13. Februar

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Sta.tor

Foren-Redakteur
Hat mich sehr angesprochen, Dein Gedicht. Jeder der Veränderungen fordert, hat nichts verstanden. Wirklich sehr gut.

Viele Grüße
Sta.tor
 

Herbstblatt

Mitglied
Lieber Wipfel,

habe heute das Gedicht nochmal gelesen und empfinde immer noch genauso! Gebe außerdem Sta-tor Recht ;o) Aber unser Walfisch ist ja seit geraumer Zeit nicht mehr unter uns. Oder jetzt direkt unter uns?? Naja...wie auch immer, hier hatte er mal wieder nicht Recht!

Das mit dem "tief graben" hab ich nicht recht verstanden. Mein Vater ist Jahrgang 1935 und hat die Bombardierung aus dem nahe gelegenen Strehlen gesehen, auch seine damalige Wohnung an der Rudolphstrasse war danach nicht mehr. Da ich in DD geboren bin, ist der 13. Februar ein Tag, mit dem ich aufwuchs, so wie der Kölner mit dem Karneval. Also ganz selbstverständlich.
Von den "Christbäumen" spricht mein Vater heute noch mit Grausen, ebenso kann er nach wie vor keine Sirenen hören, ohne Herzklopfen zu bekommen. Was für ein Glück, das wir heute so friedlich (zumindest in Deutschland) leben können!

Ein Gedicht gegen das Vergessen. Noch ein Danke!, lieber Wipfel.

LG Herbstblatt
 

Wipfel

Mitglied
Liebes Herbstblatt,

merci für deine Antwort, für deine Wertschätzung. Ich erinnere mich gern an die Zeit, als am 13. Februar '88 vielleicht hundert, dann am 13. Februar '89 noch mehr Dresdner von der Kreuzkirche zur Hofkirche zogen - mit Kerzen - und diese auf dem Weg in der Ruine der Frauenkirche platzierten. Das waren die ersten Demos, gegen die eine Stasi machtlos war.

Was dieses Datum für Dresden und Dresdner bedeutet(e?), kann man in Köln oder Berlin möglicherweise versuchen zu verstehen, begreifen wird man es erst als Dresdner...

An dich liebe Grüße von wipfel

PS: den Blauwal vermisse ich sehr. Seine literarischen Kritiken waren erste Sahne. Schade, wirklich sehr schade - und lebendiger ist das Forum seither nun gerade nicht geworden...
 

Rhea_Gift

Mitglied
nix ändern!

Stimme zu, nix ändern!

Beispiel:

Leise
Nur entfernt zu hören
Brummen hunderte Motoren
Der Todgeweihten
Ein letztes Lied

>>melodisch und Sinn von: leise, nur entfernt zu hören, brummen hunderte Motoren der Totgeweihten ein letztes Lied

völlig andere Bedeutung als die Veränderung, die zudem grammatisch falsch ist:

Brummen hunderte[red]r[/red] Motoren (steht plötzlich isoliert nur als Geräusch da)

[red]der[/red] Totgeweihten ein letztes Lied
(wenn schon verändert: [red]den[/red] Totgeweihten ein letztes Lied - dann das ein isolierter zweiter Teil)

wenn von Zeder gemeint ist "brummen hunderter Motoren der Totgeweihten" steht "ein letztes Lied" plötzlich isoliert da (dann müsste auch davor der Absatz) >> wieder neue Bedeutung!

Die letzte Strophe ist ein ganzer Satz, so, wie er jetzt ist, stimmig und in seiner Bedeutung schöner, als es eine Änderung vermöchte!!

Also Flossen weg vom Text wie er ist ;)

LG, Rhea
 

Wipfel

Mitglied
Vielen Dank

an dieser Stelle für die Anmerkungen. Ab und an krame ich mir es wieder raus - und lasse es dann doch so, wie es ist.
 

Wipfel

Mitglied
Ich selbst mag keine Betroffenheitslyrik. Doch als Wahl-Dresdner
war ich vor 30 Jahren tief beeindruckt, wie Dresdner diesen Tag leben - und bin es immer noch. Also habe ich das Gedicht mal wieder rausgekramt...
 



 
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