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Autor: hera

Steinbachs großer Pflanzenführer

Steinbachs großer Pflanzenführer

Löwenzahn oder Brennnessel erkennt wohl jeder. Aber wie heißt die kleine Pflanze mit den unscheinbaren weißen Blüten? Ob sie wohl giftig ist? Ein Blick in den Pflanzenführer bringt Klarheit. Auf der Übersichtstafel mit den weiß blühenden Pflanzen zeigt sich eine Ähnlichkeit zur Großen Sternmiere. Direkt darunter findet sich eine Seitenangabe. Auf dieser Seite kann man anhand der Fotos und Beschreibungen nun ganz genau feststellen, ob es sich um die Vogel-Sternmiere, die Große Sternmiere oder die Hain-Sternmiere handelt. Alle drei gehören zur Familie der Nelkengewächse. Angeben sind auch die lateinischen Namen. Die Merkmale jeder Pflanze werden kurz und knapp beschrieben und über Standort und Verbreitung wird informiert. Zeichnungen zeigen die Pflanzen im Detail, dazu kommen aussagekräftige, sehr typische Fotos. Es ist also wirklich sehr einfach eine Pflanze im Buch zu finden. Zeitaufwändiges Herumblättern ist nicht nötig.

Vorgestellt werden über 850 Wildblumen-, Strauch- und Baumarten auf 588 Seiten. Dennoch ist der Pflanzenführer im Taschenbuchformat erstaunlich kompakt und handlich, lässt sich also gut auf Wanderungen oder Spaziergängen mitnehmen. Immer am Anfang der drei großen Kapitel finden sich die Übersichtstafeln, welche die Suche nach einer bestimmten Pflanze praktisch zum Kinderspiel machen. Die Informationen zu jeder Pflanze sind kurz gehalten, stichpunktartig, aber vollkommen ausreichend. Spannend ist die kleine Rubrik Wissenswertes, hier wird Besonderes und Interessantes beschrieben.
Auch in der Einleitung, die mehrere Seiten umfasst, kann man Wissenswertes über unsere heimische Flora nachlesen. Am Ende des Buches findet man ein Glossar der Fachbegriffe, ein Register der deutschen Pflanzennahmen, ein Register der wissenschaftlichen Pflanzennamen und eine Hilfe für die richtige Beschreibung der Pflanzen, so ist beispielsweise eine Musterpflanze mit Bezeichnungen der einzelnen Teile vorhanden.

Rezension von Heike Rau

Bruno P. Kremer
Steinbachs großer Pflanzenführer
588 Seiten, 1350 Farbfotos, 1000 Farbzeichnungen
Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart
ISBN: 3-8001-4737-8
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Die Meisterschnüffler – Abenteuer in der Burgruine

Die Meisterschnüffler – Abenteuer in der Burgruine

Stell dir vor, dass du mit deinen Freunden Jenny und Sven in der Nähe der Burg Pyrmont zeltest. Da entdeckt ihr, dass irgendjemand Lichtzeichen von der Burgruine aus sendet. Klar, dass euch die Neugier packt. Zusammen macht ihr euch auf den Weg zur Burg, um herauszufinden, was da vorgeht. Doch so leicht ist es nicht, das Geheimnis um die Morsezeichen zu lösen.

Das Buch ist in vier Kapitel unterteilt und diese wiederum in viele nummerierte Abschnitte. Immer am Ende eines Abschnittes muss der Leser sich für eine der angebotenen Möglichkeiten entscheiden, die angegebene Zahl suchen und dort weiterlesen. Auf dem Weg durch das Buch gibt es für richtige Entscheidungen Intelligenzpunkte oder Tapferkeitspunkte, die auf einer beiliegenden Karte eingetragen werden können. Entscheidet man sich für den falschen Weg gibt’s Angstpunkte. Am Ende eines jeden Kapitels wird abgerechnet. Wer gut abschneidet wird befördert, wer nicht genug Punkte sammeln konnte, beschäftigt sich am besten noch mal mit dem Kapitel und geht einen anderen Weg.

Der Leser kann hier aktiv in die Geschichte eingreifen. Das ist für Kinder ein gelungener Spaß. Immer wieder muss das eigene mögliche Handeln eingeschätzt werden. Das ist manchmal ganz einfach. Etwas Grips ist schon erforderlich, um auf dem richtigen Weg die Intelligenz- und Tapferkeitspunkte einsammeln zu können. Die Geschichte selbst ist spannend gemacht. In der Burgruine ist es nicht ungefährlich, es kommt auch oft zu ungeahnten Ereignissen. So erwartet jeden Hobbydetektiv ein tolles Abenteuer mit einem überraschendem Ende.

Über den Autor:
Harald Schneider, Jahrgang 1962, lebt bei Ludwigshafen und arbeitet heute als Betriebswirt in einem Medienkonzern. Bereits während seines Studiums begann er zu schreiben. Seit der Geburt seiner drei Kinder beschäftigt er sich intensiv mit Kinderratekrimis und Detektivgeschichten.

Rezension von Heike Rau

Harald Schneider
Die Meisterschnüffler – Abenteuer in der Burgruine
Illustrationen von Andrea Koopmann
138 Seiten, broschiert
ab 8 Jahren
Verlag Eifelkrone Musik und Buch, Neroth
ISBN: 3-937640-06-1
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Auf neuen Pfaden

Auf neuen Pfaden

1951 brechen Erna Maria Prückl und ihr Ehemann Franz Josef von Österreich auf nach Kanada. Auf dem Rücken der Pferde reisen sie viele Monate durch die Rockys. Bald drängt sich den beiden der Wunsch auf, hier in den Vorbergen der Rocky Mountains ein geeignetes Stück Land ausfindig zu machen, um sich niederzulassen. Schließlich entscheiden sie sich für Land am Pine River in British Columbia, das ganz ihren Vorstellungen entspricht und beginnen sich eine eigene Ranch in der Wildnis aufzubauen. Es ist ein Wagnis, das diese beiden naturverbundenen und freiheitsliebenden Menschen gemeinsam anpacken. Doch ihre Liebe zueinander, ihre Verbundenheit zur Natur und zu den Tieren lässt sie hart auf ihr Ziel hinarbeiten. Auf der Ranch wird Landwirtschaft betrieben, Rinder und Pferde werden gezüchtet und Urlaubsaufenthalte für Reiter und Sportpiloten organisiert. Nach und nach wächst die Prückl-Ranch und drei Kinder werden geboren, die sich hier ebenso zu Hause fühlen, wie ihre Eltern, auch wenn die unberührte Natur immer mehr dem technischen Fortschritt weichen muss.

Die Autorin erzählt diese autobiographische Geschichte im Andenken an ihren verstorbenen Mann Franz Josef. Sie erzählt von der Liebe und dem Abenteuer ihres Lebens und den gemachten Erfahrungen. Sie schreibt von Zeiten intensiven Zusammenlebens mit ihrem Mann, aber auch von Zeiten des Wartens, in denen beide nicht zusammensein konnten. Erna Maria Prückl versteht die Kunst, eigentlich unbeschreibliches in Worte zu fassen. Ihre Schilderungen der Landschaft sind einzigartig. Als Leser spürt man die Begeisterung und vor dem inneren Auge entstehen fantastische Naturbilder. Spannende Szenen, tragische Momente, Augenblicke voller Glück, Tagebucheinträge und Briefe wechseln sich ab. Was immer mitschwingt ist eine gewisse Melancholie, welche die Wahrhaftigkeit der Geschichte noch unterstreicht. Mit im Buch sind viele persönliche Zeichnungen und Fotos, die das große Abenteuer widerspiegeln und die zeigen, welch harte Arbeit zu leisten war, wie das Leben unter fremden Bedingungen aussah und wie die Familie immer weiter wächst.

Über die Autorin:
Erna Maria Prückl wurde in Österreich geboren, verbrachte ihre Kindheit in Wien. Ihren späteren Ehemann Franz Josef Prückl lernte sie kurz nach dem Zweiten Weltkrieg kennen. Die beiden blieben 55 Jahre zusammen, bis Franz Josef im Jahr 1997 starb.

Rezension von Heike Rau

Erna Maria Prückl
Auf neuen Pfaden
Chronik eines Pionierlebens in Kanada
204 Seiten, broschiert, zahlreiche Farbfotografien
Books on Demand, Norderstedt
ISBN: 3-8334-1422-7
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Küchenkräuter – frisch, vitaminreich, gesund

Küchenkräuter – frisch, vitaminreich, gesund

Mit Kräutern zu kochen, macht viel Spaß, verleihen sie doch vielen Gerichten eine besondere Note und bringen Abwechslung in den Speiseplan. Zudem enthalten sie gesundheitsfördernde Stoffe. Kräuter sollten allerdings möglichst frisch verarbeitet werden. Da wäre es doch sehr schön, die Kräuter im Blumentopf oder einem kleinen Kräuterbeet direkt ernten zu können. Beweist man hierbei den sprichwörtlich grünen Daumen, können die Kräuter auch für einen kleinen Wintervorrat getrocknet werden.

Mit diesem Sachbuch wird kein Anfänger überfordert. Vorgestellt werden die wichtigsten und beliebtesten Kräuter: Basilikum, Borretsch, Dill, Estragon, Kresse, Lavendel, Majoran, Minze, Oregano, Petersilie, Rosmarin, Salbei, Schnittlauch, Thymian und Zitronenmelisse in aller Ausführlichkeit in leicht verständlichen Texten und mit vielen Fotos. Meist wird auch gleich ein tolles Rezept mitgeliefert, etwa für Minz-Soße, Kräuterbällchen, Rosmarinkartoffeln oder Salbeibutter.

Neben allgemein gehaltenen Wissenswerten wird erklärt, wie man Tinkturen, Kräuteröle oder Kräuteressig herstellt. Interessant ist hier auch das Rezept für Pfefferminzlikör. Erklärt wird aber auch, wie man eine Reinigungslotion oder ein pflegendes Lavendelöl herstellt und wie man sich ein Rosmarin-Fußbad bereitet.

Die Pflanzen werden gekauft oder aus Samen gezogen. Verwechslungsgefahren, die etwa bei selbst gesammelten Pflanzen auftreten können, sind ausgeschlossen, was für Anfänger besonders wichtig ist.
Damit bei der Pflege der Kräuter nichts schief geht, wird auch hier ausreichend informiert. Das fängt mit der Auswahl des richtigen Topfes an und hört bei der Schädlingsbekämpfung noch lange nicht auf. Beschrieben wird zum Beispiel auch, wie man im Garten eine Kräuterspirale anlegt. Erklärt wird, wie man die Kräuter erntet und konserviert. Auch wie man mit Kräutern dekorieren kann, wird aufgezeigt. Mit im Buch ist eine Seite extra für Kinder. Hier werden die Kinder direkt angesprochen. Erklärt wird beispielsweise, wie ein kleiner Kressegarten im Zimmer angelegt werden kann.

Mit diesem Sachbuch sind besonders Anfänger gut beraten. Die Informationen sind stichhaltig und aussagekräftig. Das Buch ist sehr übersichtlich gestaltet und gut zu überblicken, da nur eine überschaubare Reihe von Kräutern vorgestellt wird. Die ansprechend geschriebenen Texte und die tollen Fotos machen wirklich Lust, sich diesem faszinierenden Hobby zu widmen. Und das geht auch, wenn man gar keinen Garten hat, mit Kräutern, die man auf dem Fensterbrett ziehen kann.

Über die Autorin:
Gabriele Lehari ist Autorin vieler Bücher. Sie beschäftigt sich mit den Themen Tiere, Garten und Kochen.

Rezension von Heike Rau

Gabriele Lehari
Küchenkräuter
frisch, vitaminreich, gesund
64 Seiten, broschiert, mit zahlreichen Fotos
Eugen Ulmer Verlag, Stuttgart
ISBN: 3-8001-4741-6
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Tamburlaine muss sterben

Tamburlaine muss sterben

Die Geschichte um den temperamentvollen Bühnendichter Christopher Marlowe beginnt am 19. Mai 1593. Ein Bote der Königin reitet in den Hof, überbringt eine Verfügung des Kronrats und fordert Marlowe auf, ihn nach London zu begleiten. Dort angekommen, wird Marlowe sofort dem Kronrat vorgeführt und befragt. Der Rat ist im Besitz eines Schriftstückes, welches an der Tür der holländischen Kirche angebracht gewesen war, unterzeichnet mit Tamburlaine.
Marlowes Theaterstück „Tamburlaine“ gilt zwar allgemein als atheistisches Traktat. Doch Marlowe behauptet, nicht der Verfasser des Pamphlets zu sein. Zu seinem Erstaunen wird er unter Auflagen auf freien Fuß gesetzt. Das gibt ihm Gelegenheit den zu suchen, der die Figur Tamburlaine zum Leben erweckt hat. Doch wäre er im Kerker vielleicht eher in Sicherheit gewesen. Marlowe hat nur noch drei Tage zu leben.

Sein Tod konnte nie aufgeklärt werden. Der Dramatiker Christopher Marlowe starb unter mysteriösen Umständen. Louise Welsh hat die letzten Tage des Christopher Marlowe nach ihren Vorstellungen rekonstruiert. Es ist eine kurze, tragische Erzählung, die vor allem durch Louise Welshs stilvolle Art zu schreiben besticht, als durch den nicht leicht durchschaubaren, intrigenreichen und vielschichtigen Inhalt. Dennoch führt die Autorin mit viel Esprit und Charme durch die abenteuerliche Geschichte, dabei lässt sie Marlowe selbst erzählen, in der Form eines Briefes, was die Spannung noch zusätzlich erhöht. Marlowe ahnt die Gefahr für sein Leben, darum schreibt er dem Leser, was er zu sagen hat, hinterlegt die Blätter bei seinem letzten wahren Freund, für den Fall der Fälle. Er weiß, dass er auf gefährlichem Fuße lebt, Feinde hat und sich neue Feinde macht. Die Autorin weist abschließend in einem Anmerkungsteil auf verschiedene andere Theorien hin, der Tod Christopher Marlowes bleibt geheimnisvoll.

Über die Autorin:
Louise Welsh wurde 1965 in London geboren. Sie studierte Geschichte, arbeitete in einem Antiquariat und schloss dann ein Creative Writing Studium ab. Die in Glasgow lebende Autorin erhielt für ihren ersten Roman „Dunkelkammer“ verschiedene Preise, in Deutschland den CORINE-Debüt-Preis 2004.

Rezension von Heike Rau

Louise Welsh
Tamburlaine muss sterben
Aus dem Englischen von Wolfgang Müller
120 Seiten, gebunden
Verlag Antje Kunstmann
ISBN: 3-88897-384-8
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Heffalump

Heffalump

Puuh, Ferkel, Tigger und Ruh werden an diesem Morgen von einem seltsamen Geräusch geweckt. Puuh will ein kurzes Beben bemerkt und Ruh ein Trompeten gehört haben und dann entdeckt Ruh seltsame Vertiefungen im Boden des Hundert-Morgen-Waldes. Das ist, und da ist er sich sicher, ein riesiger Fußabdruck. Rabbit weiß, zu welchem Lebewesen dieser Abdruck gehört. Es hat Krallen, glutrote Augen, am Schwanz einen Stachel und auf dem Rücken Flügeldinger. Kein Zweifel. Es muss ein Heffalump aus dem nahen Heffalump-Gehölz sein. Der hat im Hundert-Morgen-Wald nun wirklich nichts verloren. Die Freunde beschließen, ihn einzufangen.

Nur Ruh, das kleine Känguru, darf nicht mit auf die Heffalump-Jagd. Ruh ist angeblich noch zu klein. So macht er sich allein auf den Weg und folgt den Spuren. So ist er der Erste, der dem Heffalump begegnet – und mit ihm Freundschaft schließt.
Dass Lumpi gar nicht gefährlich ist, glauben die anderen natürlich nicht. Sie denken, Lumpi hat Ruh in seine Gewalt gebracht. Und auch Lumpi kann sich nicht vorstellen, dass die Tiere aus dem Hundert-Morgen-Wald, von denen er bisher nichts Gutes gehört hat, seine Freunde werden könnten. Ruh versucht zu vermitteln. Doch einfach ist das nicht.

Puuh, Ferkel, Tigger, Ruh und I-aah sehen sich etwas Fremden gegenüber. Ihre Unkenntnis und die unglaublichen Dinge, die erzählt werden, machen ihnen Angst und mahnen zu übergroßer Vorsicht. Damit wieder Ruhe in ihren Hundert-Morgen-Wald einziehen kann, beschließen die Freunde, das gefürchtete Wesen zu fangen. Nur Ruh geht mit der nötigen Vorsicht, aber auch mit etwas mehr Unbefangenheit, an die Sache heran und erlebt eine Überraschung. Die Geschichte ist sehr spannend, aufregend und mit viel Humor geschrieben. Sie ist sehr gut zum Vorlesen geeignet. Die Bilder sind wie gewohnt ansprechend, sehr groß und farbenfroh. Die Figuren, mit ihrer einzigartigen Mimik, erobern sicher schnell das Herz eines jeden Kindes. Es macht sehr viel Spaß, die Illustrationen zu betrachten, besonders wenn lustige Situationen in Szene gesetzt sind, etwa, was die Tiere alles an Jagdausrüstung anschleppen oder wie das Heffalump-Kind und Ruh zusammen spielen.

Rezension von Heike Rau

Disney
Heffalump
Ein neuer Freund für Winnie Puuh
96 Seiten, gebunden, durchgehend illustriert
Egmont Franz Schneider Verlag, München
ISBN: 3-505-12150-9
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Deni Bown: Die neue Kräuter-Enzyklopädie

Deni Bown: Die neue Kräuter-Enzyklopädie

Kräuter werden schon seit Jahrtausenden verwendet und wegen ihrer Wirkstoffe geschätzt. Verarbeitet werden sie in der Küche, in der Medizin oder bei der Herstellung von Kosmetika.

Die Welt der Kräuter
Hier wird geschichtliches Hintergrundwissen vermittelt. Es geht um Mythisches und alte Kräuterbücher und darum, wie Kräuter die Welt veränderten. Auch die Frage, was Kräuter eigentlich sind, wird ausführlich beantwortet. Zu erfahren gibt es Interessantes über wild wachsende Kräuter mit wichtigen Hinweisen zum Sammeln, die unbedingt beachtet werden sollten. Die wichtigsten Kräuter werden dann, sortiert nach Regionen, vorgestellt. Nordamerika, Mittel- und Südamerika, Europa, Afrika, der Nahe Osten, der indische Subkontinent, China und seine Nachbarn, Südostasien und Australasien.

Im nächsten Kapitel wird die Verwendung von Kräutern, dazu gehören auch Regenwaldbäume, Algen und Pilze, beschrieben. Es geht beispielsweise um den sicheren Gebrauch von Kräutern, auch hinsichtlich giftiger Arten. Es folgen Doppelseiten mit Informationen zu Küchenkräutern, die Speisen einen typischen Geschmack verleihen, wohltuend oder auch verdauungsfördernd wirken. Eine weitere Rolle spielen die Kräuter in der Medizin, die beispielsweise in Form von Tinkturen, Aufgüssen oder Sirup bei Erkältungen und Husten eingesetzt werden und um Kräuter in der Kosmetik. Hier werden beispielsweise pflanzliche Inhaltsstoffe, die in Kosmetika und Parfüms Verwendung finden, vorgestellt.

Ein weiteres Kapitel ist den Anbau von Kräutern gewidmet. Vorgestellt werden Kräuter beispielsweise für sonnige, trockene Lagen oder auch für feuchte Böden im Schatten. Erklärt wird, was bei der Standortwahl beachtet werden muss und welche Pflege die Kräuter benötigen. Auch Kräuter in Töpfen oder im Gewächshaus werden vorgestellt. Es geht aber auch um Vermehrungsmethoden, Schädlingsbekämpfung, Ernte und die Konservierung von Kräutern. Erläutert wird ganz genau, wie man Kräutergärten anlegen kann. Hier werden verschiedene Arrangements mit Zeichnungen beschrieben, von zwanglos bis streng.

A – Z der Kräuter
Es folgt die Kräuter-Enzyklopädie mit den reich bebilderten Einträgen. Ob Garbe, Stockrose, Spargel, Gänseblümchen, Schöllkraut, Yamswurzel, Eukalyptus, Lärche, Alraunwurzel, Minze, Maulbeerbaum oder Lederstrauch, die Einträge sind alle nach dem gleichen übersichtlichen System aufgebaut. Unter dem Gattungsnamen (auch dt. Namen sind vorhanden) folgt eine kleine Einführung, beispielsweise mit Angaben zur Verbreitung, Herkunft des Namens, wissenschaftlichen Erkenntnissen über die Wirkstoffe usw., es folgen die Pflanzenbeschreibungen, Hinweise zu Eigenschaften, Ernte, Verwendung in Medizin, Küche und Wirtschaft, ggf. Warnhinweise und mehr. Viele zusätzliche Hinweise sind als Symbole dargestellt.

Den Abschluss bilden ein botanisches und ein medizinisches Glossar, Schnellindex, Hauptregister und eine Liste mit Bezugsquellen und Kräutergärten.

Die Kräuterenzyklopädie ist ein beeindruckendes Werk. Es ist informatives Handbuch und Pflanzenführer zugleich. Das Buch ist vollgepackt mit Wissen. Dabei finden die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse zu verschiedenen Kräutern natürlich besondere Beachtung. Für alle, die sich näher mit Kräutern beschäftigen wollen, ist natürlich der erste Teil des Buches besonders wichtig. Hier kann man sich einen Überblick über die Welt der Kräuter verschaffen, und Wissenswertes nachlesen. Die Texte sind übersichtlich, sehr aussagekräftig und verständlich geschrieben. Besonders gut gefallen haben die Übersichten mit wichtigen Kräutern, geordnet nach Regionen. Auch die Zeichnungen zu verschiedenen Anlageformen von Kräutergärten sind sehr hilfreich. Im zweiten Teil, Kräuter von A – Z, erwarten den Leser über 1000 Pflanzenarten. Die Informationen sind kurz und oft stichpunktartig gehalten, aber sehr aussagekräftig. Wichtiges wird ohne Umschweife auf den Punkt gebracht. Viele Fotos, die sich allerdings nicht immer zur genauen Pflanzenbestimmung eignen, sind vorhanden. Fast immer werden aber verschiedene Arten einer Gattung nicht nur beschrieben, sondern auch noch mal mit Fotos gezeigt. Gestaltet ist die Pflanzenenzyklopädie sehr übersichtlich, so dass das Buch zum Informieren und auch als Nachschlagewerk gleichermaßen zu empfehlen ist.

Über die Autorin:
Deni Bown ist leidenschaftliche Pflanzenkennerin und Gärtnerin. Ihr umfassendes Wissen über wild wachsende Pflanzen hat sie auf Reisen in der ganzen Welt erworben und gibt es in Vorlesungen, im Rundfunk und im Fernsehen weiter. Ihre Gartenbücher und ihre Fotografien wurden in Großbritannien und in den USA mehrfach ausgezeichnet.

Rezension von Heike Rau

Deni Bown
Royal Horticultural Society
Die neue Kräuter-Enzyklopädie
Anbau und Pflege
Mit über 1000 Pflanzen
Aus dem Englischen von Susanne Vogel
448 Seiten, gebunden, mit über 1500 Farbfotografien
Dorling Kindersley Verlag
ISBN: 3-8310-0665-2
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Der große Ravensburger Naturführer

Der große Ravensburger Naturführer

Das 1. Kapitel ist den Vögeln unserer Heimat gewidmet. Zunächst werden die Merkmale der Vögel beschrieben. Der Leser erfährt Interessantes über das Verhalten der Vögel, über verschiede Schnabelformen, Flugbahnen und anderes. Danach geht es um ihr Balzverhalten und den Nestbau. Auf den folgenden Seiten wird Wissenswertes über Zugvögel, Vögel des Waldes, Wasservögel, Vögel der Meeresküste, Vögel der Moore und Gebirge, Vögel in Städten und Dörfern vermittelt. Gezeigt wird aber auch, wie die Ausrüstung eines Vogelkundlers aussieht. Beschrieben wird hier sogar, wie man ganz leicht einen Vogel zeichnen kann. Manchmal bekommt man einen bestimmten Vogel aber gar nicht zu sehen. Seine Spuren verraten ihn. Wie man diese Spuren einer Vogelart zuordnen kann, wird aufgezeigt. Weniger empfehlenswert scheint der Vorschlag ganze Flügel von toten Tieren abzuschneiden, zu trocknen und aufzubewahren. Interessant dagegen ist es, anhand von Fraßspuren an Nüssen oder Kiefernzapfen auf die Vogelart zu schließen. Auch wie man Abgüsse von Fußspuren der Vogelfüße macht, ist sehr spannend. Wie man am besten vorgeht, wenn man Vögel beobachten will, wird ebenfalls erklärt. Besonderen Spaß macht es sicherlich zu erfahren, wo Vögel nisten und diese beim Nestbau oder der Aufzucht der Jungvögel zu beobachten.
Vorhanden ist auch eine Übersicht zur Vogelbestimmung. Hier werden die Vogelarten mit Bildern und den dazugehörigen Kurzinformationen dargestellt. Anhand der gezeigten Flugbilder ist es auch möglich, fliegende Vögel zu identifizieren.

Ebenso umfangreich werden die folgenden Themengebiete abgehandelt: Insekten, Wildblumen, Bäume, Pflanzen und Tiere im Garten.

Es macht sehr viel Spaß in diesem umfangreichen Naturführer zu blättern oder nachzuschlagen. Dank eines aussagekräftigen Inhaltsverzeichnisses und dem Registers, findet man schnell auf die gesuchte Themenseite. Die Texte sind angenehm kurz, aber aussagekräftig, detailreich und leicht verständlich. Die Sachverhalte werden dabei immer im Zusammenhang dargestellt. Die vielen naturgetreuen Abbildungen gefallen. Besonders interessant sind natürlich die zahlreichen Übersichtstafeln zur Bestimmung der Tiere und Pflanzen.
Kinder werden mit diesem Buch eingeladen, die heimische Natur weiter kennen zu lernen. Dabei gibt es viel Neues zu entdecken. Besondere Abenteuer versprechen in dieser Beziehung die vielen kreativen Vorschläge zum Mitmachen. Im Kapitel „Pflanzen und Tiere im Garten“ wird beispielsweise Gartenerde auf Bewohner untersucht, Spinnen werden beobachtet, ein Gartenteich angelegt oder Tiere in den Garten gelockt, indem ein selbst angefertigter Vogeltisch zur Fütterung bereitgestellt wird. Kinder werden also angeregt, aktiv zu werden und damit zu jeder Jahreszeit aus dem Zimmer gelockt.

Rezension von Heike Rau

Der große Ravensburger Naturführer
Tiere und Pflanzen unserer Heimat
Aus dem Englischen von Wolfgang Hensel
160 Seiten, gebunden, mit über 2000 farbigen Illustrationen
ab 9 Jahren
Ravensburger Buchverlag
ISBN: 3-473-35916-5
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Dave Barry erklärt, was ein echter Kerl ist

Dave Barry erklärt, was ein echter Kerl ist

Wer nun auf Anhieb nicht weiß, ob er ein echter Kerl ist oder nicht, sollte zuerst den Test „Sind Sie ein echter Kerl?“ im Buch machen. Mit diesem einfachen, aber erstaunlich aussagekräftigem Test gibt sich Dave Barry natürlich nicht zufrieden. Er erklärt ausführlich, was einen richtigen Kerl ausmacht, was richtige Kerle tun und warum sie nicht anders können. Dazu braucht er unglaubliche 218 Seiten. Kein Wunder, das hier wirklich alles zur Sprache kommt. Dabei schreckt Barry auch nicht davor zurück, peinliche uns sensible Themen aufzurollen. Er baut typische Vorurteile ab und neue turmhoch auf. Damit der Leser auch glaubt, was er da liest, hat Barry jede Menge beweisende Artikel ausgegraben. Und er wird nicht müde, zu betonen, dass er sich das alles, was er da behauptet, nicht ausgedacht hat. Seine Aussagen basieren zudem auf seriösen Laboruntersuchungen oder sind frei erfunden.

Auch für Frauen ist das Buch interessant, vor allem für solche, die bisher dachten, ihren Kerl umerziehen zu können. Was die Natur da programmiert hat, lässt sich nicht von heute auf morgen, übermorgen oder das nächste Jahrtausend umprogrammieren. Das braucht viel mehr Zeit. Das wird schnell klar. Was Frauen so stört, ist ganz normales Kerle-Verhalten, was akzeptiert werden sollte. Egal ob es um die Verweigerung von Arztbesuchen, um simulierte Gedächtnislücken, um ihre Verantwortungslosigkeit und Sportverrücktheit, um ihre Selbstverliebtheit, um ihre angeblichen handwerklichen Fähigkeiten, um ihre Sexbesessenheit oder, nu ja, das Sackkratzen geht.

Das Buch ist wirklich zum Schreien blöd. Es ist unglaublich komisch, gnadenlos übertrieben witzig und doch so ungeheuchelt verständnisvoll. Es kann unkontrollierte Lachanfälle auslösen, davor sollte man warnen. Und, das kann man nicht leugnen, Barry trifft den Nagel auf den Kopf. Echte Kerle erkennen sich hier schnell wieder, Männer gar nicht. Und Frauen erfahren endlich, warum ihr Kerl, mal angenommen sie haben einen, so ist, wie er ist. Barry zählt einen Scheidungsgrund nach dem anderen auf. Damit dürfte er einige Trennungen verhindern, denn Frauen kennen nun die Hintergründe. Und Kerle haben es nun endlich schriftlich: Sie können gar nicht anders und sie können nichts dafür.

Über den Autor:
Dave Barry ist Pulitzer-Preis-Träger und einer der bekanntesten amerikanischen Kolumnisten und Satiriker. Er hat zahlreiche völlig unsachliche Sachbücher veröffentlicht.

Rezension von Heike Rau

Dave Barry
Dave Barry erklärt, was ein echter Kerl ist
Übersetzt von Edith Beleites
218 Seiten, gebunden
Eichborn Verlag, Frankfurt am Main
ISBN: 3-8218-4914-2
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Die wilden Vier und die geheimnisvolle Botschaft

Die wilden Vier und die geheimnisvolle Botschaft

Kevin, Kerstin und Marc fallen immer wieder durch ihre gut ausgedachten Streiche auf. Deswegen werden sie auch von allen „Die wilden Drei“ genannt. Mit Sandra, die neu an der Schule ist, kommt ein weiteres Mädchen zu der Gruppe dazu. Sandra ist ein großer Fan von Sherlock Holmes. Dazu kommt, dass sie sehr gerne Detektivromane liest. Mit Spürsinn und Kombinationsgabe hilft sie der Polizei, den Computerdiebstahl an der Schule aufzuklären. Und auch als es nach dem Umzug darum geht, herauszufinden, wer die wertvollen Weine gestohlen hat, hat sie die Nase vorn. Das macht nicht nur bei Kevin, Kerstin und Marc Eindruck. Sandra scheint eine echte Meisterdetektivin zu sein. „Die wilden Drei“ nennen sich fortan „Die wilden Vier“.
Der schwierigste Fall steht jedoch noch bevor. Die vier kommen einer gemeinen Schmugglerbande auf die Spur, die direkt in der Nachbarschaft zur Schule ihr Zwischenlager aufgeschlagen hat. Was geht da eigentlich vor und wer steckt alles mit drin? Diese harte Nuss zu knacken, wird nicht leicht sein, soviel ist schnell klar. Und richtig gefährlich für die vier Freunde wird es auch.

Schon bei den ersten beiden Fällen, kann der Leser mitraten. Allerdings sind die Fragen, die gestellt werden, noch recht einfach zu beantworten. Aber schnell wir klar, dass die beiden Fälle nur zum Aufwärmen gedacht sind. Der ganz große Fall folgt und jetzt wird es richtig knifflig. Das Geschehen muss sehr aufmerksam verfolgt werden. Und der Hobbydetektiv muss genau lesen. Nur so können dann die Fragen beantwortet werden, deren Lösungen den Fall voranbringen. Für alle die doch mal nicht weiterwissen, steht die Antwort immer in Spiegelschrift unter der Frage. Außerdem muss ein gar nicht so einfach zu durchschauender Code geknackt werden. Es macht viel Spaß zusammen mit Kevin, Marc, Kerstin und Sandra auf Verbrecherjagd zu gehen. Leseverständnis und Konzentrationsfähigkeit werden mit diesem Mitrate-Krimi auf spielerische Art und Weise geschult.

Über den Autor:
Harald Schneider, Jahrgang 1962, lebt bei Ludwigshafen und arbeitet heute als Betriebswirt in einem Medienkonzern. Bereits während seines Studiums begann er zu schreiben. Seit der Geburt seiner drei Kinder beschäftigt er sich intensiv mit Kinderratekrimis und Detektivgeschichten.

Rezension von Heike Rau

Harald Schneider
Die wilden Vier und die geheimnisvolle Botschaft
Mitrate-Krimi
Mit s/w Illustrationen
115 Seiten, broschiert
ab 8 Jahren
Verlag Eifelkrone Musik und Buch
ISBN: 3-937640-05-3
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