2.Am nächsten Morgen
Am nächsten Morgen weckte die Tante Christian in aller Frühe. Er zog sich rasch an und sie sagte: „Vergiss nicht, deine Ohren zu waschen, wenn du beim Großvater bist, und achte auf saubere Fingernägel!"
„Ja, ja“, unterbrach Christian die Tante, „ich werde auch immer meine Zähne putzen!"
„Gut so!", lobte sie, „und wirf abends deine Dreckwäsche nicht einfach auf den Boden!" Während Christian frühstückte, ermahnte ihn die Tante, beim Großvater ordentlich den Teller leer zu essen und die Milch auszutrinken und nicht am Essen herum zu meckern.
„Hör auf“, rief Christian und hielt sich die Ohren zu. Nun streckte sie ihm seinen Rucksack entgegen und sagte: „Häng ihn um, es ist Proviant für die Reise drin! In Frankfurt erwartet dich“…
" Ja, ich weiß, der Papa“, unterbrach Christian ungeduldig.
„Nein, zunächst eine Frau von der Bahnhofsmission. Sie bringt dich in einen Raum und dort holt er dich ab.“
„Warum das? Ich will das nicht, ich kenne die Frau nicht und warte auf dem Bahnsteig. Du hast selbst gesagt, ich sei groß.“ Christian schaute sie mit zusammengekniffenen Augen an.
„Nun, in nächster Zeit wirst du noch manches erleben, das du nicht kennst. Dein Vater hat alles schon erledigt, er will nicht, dass du unnötig lang auf dem Bahnsteig stehst. So, und nun komm endlich“, sagte sie und versetzte ihm einen leichten Stoß.
Auf dem Weg zum Bahnhof erinnerte sie ihn noch an viele Dinge, die er tun oder lassen sollte.
Unzählige Menschen warteten schon auf dem Bahnsteig. Tante Lioba lächelte Christian ein wenig schief an, packte ihn bei der Hand und sagte: „Hier muss ich dich festhalten, damit du mir nicht verloren gehst!"
Am liebsten wäre Christian um den Koffer gehüpft, aber ihre Hand hielt ihn eisern fest. Endlich lief der Zug ein. Die Tante stürmte mit Christian zum Schaffner und übergab diesem die Fahrkarte und den Koffer. Sie wünschte Christian schöne Ferien und sagte zum Schluss: „Sei brav, Kind, hörst du?“
Der Schaffner hob Christian und den Koffer in den Waggon. Dann gab er dem Lokomotivführer das Zeichen zur Abfahrt und sprang in den Zug. Christian stand am Türfenster, winkte wild der immer kleiner werdenden Tante Lioba nach und als er sie nur noch als schwarzen Punkt sah, streckte er die Zunge raus und rief: „Nein, ich bin nicht brav, hörst du Tante Lioba?"
Der Schaffer räusperte sich kurz, dann führte er Christian an seinen Platz und verstaute den Koffer im Gepäcknetz.
Er sagte: „Ich schaue immer wieder mal bei dir vorbei, doch jetzt muss ich mich um die anderen Fahrgäste kümmern."
Christian hielt ihn am Ärmel fest und fragte: „Sagst du mir auch, wenn ich aussteigen muss?“
„Klar“, lachte der Schaffner und eilte davon.
Christian setzte sich ans Fenster und drückte die Nase an die Scheibe. Häuser, Bäume, Felder und Wälder huschten vorbei, er achtete nicht darauf. Er murmelte: "Wenn ich das meinem Freund erzähle, der Stefan wird mir das nicht glauben.
*
Am nächsten Morgen weckte die Tante Christian in aller Frühe. Er zog sich rasch an und sie sagte: „Vergiss nicht, deine Ohren zu waschen, wenn du beim Großvater bist, und achte auf saubere Fingernägel!"
„Ja, ja“, unterbrach Christian die Tante, „ich werde auch immer meine Zähne putzen!"
„Gut so!", lobte sie, „und wirf abends deine Dreckwäsche nicht einfach auf den Boden!" Während Christian frühstückte, ermahnte ihn die Tante, beim Großvater ordentlich den Teller leer zu essen und die Milch auszutrinken und nicht am Essen herum zu meckern.
„Hör auf“, rief Christian und hielt sich die Ohren zu. Nun streckte sie ihm seinen Rucksack entgegen und sagte: „Häng ihn um, es ist Proviant für die Reise drin! In Frankfurt erwartet dich“…
" Ja, ich weiß, der Papa“, unterbrach Christian ungeduldig.
„Nein, zunächst eine Frau von der Bahnhofsmission. Sie bringt dich in einen Raum und dort holt er dich ab.“
„Warum das? Ich will das nicht, ich kenne die Frau nicht und warte auf dem Bahnsteig. Du hast selbst gesagt, ich sei groß.“ Christian schaute sie mit zusammengekniffenen Augen an.
„Nun, in nächster Zeit wirst du noch manches erleben, das du nicht kennst. Dein Vater hat alles schon erledigt, er will nicht, dass du unnötig lang auf dem Bahnsteig stehst. So, und nun komm endlich“, sagte sie und versetzte ihm einen leichten Stoß.
Auf dem Weg zum Bahnhof erinnerte sie ihn noch an viele Dinge, die er tun oder lassen sollte.
Unzählige Menschen warteten schon auf dem Bahnsteig. Tante Lioba lächelte Christian ein wenig schief an, packte ihn bei der Hand und sagte: „Hier muss ich dich festhalten, damit du mir nicht verloren gehst!"
Am liebsten wäre Christian um den Koffer gehüpft, aber ihre Hand hielt ihn eisern fest. Endlich lief der Zug ein. Die Tante stürmte mit Christian zum Schaffner und übergab diesem die Fahrkarte und den Koffer. Sie wünschte Christian schöne Ferien und sagte zum Schluss: „Sei brav, Kind, hörst du?“
Der Schaffner hob Christian und den Koffer in den Waggon. Dann gab er dem Lokomotivführer das Zeichen zur Abfahrt und sprang in den Zug. Christian stand am Türfenster, winkte wild der immer kleiner werdenden Tante Lioba nach und als er sie nur noch als schwarzen Punkt sah, streckte er die Zunge raus und rief: „Nein, ich bin nicht brav, hörst du Tante Lioba?"
Der Schaffer räusperte sich kurz, dann führte er Christian an seinen Platz und verstaute den Koffer im Gepäcknetz.
Er sagte: „Ich schaue immer wieder mal bei dir vorbei, doch jetzt muss ich mich um die anderen Fahrgäste kümmern."
Christian hielt ihn am Ärmel fest und fragte: „Sagst du mir auch, wenn ich aussteigen muss?“
„Klar“, lachte der Schaffner und eilte davon.
Christian setzte sich ans Fenster und drückte die Nase an die Scheibe. Häuser, Bäume, Felder und Wälder huschten vorbei, er achtete nicht darauf. Er murmelte: "Wenn ich das meinem Freund erzähle, der Stefan wird mir das nicht glauben.
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