, was sie für das Leben brauchen. Jedes Kind kommt gerne hierher.

Beschrieben werden die Aktivitäten der „Mausleut“ im Buch in einer Reimform. Die Verse lassen sich gut lesen, sind gefühlvoll formuliert und sorgen für eine unnachahmliche Stimmung. Kinder können miterleben, was geschieht und bei einem Hochzeitsball oder einer Ausfahrt dabei sein. Sogar in den Mausezirkus geht es.

Besonders liebreizend sind die Bilder der Zeichnerin Else Wenz-Viëtor, die so detailreich gemalt hat, dass es eine Freunde ist, diese zu betrachten. Die Farbpalette ist groß, auch wenn die Farben eher gedeckt gehalten sind. Auf dem farbigen Papier wirkt das sehr gut.
Das Bilderbuch ist ein Klassiker unter den Kinderbüchern, erschien es doch erstmals 1929. Es dürfte auch heute noch die ganze Familie verzaubern.

Rezension von Heike Rau

Adolf Holst
Die Mäuschenschule
Bilder von Else Wenz-Viëtor
20 Seiten, gebunden
ab 5 Jahren
Lappan Verlag
ISBN-10: 3830311540
ISBN-13: 978-3830311546

Monika Cremer und Lydia Malethon: Probier mal!

Monika Cremer und Lydia Malethon: Probier mal!

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Die Küche kann ein interessantes Betätigungsfeld für Kinder sein. Natürlich müssen einige Vorsichtsmaßnahmen getroffen werden, aber das lässt sich leicht bewerkstelligen. Es gibt also keinen Grund kleine Kinder aus der Küche zu verbannen. Wer hier Anregungen braucht, sich als Elternteil fragt, was machbar ist und was nicht, kann sich am vorliegenden Buch gut orientieren. Es ist ein „Spiele-Spaß-Kinderkochbuch“, also ein Beschäftigungsbuch für die Küche.

Kinder lernen verschieden Lebensmittel kennen und können auch gleich ein einfaches Rezept ausprobieren. Den Anfang macht die Gurke. Hergestellt wird daraus „Gurkenquark mit Minze“. Die Arbeitsschritte sind aufgelistet, an einen Ausrufezeichen können Eltern erkennen, wo die Kinder Hilfe oder besondere Aufmerksamkeit brauchen. Dann geht auch garantiert nichts schief. Zur Gurke gibt es auch noch eine kleine Geschichte: „Warum die Gurke sauer wurde“.

Auch der Kartoffel ist eine Doppelseite gewidmet. Aus ihr werden „Dicke Kerls“ gemacht. Das sind auf dem Blech im Ofen gebackene und gewürzte Kartoffelhälften. Man kann den „Gurkenquark“ dazu essen. Auf dieser Seite findet man auch eine schöne Beschäftigungsidee. Man kann aus Kartoffeln die beliebten Stempel basteln und mit den Kindern Geschenkpapier bedrucken.

Man muss aber nicht unbedingt den Herd anwerfen, um sich in der Küche mit Kindern betätigen zu können. Sehr spannend ist es, aus Radieschensamen kleine Keimlinge zu ziehen. Es macht Spaß, zu beobachten, wie das Wachstum voranschreitet, bis man schließlich nach ein paar Tagen ernten kann.
Natürlich wurde auch an die Leckermäulchen unter den Kinder gedacht. Wer es fruchtig mag, bereitet die „Beerenzwerge“ zu und wer Schokolade liebt, der macht „Schokoladenmuffins“.

Neben den Rezepten, Spielen und Geschichten gibt es immer ein bisschen Warenkunde zu Obst, Gemüse, Nüssen, Fleisch, Fisch, Brot, Nudeln und Milchprodukten. Es gibt beschriftete und unbeschriftete Zeichnungen von Küchenutensilien, so dass auch der Wortschatz spielerisch erweitert werden kann.
Kinder können erste Erfahrungen in der Küche sammeln, sich mit Lebensmitteln auseinandersetzen und Selbstgemachtes probieren. Das Buch ist für Kinder und Eltern gleichermaßen gedacht und das gefällt gut. Es ist kunterbunt illustriert. Das lädt natürlich zum Ausprobieren ein. Und mit dem farbenfrohen Stickerbogen, der mit zum Buch gehört, weiß garantiert jedes Kind etwas anzufangen!

Rezension von Heike Rau

Monika Cremer und Lydia Malethon
Probier mal!
Das Spiele-Spaß-Kinderkochbuch
Mit Bildern von Marlies Rieper-Bastian
ab 5 Jahren
48 Seiten, gebunden
Annette Betz Verlag
ISBN-10: 3219114423
ISBN-13: 978-3219114423

Gewinnspiel zu HIER KOMMT LOLA – ab 4. März im Kino

Gewinnspiel zu HIER KOMMT LOLA – ab 4. März im Kino

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Lola ist ein aufgewecktes neunjähriges Mädchen aus Hamburg – mit einer Vorliebe für brasilianische Musik, einer Schwäche für Mulla-Hulla-Kaugummis, einer Frosch-Phobie und sehr viel Phantasie – weswegen Lola oft erstaunliche Dinge passieren. Regisseurin Franziska Buch verfilmte das Drehbuch das auf dem gleichnamigen ersten Roman der „Lola“-Buchreihe von Isabel Abedi basiert.

Inhalt: Lola (MEIRA DURAND) hat einen brasilianischen Vater (FERNANDO SPENGLER), eine Mutter (JULIA JENTSCH), die nach Pippi Langstrumpf „Viktualia“ genannt wurde und eine 80 Zentimeter große Tante. Und wenn sie sich nachts in die berühmte Sängerin Jacky Jones verwandelt, wird sie von ein paar Millionen Fans gefeiert. Was Lola nicht hat, ist eine beste Freundin – und die wünscht sie sich am allermeisten. Doch in Lolas neuer Schule gibt es nur diese komische Flo, die entsetzlich nach Fisch stinkt. Und die schöne Annalisa besucht Lola ausgerechnet in dem Moment, als Lolas Vater splitterfasernackt durch die Wohnung stürmt, weil seine Tochter ihn versehentlich den ganzen Tag im Badezimmer eingesperrt hat. Klarer Fall: In Sachen Freundin muss sich Lola etwas einfallen lassen. In ihrem Versteck, dem Superweltallexpressraumschiff, hat sie schließlich eine Idee. Lola schickt ihren Herzenswunsch per Luftballon in den Himmel. Als Antwort erhält sie eine geheimnisvolle Flaschenpost…

Weitere Informationen zum Film finden Sie auf www.hierkommtlola.film.de

Gewinnen Sie zum Kinostart von HIER KOMMT LOLA ein Fanpaketen mit dem Original Hörspiel aus dem Jumbo Verlag, dem Tank Top zum Film und dem Plakat! Dazu bitte einfach hier einen Kommentar schreiben oder eine Mail an die Leselupe schicken.

Der offizielle Filmtrailer zu Hier kommt Lola:

Matthias Sodtke: Ich mach Bubu… was machst du?

Matthias Sodtke: Ich mach Bubu… was machst du?

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Es ist noch früh am Abend und trotzdem ist Nulli müde. Er kann sich gar nicht auf das Kartenspiel mit Priesemut konzentrieren. Immerzu muss der Hase gähnen. Da hilft nichts. Nulli geht mit hängenden Ohren ins Bett.

Priesemut weiß gar nicht, was er machen soll. Alleine zu spielen, macht keinen Spaß. Dann beschließt er, sich auch ins Bett zu legen und noch ein bisschen zu lesen. Nulli schläft bereits und schnarcht vor sich hin. Priesemut legt sich neben seinen Freund und schlägt das Buch auf. Da er das Lesen gerade erst lernt, geht es kaum voran. Schon beim ersten Satz bleibt Priesemut hängen, weil seine Lage unbequem ist. Er bräuchte ein zweites Kissen, doch das hat Nulli unter dem Kopf. Priesemut begibt sich auf die andere Seite des Bettes und zieht vorsichtig daran. Da dreht Nulli sich plötzlich um. Zwar hat Priesemut jetzt das Kissen, doch Nulli liegt in der Mitte des Bettes. Weder links noch rechts ist nun genügend Platz für Priesemut.

Diese kleinen Geschichten aus dem Alltag von Nulli und Priesemut begeistern immer wieder. Hase und Frosch sind gute Freude. Doch die kleinen Probleme, die das Zusammenleben so mit sich bringen, müssen erst einmal in den Griff bekommen werden. Das Schöne ist, dass Nulli und Priesemut, bei allem Humor, den die Geschichten haben, trotzdem ernst genommen werden.
Kinder können das besonders gut nachvollziehen. Denn auch sie müssen erst lernen im Miteinander mit anderen zurechtzukommen. Im Buch geht es vor allem um gegenseitige Rücksichtnahme.
Die lustigen farbenfrohen Bilder anzusehen, ist ein ganz besonderer Spaß. Die Mimik von Hase und Frosch ist einfach unschlagbar. Da macht das Vorlesen nicht nur den Kindern Freude, sondern auch den Eltern. Als Gute-Nacht-Geschichte unbedingt zu empfehlen!

Rezension von Heike Rau

Matthias Sodtke
Ich mach Bubu… was machst du?
32 Seiten, gebunden
ab 4 Jahren
Lappan Verlag
ISBN-10: 3830311559
ISBN-13: 978-3830311553

Gesa Glück und Gerhard Glück: Ich mag keine Suppe!

Gesa Glück und Gerhard Glück: Ich mag keine Suppe!

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Freitags gibt es immer Suppe. Die mag Kaspar nicht. Diese Woche ist es Kartoffel-Lauch-Suppe. Während sein Papa mit Appetit löffelt, sitzt Kaspar vor seinem Teller und zieht ein Gesicht. Aber er wird wohl essen müssen, wenn er den leckeren Schokoladenpudding als Nachtisch haben möchte. Kaspar blickt auf seinen Teller und sieht etwas, das da nicht hingehört. Es ist kein Stückchen Lauch, denn es bewegt sich. Kaspar beginnt zu löffeln. Die Suppe muss weg, damit er sehen kann, was es ist. Längst ist der Papa wieder im Arbeitszimmer, als Kasper das kleine, grünmetallisch glänzendes U-Boot entdeckt. Wie er vom Kapitän hört, stammt das Boot von einem kleinen Inselstaat im Pazifik. Dass die Expedition es bis in die Wasserversorgungsanlagen einer Stadt bringen würde und dann sogar bis in eine Suppe, hatte er nicht geahnt. Er und sein Besatzung haben schon Heimweh. Das Boot muss zurück ins Meer, damit die Heimreise angetreten werden kann. Selbstverständlich erklärt Kaspar sich bereit, zu helfen. In seinem Zimmer werden Karten studiert. Doch dann passiert etwas Schreckliches. Das U-Boot rutsch vom Tisch und geht kaputt. Nun ist guter Rat teuer. Da holt Kaspar das Flaschenschiff seines Großonkels vom Regal. Vielleicht kann der Kapitän damit in See stechen.

Man sieht es dem Cover, auf dem ein böse dreinblickender Junge vor einem Teller Suppe sitzt, nicht an, das sich im Inneren des Buches eine so traumhaft schöne und fantasievolle Geschichte befindet. Gerade für kleine Suppenkasper ist das Buch sehr ansprechend. Die ungeliebte Suppe wird zur Grundlage für spannendes Geschichtenerfinden.
Über das, was der kleine Kaspar da erlebt, kann man wirklich nur staunen. Die Geschichte ist in ihrem Verlauf für Kinder eine Überraschung. Da macht das Vorlesen auch den Erwachsenen Spaß. Die Bilder sind recht dunkel gehalten, aber dennoch betrachtet man sie gern.
Und am Ende steht die Erkenntnis, das Suppe vielleicht doch nicht so schlecht ist, wie geglaubt. Nur interessant gemacht, muss sie schon sein! Der Fantasie sind hier keine Grenzen gesetzt.

Rezension von Heike Rau

Gesa Glück / Gerhard Glück
Ich mag keine Suppe!
40 Seiten, gebunden, durchgehend illustriert
ab 5 Jahren
Lappan Verlag
ISBN-10: 3830311451
ISBN-13: 978-3830311454

Philip Militz & Kai Pannen: Tom und die Schimpfwortpolizei

Philip Militz & Kai Pannen: Tom und die Schimpfwortpolizei

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Der kleine Tom hat wirklich ein merkwürdiges Hobby. Er sammelt Schimpfwörter. In ein kleines rotes Notizbuch trägt er diese ein und wenn er schlechte Laune hat, dann kriegen seine Mitmenschen was auf die Ohren. Sogar Oma Brakelmann ist entsetzt, auch wenn sie Tom trotzdem lieb hat.
Als Tom aber eines Tages eine ganze Reihe von Schimpfwörtern zum Küchenfenster auf ahnungslose Passanten hinunterschmettert, ist der Spaß vorbei. Schimpfwortpolizist Karl-Bruno Bitterbeck vom Dussel-Dezernat steht vor der Tür. Mit seinen riesigen Hörrohren entgehen ihm auch die leisesten Schimpfwörter nicht. Er ist gekommen, um Tom mit Seife den Mund auszuspülen. Tatsächlich macht Tom den Mund auf, aber nur, um weiter zu schimpfen. Die schlimmsten Kraftausdrücke fallen ihm ein und kriechen in die Hörrohre. Immer weiter plustert sich der Polizist auf. Bis er nicht mehr an sich halten kann und eine unglaubliche Schimpftirade aus ihm herausplatzt.

Tom ist ein Auskenner. Er weiß genau, dass zu schimpfen gut tut, wenn man Frust hat. Allerdings übertreibt er es ein bisschen. So sehr, dass er die Schimpfwortpolizei auf den Plan ruft.
Natürlich vergreift sich jeder mal im Ton. Kinder müssen erst lernen, angemessen mit Ärger umzugehen. Während der kleine Tom keine Beherrschung zeigt, nimmt der Schimpfwortpolizist die Sache zu ernst. Es ist spannend mit anzusehen, was passiert, wenn zwei so in ihrem Verhalten gegensätzliche Personen aufeinandertreffen.

Kinder brauchen natürlich kein Buch, das ihnen Schimpfwörter vorgibt. Und tatsächlich findet man im Buch auch kein einziges böses Wort. Vielmehr sind es Zeichnungen, welche die Schimpfwörter darstellen. Da sieht man zum Beispiel ein Huhn mit Blindenstock und Sonnenbrille. Die meisten Zeichnungen sind aber noch viel fantasievoller, so dass Kinder ganz eigene Wortkreationen schaffen können und die werden sicher sehr lustig sein. Kinder trainieren ihre Sprache, indem sie lustige zusammengesetzte Begriffe zu finden versuchen, die zu den Bildern passen. Wirkliche Schimpfwörter geraten in den Hintergrund. Da gibt es doch wirklich Fantasievolleres. An dem Buch haben Kinder und Eltern gleichermaßen Spaß!

Rezension von Heike Rau

Philip Militz & Kai Pannen
Tom und die Schimpfwortpolizei
32 Seiten, gebunden
ab 4 Jahren
Lappan Verlag
ISBN-10: 3830311435
ISBN-13: 978-3830311430

Heinz Erhardt: Hinter eines Baumes Rinde …

Heinz Erhardt: Hinter eines Baumes Rinde …

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100 Jahre alt wäre Heinz Erhardt im Jahre 2009 geworden. Sein unschlagbarer Humor begeistert noch immer. Seine Gedichte sind einzigartig. Die unkonventionelle Wortwahl ist das Besondere an seinen Reimen. Für das vorliegende Buch hat Peter Baumann die Gedichte ausgewählt. Tiere spielen die Hauptrollen. Es ist eine Zusammenstellung, die Kinder ab fünf Jahren begeistern sollte. Aber auch Erwachsenen wird es gefallen, sich an Heinz Erhardt zu erinnern.

Bezeichnend ist die Titelgeschichte „Hinter eines Baumes Rinde…“ Eine kleine Made, die nicht auf ihre Mutter hören will, bekommt die Folgen auf tragische Weise zu spüren. In „Der Saurier“ wird eine interessante These aufgestellt, die erklären könnte, warum die Dinosaurier wirklich ausgestorben sind.
Außerdem erfährt man, wie es aussieht, wenn ein Himbär mithilfe eines Stachelbärs einem Brombär einen Bären aufbindet. Und was Kröten von Schönheitspflege halten, kann man beim Lesen auch herausfinden. Gute Unterhaltung für Klein und Groß wird damit garantiert.

Sehr schön passen die Zeichnungen zu den Gedichten. Sie sind großformatig und farbenfroh. Das Humorvolle, Skurrile an den Reimen wird so noch einmal unterstrichen. Besonders kleine Kinder werden ihre Freunde daran haben, die Zeichnungen zu betrachten, währen sie die Gedichte vorgelesen bekommen. Diese Lesestunde kann man immer wieder wiederholen. Heinz Erhards Gedichte werden nie langweilig.

Rezension von Heike Rau

Heinz Erhardt
Hinter eines Baumes Rinde …
Gedichte für Kinder
Illustriert von Christine Sormann
48 Seiten, gebunden
ab 5 Jahren
Lappan Verlag
ISBN-10: 3830332440
ISBN-13: 978-3830332442