Tanja Heitmann: Schattenschwingen

Tanja Heitmann: Schattenschwingen

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Mila ist fasziniert von Samuel Bristol, dem Freund ihres Bruders Rafael. Jahre dauert ihre Schwärmerei nun schon an. Doch erst jetzt schenkt er ihr seine Aufmerksamkeit. Er ist anders, als der äußere Anschein es vermuten lässt. Aber das weiß Mila schon. Sam steckt allerdings in einer Krise. Er vermutet jedoch, dass Mila ihm vielleicht heraushelfen kann. Ihm wird klar, dass er auf dem Weg ist, sich zu verlieben. Die Begegnung zwischen Mila und Sam stürzt beide in ein Gefühlschaos. Sam umgibt ein Leuchten, eine glänzende Aura, die nur Mila wahrnehmen kann.

An einem Abend besuchen beide eine Strandparty. Mila verlässt die Party frühzeitig und Sam ist noch mit Rufus unterwegs. Rufus kommt erst sehr spät in der Nacht nach Hause. Er ist in keinem guten Zustand und Mila wird klar, dass etwas Schreckliches passiert sein muss. Was genau, kann Rufus allerdings nicht sagen. Seine Erinnerung lässt ihn im Stich. Fest steht, er war mit Sam an der Steilküste und das was passiert ist, muss mit Sams gewalttätigen Vater zusammenhängen. Mila wagt sich zur Steilküste hin. Die Stelle zeugt von einer schrecklichen Gewalttat. Sam scheint über die Klippe gestürzt zu sein. Er bleibt verschwunden.

Das Buch fesselt von Anfang an. Dass liegt daran, dass die Beziehung zwischen Mila und Sam sich auf eine faszinierende Art und Weise entwickelt. Große Gefühle kommen hier zum Schwingen, die von der Autorin ungeheuerer Intensität beschrieben werden. Man spürt die Funken fliegen.
Diese erste Teil des Buches ist von Romantik geprägt. Doch damit allein kann man kein Buch füllen und so ändert sich die Handlung im zweiten Teil gravierend. Sam, das kann man schon im Klappentext lesen, kommt zurück. Auch wenn das für den Leser keine Überraschung ist, so ist die Art und Weise wie er zurückkehrt schon erstaunlich. Man könnte ihn für einen Engel halten, hat er doch Flügel. Doch die Autorin begnügt sich damit nicht. Vielmehr ist Sam zu einer „Schattenschwinge“ geworden, mit Zugriff auf zwei Welten. Die, in der Mila lebt und die Sphäre, wo noch andere Schattenschwingen sind. Es ist sehr spannend, zu verfolgen, wie sich die Geschichte weiterentwickelt.

Man muss Fantasie haben, um sich auf die Geschichte einlassen zu können. Doch kann man es, liest sich das Buch ganz gut, auch wenn sich nicht abstreiten lässt, dass es einige Längen hat. Manches wird zu ausufernd beschrieben, auch Wiederholungen in der Wortwahl fallen immer wieder auf. Die Geschichte hat zwei Erzählstränge. Aus der Ich-Perspektive heraus erzählen Mila und Sam abwechselnd. Das nimmt manchmal die Spannung oder vielmehr das Geheimnisvolle aus der Geschichte heraus, weil man als Leser zu viel weiß.

„Schattenschwingen“ ist der Auftakt einer Trilogie. Das Buch ist in sich abgeschlossen, macht aber dennoch Lust, den zweiten Band zu lesen.

Rezension von Heike Rau

Tanja Heitmann
Schattenschwingen
448 Seiten, gebunden
ab 12 Jahren
cbt Verlag, München
ISBN-10: 357016067X
ISBN-13: 978-3570160671

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