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Monat: Oktober 2003

Kotuku

Kotuku

Die Stripperin Emely kommt in den neuseeländischen Dschungel um einen Job zu erledigen. Der ruppige Greg und der Teilnehmer eines Survival-Trainings, Jonathan, sind von ihr hingerissen. Für beide gibt es nur noch eine Frau: Emely.
Greg bringt Emely mit dem Auto nach Waitomo – und Emely ist aus beider Leben verschwunden.
Jonathan will sie um jeden Preis wiedersehen. Greg betrinkt sich nur noch, weil er die schönste Frau der Welt hat gehen lassen.
Emely vergnügt sich unterdessen mit Ron – einem schrägen Typen, den sie irgendwo aufgegabelt hat. Aber er kann sie nicht glücklich machen.

Zur gleichen Zeit macht der frustrierte Polizist Raymond sich auf den Weg nach Kotuku um ein wenig auszuspannen. Wie so viele andere auch. Touristen sind unterwegs. Zum Beispiel die schwedischen Zwillinge, die Studentinnen aus Freiburg, der Schweizer Kurt.

Die Wege aller Beteiligten kreuzen sich – immer wieder. Scheinbar zufällig, belanglos. Aber als Raymond Emely über den Weg läuft, nimmt das Schicksal eine Wendung, die hier natürlich nicht verraten werden soll.

Die Erzählung ist eine Art Roadmovie. Die Bilder rasen beim Lesen an einem vorbei, und am Ende glaubt man eher, einen Film gesehen zu haben. Reale Schauplätze mischen sich mit fiktiven.
Die Sprache ist klar und unverbraucht, das Tempo der Erzählung ist ungeheuer schnell. Ein kurzweiliges und humorvolles Buch, das einfach Spaß macht. Egal, ob man schon in Neuseeland war, oder vielleicht mal selber hinfahren möchte.

Erschienen im Drey-Verlag Gutach (2003)
103 Seiten (Hardcover)
14 Euro

Zu bestellen bei

Drey Verlag
Am Buck 2
77793 Gutach

oder direkt beim Autor:
www.rainerwuerth.de

Würth, Rainer
Kotuku
Von Stripperinnen, Backpackern und Opossums: Roadmovie quer durch Neuseeland
ISBN:3933765145
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Joanna Hershon: Mondschwimmen

Joanna Hershon: Mondschwimmen

Als Lila acht war, passierte ein schrecklicher Unfall, bei dem ihr Bruder Jack starb. Lila wurde von ihren Eltern eine Geschichte aufgetischt, die sie jedoch nicht akzeptieren konnte.
Lila wird erwachsen, sie beginnt ein Studium. Die Ungewissheit nimmt ihr immer mehr die Luft zum Atem. Sie muss sich endlich Gewissheit verschaffen. Es gibt Zeugen für den angeblichen Unfall. Ihr Bruder Aaron, doch der ist von Zuhause weggegangen. Keiner weiß, wo er ist. Aarons damalige Freundin Suzanne, die das Wochenende mit der Familie verbrachte, ist ebenfalls verschwunden. Lila beginnt eine akribische Suche nach Hinweisen.
Durch einen Zufall begegnet sie Suzanne tatsächlich. Diese ist mittlerweile verheiratet und an der Aufklärung der alten Geschichte nicht interessiert. Sie erzählt eine weitere Version, doch Lila glaubt auch ihr nicht recht. Doch sie erhält einen entscheidenden Hinweis, nimmt Kontakt zu Pria auf. Pria hatte an diesem schicksalhaften Abend, als Jack starb, eine Party gegeben. Auch sie nimmt eine Schlüsselposition ein. Endlich kommt Lila der Wahrheit näher. Sie setzt Susanne damit massiv unter Druck und endlich gesteht diese, Briefe von Aaron erhalten zu haben. Lila weiß nun, wo sie Aaron suchen kann. Sie muss ihn finden, muss auch seine Version der Ereignisse hören, muss wissen, ob er Jack tatsächlich umgebracht hat, wie sie vermutet, damit sie endlich damit aufhören kann, in der Vergangenheit zu leben.

Der vorliegende Roman ist in drei Teile gegliedert. „1987 – Aaron und Suzanne“, „1997 – Lila“ und Lila und Aaron“.
Im ersten Teil erfährt der Leser, wie es zu dem schrecklichen Unfall kommen konnte und kennt somit die Wahrheit. Lila kennt diese jedoch nicht. Sie muss sich damit zufrieden geben, was ihr die Eltern erzählen. Doch sie glaubt ihnen nicht, wird nicht damit fertig, dass ihr Bruder Jack tot und ihr Bruder Aaron verschwunden ist. Die Spurensuche gestaltet sich jedoch schwierig, nimmt Lilas ganze Kraft in Anspruch. Sie bricht ihr Studium ab. Auch auf die Liebe zu ihrem Freund Ben, kann sie sich nicht recht einlassen. Zu vieles aus ihrer Vergangenheit ist nicht aufgearbeitet.
Suzanne und Pria stellen ihre Version des Geschehens sehr unterschiedlich dar, versuchen sich zu rechtfertigen und selbst zu schützen. Lila glaubt, dass nur Aaron, weil er ihr Bruder ist, die Wahrheit sagen wird.
Die Autorin zeichnet die einzelnen Charaktere dabei sehr glaubhaft. Es sind Menschen mit Fehlern, Schwächen und inneren Widersprüchen. Sie geht sehr genau auf die Gefühle der Akteure ein und ihre Beziehungen zueinander. Besonders Lilas innere Zerrissenheit und ihre Verzweiflung werden sehr deutlich.

Rezension von Heike Rau

Joanna Hershon
Mondschwimmen
Aus dem Amerikanischen von Jörn Ingwersen
301 Seiten, Taschenbuch
Aufbau Taschenbuch Verlag
ISBN: 3-7466-1348-5
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Wie erschieße ich meinen Mann?

Wie erschieße ich meinen Mann?

Plötzlich ist da dieser Fremde in ihrem Bett. Pixie nimmt die Pistole aus ihrem Nachtschrank, die schon jahrelang dort liegt, tritt ein paar Schritte zurück, schließt die Augen und schießt. Die Kinder kommen ins Zimmer gerannt und
plötzlich ist Pixie wieder im normalen Leben. Pixie erkennt, dass der Fremde kein Fremder ist, sondern ihr Ehemann. Alles passiert wirklich, es ist nicht irgendein Film. Trotzdem ist Pixie erleichtert, denn endlich ist in ihrer Welt alles so verkehrt, wie es sich immer angefühlt hat.

Nach dieser erschreckenden und vor allem überraschenden Tat muss Pixie in ein psychiatrisches Krankenhaus und Ezra zu seinem schwulen Vater. Während Pixie endlich ihre Vergangenheit aufarbeitet, ihr Leben rekonstruiert und Licht in das Dunkel der Irrungen, Verwirrungen und Irrtümer bringt, hat Ezra genug mit der Gegenwart zu tun. Ezra macht Angst, was mit seinem Leben geschieht. Ihm wird bewusst, dass er auf den Schuss gewartet hat. Er bekommt Wut auf seine Mutter. Mit ihrer Tat muss er sich auseinandersetzen und mit der Tatsache, dass ihm niemand gesagt hat, dass sein richtiger Vater schwul ist. Zumindest erklärt es einiges.

„Wie erschieße ich meinen Mann?“ ist kein Krimi, wie man vielleicht vermuten könnte, sondern eine Familientragödie. Erzählt wird abwechselnd aus der Sicht von Pixie und ihrem 16jährigen Sohn Ezra. Dem Leser wird ein langer Blick hinter die Fassade einer chaotischen Familie gewährt, mit all ihren Geheimnissen, verdrängten Erlebnissen und Peinlichkeiten. Die Geschichte ist ergreifend, aufwühlend und psychologisch ausgefeilt. Die Charaktere sind stimmig gezeichnet. Die Autorin beweist ein gutes Gespür für Stimmungen und vor allem Situationen, die aus der Ferne betrachtet oft komisch wirken, in dem Moment, als sie passieren aber alles andere als komisch sind.

Über die Autorin:
Julianne Baggott ist Jahrgang 1969. Sie studierte Literatur in North Carolina. Die Autorin lebt mit ihrer Familie in Newark, Delaware.

Julianna Baggott
Wie erschieße ich meinen Mann?
Aus dem amerikanischen Englisch von Miriam Mandelkow
300 Seiten, gebunden
Nagel & Kimche
ISBN: 3-312-00323-7

Rezension von Heike Rau
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Hexenkräuter – Der Almanach

Hexenkräuter – Der Almanach

Maria May vermittelt in ihrem Buch unentbehrliches Wissen über Kräuter, die man im alltäglichen Leben gegen vielerlei Beschwerden anwenden kann. Sie stellt bekannte Heilpflanzen wie Kamille, Johanniskraut, Gänseblümchen, aber auch weniger bekannte wie Habichtskraut, Wegrauke oder Barbarakraut vor. Die Autorin informiert sehr genau über die Kräuter, ihre Eigenschaften, die Anwendung und natürlich auch über mögliche Gefahren.

Die moderne Hexe macht sich heute wohl eher selten auf den Weg in die Natur, was z.B. auch in der Großstadt gar nicht möglich ist. Maria May erzählt, wo Pflanzen zu kaufen sind und wie man sie im Garten oder im Blumentopf heranzieht. Daneben gibt es Tipps, wie Pflanzen getrocknet und aufbewahrt werden.

Die einzelnen Heilkräuter anzuwenden, ist übrigens gar nicht so schwer. Maria May versetzt den Leser in die Lage, Mittel zur ersten Hilfe oder zur Vorbeugung leicht herzustellen. Kräuter sind gegen vielerlei Beschwerden gewachsen. Hilfreich ist beispielsweise ein Arnika-Umschlag bei Verstauchungen, eine Baldriantee zur Beruhigung oder Holundersaft bei Erkältungen.

Beeindruckend ist auch das Vorwort mit dem Hintergrundwissen über das Mittelalter und die Hexen als frühe Heilpraktikerinnen oder die ersten Kräuterbücher. Zudem schreibt die Autorin in einem sehr herzlichen und leicht verständlichem Stil. Und selbstverständlich gibt es zu jeder Pflanze auch eine kleine Zeichnung.

Rezension von Heike Rau

Maria May
Hexenkräuter – Der Almanach
140 Seiten, broschiert
Egmont vgs Verlagsgesellschaft, Köln
ISBN: 3-8025-3278-3

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Tod im Tempel

Tod im Tempel

Judith kann nicht verstehen, dass ihre eigentlich sehr selbstbewusste Freundin Sarah dem charismatischen Guru Vishnudasa in den Tempel der „Glückseligen“ gefolgt ist. Zumal dort erst kürzlich eine Frau unter sehr mysteriösen Umständen Selbstmord begangen haben soll. Judith hält die Ungewissheit nicht aus. Sie sucht Hilfe und wendet sich an eine Beratungsstelle. Dabei lernt sie Roman kennen, der sich in den Tempel einschleusen lässt, um Licht in diese dunkle Angelegenheit zu bringen. Doch der Guru hat viel zu viel Macht und lässt sich nicht so leicht in die Karten sehen. Roman ist bald selbst im Tempel gefangen.

Hugo Stamm hat bereits sechs Sachbücher zum Thema Sekten veröffentlicht. Mit dem Buch „Tod im Tempel“ will er Menschen erreichen, für die anspruchsvolle Sachbücher zu anstrengend sind. So verpackt er seine Aufklärungsarbeit in einen Krimi, packt die Beweggründe der Sektenmitglieder mit ihrer Sehnsucht nach dem Spirituellen, die scheinbar zum Zusehen verdammten Angehörigen und den schwierigen Kampf der Beratungsstellen in ein Buch. Er enttarnt die wirklichen Beweggründe der Sektengurus und ihr Machtgefüge, vermittelt dem Leser seine Erfahrungen und Warnungen.
Stilistisch hat das Buch sicher einige Mängel. Aber Hugo Stamm hat, so der Verlag, nicht den Anspruch, ein schriftstellerisches Meisterstück zu liefern. Dennoch ist das Buch beeindruckend, lässt es den Leser doch einmal hinter die Fassade von radikalen Sekten schauen und beantwortet viele Fragen. Beleuchtet wird die Weltanschauung, die in diesen Sekten vermittelt wird, was Menschen dorthin treibt und warum Angehörige so wenig tun können. Und natürlich wird auch der wichtigen Arbeit der Beratungsstelen große Beachtung geschenkt.
Trotzdem macht sich schon nach einigen Seiten das Gefühl breit, und so lehrt es uns wohl auch die Erfahrung, dass diese Geschichte kaum gut ausgehen kann. Und so gibt es am Ende des Buches eine unfassbare Überraschung.

Über den Autor:
Hugo Stamm ist Jahrgang 1949. Er studierte Philosophie an der Universität Zürich. 1975 begann er als Redakteur beim Tagesanzeiger.

Rezension von Heike Rau

Hugo Stamm
Tod im Tempel
352 Seiten, gebunden
Pendo Verlag Zürich
ISBN: 3-85842-566-4

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Meyer.

Meyer.

Da glaubten wir schon einigermaßen Bescheid zu wissen über Bruno Bansen, der immer diese überraschenden kleinen und noch dazu gereimten Geschichten erzählt. Unzählige Alltags-Episoden, gefiltert durch seinen unverwechselbaren Humor, durch seine trickreich-einfache Sprache listig vermittelt, lassen uns schon seit zwei Jahren nicht mehr aus dem Lachen herauskommen. So mag sich der ein oder andere mal gefragt haben: „Hat er nicht etwa auch, wie manch anderer, so ein eigenes „großes“ Thema, ein übergreifendes, ein Palmström-mäßiges Thema auf Lager?“ Ja, er hatte: „Meyer.“ Meyer? Eben. Jeder kennt ihn doch.
„Immer so’n bissken spießig, so’n bissken lieb, immer so’n bissken verlegen“, sagte Bruno Bansen einmal über „Meyer“, seine ganz eigene literarische Figur, die „in der Ehe … immer das letzte Wort“ hat, „meist: ‚Ja, mein Schatz‘.“ Also, keine Einzelfigur, wohlgemerkt, nein – eine Eheform erklärt er uns. Leser und Hörer sind aufs höchste amüsiert, ja begeistert, und diskutieren alsbald, wer in ihrer Bekanntschaft doch auch eine „Meyer-Ehe“ führe – oder, noch ein wenig verschämt, dass doch auch sie selbst …
Bruno Bansen schildert in wenigen, immer schon witzigen Zeilen scheinbar Alltägliches, bis er uns im letzten Satz oder gar Wort mit einer dieser besonderen Wendungen verblüfft, einer ungewöhnlichen Auflösung, Umdeutung, Verfremdung, Überraschung – und uns die große Erleichterung, die Einsicht, die leise Betroffenheit, das fröhliche Aufatmen, das manchmal auch ein wenig schadenfrohe große Lachen schenkt.
Zu empfehlen für: alle, auch wenn sie nicht Meyer heißen.

Rezension von Urte Skaliks

„Meyer.“
von Bruno Bansen
Karisma-Verlag
Steinbecker Straße 97
21244 Buchholz in der Nordheide
ISBN 3-936171-27-0
12.50 €
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Eulenmond

Eulenmond

Josie ist allein im Tal. Ihr Vater und ihre Brüder sind auf die Jagd gegangen. Sie bereitet das Abendessen vor und wartet. Vergeblich. Auch am nächsten Morgen ist sie noch allein. Eine Suche bleibt ohne Erfolg. Josie weiß, was ihr bevorsteht. Sie wird den Winter zusammen mit ihrem Hund allein im Tal verbringen müssen. Die Lage ist fast hoffnungslos. Doch Josie beschließt nicht aufzugeben. Sie hat Vorräte, Waffen und Werkzeuge. Außerdem ist sie in der Lage sich einen Unterschlupf zu bauen.

Bald ist Josie in ihrer selbsterrichteten Hütte eingeschneit. Die Zeit vergeht nur langsam. Zum Glück hat sie den Hund. Ihm kann sie ihre Erinnerungen erzählen und von dem beschwerlichen Weg mit dem Planwagen durchs Indianerland.
Und so allein wie vermutet ist sie auch nicht. Indianaer haben in der Nähe ihr Winterlager. Auch sie kämpfen ums Überleben.

Hilde Kähler-Timm verdankt die Idee zu dieser Geschichte einer Episode aus William Fowlers Buch „Woman on the American Frontier“, erschienen 1879. Es geht um ein Mädchen, das ganz allein in der Wildnis der Rocky Mountains überwintern musste. Viel ist allerdings nicht zu erfahren, schon gar keine Einzelheiten. Die Autorin hat die Lücken gefüllt und so ist ein ausgesprochen spannendes und ergreifendes Buch entstanden. Selbst, als es fast keine Handlung gibt, als Josie praktisch Winterschlaf hält, hängt die Geschichte keine Sekunde durch. Josies Mut, ihr Durchhaltevermögen, ihr Glaube, ihre Führsorge für den kleinen Hund ist bewundernswert. Sie schafft es, ihre Angst auszuhalten, sich am Leben zu erhalten unter wirklich kaum auszuhaltenden Umständen.
Zudem wird dem Leser ein Stück Geschichte näher gebracht. Tausende Siedlerfamilien reisten im Laufe des 19. Jahrhunderts mit ihren Planwagen auf dem berühmten Oregon-Trail westwärts durch das Indianerland, um unerschlossenes Land zu besiedeln. Die Autorin beschreibt in einem Nachwort die Hintergründe.

Über die Autorin:
Hilde Kähler-Timm ist Jahrgang 1947. Nach einer Ausbildung zur Diplom-Bibliothekarin studierte sie Germanistik und Kunstgeschichte. Die Autorin lebt mit ihrer Familie in Bad Schwartau bei Lübeck.

Altersempfehlung: ab 12 Jahren

Rezension von Heike Rau

Hilde Kähler-Timm
Eulenmond
288 Seiten, gebunden
Thienemann Verlag, Stuttgart / Wien
ISBN: 3-522-17615-4

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Todessehnsucht

Todessehnsucht

Nancy Kilpatrick , Kanadierin, Jahrgang 46, hat bisher 14 Romane veröffentlicht. Einiger ihrer Romane erschienen unter dem Pseudonym Amarantha Knight. Der vorliegende Band ist der Auftakt der „Power of the blood“-Serie. Meines Wissens ist „Todessehnsucht“ ihr erster in Deutsch erschienener Roman.

Inhalt:
Zero, eine drogensüchtige Prostituierte aus New York, bekommt den Auftrag, nach Manchester, England zu reisen und einen Vampir namens David zu töten. Ihre Anweisungen lauten eindeutig, diese Tat nach Sonnenuntergang durchzuführen. Es kommt wie es kommen muss. David verhindert ihr Vorgehen. David, genannt Soul, ist allerdings kein normaler Vampir. Er liebt Gedichte und hat noch nie einen Menschen getötet. Doch es ist kein Erbarmen, dass er Zero am Leben läßt. David, der die letzten Jahre den Kontakt zur Außenwelt gemieden hat, will die Hintergründe des geplanten Mordattentates erfahren. Zero durchleidet den Drogenentzug , bei dem sie ihr Wissen an David weitergibt. Doch dies ist nicht viel. Sie wurde zu dieser Tat gezwungen, da die Hintermänner ihren kleinen Bruder Bobby in ihrer Gewalt haben. Zero und David freunden sich an und beschließen, nach New York zu reisen, um die Hintermänner zu bekommen und Bobby zu befreien.

Meinung:
Zero wurde in ihrer Jugend von ihrem Vater regelmäßig mißbraucht, ist drogensüchtig und geht auf den Strich. Ein Kind der amerikanischen Großstadt. David ist ein Vampir aus dem 19.Jahrhundert, der sanftmütig ist und Gedichte liebt. Der Unterschied in diesen beiden Personen macht auch den ganz eigenen Reiz der vorliegenden Geschichte aus. Die beiden kommen nicht nur auf Grund ihres Wesens aus zwei verschiedenen Welten. Im Laufe des Romans kommen sich die beiden näher und erleben Schreckliches. Doch dies bindet die beiden immer mehr. Geschickt zeigt die Autorin den Zwiespalt der beiden Hauptperson, gefühlvoll baut sie deren Beziehung und zeigt die Schwierigkeiten der beiden. Der größte Teil des Buches widmet sich der menschlichen Seite. Nur ca. ab der Mitte treten die Vampire und ihr Kampf untereinander mehr in den Vordergrund. Eher der schwächere Part der Geschichte. Dagegen ist das Beziehungsgeflecht, die Menschlichkeit und die dargestellten Gefühle die große Stärke dieses Buches. Entgegen der üblichen Schwarzweißmalerei kann man sich in diesem Roman nie sonderlich sicher sein, wer gut ist, und wer böse. Und das alles ohne irgendwelchen Schmalz. Meint man gerade, die Szenerie wäre durchschaubar, wird man eines besseren belehrt. Dazu kommt ein Schuß Sex und Erotik, sozusagen als Sahnehäubchen. Zart besaitete Gemüter sollten sich aber in acht nehmen und die Freunde ausschweifender Gewalt dürften enttäuscht sein. Der dem Roman zugrundeliegende Horror wirkt real und erschüttert bis ins Mark, doch nicht auf Grund seiner blutigen Details.

Fazit : Ein wirklich bewegender Roman, den ich nur unter Mühe zwischendurch weglegen konnte. Ich vermeide normalerweise Superlativen, aber dies ist das beste Buch, das ich die letzten Jahre gelesen habe. Und hoffe, dies wird nicht das letzte Buch der Autorin sein, das den Weg zur deutschen Übersetzung gefunden hat.

Nancy Kilpatrick
Todessehnsucht
Was passiert, wenn eine Drogensüchtige aus den Slums auf einen Vampir trifft, der den Spitznamen Dichter trägt?
ISBN:3935822596
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Charlie Bone und das Geheimnis der sprechenden Bilder

Charlie Bone und das Geheimnis der sprechenden Bilder

Charlies Leben verläuft ganz normal. Eines Tages fällt ihm ein fremdes Foto in die Hände. Es zeigt einen Mann mit einem Baby auf dem Schoß. Charlie ist ganz gebannt, kann seinen Blick nicht losreißen. In seinem Ohr entstehen seltsame Geräusche. Plötzlich werden Stimmen deutlich und das Bild spricht. Nur Charlie kann es hören. Das ist der Beweis! Charlie hat die Gabe. Er hat Darkwood-Blut in den Adern.

Nachdem die finsteren Darkwood-Tanten Lucretia, Eustacia und Venetia sich von Charlies außergewöhnlichen Fähigkeiten überzeugt haben, beschließen sie, ihn gegen seinen Willen auf die Bloor-Akademie zu schicken. Hier werden hochbegabte Kinder unterrichtet. Doch Charlie will zu Hause bleiben und seinen Freund Benjamin nicht verlieren. Gegen den Willen der Tanten kommt er jedoch nicht an.
Bevor es los geht, bringt er das vertauschte Foto seiner Besitzerin zurück. Er will wissen, ob richtig ist, was er erfahren hat. Und wirklich, das Baby vom Foto, dass mittlerweile so alt sein müsste wie er selbst, ist auf mysteriöse Weise verschwunden. Die Spuren führen zur Bloor-Akademie. Nun ist Charlie doch gespannt auf das Internat. Und tatsächlich gehen hinter den ehrenwerten Mauern seltsame Dinge vor. Charlie wird hineingezogen in ein sagenhaftes Abenteuer, das seinen ganzen Mut herausfordert.

Die Geschichte ist spannend. Die Handlung reißt sofort mit. Die vielen Abenteuer, die Charlie erlebt, sind in einer sehr bildhaften Sprache geschrieben. Dazu kommen die interessant gezeichneten Charaktere, wie beispielsweise die ausgesprochen skurrilen Tanten, die den Leser in Angst und Schrecken versetzen oder der herrlich schräge Onkel Paton, der für einige Überraschungen sorgt. Und natürlich spielt Magie eine große Rolle im Buch. Die Kinder der Bloor-Akademie sind mit den ungewöhnlichsten Fähigkeiten ausgestattet.
Schade, dass das Buch so viele Fragen unbeantwortet lässt. Einige Erzählstränge enden im Leeren. So bleibt nur das Warten auf eine Fortsetzung. „Charlie Bone und das Geheimnis der sprechenden Bilder“ ist der erste Band einer Trilogie.

Über die Autorin:
Das erste Kinderbuch von Jenny Nimmo erschien 1975. Ihre Bücher wurden mehrfach mit dem britischen „Smartie-Award“ für Kinderliteratur ausgezeichnet und teilweise fürs Fernsehen verfilmt. Die Autorin lebt mit ihrem Mann und drei Kindern in einer alten Wassermühle in Wales.

Altersempfehlung: ab 10 Jahren

Rezension von Heike Rau

Jenny Nimmo
Charlie Bone und das Geheimnis der sprechenden Bilder
Aus dem Englischen von Cornelia Holfelder – von der Tann
360 Seiten, gebunden
Ravensburger Buchverlag
ISBN: 3-473-34427-3

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Wir wollen… den bewussten Augenblick

Wir wollen… den bewussten Augenblick

Wir wollen…
… den bewussten Augenblick.
Eine Rezension von Ralf Steinberg, Berlin

Im Verlag Astrid Hentrich SCENARIO WORDS erschien ein kleines Büchlein mit Fotografien und Texten, die für einen kleinen Augenblick die Welt anhalten wollen, um uns den Moment bewusst zu machen.

Ein großes Anliegen, das dieses Buch aber mit einer erstaunlichen Schönheit erfüllt.

Dem ersten, äußeren Anschein nach, ist das Buch eines dieser Hefte, die von Religionsvertretern an der U-Bahn verteilt werden.
Das schwarze Cover mit einem von Himmel dominierten Bild und dem allumfassenden Titel „Wir wollen…“ ist vielleicht nicht ganz werbewirksam, aber es ist auf keinen Fall kitschig und das wiederum tut dem Buch gut.
Ein anderer Aspekt, der vielleicht nicht ganz gelungen ist, ist der Schriftfont. Recht dünn, zart elegant und modernistisch, ist er nicht neutral genug für so viele unterschiedliche Werke.

Die Text- und Bildauswahl erfolgte offensichtlich mit großer Sorgfalt. Den Jahreszeiten folgend, harmonieren die Werke zum Teil so sehr mit den Fotos, das sie für einander gemacht worden zu sein scheinen. Es ist die große Stärke dieses Buches. Zwei würdige Medien, um einen Augenblick lang die Zeit anzuhalten und uns den Moment bewusst zu machen.

Es gibt die verschiedensten Momente zu erleben.

Ein Lobgesang auf den Tag (Blick ins Licht).
Ein ehrfürchtiger Blick auf einen Moment Frühling (Augenblick der Zeit) mit einem Baum, der wie ein Kandelaber, tot zwar, aber runengleich in klarem Frühlingslicht diese Ehrfurcht unterstreicht.
In „Frühlingsgefühle“ brodelt es, fast länger als nur einen Moment lang, das tanzende Paar, fast zu flüchtig für ein Foto, nur diese eine Umarmung.
Die „Frühlingsboten“, das letzte Fühlen des Winters, faszinierend der Moment ohne Menschen, bis Kinderfüße Unruhe bringen.
Beschreibt Statistik den Moment, Zahlen, zeitlos, bilden ab (Statistik des Spaziergangs).
Imagination, der Austausch zwischen Objekt und Betrachter in Objektiv, das mit dem Bild eine wunderbare Wechselwirkung entfaltet.
Elmsfeuer, Beleuchter der Nacht, leuchten auf An dich mein Leben, trennen das Große und das Kleine mit Freude.
Bewegt der bewegte Augenblick nicht uns? Kann ein Augenblick festhalten? Im Moment steht die Mühle stumm, die Energien warten auf ihre Freisetzung (Am Meer der Gezeiten).
Ein (all)gemeiner Frühlingstag beginnt mit dem Verfliegen eines Traummomentes, aus dem Winter kommt Mut und Kraft, die Natur treibt an mit ihrem frischen Treiben. Ein Gedicht dem Osterspaziergang gleich.
Der Moment der Erkenntnis, erster nach vielen des Schmerzes ist plötzlich da in Überwunden und vertieft diese Neugeburt mit einem riesigen Blütenbaum auf der folgenden Doppelseite.

„Wir wollen uns den Mut nehmen, uns unserer Freiheit zu bemächtigen.“ So postuliert Reinhard Rode seinen Schlüsselsatz, der nur noch ausgesprochen werden muss, aber noch in uns gärt. Eine präzise Anleitung der Befreiung wird nicht verwehrt: Der bewusste Augenblick kann uns von dem befreien, das uns Angst macht, indem wir es einfach vergessen.
Und so richtet der Leser frühlingseingestimmt plötzlich den Blick seiner Augen intensiver auf die Momente, die in diesem Büchlein stecken, bewusster.
Der Sommerreigen beginnt mit einem Strandkorbbild, das mit grünem Gelb überzeichnet, zwar Sommer, aber keine Hitze ausstrahlt.
Welche Versform mag wohl besser zum Moment passend erscheinen, als der Haiku? So ziehen denn auch fünf ganz unterschiedliche Haiku in den Abendhimmel, sinnvoller Weise mit einem kurzen lexikalischen Text versehen. Wer mag da nicht auf die Idee kommen sich infiziert zu fühlen vom Haiku-Fieber, um plötzlich festzustellen, das man schon auf der unbewussten Suche nach den kleinen Momenten ist, die dieses Buch offenbart. Ein raffinierter Versuch.
Das täglich Neue, der Moment mit Vergangenheit (selbst erkannt) blickt auf das kühle Bild einer urbanen City und leitet so zu einem weiteren Höhepunkt über:
„Hoch-Zeit“ ist ein bezauberndes Gedicht, einer sehr gelungenen Sichtweise auf etwas, das viele als den schönsten Moment ihres Lebens beschreiben, mit einen Bild bezaubert, zu dem man JA! sagen muss! Es lebt dieses Gedicht.
Die Liebe beschert viele Momente, auch der Einsamkeit und dennoch gibt es ihn den gemeinsamen Moment an zwei Orten (Ich denk an Dich).
Die Sterne und ihre Macht, Last zu vertreiben, die den Tag heilende Nacht (Entspannung) leiten über zu Werken bekannter Autoren, die schon vor einiger Zeit den Moment fanden.
Rilke, Wedekind in einer seltenen Erwähnung und Keller in einer gelungenen Zusammenstellung.
Mit einer Spinnenstickerei vor roten Rosen geht es weiter, noch regennass nachgezeichnet und darunter eine „Wortpromenade“, die das Netzsymbol aufnimmt und mühelos wortwebt.
Ein Rasenteppich, der heller als sein Baumdach grünt führt uns zu „Untergang und Auferstehung“, das Dauern und Fortgehen, der Summe vieler Augenblicke.
„Hinsehen“ ist eingefügt in ein Brückenbild und stellt die Frage, ob die Fugen in den Wegen der Kindheit unwichtig geworden sind oder ob vielleicht sogar der Weg folgenlos ist, wie die Brücke, deren Fugen immer schwächer sichtbar sind, bis sie sich glätten im Tunnel am Ende des Weges .
Wenn ein Kreuz das Gesicht verdunkelt, (Mondlicht zerbricht) kann auch ein Moment, der religiös ist, beginnen, das Bild dazu dunkelt die Sonne zum Mond.
Der Moment grenzt das Wann aus. Schaust Du hinter den Moment, ist er vorbei (Fragen Tun).

Ein großer Moment ist die „Lebensmitte“, die Uhr im Zentrum, von Licht durchbrochen, ein unmögliches Verweilen. Und Amelie Fried nimmt das Bild auf: Manche Momente reifen, werden wahrhaft groß erst im Erinnern. Der Moment lebt zeitlos und bestimmt doch die Zukunft (Fallensteller).
Was ist außerhalb des Moments? fragt man sich beim Anblick des einsamen Wanderers, dessen Blaugrün uns so ausschließt.
„Hand in Hand“ findet den Frieden , eine Zukunft und weiße Möwen die in strahlendem Licht einander zugewandt das Bild ausfüllen. Hirsche auf dem Sprung, festgehalten durch das Stählerne ihrer Körper, aber himmelwärts gestreckt im „Augenblick; Unschuld, nicht wissen, aber auch nicht ganz vergessen können – darin liegt ein bewusster Augenblick.
„Lebenslinien“ steigen wie die blühende Treppe, auf mancher Stufe noch ein Bild, wie in „Lieben“. Wild wächst am Ufer das Stroh alter und neuer Gräser empor, Ummalung zarter Haiku (Drei Momente).
Der Schmetterling mit seinen Flügeln und die Schulterblätter (Still) ein Moment, der Licht reflektiert. Manchmal sperrt man sich selbst ein, um etwas zu zögern vielleicht, um so auch die Zeit zu fangen (Scheideweg). Hier ist man unsterblich, wie auch in diesen besonderen Höhepunkten der Liebe (Weißt du) und nicht zufällig wird manches davon in Stein gemeißelt, das Bild der steinernen Schönheit ist fast zu unscharf hier, es zu zeigen.
„Nebel“ greift den angstvergessenden Moment auf, vielleicht der schwerste Text des Buches.
Das Foto zu „Ausgebremst“ scheint den Wald, oder uns sogar zu blockieren, dieser Stein hält auf , wie vieles Vorhandene. Der chinesische Reisbauer kommt rückwärts vorwärts, doch was ist in seinem Rücken, die Aufgabe?
Liebe zu Europa und ein Schrei im Tunnel (Vereinte Europäer) sind vielleicht Wunder, so wie die Statue, die die Krähe herbeirief, oder der schwarze Fleck Gewissen (Du bist unser Planet).
Die Jahreszeiten drehen weiter, ein neuer Grenzmoment (Sommerende) fügt den genauen Beobachtungen der Natur ein weiteres Bild hinzu.
Ein Baum sein, der Augenblick ist „Tausend Jahre stumm“, der Augen Blick sieht Geschichte und Stille im Bild dazu, die nordischen Aufnahmen von Reinhard Rode fordern immer wieder eine neue, besondere Sicht auf den unterlegten Text.
Herbstmoment in Bild und „Herbstzeitlose“, ein Seufzen dem „Herbstanfang“ entgegen, mit einem gar nicht grauen Fliegenpilz.
Der zweite Klassikteil mit Meyer, Tieck und Storm treibt das Momentane des Herbstbildes weiter voran: Herbst ist Erntezeit, weckt Sehnsüchte in mir und ist eine Zeit, deren Früchte man fühlen und essen kann!
Was passiert mit all den Momenten? „Verborgen“ in Schubläden aufbewahrt, wie Kostbarkeiten, diese unteilbaren, immer präsenten Momente, selbst Präsente der Zeit oder des Glücks (Glück der Wiedergeburt).
Ein Blick nach draußen, der letzte Tanz, der „Lebenstanz“, ist hell am Ende.
Ein Augenblick wird zum „Glücksbringer“, und manchmal heißt Bewusstsein, zu erkennen, wie Gefühle wirken, die Augen geschlossen, aber vorwärts schauend, wenn auch zögerlich (Ich wage Gefühle).
Die in ein kühles, überlichtetes Bild gepassten „Gedanken“ fallen aus dem Rahmen, aus der Umklammerung. Das Bild zu „Spiel“ stellt die Frage, ob der ewige Moment Fluch oder Glück und wirklich nur ein Spiel ist.
Manche Spuren im Schnee sind mehr als alte Schritte. Sie sind ein Muster für das Lächeln der Sonne. Manche Suche kehrt zum Ausgangspunkt zurück, um erst dort zu enden (Zum glücklich sein).
„Das Sandkorn“ als ein Moment in der Sanduhr, ein Ausbruch, aber wohin? Dazu Kiesel und Sand, groß und klein, verschwommen im Wasser.
Weich und verfremdet überstrahlt ein tiefes Lächeln das „Sonett der Verwandlung“, das den Moment des Verliebtseins so genau beschreibt:
„Wenn alles brennt, was mich umgibt,
dann wird mir klar, ich bin verliebt.“
Spinnen weben den Baum in den Abgrund, fast wie Schnee ist der Tau darin. Der Winter kommt immer vorab in kalten Momenten (Abschied).
Ein weiterer Rahmen, neben den Jahreszeiten schließt sich mit der „Einsicht“, der Blick zurück, im Bewusstsein der Veränderung des Momentes und weißt zurück auf die „Lebensmitte“, dazu ein Blick in die Jugend.
Einsamkeit ist auch nur ein Moment zwischen Lärm und Leben (Allein zur Nacht) und welch wunderbare Einsamkeit bricht über das brennende Wasser!
Schneematsch hingegen ist trübe (Januar-Tristesse) uns so wird die Kerze aus Holz schon zur Blüte, fast.
Weiß macht blind, doch unter allem liegt die Hoffnung, der kalten „Winter-Sinn“. Eine Reise durch die Jahreszeiten endet hier.
Das Rad geht immer auf und ab, das Lebensbild in „Bin ich anders?“ enthält dieses Rad und nimmt noch den Mut hinzu, der uns in diesem Buch schon begegnete. Gerade in dem Moment, der unsere Angst nicht mehr enthält, kommt der Mut.
Das Buch hat auch ein Letztes zu sagen, oder ist das Letzte gar nicht das Letzte?
Genau, das Buch endet mit den Kurzbiografien der Autoren und einem Bild, das einen bunten Winterblick festhält, einen Moment, bevor die Sonne uns blenden wird und wir uns abwenden müssen.
Aber nicht von diesem Buch.
Es hat drei leere Seiten und die will man plötzlich füllen, mit diesen bewussten Momenten.

Astrid Hentrich / Reinhard Rode
Wir wollen… den bewussten Augenblick
Wir wollen… den bewussten Augenblick ist eine liebevolle Kombination von Fotos und lyrischen Texten, von bestechender Qualität.
ISBN:3937325018
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