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Schlagwort: Leben

Everwood – Ein neues Leben

Everwood – Ein neues Leben

Ephram tut sich schwer damit, sich in Everwood einzuleben. Amy ist weiterhin für ihn unerreichbar. Erst recht, seit ihr Freund Colin nach einer riskanten Operation endlich aus dem Koma erwacht ist. Zwar hat er sein Gedächtnis verloren, doch er holt schnell auf und geht schließlich sogar wieder zur Schule. Im Grunde ist er dort so neu wie Ephram. Und wohl deshalb sucht Colin ausgerechnet Ephrams Freundschaft. Ephram rauscht von einem Gefühlschaos ins nächste. Dann lernt er Colins Schwester Laynie kennen, die eine Zeit lang im Internat war. Beim Skifahren hat er Gelegenheit sie näher kennen zu lernen. Die beiden liegen zwar auf gleicher Wellenlänge, aber das Ephram sich und ihr nur etwas vormacht, merkt Laynie schließlich. Aus dieser Freundschaft kann keine Liebe werden.

Die Schatten der Vergangenheit liegen noch auf den Ereignissen. Auch in diesem Band steht der schwierige Vater-Sohn-Konflikt im Vordergrund. Außerdem muss Ephram damit klar kommen, dass seine Liebe zu Amy unerwidert bleibt. Es sind die typischen Probleme eines Jugendlichen mit denen er sich auseinander zu setzen hat.
Das zweite Buch unterhält eben so gut wie das erste. Trotz aller Dramatik schwingt in Situationen, in denen es passt, eine ganze Menge mehr Humor mit. Auch wirkt der zweite Teil von der Schreibweise her etwas flotter . Die Geschichte berührt, ist sie doch mit viel Sensibilität geschrieben.

Rezension von Heike Rau

Emma Harrison
Everwood – Ein neues Leben
Aus dem Amerikanischen von Antje Göring
Auf Basis der gleichnamigen Serie von Greg Berlanti
212 Seiten, gebunden
Egmont vgs verlagsgesellschaft, Köln
ISBN: 3-8025-3443-3
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Das gute Leben

Das gute Leben

Heinrich Brodersen macht sich auf in den Schwarzwald, um seinen Patenonkel Dietrich zu besuchen. Um der unliebsamen Reise wenigstens noch etwas Gutes abgewinnen zu können, bucht sich Brodersen am Treffpunkt im Hotel Schwarzwaldhof gleich ein paar Tage Wellness-Programm mit. So kann er doch wenigstens auf etwas Erholung hoffen.
Er ist sogar noch vor dem Onkel da. Der wird sich verspäten, muss einige Untersuchungen im Krankenhaus über sich ergehen lassen. Also geht Brodersen hinunter ins Hotelrestaurant. Kurzerhand wird er vom Oberkellner am Herrentisch platziert und so ergeben sich die ersten Gespräche mit den anderen Hotelbewohnern. Auch die Abendveranstaltung zum Thema „Was ist für Sie Glück?“ gibt Anlass zu Diskussionen. Brodersen wird etwas derb in seinen Formulierungen und irritiert die Gruppe, und das mit Freude.
Der Aufenthalt im Hotel mit den vielen Gesprächen mit dem ihm eigentlich fremden Personen, und auch die seltsamen Behandlungen des Haustherapeuten lassen seine Kindheit wieder lebendig werden. Längst Vergangenes, aber keineswegs Abgehaktes kommt ihm wieder hoch und beeinflusst sein Denken. Besonders der in seiner Kindheit eine große Rolle spielende Großvater, mit seinen verhassten Erziehungsmethoden, macht ihm gedanklich zu schaffen. Aber es geht auch um andere Dinge, welche die vergangene Zeit nicht ungeschehen gemacht hat. Außerdem muss er damit fertig werden, dass sein Onkel wieder an Krebs erkrankt ist und kaum noch eine Chance hat. Brodersen versucht Ordnung in die Gedanken und das Leben zu bringen, sucht alte Bekannte wieder auf, darunter auch eine Freundin, die er nie vergessen konnte. Sie hat eine besondere Überraschung für ihn, die sein ganzes Leben umkrempeln wird.

Was anfangs so dahinplätschert, entpuppt sich bald als spannende Geschichte. Dabei geht es eigentlich nur um das bisher gelebte Leben. Viel scheint es für Brodersen nicht gebracht zu haben, auch wenn er beruflich erfolgreich ist und eine nette Freundin hat. Und dann holt ihn, er ist jetzt um die fünfzig, auch noch die Vergangenheit ein. Alte Vorfälle aus seinem früheren Leben, an die er sich gar nicht erinnern will, drängen sich auf wie Albträume. Der Kopf gibt keine Ruhe. Man fragt sich, wo das hinführen soll und wird dann sehr überrascht. Das Ganze hat einen tieferen Sinn. Im Nachhinein scheint es fast, als hätte Brodersen das unbewusst geahnt. Als wäre da was, was er übersehen hat, etwas das seinem langweiligen Leben doch noch die entscheidende Wende geben kann und einen Sinn.

Das Buch ist gut geschrieben, die Dialoge perfekt ausgearbeitet. So kann man sich die Menschen, mit denen Brodersen zusammenkommt, leicht vorstellen. Auch wenn man sich wundert, mit welcher Offenheit die Gespräche zwischen Fremden geführt werden. Aber hier hat jeder Probleme mit dem Leben, an denen er fast erstickt und das muss raus, ganz schonungslos. Und so steht die Frage im Mittelpunkt, was eigentlich ein gutes Leben ausmacht. So viele Chancen wurden verpasst. Falsch abgebogen an den Kreuzungen des Lebensweges. Aber auch mit 50 Jahren hat man es noch in der Hand, sich für einen neuen Weg zu entscheiden. Das ist wohl die Botschaft, dieses Buches.

Über den Autor:
Franz-Maria Sonner wurde 1953 geboren. Der Autor lebt heute in München.

Rezension von Heike Rau

Franz-Maria Sonner
Das gute Leben
221 Seiten, gebunden
Verlag Antje Kunstmann, München
ISBN: 3-88897-408-9
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Das zufällige Leben des Homer Idlewilde

Das zufällige Leben des Homer Idlewilde

Homer wächst ohne Eltern auf. In keinem der Heime von Farrago und Umgegend fühlt er sich heimisch. Mit Sechzehn beginnt er herumzuwandern und kehrt erst als junger Mann zurück. Der Sheriff hält ihm zwar einen Vortrag, aber es versucht niemand mehr, ihn wieder in ein Heim zu stecken.

Homer lebt vor sich hin. Schmiedet Pläne, erstellt Ideen und verwirft sie wieder. So will sein Freund Elijah beispielsweise eine Schmiede aufmachen und Homer einstellen. Doch Homer weiß gar nicht, ob er Elijahs Gehilfe werden will. Homer lebt lieber in den Tag hinein und hört Geschichten. So auch die von Fausto, der einen kleinen Lebensmittelladen hat. Sein Leben beeindruckt Homer. Fausto hat ein Schicksal und auch Homer würde gerne aus seinem Leben ein Schicksal machen.

Der Wunsch beginnt bald, in Erfüllung zu gehen, denn Homers Leben fängt an, an Spannung zu gewinnen. In nur einer Nacht erfährt er, dass die Prostituierte Ophelia schwanger von ihm ist und beginnt Heiratspläne zu schmieden. Die Familie ernähren könnte er, wenn er den Job als Förster annimmt. Und plötzlich scheint für Homer nichts mehr unmöglich.

Homer ist ein Landstreicher und Träumer mit einem recht langweiligen Leben, der gerne Geschichten und Träume anderer hört. Diese hat der Autor immer wieder in die eigentliche Geschichte eingebunden und gibt dem Leser so die Möglichkeit auch über den Tellerrand von Homers eigener Geschichte hinauszusehen. Und gerade das Leben der anderen ist es, was Homer beflügelt und seine Fantasie anregt. Und dann bricht auch er mit seinem Leben aus den gewohnten Bahnen aus. Immer wieder passieren seltsame oder auch amüsante oder zufällige Dinge, die Homer dazu bringen umzudenken, sein Leben zu verändern oder die ihn zwingen zu handeln. Dabei wählt Homer nicht den einfachsten Weg zur Lösung auftretender Probleme, doch er ist stets erfinderisch.

Der Autor erzählt eine tragische, mitunter aber auch sehr komische Geschichte. Es ist sehr interessant zu lesen, wie Homer sich aus der einen oder anderen seltsamen Situation und auch aus unvorhergesehenen Ereignissen, die ihren eigenen Gesetzen folgen, herauswindet. Und doch hat das Buch auch einige Längen, wo es schwer fällt dranzubleiben, wo der Autor zu sehr abschweift. So wirkt das Buch inhaltlich etwas in die Länge gezogen. Die Entwicklung Homers verfolgt man dennoch mit Spannung. Es ist ein langer Weg, bis er lernt, für sein Leben die Verantwortung zu übernehmen.

Über den Autor:
Yann Apperry wurde 1972 geboren. Für seinen Roman „Diabolus in musica“ erhielt er den renommierten Prix Médicis. Um dem Medienrummel zu entgehen, vagabundierte er zwei Jahre durch Amerika, Kalifornien und Hawaii
Nach Frankreich zurückgekehrt, schrieb er das vorliegende Buch und wurde mit dem Prix Goncourt des Lycéens ausgezeichnet

Rezension von Heike Rau

Yann Apperry
Das zufällige Leben des Homer Idlewilde
Aus dem Französischen von Nathalie Mälzer-Semlinger
390 Seiten, gebunden
Aufbau-Verlag, Berlin
ISBN: 3-351-03050-9
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Mein Leben & ich

Mein Leben & ich

Die Tagebucheinträge beginnen am ersten Januar. Schnell wird klar, Alex’ Leben ist ein einziger Albtraum. Die Familie nervt, ihre Mitschüler gehen ihr pausenlos auf den Wecker und ihre beste Freundin hängt an ihr wie eine lästige Klette. Kein Wunder, dass Alex eigentlich nur Hirnverbranntes, Fatales, Peinliches und Schicksalhaftes ihrem Tagebuch anvertrauen kann. Mit Hingabe tratscht, lästert und lamentiert sie ein ganzes Jahr lang über ihr Leben. Sie analysiert und kommentiert die Vorkommnisse in ihrem Umfeld aufs Schärfste und ohne Rücksicht auf Verluste.

Alex sieht immer alles negativ. Von allem ist sie genervt. Das macht sich auch in ihrer schwermütig klingenden Stimme bemerkbar. Alex aalt sich regelrecht in ihrer Hoffnungslosigkeit. Aber gerade deswegen macht es sehr viel Spaß, ihr geheimes Tagebuch anzuhören. Alex ist bissig und wortgewandt. Ihre Tagebucheinträge sind schnippisch, unverschämt und frech, aber immer sehr treffend formuliert. Alex lässt ihren Dauerfrust unbekümmert heraus. Oft enden die Einträge mit einer überraschenden und sehr erhellenden Pointe. An Scharfsinn und Intelligenz fehlt es Alex keinesfalls. Die Einträge sind überwiegend kurz gehalten und gut untergliedert, so dass eine Unterbrechung beim Hören jederzeit möglich ist, die Stelle zum Weiterhören ist leicht zu finden.

Rezension von Heike Rau

Sylvia Hartmann
Mein Leben & ich
Alex’ geheimes Tagebuch 1
Hörbuch gelesen von Wolke Hegenbarth
2 CDs, Spielzeit gesamt etwa 2 Stunden
Egmont vgs verlagsgesellschaft, Köln
ISBN: 3-8025-3432-8
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Bernd das Brot – Mein Leben ist die Hölle

Bernd das Brot – Mein Leben ist die Hölle

Man hat es nicht leicht, wenn man so ein Miesepeter ist wie Bernd das Brot. Sein Leben ist die Hölle und wie das so ist, zeigt er im Buch. Hier sind die Sprüche gesammelt worden, die er immer von sich gibt. Vielleicht denkt der eine oder andere Leser ebenso und sonnt sich mit im Elend.

In diesem kleinen Buch ist immer einem Schlechte-Laune-Spruch von Bernd ein treffendes Foto gegenübergestellt. Bernd, das Kastenbrot mit den viel zu kurzen Armen, hat es wirklich nicht leicht, das merkt man, das sieht man. Er kann keiner Situation etwas Erfreuliches abgewinnen, ist ständig depressiv. Sogar dieses Buch hält er für überflüssig. Es ist zum Heulen. Aber so ist Bernd nun mal und so mögen ihn seine zahlreichen Fans.

Rezension von Heike Rau

Norman Köster/Tommy Krappweis
Bernd das Brot – Mein Leben ist die Hölle
48 Seiten, laminierter Pappband
Egmont vgs verlagsgesellschaft
ISBN: 3-8025-3422-0
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Leben, Natur, Wissenschaft-Alles, was man wissen muss

Leben, Natur, Wissenschaft-Alles, was man wissen muss

Die Entfaltung des Lebens
Unser Lebensraum
Leben im Universum
MenschenLeben
Leben mit Bewusstsein und Gehirn

Das sind die Themen, die in diesem Buch zusammengestellt sind. Alles was man über das Leben, die Natur und die Wissenschaft wissen sollte. Es geht um naturwissenschaftliche Grundlagen und um die Evolution des Lebens und um die Entwicklung unserer Kultur. Besonders interessant ist auch der Blick in die Vergangenheit oder auf große intellektuelle Leistungen der Menschen und auf wissenschaftliche und technische Errungenschaften und ihrer Bedeutung für die Gesellschaft.

608 Seiten Wissen stellen die Autoren dem Leser zu Verfügung. Was sofort auffällt, ist der überraschend leicht lesbare Stil, in welchem dieses umfassende Werk gehalten ist. Man braucht selbst kein Wissenschaftler zu sein, um es lesen und verstehen zu können. Es werden Fragen geklärt und Wissenslücken gefüllt, die wohl jeder Mensch hat.

Beispielsweise stößt man auf folgende interessante und aufregende Fragen im Buch:

S. 147 „Wo mag der Ort, an dem ich mich gerade befinde, wohl vor 250
Millionen Jahren gewesen sein?“
S. 164 „Warum waren die Gebirge auf der Erde nicht gleichmäßig verteilt?“
S. 267 „Wo kommt es her, das Universum?“
S. 281 „Wo genau in der weiten Welt des Kosmos befinden wir uns?“
S. 324 „Wie ist der Stand der Wissenschaft in Sachen grüne Männchen vom Mars?“
S. 342 „Warum ist unser Gehirn überhaupt so groß geworden?“
S. 351 „Was wissen wir über unser Genom?“
S. 535 „Inwieweit ist es möglich, wenigstens für den Zeitraum eines Menschenlebens Zukunftsprognosen abzugeben?“

Das Buch, in dem man einfach so schmökern und von Interessengebiet zu Interessengebiet springen kann, lässt sich auch sehr gut als Nachschlagewerk verwenden. Personenregister und Sachregister sind vorhanden. Dazu gibt es eine Zeittafel der Wissenschaften und eine kommentierte Liste zu großen Büchern der Wissenschaften und eine ebenfalls kommentierte Liste mit Büchern zum Weiterlesen für Interessierte.

Rezension von Heike Rau

Detlev Ganten / Thomas Deichmann / Thilo Spahl
Leben, Natur, Wissenschaft
Alles, was man wissen muss
608 Seiten, gebunden
Eichborn Verlag
ISBN: 3-8218-3981-3
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Das Leben und das Schreiben

Das Leben und das Schreiben

Stephen King – der Horrorautor erzählt ausführlich aus seinem Leben, angefangen mit der entbehrungsreichen Kindheit, über seinen Alkohol- und Drogenmissbrauch, bis hin zu seinem schweren Unfall 1999, der ihm beim Schreiben dieses Buches in die Quere kam.
Er berichtet aber auch, was Literatur für ihn bedeutet und was eine gute Geschichte ausmacht. Er gibt jede Menge Ratschläge und macht Autoren Mut, die gerade erst am Anfang stehen.

Ein längst überfälliges Buch und bestimmt nicht für Horror-Fans geschrieben. Trotzdem interessant für Leser, die hinter die Fassade schauen wollen. Für angehende Autoren eine wahre Fundgrube.
Sehr glaubhaft geschrieben und voller Inspiration.

Stephen King
Das Leben und das Schreiben
Biographie und Schreibschule in einem Buch
ISBN:3550071434
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