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Kategorie: Biografie

Helga Schubert: Der heutige Tag

Helga Schubert: Der heutige Tag

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Eine Frau begleitet ihren Mann auf seinem letzten Lebensabschnitt. Seine Demenz ist offensichtlich. Wie geht man damit um?

Helga Schubert beschreibt im Wechsel mit ihrer Gegenwart, wie sie mit ihrem Mann zusammengelebt hat, wie ihre Liebe entstand und Bestand hatte und wie das „Heute“ aussieht.

Derden, wie sie ihn nennt, ist alt, krank und abhängig von ihr wie nie zuvor in ihrem langen gemeinsamen Leben.

Die Anfänge ihrer Ehe waren holprig; beide hatten Ehen hinter sich und Kinder aus diesen vergangenen Ehen. Während sie ihr Leben alleine schon bald gestaltet, zieht es ihn immer wieder zurück zu seiner Ehe und dem Familienleben. Sie konnte dem alternativlos ein Ende setzen. Nun sind sie seit 58 Jahren zusammen und lieben sich immer noch!

Das ist eine lange Zeit, um sich nah zu sein und zu bleiben. Es scheint ihnen gelungen, ein glückliches gemeinsames Leben gemeistert zu haben. Er malt, sie schreibt, doch das jetzige Leben mit Pflege und allen Begleiterscheinungen eines vergänglichen Lebens hat nochmal eine ganz neue Dimension.

Es gibt wunderbare Berichte über ihr Leben auf dem Land in einem stillen Bauernhaus in Mecklenburg, das Ruhe und Beschaulichkeit verspricht.

Die Düfte und Geräusche der natürlichen Umgebung sind berückend. Man vergisst vorübergehend ganz, was die Pflege ihres Mannes  für die Autorin an Beschwerlichkeiten mit sich bringt. 

In ihrem Alter, 83, sieht sie bei Freunden und Bekannten Veränderungen mit den unterschiedlichsten Merkmalen. Es gibt weit verbreitet Demenz, Heimunterbringungen, Todesfällte; auch späte Liebe mit über neunzig Jahren kommt vor! Sie selber ertappt sich gelegentlich bei eigener Vergesslichkeit. Die ganze Wahrheit des Altwerdens wird sichtbar. Es gibt glückliche Momente, das ja. Sie bestehen in der Stille, dem Gesang einer Amsel, dem Betrachten der Blumen im Sommer, und für Helga Schubert im Schreiben am Laptop. Doch alles wird überlagert von der schwer zu bewältigende Pflege für ihren schwer kranken und viele Jahre älteren Mann.

Wie viel Geduld das erfordert!

Eine zärtliche Geste hier, ein Hauch von Verzweiflung da: die Autorin berichtet hautnah, wie es sich lebt im Angesicht des langsamen Untergangs von Geist und Körper!

Die Liebe und die Nähe, gemeinsamer Humor und das Lachen: das alles gilt es zu bewahren und doch den nahenden Abschied nicht zu verleugnen. Wie schwer das fällt, bis er zur unabänderlichen Wahrheit wird!

Es ist ein schönes Buch, ein melancholisches auch, doch alles durchdrungen von einer langen Liebe! 

Helga Schubert
Der heutige Tag
dtv Verlagsgesellschaft, März 202
272 Seiten, gebunden
ISBN-10: ‏342328319X
ISBN-13 :978-3423283199
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Arno Geiger: Das glückliche Geheimnis

Arno Geiger: Das glückliche Geheimnis

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Diese autobiographische Erzählung beinhaltet auch für den Leser eine glückliche Erfahrung!

Arno Geiger berichtet von den Anfängen seines Vorhabens, ein Schriftsteller zu werden.
In Wien, wo er sich eine kleine Wohnung gemietet hat, um zu schreiben, fällt ihm in einer Straße eines Tages ein Karton mit abgestellten Büchern in die Hände. Er wird neugierig und fängt an, auf seinen Streifzügen durch die Stadt Papiercontainer nach Lesenswertem zu durchstöbern. Es wird fast zur Sucht, sich mit dem Abfall zu beschäftigen. Zusammen mit seiner Freundin K. verkaufen sie auf Flohmärkten Übriggebliebenes und machen dabei Gewinn.
Was mit seiner Freundin als skurrile Zweisamkeit beginnt, geht später in ein rechtes Chaos über. Sie streiten sich, verlieren sich und haben andere Beziehungen. Über allem steht die Suche von Arno Geiger nach dem Erfolg. Der lässt zuerst lange auf sich warten.

Arno Geiger hat eine unübertroffene Gabe, seine Geschichten nüchtern und bar aller Angeberei zu erzählen. Seine Worte klingen oft trocken; sie stecken voller Selbstironie und kritischen Selbsteinsichten. Fast grenzt die Geschichte an eine Selbstentblößung, die jedoch von stillem Humor und gelegentlicher Drolligkeit geprägt ist.

Sein stetes Wollen steht in seinen Anfängen als Schriftsteller im Kontrast zu dem, was er zustande bringt. Er schreibt des Nachts am Küchenfensterbrett und kann sich über Stunden mit Wörtern plagen, die nicht so sind, wie er sie haben möchte. Ab und zu spricht er von einem „depressiven Intermezzo“, in dem er sich befindet, wenn er sich nicht vorstellen kann, wie die Zukunft für ihn aussehen wird.
Aber das Wunder geschieht: er erhält 2005 nach langen Jahren für seinen ersten geglückten Roman den deutschen Buchpreis!

Mit sensiblem Blick und wachen Geist beobachtet Geiger seinen eigenen Aufstieg, und er berichtet natürlich auch von seinem steten Wechsel vom erfolgreichen Schriftsteller zu seinem geheimen Glück, dem Lumpensammlerleben. Seine lieb gewordenen Streifzüge durch den Wiener Papierabfall gibt er beileibe nicht auf! Da kann man dann Bilder finden, in denen er sich ausmalt, wie Paparazzi ihn mit aus der Mülltonne herausragenden Beinen finden könnten. Wilhelm Busch lässt grüßen! Die Fähigkeit zur Reflexion aller an sich beobachteten skurrilen Anwandlungen ist unübertroffen und zeugt von seinem hervorragenden Erkenntnisvermögen, das eine gewisse Distanz zu sich selber ahnen lässt.

Ich, die Leserin, kann mich von den Sätzen und Worten und den alles hinterfragenden Gedanken nicht lösen. Seine Ehrlichkeit und auch die Zärtlichkeit, die er seinen alternden und kranken Eltern entgegenbringt, rühren ans Herz! Es geschehen immer wieder Ereignisse, die den Leser schmunzeln lassen. Auch ist man fasziniert von seiner Fähigkeit, Frauen zu finden, die ihm in ihrem Autonomiestreben in nichts nachstehen.

Arno Geiger ist ein passionierter Schreiber, der sein Publikum zu fesseln weiß. Eine vergleichbare Offenheit, ungekünstelt im wahrsten Sinne des Wortes, kenne ich nicht.
Ein Gewinn für alle, die das wahre Leben in der Literatur gespiegelt finden möchten!

Arno Geiger
Das glückliche Geheimnis
241 Seiten, gebunden
Carl Hanser Verlag, Januar 2023
ISBN-10: 3446276173
ISBN-13: 978-3446276178
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Arno Geiger: Der alte König in seinem Exil

Arno Geiger: Der alte König in seinem Exil

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Wer weiß schon, was in einem Menschen vorgeht, der langsam sein Gedächtnis verliert? Arno Geiger hat es erfahren und in eine literarische Form gebracht, die anrührend, klar und feinfühlig an die Geschichte seines Vaters heranführt.

Zuerst noch unbemerkt, tastend und irritierend bemerkt der Sohn Veränderungen im Verhalten des Vaters, die er nicht deuten kann. Er verbessert Sätze, wenn sie wirr erscheinen und versucht dem Vater auf die Sprünge zu helfen bei Fehleinschätzungen und Erinnerungslücken. Doch eines Tages dämmert dem Sohn, dass der Vater die Realität nicht mit den gleichen Augen sieht wie er selber. Er muss sich mit dem Gedanken vertraut machen, dass sich der Geist des Vaters verändert, und er sein Leben aus dem Griff zu verlieren droht. Mit wachen Sinnen und einfühlsamem Bemühen lernt der Sohn, den Vater in seiner sich stetig verändernden Andersartigkeit zu akzeptieren. Die oft wiederholte Phrase „ich will nach Hause“ bringt Arno Geiger zu der Erkenntnis, dass „Zu Hause sein“ ein zutiefst menschliches Bedürfnis nach Geborgenheit und Vertrautheit ist, das sich nicht zuletzt in der Religion mit dem Begriff des Himmelreichs bezeichnen lässt.

Feinsinnig und nachdenklich folgt Arno Geiger den Veränderungen im Verhalten seines Vaters und lässt noch einmal dessen Herkunft Revue passieren. Das karge Dasein eines Buben aus einer kinderreichen aber armen Familie lassen nicht viele Hoffnungen und Illusionen auf kommendes Glück zu.

Als der siebenunddreißigjährige Vater eine viel jüngere Lehrerin heiratete, waren beider Erwartungen an die Ehe und das Familienglück so diametral gegensätzlich, dass das Ende dieser Ehe geradezu vorprogrammiert schien. Sie überdauert nur die Zeit des Heranwachsens der Kinder.

Gut erinnert sich Arno Geiger an die eigene Kinderzeit, die Großeltern und die Atmosphäre im Haus und an den fleißigen und arbeitsamen Vater in seiner Rolle als kleiner Beamter in dem Ort Wolfurt in Österreich. Die Natur und erhabene Landschaft mit Blick auf den fernen Bodensee sind wiederholt Anknüpfungspunkte für Arno Geigers eigene Heimatbetrachtungen. Wohltuend steht er in seinen Erinnerungen an den Vater hinter diesem zurück und spiegelt nur seine Gefühle im Wandel zu dem an Demenz erkrankten Vater. Ein anrührendes Stück Literatur zeigt eine Vater-Sohn-Beziehung, die den Sohn zurück zu seinen Wurzeln führt und zu einem Vater, dem er sich lange entfremdet sah. Versöhnlich und liebevoll begleitet er mit wachen Sinnen dessen langsames Verlöschen aus der Gegenwart und aus den Bezügen der Vergangenheit. Wie tröstlich ist das Wiedererkennen der Charakterstrukturen des Vaters auch in seinen trüben Stunden!

Arno Geiger zeigt ein hervorragendes Talent, sich den Gefühlen zu stellen und sie in Worte zu fassen, die ihn zurück zum Vater seiner Kindheit führen und zu dem aus der Welt verschwindenden alten Menschen, der ihm wieder so nahe gekommen ist.

Arno Geiger
Der alte König in seinem Exil
192 Seiten, broschiert
dtv Verlagsgesellschaft, 13. Auflage November 2012
ISBN-10: 3423141549
ISBN-13: 978-3423141543
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Annie Ernaux: Der junge Mann

Annie Ernaux: Der junge Mann

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Mit dem neuesten Buch von Annie Ernaux erfahren wir eine weitere kleine Episode aus ihrem Leben. Andere hat sie schon in ihren vorangegangenen Büchern thematisiert.

Wie Mosaiksteinchen kommen sie einem vor. Nicht die große Biographie ist ihr Metier, sondern Einzelheiten, in denen sie mikroskopisch sezierend in der Welt der Werte und Moral nach ihrem Platz im Leben sucht.

Mit 54 Jahren hat sie ein leidenschaftliches Verhältnis mit einem 30 Jahre jüngeren Studenten.
Durch die Beziehung zu dem so viel jüngeren Mann erinnert sie sich an ihre eigene Zeit noch als armes Mädchen und Studentin. Die Reaktionen der Umwelt und so vieles mehr werden minutiös beschrieben. Bösartige Blicke in Kaffees und Restaurants und Argwohn bei den gemeinsamen Auftritten in der Öffentlichkeit wecken ihre Aufmerksamkeit.
Sie war so lange das skandalöse Mädchen! Damit ist es nun vorbei!
Doch sie sieht bereits die kommende Trennung.

Es gibt zahlreiche Momente, von denen er nichts weiß, und in denen sie ihm weit voraus ist: Studentin sein, arm sein, eine Abtreibung im Visier mit der Trauer und der Einsamkeit, die sie dabei erfahren hat. Als sie ihm ein Bild zeigt von sich als junger Frau, wird er traurig. Er kennt sie doch JETZT und will nichts von ihrem vergangenen Leben wissen.

In Gedanken ist sie bei einem neuen Buch, das sie schreiben wird. Sie reflektiert jedes Detail ihres Daseins, sieht, wie die Momente vergehen und ihr Leben sich in Wiederholungen verliert.
Mit der Abtreibung, an deren Darstellung sie schreibt, beginnt die innere Ablösung von A.

Sex, Lust, Begehren und Schreiben verschwimmen zu einem gemeinsamen Prozess. Mit dem Ende des Buches ist das Ende der Beziehung in ihren Augen vorprogrammiert.

Hier wird wieder nur eine Episode beschrieben, in der Annie Ernaux erneut ihr Leben reflektiert.
Für die Lektüre dieses schmalen Bandes braucht es nur knapp zwei Stunden.
Fasziniert legt man das Buch zur Seite. Wieder ein gelungenes Stück Erinnerung mit tiefenscharfem Blick!
Im Grunde hat sie beim Schreiben immer ihr Leben zum Thema ihrer literarischen Betrachtungen gemacht. Das ist ihr hervorragend gelungen.

Annie Ernaux bekam 2022 den Nobelpreis für Literatur.

Annie Ernaux
Der junge Mann
Suhrkamp Verlag, Januar 2023
48 Seiten, gebunden
ISBN-10: 3518431102
ISBN-13: 978-3518431108
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Kerstin Holzer: Monascella

Kerstin Holzer: Monascella

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Es war sicher nicht leicht, im Hause von Thomas Mann Kind zu sein! In der vorliegenden Biographie von Kerstin Holzer über Monika Mann wird das sehr deutlich.

Sechs Kinder hatten Thomas Mann und seine Frau Katia. Im Abstand von jeweils einigen Jahren kamen kurz hintereinander ein Junge und ein Mädchen zur Welt.

Über die Familie des berühmten Schriftstellers und über seine Kinder gibt es zahlreiche Bücher. Man weiss, dass die sechs Kinder unterschiedliche Begabungen hatten und unterschiedliche Lebenswege beschritten.

Am wenigsten bekannt war bisher Monika Mann, das vierte der sechs Mannkinder. Sie galt als Sonderling und trat wenig in Erscheinung. Bei der Flucht aus Europa 1940 während des 2.Weltkriegs verlor sie ihren Mann bei einem Schiffsuntergang, den sie überlebte.
Fortan und schon in ihrer frühen Kindheit galt sie als lästig. Als Jahre nach ihr noch Elisabeth geboren wurde, beschreibt Monika selber diesen Augenblick als „das Ende ihrer Kindheit“. Die Mutter mochte Monika schier gar nicht um sich haben. Nach einem Besuch 1953 schreibt Katia über sie, dass sie als Hausgast „unvorstellbar in ihrer Muffigkeit“ sei. Man ging sich lieber aus dem Wege.

Kerstin Holzer hat sich verdienstvoller Weise dieser Tochter von Thomas und Katia Mann angenommen und ihren Lebensweg nachgezeichnet.

Niemand liebte die Tochter/ Schwester wirklich. Erika und Klaus waren exzentrisch und brillierten in der Öffentlichkeit, Golo wurde Historiker, Elisabeth, das vom Vater besonders geliebte „Kindchen“, hatte als einzige wohl eine fröhliche und unbeschwerte Lebensart; Michael wurde Musiker und schenkte dem Vater den geliebten Enkel Frido.
Wo aber blieb Monika?

Kerstin Holzer beschreibt ein Leben, das unausgefüllt und chaotisch war.
Die Geschwisterzahl, der ruhebedürftige Vater und eine lieblose Mutter hatten ihr eine unglückliche Kindheit beschert. Sie irrt durchs Leben, schreibt kleine Feuilletons, die vom berühmten Vater nicht besonders wohlwollend beurteilt werden und will zwischendurch Pianistin werden. Alle ihre Vorhaben scheitern. Sie wird von der Familie als faul, träge, antriebsarm und lästig empfunden.

Bezugnehmend auf die Analytikerin Karen Horney kann Kerstin Holzer überzeugend darlegen, dass Monika von Beginn ihres Lebens an ungeliebt, vielleicht sogar unwillkommen, an einem tiefen Entwicklungsdefizit litt, dass sie zur Außenseiterin in der Familie verdammte.
Als sie nach langen Jahren schließlich Capri für sich als lebenslänglichen Aufenthaltsort entdeckte, dazu in Antonio Spadaro einen liebevollen Lebensgefährten, konnte sie endlich zur Ruhe kommen.

Karin Holzer hat einen offenen und unvoreingenommenen Blick auf Monika. Sie beschreibt sie mit Empathie und Einfühlungsvermögen. Monika hat ihren Außenseiterstatus erkannt und beklagt. Mit ihrem Aufenthalt auf Capri fand sie endlich Ruhe.

Das Bild dieser außergewöhnlichen Familie, die in der literarischen Welt durch den Schriftsteller Thomas Mann Berühmtheit erlangte, ist immer wieder spannend. Familien aber sind zu allen Zeiten im Bemühen um Einigkeit sehr häufig zum Scheitern verurteilt. In der Literatur gibt es zahlreiche Beispiele dafür.

Das Quellenverzeichnis ist aufschlussreich und zeigt die Sorgfalt, mit der das Buch konzipiert ist.

Eine klare Empfehlung!

Kerstin Holzer
Monascella
208 Seiten, gebunden
dtv Verlagsgesellschaft, 2. Auflage, November 2022
ISBN-10: 3423290420
ISBN-13: 978-3423290425
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Alex Schulman: Verbrenn all meine Briefe

Alex Schulman: Verbrenn all meine Briefe

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Ehen können die Hölle sein!

Im vorliegenden biographischen Roman bekommt man eine Ahnung davon.
Alex Schulman, der Autor, hat sich auf die Suche nach den Ursachen für seine Eheschwierigkeiten gemacht.
Der Satz seiner Frau:“ Ich weiß nicht, wie oft ich das noch ertragen kann “ gab den Anstoß, eine Therapeutin aufzusuchen. Er bemerkt, dass er eine stille Wut in sich trägt, eine Wut, die alles zu zerschlagen droht, was ihm Glück und Freude bedeutet.

Sein Großvater Sven Stolpe scheint ähnliche Symptome aufzuweisen. Er war zu seiner Zeit ein gefeierter Schriftsteller. Mit einer aufschlussreichen Analyse seiner Familiengeschichte kommt Alex den Schwierigkeiten auf die Spur. Anhand von Daten, Schriften, Artikeln und nicht zuletzt von Briefen eröffnet sich ein Familienporträt von einiger Dramatik.

Als Kind hat Alex die Großeltern 1988 besucht. Er erinnert sich, dass eine latente Wut vom Großvater ausging. Wie ängstlich und unterwürfig wirkte dagegen die Großmutter!
Alex findet heraus, dass Sven Stolpe 1932 kurz nach seiner Hochzeit mit Karin dem Liebesverhältnis seiner Frau mit dem Schriftsteller Olof Lagercrantz auf die Spur gekommen war.
Der Autor weiß diese Liebesgeschichte anrührend und einfühlsam zu beschreiben.

In Olof Lagercrantz hatte Karin einen liebevollen Mann gefunden, mit dem sie innige, heimliche Liebe verband. Längst hatte sie erkannt, dass ihr Mann an einer unstillbaren Wut litt. Sie zeigte sich, wenn er seine Frau bei jeder sich passenden Gelegenheit herabsetzt, diffamiert und kränkt. Auch weiß er die Fluchtversuche seiner Frau mit aller Gewalt zu verhindern. Die Angst vor ihm ist allgegenwärtig.

Im Verlaufe des Romans zeigt sich, wohin Menschen mit abartigen seelischen Störungen abdriften können. Ungelöste Konflikte vermögen in der Folge ganze Familien zu vergiften.
Sven Stolpe wird zum mörderischen Feind seiner eigenen Frau und deren Liebhaber.
Und Olof? Er schreibt seiner Geliebten in vierzig Jahren heimlich 23 Briefe und bleibt ihr in Liebe eng verbunden.

Alex Schulmann hat mit dem Familienporträt schriftstellerisches Können gepaart mit feinem Sinn für die Abgründe des Menschen gezeigt. In ungeahnter Intensität steigert er die Spannung, mit der man zum Zuschauer einer fast kriminellen Erpressung wird.

Tragisch, empathisch und tief berührt muss Alex erkennen, dass sich Zorn in die Seelen auch der Kinder aus dieser Verbindung gefressen hat. Die Zerwürfnisse zwischen den Geschwistern seiner Mutter nehmen folglich nie ein Ende.

Alex Schulman ist eine hervorragende Psychostudie mit dieser als Roman deklarierten Biographie gelungen.
Inzwischen ist er ein in Schweden sehr bekannter und anerkannter Schriftsteller.

Alex Schulman
Verbrenn all meine Briefe
dtv Verlagsgesellschaft, September 2022
304 Seiten, gebunden
ISBN-10: 3423290374
ISBN-13: 978-3423290371
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Andreas Schäfer: Die Schuhe meines Vaters

Andreas Schäfer: Die Schuhe meines Vaters

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In dieser autobiographischen Aufzeichnung nimmt uns Andreas Schäfer mit in die Vergangenheit seines Vaters, der ihm fern und nah zugleich war.

Die Eltern leben seit dreißig Jahren schon getrennt, als beim Vater eine frühere Krebserkrankung in Form eines Hirntumors zurückkehrt. Noch kurz zuvor hat er den Sohn in Berlin bei dessen Familie besucht, wo er seinen besonderen Lebensgewohnheiten nachging: ein Frühstück im Café Einstein und die morgendlichen Laufrunden gehörten dazu. In Erinnerung blieb ihm auch, dass der Vater eine Madeleine mitbrachte. Unvergesslich ist der Begriff der Madeleine mit Prousts Werk „Im Schatten junger Mädchenblüte“ verbunden als Ausdruck stiller Sehnsüchte auf der Suche nach der verlorenen Zeit. Aber das assoziiert der Sohn, sein Vater hatte das Buch wohl nie gelesen.
Der Autor beschreibt seine Beobachtungen mit liebevollen Worten.

Zurück in Frankfurt/M geht der Vater zu einer Biopsie ins Krankenhaus. Aus der Narkose wacht er nicht mehr auf. Der Sohn wird gebeten, zu kommen und dem Abstellen der Geräte zuzustimmen, da der Vater nach einer Hirnblutung nicht mehr lebensfähig sei.
Die Mutter kommt dazu, und sie sehen sich mit einer schweren Aufgabe konfrontiert.

Im Zusammenhang mit diesen Ereignissen erinnert sich der Sohn an zahlreiche Einzelheiten aus dem Leben seiner Eltern und seines Vaters. In fein gewählten Worten, liebevoll und poetisch, ersteht das Bild einer Familie, die es nicht immer leicht miteinander hatte. Der Vater konnte ungeahnte Wutausbrüche haben, die den Sohn erschütterten und in bleibender Erinnerung blieben.

Die Familie des Vaters, Schäfers Großeltern, waren strenge, pflichtbewusste Menschen, die den Sohn verstießen, als er eine Griechin heiratete. Der Vater schien ein Getriebener, der immer wieder aus häuslichen Zwängen floh. Die Ehe und seine Söhne verließ er auch.
Er hatte den Zweiten Weltkrieg und Nachkriegszeit miterlebt. Da gab es ein Tante Mariechen auf dem Land, wohin der Junge geschickt wurde, um den Kriegswirren im zerbombten Berlin zu entkommen. Zuerst widerwillig zum Ende hin aber sehr gerne war er dort gewesen.

Andras Schäfer lässt auch die Kriegserinnerungen seiner griechischen Mutter nicht unerwähnt.

Für ihn gleichen seine Rückblicke einer eigenen Reise in die Vergangenheit. Seine Worte über den Vater sind voll innerer Wärme und fast Zärtlichkeit, obwohl das Verhältnis zum ihm nicht ungetrübt war.

Wie Andreas Schäfer die Geschichte seiner Eltern und seine eigene wie Mosaiksteinchen zusammenführt, das zeugt von Empathie und genauer Beobachtung seines Umfelds. Der Autor ist von stiller Neugier, die von der bevorstehenden endgültigen Trennung dieses so schwierigen Vaters gespeist wird. Ganz besonders anrührend ist die Szene seiner Todesstunde.

Und findet der Sohn nicht sogar bei sich Eigenschaften, die er unbewusst vom Vater übernommen hat?

Die Mutter lebt wieder in Griechenland, wohin es Andres Schäfer ebenfalls zieht. Hier in der Stille einsamer Wanderungen und Erkundungen der Natur kann er sich ganz seinen Gedanken überlassen.
Nachdenklich, einfühlsam und voller realitätsnaher Bilder sind seine Schilderungen.

Was für eine schöne, poetische und von weisen Erkenntnissen geprägte beglückende Erzählung!
Man kann das Buch uneingeschränkt empfehlen.

Andras Schäfer
Die Schuhe meines Vaters
192 Seiten, gebunden
DuMont Buchverlag, Juli 2022
ISBN-10: 3832181962
ISBN-13: 978-3832181963
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Florian Illies: Liebe in Zeiten des Hasses

Florian Illies: Liebe in Zeiten des Hasses

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Mit schmissigen Sätzen beginnt Florian Illies seine Geschichte über Menschen, die Ende der zwanziger Jahre das Leben in Kunst, Musik, Malerei und Dichtung zum Ausklang der Weimarer Republik prägten.

Wer das Berlin der zwanziger Jahre kennt, der fühlt sich sofort hineingezogen in diese Zeit, in der man fast wie auf dem Vulkan tanzte, feierte und trank. Theater, Musik und Varieté waren Zentren der Begegnung.
Viele Namen tauchen auf, und fast alle werden dem belesenen Publikum bekannt ein.
Walter Benjamin, Brecht, Weil, Werfel, Gropius, Klaus und Erika Mann, Hannah Arendt, Heidegger und Günther Anders, Picasso und Salvatore Dalí. Es sind ihrer so viele, dass man sie hier nicht alle aufzählen kann. Die Kunst von Florian Illies besteht darin, dass er eine kleine Charakteristik an die andere reiht und mit leichter Feder durch die Zeiten und Jahre eilt.

Nie habe ich alle die bekannten Namen der Maler, Dichter, Schauspieler und einschlägigen Künstler auf so engem Raum beieinander gefunden. Neben den Fertigkeiten, die diese Männer und Frauen auszeichneten, spielen natürlich Beziehungen untereinander eine herausragende Rolle.
Man gewinnt schnell den Eindruck, dass hier zwischen den Geschlechtern Sodom und Gomorra herrschte. Unglaublich, mit welcher Kraft und Ausdauer Ehen geschlossen oder geschieden wurden. Als ein Beispiel sei hier die Ehe von Erika Mann und Gründgens genannt.
Homosexuelle und heterosexuelle Beziehungen wechselten schnell die Seiten, zuweilen waren Männer und Frauen beides.

Wie der Autor alle die Einzelheiten dieser Beziehungen zusammentragen konnte, ist ein Rätsel. Wer weiß schon so genau, wer da mit wem in Liebe oder Ehe verbunden war? Es war eine Zeit des Aufbruchs und der weiblichen Emanzipation, die man hier kennenlernen kann.
Die Schilderungen sind vorurteilsfrei und umfassend.

Illies kann mit leichter Feder eine Zeit heraufbeschwören, die uns sehr fern und doch so nah zu sein scheint. Nie hat man wohl auf so engem Raum beschrieben, wie die Jahre zwischen den beiden Weltkriegen die Menschen in einen Rausch von Liebe, Sex und Drogen getrieben hat.

Figuren mit bekannten Namen in der Kunst, Dichtung, im Theater und in der Malerei, nicht zu vergessen im Film, schienen im Drogenrausch ihren Halt zu verlieren. Marlene Dietrich, die Fitzgeralds, Klaus und Erika Mann: sie alle haben im Drogenrausch die Zeit vergessen. Die französische Riviera, Treffpunkt von mehr oder weniger allen, die Rang und Namen in diesen Szenen hatten, bietet mit ihrem „savoir vivre“ den Ort persönlicher Begegnungen, der das ausschweifende Leben ermöglichte. Berlin und Paris gehörten ebenso dazu, denn auch Simone de Beauvoir und Sartre dürfen in diesem Reigen nicht fehlen. Einige gingen schon bald nach Amerika. Die USA boten Zuflucht für jene, die dem Naziregime entkommen wollten. Zahlreiche Juden von Adorno bis Hannah Arendt, dem Verlegerehepaar Wolff oder die (nicht primär jüdische) Familie Mann waren auf der Flucht aus Nazideutschland unterwegs.

Insgesamt kann man sagen: „who is who“ in den zwanziger und dreißiger Jahren des vorigen Jahrhunderts findet man in diesem Buch wieder!
Es war eine künstlerisch reiche Epoche mit morbidem Lebenswandel der Protagonisten.
Wer sich dafür interessiert, findet wirklich alle Berühmtheiten wieder.

Florian Illies weiß wohl zu schreiben!

Florian Illies
Liebe in Zeiten des Hasses
S. FISCHER, 5. Auflage, 27. Oktober 2021
432 Seiten, gebunden
ISBN-10: 3103970730
ISBN-13: 978-3103970739
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Helen Wolff: Hintergrund für Liebe

Helen Wolff: Hintergrund für Liebe

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Hinter einer autobiographisch gefärbten Liebesgeschichte verbirgt sich Helen Wolff, die legendäre Verlegerin und Frau des ebenso bekannten Verlegers Kurt Wolff.

Im Sommer 1932 fuhr die Protagonistin des Romans mit ihrem Geliebten Kurt an die Cote d’Azur, um dort einen schönen Sommer zu verbringen. Beide arbeiten im Verlagswesen in Berlin.
Er, der zwanzig Jahre Ältere, freute sich darauf, seiner jungen Freundin Helen die herrliche Landschaft der Provence zu erschließen.

Was als wunderbares Liebesabenteuer beginnt, entwickelt sich zu einer überaus zarten, rauen und empathischen Geschichte.
Er, der im Text nur als „Du“ erscheint, ist weltgewandt und dynamisch. Sie hingegen ist eher unscheinbar und unerfahren.

Angekommen in Nizza bezieht er mit Helen ein feines Hotel. Schon bald tauchen nahe und ferne Bekannte von ihm auf, die zu einem ausschweifenden und lauten Partyleben verleiten.
Helen ist entsetzt, fühlt sich kreuzunglücklich und beginnt, sich aus dieser Gesellschaft und von „ihm“ abzunabeln.
Sie verschwindet aus dem Dunstkreis der „Partymenschen“, sucht und findet in Saint- Tropez ein im Schilf verborgenes Häuschen. Es ist spartanisch aber paradiesisch in seiner Abgeschiedenheit.

Nun beginnt eine wirklich hinreißende Geschichte. Atmosphärisch nah und unmittelbar berührend beschreibt Helen den Zauber der Landschaft. Sie malt buchstäblich mit dahin getupften Worten die Farben und Düfte einer Gegend, die wohl jeden dafür empfänglichen Menschen begeistern kann. Das Meer in seiner Unendlichkeit, die Natur rundum, die zarten Farben der Häuser und der Duft nach fruchtbarem Landleben werden in den schönsten Farben gezeichnet. Helen findet Freunde und lernt das Leben zu genießen. Die lustvolle Begeisterung an Sonne, Meer, Essen, Wein und allgemeiner Lebensfreude ergreift Besitz von ihr.

Der Leser:in fiebert mit, wie sich die Liebesgeschichte zwischen ihr und ihrem „Du“ entwickeln mag! Provence ohne Charme und Liebe ist schwer vorstellbar.

Helen Wolffs Großnichte Marion Detjen hat sich in Archive vertieft und konnte dieses Manuskript entdecken.
Sie ist Historikerin und hat in einem zweiten Teil des Buches einen Essay hinzufügt, in dem sie die politischen Hintergründe und gesellschaftlichen Umstände jener dramatischen Jahre beschreibt.

Die einschlägige Künstlerszene traf sich damals an der Côte d’Azur, geriet in den Strudel vor Hitlers Machtergreifung und musste bald schon die Flucht nach Amerika antreten. Viele sehr bekannte Namen werden von ihr genannt, Liebschaften aufgedeckt und Verbindungen zwischen Autoren, Verlegern und Künstlern in einen Zusammenhang gestellt.

Sowohl die poetische Liebesgeschichte des fiktiven Paares, als auch die historischen Betrachtungen sind aufschlussreich und außerordentlich lesenswert.

Helen Wolff
Hintergrund für Liebe
Weidle, März 2020
216 Seiten, broschiert
ISBN-10: 3938803967
ISBN-13: 978-3938803967
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Bettina Flitner: Meine Schwester

Bettina Flitner: Meine Schwester

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Bettina Flitner begibt sich mit diesem Buch auf Spurensuche in die Vergangenheit. Es geht um ihre Familie, ihre Eltern, die Schwester und Großeltern. Ihre Eltern hatten sich in einer Zeit des Aufbruchs aus verkrusteten Strukturen in ein antibürgerliches und sexuell freies Leben begeben.

Anstoß zum Buch war der Suizid ihrer Schwester, die sich wie die Mutter mit 47 Jahren das Leben genommen hat.

In wechselnden Zeitebenen beschreibt Bettina Flitner ihr Kinderleben und ihr Erwachsenendasein. Ihre Schwester, um die es im Wesentlichen in diesen Aufzeichnungen geht, war schon früh ein gestörtes Mädchen mit Hungerattacken und innerer Unausgeglichenheit.

B. Flitner hat eine ungebrochene Gabe, in ihren Erinnerungen die täglichen Gegebenheiten trocken, nüchtern und auch gelegentlich karikierend darzustellen. In ihrer Erzählweise wirkt sie fröhlich, unbeschwert und ohne Ängste. Mit ihrer wenig älteren Schwester hatte sie ein enges Verhältnis. Sie heckten zusammen so manchen Schabernack aus. Auch die Großeltern spielen keine geringe Rolle und werden mit ihren skurrilen Eigenheiten beschrieben.

Sie beschreibt klar und schnörkellos, was sich täglich in ihrem Leben änderte. Viele Umzüge gehörten dazu und wechselnde Partner:innen der Eltern. So lebt eines Tages Frau Tasch mit in der Familie. So wie sie gekommen ist, verschwindet sie auch wieder. Ab und zu flüstern die Kinder „das ist seine Neue“, wenn wieder mal ein fremdes weibliches Wesen am Tisch Platz nimmt.

Etwa um 1970 ging es für eine Weile nach Amerika. Neugierig und munter beschreibt die Autorin ihre Schuleindrücke, die fremde Stadt New York mit ihren Geräuschen und Ausflüge zu einer „Landkommune“ etc. Dort geht es bunt, lustig und sehr freizügig zu.

In der Art wie B. Flitner ihre Kindheit und Jugend schildert, meint man zu spüren, dass sie sich in ihrem Inneren immer ein wenig auf Abstand zur Familie befand. Einzig die Schwester Susanne war lange Zeit ihr Kumpel und bester Freund. Diese fand sich wohl weniger leicht zurecht in dem ungeordneten Familienleben.

Dass die Mutter an Depressionen litt, zeigt die Autorin in wunderbaren Bildern. Es sind die schwarzen Vögel, die einer nach dem anderen kommen, um die zarte und empfindsame Mutter heimzusuchen. Den Vater beschreibt sie treffend mit den Worten“ Ein schwer zu fassendes Irrlicht, das mal hier und mal dort über einen morastigen Grund geistert“. (S.150) Mit diesen Worten wird die innere Distanz deutlich, mit der die Autorin ihre Familienmitglieder zu charakterisieren versucht.

D.h. nicht, dass sie nicht getroffen ist, als die Mutter stirbt.
Man spürt im Gegenteil ihr Mitgefühl mit dieser unglücklichen Frau.
Unmittelbar nachvollziehbar ist der Schock über den Tod der Schwester.

Alles in allem ist die Autobiographie in ihrer protokollarischen Darstellung reich an inneren Bildern, die Einblicke in ein unruhiges und wenig Halt bietendes Elternhaus öffnen.

Bettina Flitner ist Ehefrau von Alice Schwarzer und hat sich als erfolgreiche Fotografin einen Namen gemacht. Sie lebt in Köln.

Bettina Flitner
Meine Schwester
Kiepenheuer&Witsch, Februar 2022
320 Seiten, gebunden
ISBN-10: 3462002376
ISBN-13: 978-3462002379
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