21. Markam

Amadis

Mitglied
Zauberer und Krieger vereinen sich im Kampf
gegen die Finsternis.
(Buch der Prophezeiung)

Die beiden Männer machten aufgrund ihrer braunen Kutten den Eindruck, Mönche zu sein. Dieser hätte sich aber sehr schnell verflüchtigt, anbetracht der Flüche, die der ältere der beiden ausstieß, als er von seinem Reittier stieg.
„Zum Hezmana mit diesen verdammten Krills!“ Er hielt sich aufstöhnend den Rücken. „Ich bin entschieden zu alt für solcherlei Gewaltaktionen.“
Der jüngere Mann, mindestens einen Kopf größer und sicherlich vierzig Pfund schwerer als sein Gefährte, sprang elastisch vom Rücken des Echsenwesens und grinste breit. Sein Nacken langes, blondes Haar stand wild vom Kopf ab und auf der Stirn hatte er eine blutige Schramme, wo ihn während des scharfen Ritts ein herabhängender Ast getroffen hatte.
„Machst du jetzt schon schlapp, Markam?“ Er grinste frech und schlug dem schmächtigen Alten dergestalt auf die Schulter, dass dieser ächzend in die Knie ging. „Der Spaß fängt doch erst an!“
Markam verzog das Gesicht und schaute zu dem blonden Riesen auf.
„Wenn du erst einmal den Schattenspürern gegenüber stehst, lieber Loran, hältst du dies nicht mehr für einen Spaß!“ Er strich sich mit der Rechten über den schütteren, grauen Haarkranz, der auf den ersten Blick den Eindruck, man habe einen Kleriker vor sich, noch vertiefte.
Ihre beiden Reittiere, kräftige, Echsen ähnliche Krills, die aufrecht auf zwei Beinen liefen und dabei stärker und ausdauernder waren als Pferde, hatten damit begonnen, die herab hängenden Äste der umstehenden Bäume abzuweiden. Mit Hilfe ihrer kleinen, fast verkümmert wirkenden Vordergliedmaßen, die in scharfen Klauen endeten, zogen sie die Äste mit den zarten, grünen Blättern zu sich heran und zermahlten sie mit ihren kräftigen aber stumpfen Zähnen.
Markam ließ sich aufstöhnend zu Boden sinken und lehnte sich an einen Baumstamm.
„Die Schattenspürer?“ Loran ließ sich neben Markam nieder und stützte den Kopf in die rechte Hand. „Genau wegen dieser Knilche sind wir doch unterwegs! Die sollen nur kommen!“
Der Alte schüttelte den Kopf und schwieg. Loran aber ließ nicht locker.
„Erzähl mir von den Schattenspürern“, forderte er seinen Gefährten auf. „Woher kommen die?“
„Woher sie ursprünglich kamen, weiß niemand mehr. Wahrscheinlich direkt aus Hezmanas Schatulle.“ Markam kratzte sich am Kinn. „Diese finstere Brut erschien in den Magierkriegen an der Seite der Invasoren. Sie können Lebewesen, auf die sie angesetzt wurden, aus großer Entfernung wahrnehmen und man sagt, sie verlieren nie eine Spur.“
Lorans Grinsen wurde breiter.
„Na, irgendwann ist immer das erste Mal!“
Der Alte zuckte die Achseln.
„Wir hatten noch keine Gelegenheit, Deine Fähigkeiten zu testen. Wir haben keine Ahnung, ob sie auch funktionieren, wenn wir es mit Schattenspürern zu tun haben.“
„Warum sollte es nicht funktionieren?“ Loran lachte. „Wenn diese Fähigkeit das Apaethon nutzt, werden die Kerle ihr blaues Wunder erleben!“
„Wenn ...“
Markam ließ das Wort in der Luft hängen, raffte sich dann mühsam auf und dehnte sich stöhnend.
„Außerdem sind die Schattenspürer nach den alten Aufzeichnungen nie allein unterwegs. Damals wurden sie meistens von Semiaden begleitet.“
„Und was ist das jetzt wieder?“
„Ich bin noch keinem begegnet, aber nach den Schriften handelt es sich um Wesen aus einer anderen Dimension, der Dimension, welcher der große Schatten entstammt. Sie manifestieren sich in unserer Welt nicht vollständig und haben eine nebelartige Konsistenz. Aber sie verfügen über außergewöhnlich starke magische Kräfte.“
Loran war ernst geworden.
„Was es nicht alles gibt … aber ich denke, solche Überlegungen helfen uns jetzt nicht weiter. Wir müssen das Beste daraus machen, sollten wir wirklich auf diese Wesen treffen.“
Markam nickte.
„Wir müssen weiter“, meinte er dann und ging zu seinem Reittier hinüber. Loran schwang sich ebenfalls in den Sattel.
 

FrankK

Mitglied
Hallo Amadis
Erbsen zählen wird langweilig, hier zähl ich mal ein paar Linsen:

Erste Auffälligkeit: Es gibt wieder einmal ein Intro, was mich vermuten ließ, dass ich hier wieder einer oder mehrerer neuer Figuren begegnen würde.
Treffer.

Dieser [blue]hätte[/blue] sich aber sehr schnell verflüchtigt, anbetracht der Flüche, die der ältere der beiden ausstieß, als er von seinem Reittier stieg.
Wieso „hätte“? Du darfst konkret werden!
„Dieser verflüchtigte sich aber sehr schnell, anbetracht der [blue]deftigen[/blue] Flüche, die der ...“
Etwas mehr „Show“ schadet nicht.

„Ich bin entschieden zu alt für solcherlei [blue]Gewaltaktionen[/blue].“
Sie sind unterwegs, da würde ein „Gewaltmärsche“ besser passen.

Sein [blue]Nacken langes[/blue], blondes Haar stand wild vom Kopf ab ...
Korrektur: nackenlanges

Er strich sich mit der Rechten über den schütteren, grauen Haarkranz, [blue]der auf den ersten Blick den Eindruck, man habe einen Kleriker vor sich, noch vertiefte[/blue].
Sinn und Zweck des zweiten Teils entzieht sich meinem Verständnis. Erst Mönche, jetzt Kleriker – wie wäre es mit – weglassen?

Ihre beiden Reittiere, kräftige, [blue]Echsen ähnliche[/blue] Krills, die aufrecht auf zwei Beinen liefen und dabei stärker und ausdauernder waren als Pferde, hatten damit begonnen, die [blue]herab hängenden[/blue] Äste der umstehenden Bäume abzuweiden.
Korrektur: echsenähnliche (oder vielleicht besser „echsenartige“)
Korrektur: herabhängenden

„Wenn [blue]diese Fähigkeit[/blue] das Apaethon nutzt, werden die Kerle ihr blaues Wunder erleben!“
???
Hier muss ich rätseln, vermutlich meinst Du die Fähigkeit der Schattenspürer, einem Lebewesen zu folgen. Dann müsste es eigentlich heißen:
„Wenn deren Fähigkeit das ...“

„Wenn ...“
Markam ließ das Wort in der Luft hängen, raffte sich dann mühsam auf und dehnte sich stöhnend.
„Außerdem sind die Schattenspürer nach den alten Aufzeichnungen nie allein unterwegs. Damals wurden sie meistens von Semiaden begleitet.“
Auch hier sind die Zeilenwechsel wieder überflüssig. Die „View“ bleibt auf Markam fixiert.

„Ich bin noch keinem begegnet, aber nach den Schriften handelt es sich um Wesen aus einer anderen Dimension, der [blue][strike]Dimension[/strike][/blue], welcher der große Schatten entstammt.
Unschöne Dopplung, beim zweiten mal sogar überflüssig.

Markam nickte.
„Wir müssen weiter“, meinte er dann und ging zu seinem Reittier hinüber. Loran schwang sich ebenfalls in den Sattel.
Wieder ein überflüssiger Zeilenwechsel bzw. ein fehlender (oder einfach nur an der für mich falschen Stelle):
Markam nickte. „Wir müssen weiter“, meinte er dann und ging zu seinem Reittier hinüber.
Loran schwang sich ebenfalls in den Sattel.



Wir hatten noch keine Gelegenheit, [blue]Deine[/blue] Fähigkeiten zu testen.
Kleinschreibung


Markam und Loram, zwei neue Figuren im Set, erinnern ein wenig an „Der Name der Rose“, dort an den Franziskaner William von Baskerville und seinen jungen Novizen Adson von Melk.
Sympatisch gezeichnet, ich sehe Sean Connery förmlich vor mir.


Grüße aus Westfalen
Frank
 



 
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