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Kategorie: Psychologie

Peter Simon Fenkart: Wurzeln im Sein – Wir sind zur Erfüllung berufen

Peter Simon Fenkart: Wurzeln im Sein – Wir sind zur Erfüllung berufen

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Peter Simon Fenkart schreibt am Anfang seines Buches, er wolle mit „Wurzeln im Sein“ keinen Ratgeber vorlegen, er wolle nur erzählen, wie man seiner Erfahrung nach Erfüllung findet. Fünf Jahre habe er an dem Thema herumgedacht und darüber gelesen und mit anderen darüber gesprochen und sich – wie man so sagt – damit auseinandergesetzt. Und nun …

… hat man als Leser einen Ratgeber in der Hand, einen, der sehr gute Tipps dafür gibt, wie man den Zustand Erfüllung (oder wenigstens Zufriedenheit) erreichen kann. Ich zumindest fand genau die „Handlungsanweisungen“, die meiner Erfahrung nach zum Erfolg führen. Dabei geht es nicht um Atemübungen, Meditationsformeln oder Vorschriften der Art „Lebe vegan!“, „Zieh aufs Land!“, „Tritt einer Hilfsorganisation bei!“ oder dergleichen. Nein, es läuft auf eine tiefgreifende innere Veränderung hinaus, die nicht unbedingt den Charakter eines revolutionären Umbruchs haben muss, sondern eher evolutionär abläuft.

Aber fangen wir von vorn an, mit der Frage, was „Erfüllung“ eigentlich ist. Für Fenkart ist dieser Zustand nicht dasselbe wie „Glück“, denn dieses sei nur ein vorübergehender Zustand, ein relativ rasch erlöschendes Hochgefühl. Ein Rausch gewissermaßen. Wie bei anderen Räuschen ist man geneigt, nach dessen Abklingen einen neuen Rauschschub zu suchen, und in der Regel braucht man dafür einen noch ein stärkeren Stimulus und einen noch stärkeren und einen noch stärken … und ehe man sich versieht, ist man die meiste Zeit damit beschäftigt, dem Rausch nachzujagen. Dabei fühlt man sich zunehmend unzufrieden, weil es immer schwerer wird, „Glück“ zu empfinden und dieses Gefühl, wenn man es doch erreicht, immer weniger hoch brandet. Erfüllung hingegen brandet nicht hoch – auch wenn sie durchaus Glücksmomente bringt – und geht zugleich doch über ruhige Zufriedenheit hinaus. Sie ist mit dem Gefühl verbunden, Teil von etwas Größerem zu sein, den Blick auf oder in etwas Größeres werfen zu können. Das kann etwas Spirituelles oder Religiöses sein, wissenschaftliche Erkenntnisse, die sich zu einem intuitiven Verstehen des Ganzen weiten, das Finden von haargenau dem Platz im Leben, für den man sich berufen fühlt, der einem als Sinn seines Lebens fühlbar wird.

Peter Simon Fenkart betrachtet in dieser Anfangsphase des Buches diesen Unterschied zwischen Glück und Erfüllung, schaut auf das Phänomen Berufung, entwirft ein Etagenmodell, in dem die Befriedigung elementarer Bedürfnisse als Kellergeschoss, die „übliche“ Zufriedenheit mit Glücksmomenten als Erdgeschoss und der Zustand der Erfüllung als oberste Etage formuliert sind. Daran macht er klar, dass zum einen die oberen Geschosse ohne die unteren keinen Halt hätten, zum anderen aber eine Durchlässigkeit nötig ist: Man lebt nicht ständig ganz oben, manchmal muss man profane Kellerjobs machen – wichtig ist, dass man den Weg nach oben kennt und so oft wie möglich auch geht.

Schon in diesen Abschnitten des Buches betont Fenkart immer wieder, dass Erfüllung einem nicht zufällt. Der Weg dahin beginnt mit dem Beschluss, Erfüllung finden zu wollen. Das klingt trivial, ist es aber nicht. Fenkart erklärt in diesem Zusammenhang den Unterschied zwischen Wünschen und Wollen. Das tut er – wie fast immer im Buch – wortreich und mithilfe verschiedener Bilder. Das mag redundant wirken und wahrscheinlich ist es das auch. Aber das ist bei diesen Projekt auch nötig, denn es geht in dem Buch nicht darum, eine Abhakliste zu erstellen, sondern das Innere des Suchenden so zu formen, dass er erfolgreich bei seiner Suche sein kann. Es geht um nichts Geringeres als eine psychische Umschulung, ein Ändern von Automatismen, von Denk- und Verhaltensmustern. Es geht um eine Modifizierung des Unbewussten und – und das vor allem – einen neuen Zugang zum Unbewussten. Und das braucht Zeit, braucht übende Wiederholung.

Das alles bringt Peter Simon Fenkart allerdings in viel bodenständigeren Worten an den Leser als ich es hier zusammenfassen kann. Deshalb ist das Projekt ja auch ein etwa 200 Seiten dickes Buch und nicht nur ein Artikel, der die Schlüsselworte nennt und kurz erläutert. Vor allem aber lässt es sich deutlich besser lesen.

Im Buch geht es nach der Beschlussfassung … nein nicht mit dem „Umkrempeln der Lage“ weiter, sondern mit der Beschäftigung mit dem Ist-Zustand. Unmittelbar damit verbunden ist das Erlernen von „Achtsamkeit“, wie es neuerdings genannt wird, wenn man wahrnimmt, was um einen herum passiert und – und das ist das Wichtigere – was das in einem auslöst. Erst danach geht es darum, sich, sein Verhalten und – wenn nötig – sein Umfeld so zu verändern, dass das, was man da wahrnimmt, sich richtig anfühlt. Richtig in Bezug auf das Ziel, auf die Erfüllung, die Berufung, den Sinn – Fenkart zäumt da das Pferd von verschiedenen Seiten her auf.

Während er zu „Erfüllung“ und „Berufung“ bereits die Methode unterfütternde Betrachtungen angestellt hat, widmet sich Fenkart im Mittelteil des Buches der Sinnfrage. Aus meiner Sicht nicht sehr glücklich, auch wenn man den Bereich nicht ganz weglassen kann. Immerhin ist „Was für einen Sinn hat mein Leben denn?“ die häufigste Formulierung in diesem Themenkreis. Fenkart spricht dazu von einem Sinn, der angeblich jedem Menschen eigen ist, und den jener finden muss, um Erfüllung zu erlangen. So, als sei es haargenau dieser eine Diamant, ohne den alles unfertig bliebe. Und wie bei einer Schaufel, die sich ja auch ihren Sinn nicht selbst geben könne, würde es auch für den Menschen einen externen Sinnstifter geben. Dieser habe vernünftigerweise den Menschen mit allem ausgestattet, was nötig ist, um diesen Sinn zu finden, und er würde ihn mittels „Leitplanken“ – gemeint sind schmerzliche Ereignissen – unterstützen, auf dem richtigen Weg zu bleiben. Dass man da berechtigterweise fragen kann, wieso dieser Stifter den Menschen nicht einfach so den Sinn erfüllen lässt, sondern sogar in Kauf nimmt, dass viele, sehr viele Menschen diesen Sinn nie finden, nie Erfüllung finden, zwingt den Autor zu einer nicht ganz handfesten Abhandlung über den freien Willen. Hier klingt das Wortreiche dann auch eher schwaflig, wie man es oft findet, wenn jemand gedanklich noch nicht zum Punkt gekommen ist oder der Punkt nicht wirklich in das Gesamtkonstrukt passt, sondern mühsam hineingeredet werden muss.

Wer dieses Buch liest – und ich empfehle das durchaus – sollte also in diesem mittleren Bereich Vorsicht walten lassen. Anders als Fenkart am Anfang des Buches behauptet, ist es nämlich nicht unerheblich, welches Modell man einer Methode zugrunde legt. Das Motto „Hauptsache, es funktioniert“ gilt nur in dem auf die eine Sache begrenzten Maß. Nehmen wir das Beispiel Barbara Pachl-Eberhart. Diese Frau hat innerhalb kurzer Zeit erst ihren Mann dann ihre beiden kleinen Töchter an den Tod verloren. Sie schrieb ein Buch über die Zeit danach („Warum gerade du?“), das vielen Menschen half. Nach Fenkarts These war es also nicht ihre Bestimmung, nicht ihr Sinn, diesem Mann und diesen Kindern Frau bzw. Mutter zu sein. Was sie in jenen Tagen an Erfüllung fühlte, war demzufolge Selbstbetrug. Schlimmer noch: Was war dann der Sinn des Mannes und der Kinder?

Stellen wir die Sache mal auf die Füße: Es gibt keinen „objektiven“ Sinn. So wie die Schaufel an sich keinen Sinn hat, sondern der Sinn sich erst im Einsatz der Schaufel – zum Schippen, zum Dekorieren, zum Morden oder als provisorischer Ersatzzaunspfahl – ergibt, so ergibt Sinn erst im Handeln des Menschen. Und so, wie der Schaufelbenutzer den momentanen Sinn der Schaufel bestimmt, so bestimmt der handelnde Mensch den Sinn seines Handeln (Nachdenken, Planen etc. eingeschlossen). Noch ein Haken bei Fenkarts Ansatz: Wenn der Mensch nur Erfüllung spürt, wenn er seine ihm aufgetragene Aufgabe erfüllt, wie kann es dann sein, dass er schon mit Erfüllung „belohnt“ wird, wenn er die Aufgabe nicht erfüllt, sondern nur daran arbeitet? Selbst Fenkart betont aber – völlig zu Recht aus meiner Sicht – dass Erfüllung eben nicht vom Abschließen einer Arbeit abhängt.

Nachträglich wundere ich mich, dass Peter Simon Fenkart in der Unterüberschrift des Buches schon einen Schlüsselsatz sagt, den er im Buch selbst jedoch nicht aufgreift. „Wir sind zur Erfüllung berufen“ steht vorn drauf – drinnen wird aber von allen möglichen Berufungen geredet, außer eben der, nach Erfüllung zu streben. Dabei wäre das der am besten handhabbare Ansatz. Die Verbindung zur Sinn-Frage, wie sie in der Regel gemeint ist, stellt Fenkart in seinem Buch selbst her: Am besten dienen wir der Gemeinschaft oder eine Sache, wenn wir nicht mit uns um möglichst viele Glücksmomente kämpfen. Es ist in jeder Sichtweise – egal ob mit Sinnstifter oder ohne – sinnvoll, Erfüllung zu fühlen und mit der daraus erwachsene Kraft und Ausstrahlung eine wie immer geartete Aufgabe zu erfüllen.

Und sogar die „Methode“, die Fenkart de facto vermittelt, ist völlig unabhängig davon, ob man an einen Sinnstifter glaubt oder Naturgesetze als das nimmt, was sie sind (sie haben keinen Sinn, denn sie sind ziellos, sie beschreiben nur Zusammenhänge). Am Ende geht es „nur“ darum, zu lernen. Zu lernen, äußere An/Forderungen als solche zu erkennen. Zu lernen, innere An/Forderungen wahrzunehmen, also der ureigenen Bedürfnisse gewahr werden, die sich im Unbewussten manifestieren und sich per Emotion oder unerwarteter Handlung – „Keine Ahnung, warum ich das eben gemacht habe.“ – ins Bewusstsein spiegeln. Und zu lernen, im Handeln (Denken und Planen inklusive) dieses Innere zu seinem „Recht“ kommen zu lassen, es nicht zu ignorieren, zu übertönen oder dauerhaft zu unterdrücken. Dieser „Achtsamkeit“ widmet Fenkart im Kapitel, in dem er die „Säulen“ für den „Berufungsweg“ zusammenfasst, dann auch die meisten Seiten.

Dann kommt das Buch auf die „Schlussgerade“. Hier ist dies und das erwähnt, was als Ergänzung dienen kann, insbesondere die Berufung rückt noch einmal in den Mittelpunkt. Vor allem der Aspekt, den Fenkart schon am Anfang in seiner erfrischenden Art so beschrieb: „Ich bin davon überzeugt, dass es Berufungen in allen Kollektionsgrößen gibt. Dabei müssen wir nichts ,von der Stange‘ nehmen …“

Fazit: Denkt man sich die mittleren Passagen des Buches vereinfachend in „es gibt einen Sinn (egal, wer den bestimmt)“ um, dann hat man mit diesem Buch einen recht universellen Schlüssel auf dem Weg zu Erfüllung oder wenigstens zur Zufriedenheit in der Hand. Wie man das konkret anstellt mit der Achtsamkeit und dem Loslassen und all dem, muss man selbst erkunden – Fenkarts Entspannungstipps zum Beispiel taugen für mich überhaupt nicht –, aber das ist ja immer so bei einem guten Coaching. Auch, dass es Zeit braucht und stetes Tätigsein, vor allem im Geiste. Zu diesem Zweck kann man gut und gerne öfter in „Wurzeln im Sein“ reinschauen – Fenkarts Vorschlag, das Buch nach der Lektüre weiterzugeben, ist also nicht sein bester Rat.

Peter Simon Fenkart
Wurzeln im Sein – Wir sind zur Erfüllung berufen
BOOKSun limited, Februar 2015
ISBN-13: 978-3941527188
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Antje Maly-Samiralow: Das Prinzip Placebo – Wie positive Erwartungen gesund machen

Antje Maly-Samiralow: Das Prinzip Placebo – Wie positive Erwartungen gesund machen

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Dass der menschliche Körper über eigene Heilkräfte verfügt, dürfte jedem bekannt sein. Immer wieder kann man beobachten, wie kleine Wunden ohne Zutun verheilen, Kopfschmerzen oder Unwohlsein verschwinden. Abzuwarten und auf die Selbstheilungskräfte zu vertrauen ist also, man muss hier natürlich ausschließen, dass keine ernsthafte Krankheit vorliegt, ein gangbarer Weg. Manche Menschen brauchen aber ein Signal, das den Heilungsverlauf beeinflussen und das Befinden bessern kann und das auch bei Erkrankungen, die einer ärztlichen Behandlung bedürfen, greift. Kann dann ein Placebo die richtige Wahl sein?

Die Autorin zeigt auf, wie der Mensch funktioniert und welche Rolle die Psyche bei der Bewältigung von Krankheiten spielt. Es gibt ja nicht nur den Placebo-Effekt, sondern auch den Nocebo-Effekt. Es kommt immer auf die Art der Beeinflussung an. Positives kann gesund machen, während negative Gedanken nicht hilfreich sind. Die Autorin erklärt diese Phänomene, erzählt von Fallbeispielen und zieht Studien zurate.
Dabei bewertet Sie die Rolle der Ärzte, die mit ihren Worten und Gesten oft unüberlegt den Patienten irritieren und ihm damit praktisch ein Nocebo geben. Auch die Medien bekommen ihr Fett weg. Wer sich dieser Beeinflussung bewusst ist, kann sich natürlich gedanklich davon distanzieren.

Die Autorin stellt zum Thema vor allem ihre eigene Meinung dar. Wobei sie natürlich auch mit Fachleuten gesprochen und Studien ausgewertet hat. Dennoch ist das Buch sehr allgemein gehalten und teilweise auch für den, der einige Ansprüche an das Buch stellt, nicht so gut nachvollziehbar, weil es keine Quellen zu Aussagen und Studien gibt. Gut, es ist ein populärwissenschaftliches Buch, aber ein paar Worte mehr zum Hintergrund der Studien und mancher Aussagen hätten hier für einen Ausgleich sorgen können. Im Nachhinein frage ich mich ohnehin, wie aussagekräftig eine Studie zum Placebo- oder Noncebo-Effekt mit 50 Teilnehmern ist, die ja wissen, dass sie an einer Studie teilnehmen, und die außerdem wissen, wie Studien im Allgemeinen funktionieren.
Etwas mehr kritische Betrachtung hätte dem Buch also gut getan.

Rezension von Heike Rau

Antje Maly-Samiralow
Das Prinzip Placebo – Wie positive Erwartungen gesund machen
256 Seiten, Klappenbroschur
Knaur MensSana
ISBN-10: 3426657503
ISBN-13: 978-3426657508
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Christina Rasmussen: Lebe – lache – liebe – Neustart ins Leben nach einem schmerzlichen Verlust

Christina Rasmussen: Lebe – lache – liebe – Neustart ins Leben nach einem schmerzlichen Verlust

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Christina Rasmussen ist Gründerin der Organisation „Second firsts“. Sie arbeitet als Therapeutin und Kriseninterventionsberaterin und berät Menschen nach einem schweren Verlust. Sie tut dies aus eigener Erfahrung heraus. Als ihr Mann, der Vater ihrer zwei Töchter, nach schwerer Krankheit starb, ist sie selbst in ein tiefes Loch gefallen. Nach einem Schicksalsschlag wieder ins Leben hineinzufinden ist ein langer Prozess, der Anleitung bedarf. Und diese will Christina Rasmussen mit diesem Buch geben.

Die Autorin nimmt die Trauer ernst. Nur darf man nicht darin gefangen bleiben. Das Leben wird nie mehr sein wie vorher, aber es kann nach einen Neustart neu aufgebaut werden. Ihr Neustarter-Übungsprogramm soll hier Hilfe und Unterstützung sein. Es ist sehr gut aufgebaut. Die Autorin geht auf den Menschen zu und nimmt ihn mit seiner Trauer, seinen Ängsten und Nöten ernst. Deshalb sind die Schritte, die nach und nach zu gehen sind, auch sehr klein. Das Tempo bestimmt der Betroffene. Die Autorin erklärt und motiviert. Dabei geht es direkt auch um biochemische Vorgänge im Körper, insbesondere im Gehirn. Alte Denk- und Verhaltensmuster werden durch realistische und positive Vorgänge in vorteilhaftere Bahnen gelenkt.

Die Autorin schreibt in einer sehr einfühlsamen Sprache. Sie schildert ihre eigene Geschichte auf ehrliche Art und Weise und betrachtet diese auch im Rückblick.
Neben dem Übungsprogramm findet man im Buch auch persönliche Briefe an den Leser, die sogenannte Flaschenpost. Mit diesen Briefen macht die Autorin Mut, wieder ins Leben zurückzukehren.
Ich sehe dieses Buch durchweg positiv. Wem es nach einem Schicksalsschlag an Lebensmut fehlt, wer wieder ins Leben zurück will und doch nicht vorwärts kommt, der sollte dieses Buch lesen. Es tröstet, macht neuen Mut und gibt konkrete Hilfestellung.

Rezension von Heike Rau

Christina Rasmussen
Lebe – lache – liebe – Neustart ins Leben nach einem schmerzlichen Verlust
Aus dem Englischen von Judith Elze
224 Seiten, Klappenbroschur
Knaur MensSana
ISBN-10: 3426657430
ISBN-13: 978-3426657430
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Dr. Dietmar Hansch: Burnout – Mit Achtsamkeit und Flow aus der Stressfalle

Dr. Dietmar Hansch: Burnout – Mit Achtsamkeit und Flow aus der Stressfalle

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In eine Lebenskrise gerät man mitunter schnell. Doch bei genauerem Hinsehen, wird klar, dass dies nicht von heute auf morgen geschieht. Überforderung, Stress und Ruhelosigkeit münden irgendwann in Erschöpfungszustände, wenn nicht für Ausgleich gesorgt wird. Doch eben diesen Ausgleich, also Entspannung, Ruhe und Bewegung, braucht Zeit und die ist bei aller Hektik einfach nicht vorhanden. Die Arbeit muss gemacht werden und die Familie fordert auch Aufmerksamkeit. Und so werden die Batterien, die nicht mehr aufgeladen werden, immer leerer.

Und dann sitzt man vor diesem Buch und erhofft sich Hilfe aus der Misere. Die Zeit zum Lesen wird man sich nun nehmen müssen. Doch man wird schnell gefangen genommen von der Lektüre. Man findet sich wieder, so wieder Autor diesen Strudel hinein in die Stressfalle beschreibt. Man kann es ja drehen und wenden wie man will, man hat seinen Anteil an dieser so tiefgehenden Erschöpfung. Und man selbst ist, so der Autor, derjenige, der sich da wieder heraus manövrieren muss. Mit Hilfe selbstverständlich. Das kann einen Aufenthalt in einer psychosomatischen Klinik erfordern oder aber, wenn man dazu in der Lage ist, auch durch Lesen des Buches und die Umsetzung der Ratschläge.

Das bedeutet, aktiv die eigene Situation zu ändern. Der Autor gibt hierzu viele Denkanstöße. Er vermittelt Einsicht und macht klare Ansagen. Da wird nichts schwammig umschrieben. Eine Änderung der Lebenssituation ist keine leichte Sache. Aber es nützt nichts, so hart das auch wird, will man sich wieder wohlfühlen in seiner Haut. So weiterzumachen wie bisher, ist keine Option.

Es wird im Buch sehr genau beschrieben, wie Lebenszufriedenheit sich anfühlt und wie man umgehen muss mit sich selbst, um das zu erreichen. Das Buch überzeugt. Der Autor versteht es, dem Leser nahe zu kommen und ihm zu vermitteln, wie er herauskommen kann aus der Stressfalle, den negativen Gefühlen, dem Erschöpfungszustand. Damit ist das Buch ein unbedingt empfehlenswerter Ratgeber. Man kann es übrigens auch gut zur Vorbeugung lesen. Also auch schon dann, wenn man ab und an denkt, so kann es nicht weitergehen.

Rezension von Heike Rau

Dr. Dietmar Hansch
Burnout – Mit Achtsamkeit und Flow aus der Stressfalle
208 Seiten, Klappenbroschur
Knaur MensSana
ISBN-10: 3426657422
ISBN-13: 978-3426657423
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Petra Wüst: Sei frech, wild und wunderbar – 12 mutige Schritte für Frauen, die mehr wollen

Petra Wüst: Sei frech, wild und wunderbar – 12 mutige Schritte für Frauen, die mehr wollen

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„Lass dich nicht unterkriegen. Sei frech und wild und wunderbar.“ Das ist ein Zitat von Astrid Lindgren. Und wer muss in diesem Zusammenhang nicht an Pippi Langstrumpf denken? So unbeschwert möchte frau auch gerne einmal sein. Stattdessen gilt es Pflichten zu erfüllen, Regeln zu beachten und sich anzupassen. Träume bleiben Träume, aber das muss nicht sein.

Anhand von vier Freundinnen beschreibt die Autorin verschieden Probleme, Denkmuster und Gefühle, die ein selbstbestimmtes und selbstbewusstes Leben schwer realisierbar machen. Jede Frau kämpft mit anderen Schwierigkeiten, so dass jede Leserin sich mit einer von ihnen identifizieren kann.

Es geht ihm Buch nicht darum, alles über Bord zu werfen, was hinderlich ist. Die vier Frauen handeln wohl überlegt und wägen sehr genau ab. Sie geben einander Denkanstöße. Und was für die eine gut ist, muss es für die andere noch lange nicht sein. Schnell wird klar, dass oftmals Selbstsabotage, Zweifel und fehlendes Selbstbewusstsein Lebensziele nicht verwirklichen lassen.

Man muss also erst einmal Mut fassen, sich Zeit nehmen, die eigene Lebenssituation überdenken und Wünsche benennen. Realistische Wünsche. Es geht nicht um Fantasiegebilde. Und dann geht es raus aus der Komfortzone. Dann gilt es, Schwierigkeiten zu meistern und sich durchzusetzen. Dabei kann frau auch mal auf die Nase fallen. Aber mit Schwächen umzugehen, kann man lernen. Selbstachtung ist das Zauberwort. Und dann muss eben ein anderer Weg gesucht werden, ans Ziel zu kommen.

Frauen, die immer zurückstecken und immer andere statt sich selbst unterstützen, werden mit diesem Buch angesprochen. Die Autorin gibt ihre Denkanstöße auf eine sehr sensible Art und Weise, verdeutlicht diese mit den Geschichten der vier Freundinnen und motiviert mit Nachdruck. Das verführt nicht nur zum Träumen, sondern dazu lang aufgeschobenen Veränderungen im eigenen Leben endlich durchzusetzen.

Rezension von Heike Rau

Petra Wüst
Sei frech, wild und wunderbar
12 mutige Schritte für Frauen, die mehr wollen
220 Seiten, Klappenroschur
Orell Füssli
ISBN-10: 3280055385
ISBN-13: 978-3280055380
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Andy Puddicombe: Meditier dich schlank – Wer den Kopf frei hat, kann besser auf den Bauch hören

Andy Puddicombe: Meditier dich schlank – Wer den Kopf frei hat, kann besser auf den Bauch hören

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Übergewicht ist weit verbreitet. Dabei gibt es Diätratgeber ohne Ende. Nur bedeutet eine Diät immer Einschränkungen. Man hat sich nach strengen Plänen zu richten und Verzicht zu üben. Wenn die Diät zu Ende ist, kehrt man in die alten Muster zurück, nimmt wieder zu und wiegt dann irgendwann unter Umständen sogar mehr als vor der Diät. Es ist ein ewiger Kreislauf, der sehr frustrierend sein kann.

Andy Puddicombe möchte mit seinem Buch einen anderen Weg gehen. Es ist kein Diätratgeber im herkömmlichen Sinne. Zwar werden die Grundregeln einer gesunden Ernährung mit vermittelt, aber Einkaufslisten und Rezepte findet man hier nicht. Es geht hier vielmehr um eine Änderung des Lebensstils.
Achtsamkeit ist das Zauberwort. Als würden wir im Alltag nicht darüber nachdenken, was wir essen und wie wir essen … Wir tun es natürlich schon. Aber mit dem falschen Ansatz und eben auch nicht überlegt und schon gar nicht mit innerer Ruhe.

Der Anfang des Buches ist recht langwierig. Der Autor redet, redet und redet. Aber diese anfängliche Ungeduld löst sich interessanter Weise bald auf. Die Worte bewirken etwas und führen zu einer Einsicht. Man beginnt Vorstellungen zu entwickeln, was bisher schief gelaufen ist, und wie der Lebensstil zu ändern sein könnte. Es geht gar nicht nur um das Essen, sondern insgesamt um das Gefühl für sich selbst. Durch die Meditation stellt sich eine Leichtigkeit in den Gedanken ein und Klarheit folgt. Wer immer mit sich selbst hadert, sich selbst kritisiert und Vorwürfe macht, sich mit Gewissensfragen plagt, stets unzufrieden ist und oft schlecht gelaunt, kann aus dem Buch einen großen Nutzen ziehen. Aus Frust zu essen oder unüberlegt irgendetwas in sich hineinzustopfen, wird wohl dann nicht mehr vorkommen. Außerdem lernt man, sich nicht mehr irgendwelchen Idealen zu unterwerfen und Werbeversprechen zu folgen. Man lernt sich selbst mit seinen Bedürfnissen zu sehen. Die Ernährung erhält einen anderen Stellenwert.

Rezension von Heike Rau

Andy Puddicombe
Meditier dich schlank – Wer den Kopf frei hat, kann besser auf den Bauch hören
Aus dem Englischen von Henning Thies
304 Seiten, Klappenbroschur
Knaur MensSana
ISBN-10: 3426657309
ISBN-13: 978-3426657300
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Bernhard Moestl: Der Weg des Tigers – Erkenne und nutze deine innere Kraft

Bernhard Moestl: Der Weg des Tigers – Erkenne und nutze deine innere Kraft

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Jeder Mensch hat besondere Stärken und Talente. Die eigene Persönlichkeit richtig einzuschätzen, fällt aber oft schwer, denn dafür wird Selbstbewusstsein benötigt, Selbstzweifel dagegen nicht. Doch wie schafft man Klarheit? Wie geht man mit sich selbst um, um Stärke zu entwickeln und zu zeigen und aus dieser zu schöpfen? Dem Weg des Tigers zu folgen, ist der im Buch beschriebene Weg. Das kraftvolle Tier, das all seine Ressourcen nutzt, dient als Symbol.

Bernhard Moestl gibt Denkanstöße. Verschiedene Lebensbereiche finden Beachtung. Das eigene Verhalten und Denken wird überprüft. Denn wer ärgert sich nicht immer wieder über sich selbst und über andere und schießt über das Ziel hinaus? Spontane Reaktionen, Handlungen und Denkabläufe kommen auf den Prüfstand. Andere und vor allem bessere Wege mit Situationen umzugehen, werden aufgezeigt. Zielgerichtet und mit Plan im Kopf wird dem begegnet, was das Leben mit sich bringt.

Es muss nicht sein, dass man sich selbst das Leben schwer macht. Dabei wird das positive Denken nicht in dem Sinne verstanden, sich Probleme schön zu reden, sondern vielmehr realistisch zu betrachten. Es macht keinen Sinn, Kraft zu verschwenden, durch ein gedankliches Dramatisieren. Es hilft nicht, sich aufzuregen, zu schimpfen oder den Rückzug anzutreten. Diese Energie lässt sich in Stärke umwandeln, die dann viel besser zur Lösung des Problems eingesetzt werden kann.

Das Buch ist ein Arbeitsbuch. Eingefordert wird eine eingehende Beschäftigung mit den einzelnen Kapiteln. Betrachten, auseinandersetzen, überdenken und schlussfolgern braucht Raum. Es gelingt nicht in kurzer Zeit und kann auch nicht nebenbei erledigt werden. Aber Bernhard Moestl ist ein sehr motivierend auftretender Autor. Er belehrt nicht, er gibt vielmehr Denkanstöße und das auf eine sehr sensible Art und Weise.

Rezension von Heike Rau

Bernhard Moestl
Der Weg des Tigers – Erkenne und nutze deine innere Kraft
224 Seiten, gebunden
Knaur Verlag
ISBN-10: 3426655314
ISBN-13: 978-3426655313
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Marianne Willamson: Lebensmitte – Zeit für Wunder

Marianne Willamson: Lebensmitte – Zeit für Wunder

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Als Lebensmitte bezeichnet die Autorin die Jahre ab dem 50. Geburtstag herum. Mit ihrem Buch möchte sie also Personen, vor allem Frauen, dieser Altersklasse ansprechen. Auf direkte Ansprache verzichtet sie allerdings, sie verallgemeinert lieber in der Wir-Form und so wird sich nicht jeder mit diesem Buch identifizieren können.
Ich hatte ein hoffnungsvolles Buch erwartet, dass Lust darauf macht, auch in der Lebensmitte das Leben zu genießen und vielleicht noch mal was Neues anzufangen. Aber die Grundstimmung ist eher drückend. Das Buch vermittelt keine Freude und keine Zuversicht, es demotiviert, statt zu motivieren
Die ganzen Ängste, die ein Mensch haben kann, werden heraufbeschworen und zerpflückt. Die Vergangenheit wird noch einmal durchgekaut, Generationenkonflikte kommen auf den Tisch, Versäumnisse werden benannt und das Frausein an sich, scheint auch in jedem Fall mit Problemen behaftet zu sein. Hier hat eine intensive Auseinandersetzung auf spiritueller Ebene zu folgen, die eben eine gewisse Reife und auch reichlich Lebenserfahrung braucht. Und deshalb scheint das nur ab dem mittleren Lebensalter möglich zu sein.
Spiritualität wird mit Gottvertrauen, Sinnsuche, Demut, Dankbarkeit und Glaube an die Wiedergeburt verbunden. Die Texte sind mit vielen Gebeten ergänzt. Es geht hier also nicht um praktische oder psychologische Hilfe in einem für schwierig gehaltenen Lebensabschnitt, sondern um die zweitaufwendige, vielleicht über Jahre dauernde, tiefgreifende innerliche Auseinandersetzung. Die Autorin macht es vor, anhand ihres eigenen Lebensweges. Hier erklärt sich dann auch diese Ernsthaftigkeit, mit der das Buch einhergeht.
Vielleicht ist der Titel da etwas irreführend. Leider geht aber auch der Klappentext am eigentlichen Buchinhalt vorbei. Ich habe jedenfalls etwas anderes erwartet.

Rezension von Heike Rau

Marianne Willamson
Lebensmitte – Zeit für Wunder
Veränderungen zulassen – dem Leben neu begegnen
224 Seiten, broschiert
Knaur MensSana
ISBN-10: 3426874725
ISBN-13: 978-3426874721
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Stephen Grosz: Die Frau, die nicht lieben wollte

Stephen Grosz: Die Frau, die nicht lieben wollte

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Seelische Wunden, Verletzungen und ihre Folgen.

Der englische Psychoanalytiker Stephen Grosz hat in loser Folge über Fälle berichtet, die ihm in seiner Praxis begegnet sind.

Natürlich wird in den Geschichten über das wahre Leben berichtet!

Und natürlich sind Menschen neugierig und möchten mehr über das erfahren, was nicht offen nach außen dringt, sehr Privates also und gelegentlich natürlich auch sehr Intimes.

Grosz’ Geschichten gehen dem Unbewussten im menschlichen Leben auf den Grund. Psychoanalytiker lernen in langen Sitzungen, hinter die Fassade des nach außen getragenen Verhaltens zu schauen. Das macht sie in der Fantasie ihrer Klienten zu allmächtig Wisssenden, denen gelegentlich fast eine magische Wirkung zugeschrieben wird.

Doch wir alle wissen, dass es Dinge gibt, die man nicht jedem zugänglich machen möchte, oder über deren Ursprung man sich gar nicht im Klaren ist. Kleine Lügen etwa oder versteckte Lüste und Genüsse, aber auch Handlungsweisen und Erfahrungen im Alltag, die uns quälen oder bedrängen, gehören dazu. In seinen Berichten deckt der Psychoanalytiker Grosz auf, in welchen Verkleidungen Ängste, Sehnsüchte und ungewöhnliche Verhaltensweisen daherkommen können. Die Psychoanalyse ermöglicht im besten Fall das Aufdecken unbewusster Gefühle und macht sie verstehbar. Anhand zahlreicher kurzer Fallbeispiele aus der Praxis von Stephen Grosz bekommt man Einblicke in das verdrängte Geschehen, das allzu häufig zu Leid und Unglück bei den Betroffenen und zu seelischer Not führt.

Da geht es z.B. um Wiederholungshandlungen mit ungewissem Hintergrund und um verleugnete Erkenntnisse über die Liebe zwischen Eltern und Kindern. Auch ungewöhnliche sexuelle Verhaltensweisen können einem tieferen Verstehen zugänglich gemacht werden. Das Verdrängte soll einen schützen vor allzu traurigen Erinnerungen. Wenn es aber zu lebenslangem Leid in Form von Traumata führt, die den seelisch Erkrankten bedrängen und geradezu foltern können, ist die Hilfe zum Verstehen angesagt. Zwangshandlungen und Vermeidungsstrategien können einem das Leben sehr schwer machen!

Mit seinen Fallbeispielen deutet uns Stephen Grosz die Vielfalt menschlicher Tragödien im Seelenleben seiner Klienten. Seine Geschichten lesen sich schnell, sie sind informativ, und sie befriedigen die Neugierde nach innerseelischem Befinden und ihren Folgen bei sich und anderen.

Stephen Grosz
Die Frau, die nicht lieben wollte
240 Seiten, gebunden
S. FISCHER, 2. Auflage, August 2013
ISBN-10: 3100287150
ISBN-13: 978-3100287151
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Polly Campbell: Lebe lieber unperfekt – Anleitung zum Unvollkommensein

Polly Campbell: Lebe lieber unperfekt – Anleitung zum Unvollkommensein

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Es ist anstrengend, perfekt sein zu wollen. Trotzdem streben wir das an. Wahrscheinlich, ohne das Ziel jemals zu erreichen. Dafür stehen wir ständig unter Druck und orientieren uns an andern, statt uns selbst zu vertrauen. Vielleicht ist es besser, zu akzeptieren, dass Perfektion nicht möglich ist und dass auch Schwächen und Fehler durchaus zum Menschsein gehören.

Die Autorin zeigt in ihrem Buch verschiedene Lebensbereiche auf, dazu gehören Familie, Berufsfeld und Freundeskreis. Sie erklärt, wie wir uns selbst unter Stress setzten, nur um einem unerfüllbaren Ziel nachzujagen. Es geht viel besser und viel entspannter, das Unperfekte mit Gelassenheit zu sehen. Sich glücklich und zufrieden zu fühlen, lässt sich ohnehin nicht erzwingen. Es ist eine Frage, wie wir zur unserer Unvollkommenheit stehen und wie wir zu uns stehen. Sich ständig kritisierend zu beobachten, ist eher ein Hemmnis. Wer mag schon Neues ausprobieren, wenn er davon ausgeht, ohnehin zu versagen?

Die Autorin spricht aus Erfahrung. Dass sie über ihre eigenen Fehler und Unzulänglichkeiten spricht, macht sie sympathisch. Viele Begebenheiten können auf das eigene Leben übertragen werden. Sie akzeptiert ihre Fehler und macht einfach das Beste aus ihrem Leben, ohne Perfektion anzustreben. Die Gedanken, die Polly Campbell darlegt, können vom Leser ebenfalls überdacht werden. So findet man bei sich selbst die Gelegenheiten, bei denen man sich selbst unnötigerweise unter Stress setzt. Es gibt eine ganze Anzahl von Übungen im Buch, die Unterstützung geben bei dieser psychologischen Arbeit. Denn mit dem Lesen des Buches, auch wenn gute Anregungen gegeben werden, ist es natürlich nicht getan. Eine Änderung der Lebenseinstellung lässt sich nicht von heute auf morgen umsetzten. Aber mit dem Buch kann man einen guten Anfang machen!

Rezension von Heike Rau

Polly Campbell
Lebe lieber unperfekt – Anleitung zum Unvollkommensein
Aus dem Englischen von Rita Hörner
272 Seiten, Klappenbroschur
Knaur MensSana
ISBN-10: 3426657333
ISBN-13: 978-3426657331
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