Wenige Tage nach dem Ereignis traf sie ihn am Fluss. Dort wurde soebend ein Landungssteg für die Schiffe, welche über den Fluss aus dem Landesinnere kamen, um ihre Waren zu liefern oder in Empfang zu nehmen, errichtet.
"Aha, hier treibst dich also herum." Francis hatte soeben seiner Unterredung mit dem Baumeister beendet, als Desdemona auf ihn zukam. "Ich arbeite wie du siehst. Das solltest du auch tun. Schließlich bezahle ich dich dafür. " "Oh, das tue ich. Jemand gab mir einen Hinweis, das eine äußerst zwielichtige Person sich bei den neuen Lagern am Fluss eintreiben soll. Wie mir scheint, habe ich sie bereits gefunden." Mit einem Schmunzeln auf den Lippen kam sie auf Francis zu." Vorsicht, noch mehr solcher Unverschämtheiten und du bist deinen Job los." Du kündigst mir nicht." "Ach, und wieso nicht? " "Weil du niemand findst der ihn freiwillig übernimmt." Damit hatte sie recht. Bisher konnte keinen finden, der bereit war das Amt des Hilfssheriffs zu übernehmen. Von einem neuen Sheriff dann ganz zu schweigen.
Während der Stadthalter weiter das Voranschreiten der Baumaßnahmen begutachtete, setzte Desdemona sich auf eine Wiese. Sie konnte immer noch nicht erklären, was es war aber Francis, wie sie ihn inzwischen nannte, strahlte noch immer dieser eine beinahe magische Anziehung auf sie aus. War es der Wunsch, ihn vor seiner eigenen Tollpatschigkeit zu bewahren oder steckte da nochmehr hinter? Hatte sie sich wohlmöglich in den gutausehenden, verwegenden Stadthalter verliebt?
Noch ehe sie weiter darüber nachdenken konnte, entdeckte sie einen kleinen Punkt am Horizont der schnell näher kam. Desdemona ging zu Francis herüber. “Francis?” “Hm, ja?” Er hatte den Kopf gerade in einige Baupläne gesteckt. “Sieh mal da oben, was ist das? Es scheint schnell näher zu kommen.” “Ein Vogel wohlmöglich. Die haben die Angewohnheit am Himmel zu fliegen,” gab er von sich ohne aufzusehen. “Nein dafür ist es bereits zu groß.” Sie behielt das Objekt interessiert weiter im Auge. Dann auf einmal...”Das...das gibt es doch nicht...nein das kann nicht sein...”, stammelte sie. Francis hob den Blick, sah sie fragend an. “Was ist denn jetzt wieder?” Sie hob die Hand und deutete zu den Punkt der nun deutlich erkennbar war. “Das...das ist ein Drache. Ein richtiger, Drache!” Und tatsächlich. Am Himmel konnte man nun ganz deutlich die Formen eines riesigen, fliegenden Drachens ausmachen, auf dessen Rücken zwei winzige Punkte auszumachen waren. Nun starrte auch Francis mit offenen Mund nach oben. Merkwürdigerweise schien niemand der anWesenden großartig Notiz von dem zu nehmen, was dort angeflogen kam. Der eine oder andere blickte aber empor, ging dann jedoch weiter seiner Arbeit nach.
Als der Drache näher kam, um auf der großen Wiese zur Landung an zu setzen, flog er dicht über die Köpfe der Beiden hinweg. Für Desdemona war der Anblick einfach nur faszinierend. Francis aber hatte malwieder Pech. Er ging einige Schritte zurück und noch ehe Des eine Warnung ausstoßen konnte, viel er rücklings vom Steg ins Wasser. “Wahhh!!” Es gab einen gewaltigen Platsch. Zunächst wollte sie ihm zur Hilfe eilen, doch dann sah sie, wie er mit kräftigen Zügen zum Steg zurück schwamm und sich an ihm hochzog. Gut, er brauchte ihre Hilfe also nicht. Stattdessen lief sie zur Wiese hinüber. Sie wollte dieses riesige Wesen, das sie bisher nur aus Märchen kannte genauer in Augenschein nehmen. Und natürlich auch wissen, wer seine Passagiere waren.
Ein junger Mann und Mädchen von etwa 18 Jahren stiegen von dem Tier herab, das nun friedlich auf der Wiese lag. “Willkommen in Port Patriam...”, Desdemona ging auf die Ankömmlinge zu ohne ihren Blick von dem Drachen abzuwenden. Wiedererwartend verspürrte sie nicht die geringste Angst vor ihm. “Hallo, ich bin Jean Kingsley und das ist meine Schwester Mia. Mein Vater schickt uns die Fortschritte der Bauarbeiten zu begutachten.” Er folgte Desdemonas Blick. “Oh und das ist Crystal”, deutete er erklärend auf den Drachen. “Guten Tag”, ertönte eine sanfte Stimme. Der Drache konnte sprechen, richtig sprechen. Des fand das Crystal wunderschön war. Sie hatte weiße Schuppen in denen sich das Sonnenlicht spiegelte und Augen, die in allen Farben des Regenbogens schimmerten. Im nächsten Moment erklang eine ihr wohlbekannte Stimme hinter ihr.
“Seit willkommen. Ich bin Francis Bryson der Stadthalter. Fühlt euch hier wie zu Hause. Ihr werdet sehen, das wir große Fortschritte gemacht haben, seit dem letzten Besuch eures Vaters.” Francis war zu ihnen gestoßen. Er war klatschnass, das Wasser lief nur so an ihm herunter. Dennoch begrüßte er seine Gäste freundlich. Nur Crystal warf er einen merkwürdigen Blick zu. Im Gegensatz zu Desdemona, die nun direkt neben dem Tier stand, hielt er einen gebührenden Abstand.
Nun begrüßte auch Des die beiden Geschwister. Während Jean wortreich den Gruß erwiederte, lächelte Mia nur. “Sie ist stumm”, erklärte Jean. “Aber ihr werdet ganz schnell raushaben sie zu verstehen. Sie spricht mit Händen und Füßen.” Wie aufs Komando deutete Mia auf Francis. Gestikenreich gab sie zu verstehen, wissen zu wollen wieso der Stadthalter so nass war. “Oh, das ist leicht. Er scheint einfach eine Vorliebe für Wasser zu haben. Überall wo es sich oder eine andere Flüssigkeit finden läßt, fällt oder stolpert er hinein. Manchmal übergießt er sich auch mit ihr”, gab Des schmunzelnd zu verstehen.” Francis funkelte sie böse an. “Merkwürdiger weise passiert mir das nur, wenn sie in der Nähe ist.” “Einbildung. Du bist einfach tollpatschig sonst nichts.” Die Geschwister warfen sich vielsagende Blicke zu.
Nach einer Besichtigung der Fortschritte des Ausbaues der Flussanlagen ließ man sich zu einem kleinen Imbiß auf der Wiese nieder. Francis hatte aus dem Ratskeller einen Korb Speisen heranschaffen lassen, sowie eine Piknikdecke. Auch für trockene Kleidung für ihn war inzwischen gesorgt worden.
Des sah erneut zu der friedlich dösenden Crystal rüber. “Ich habe bisher nie einen Drachen gesehen. Ich dachte sie wären reine Fabelwesen.” “Nein, in Maritim sind sie etwas vollkommen normales. So wie einiges andere. Ihr werdet es mit der Zeit schon sehen”, erklärte ihr Jean. Desdemona nickte stumm. Sie sah zu Francis, der noch immer mit einem eigentümlich Blick zum Drachen sah. Auch Jean und Mia war sein Blick nicht entgangen. “Ihr braucht euch nicht zu sorgen. Crystal und die übrigen Drachen Maritims gehören zu der friedlichen Sorte. Dennoch kann es beängstigend sein, wenn man das erste Mal auf einen trifft.” “Genaugenommen ist das meine dritte Begegnung dieser Art.” Des sah verwundert zu ihm. Francis war schon mehr als einem Drachen begegnet? Wann und wo? “Meine erste Begegnung war allerdings nicht so erfreulich”, fuhr er in seinen Erklärungen fort. “Wir wurden von einem bösartigen Vertreter der Seedrachen angegriffen, nur mit Mühe entkamen wir seinen Fängen.” “Seine Gedanken schien zu diesem Zeitpunkt zurück zu schweifen. Kurz nach dem Angriff gerieten wir in einen schrecklichen Sturm. Es war als wollte die Welt untergehen und uns mit sich in die Abgründe der See reißen. Wir dachten alle unser letztes Stündlein hätte geschlagen, doch das Schiff steuerte sicher durch die rauhe See. Man konnte meinen es würdige geradewegs von einer übernatürlichen Macht gesteuert.”
Während Francis sprach, warf Des einen Blick hinauf zum Himmel. Dieser begann, kaum das Francis von dem Unwetter zu berichten began sich zu beziehen. Auf einmal wurde es stockdunkel. Es grollte und Blitze zucken am Himmel. Alle rannten los irgendwo Schutz zu suchen. Außer Francis. Er saß da und sprach weiter, so als würde er nichts von dem bemerken was um ihn herum geschah. Dann sah Des es. Auf seiner Schulter war durch den Stoff seines Hemdes ein eigentümliches bläuliches Schimmern zu sehen. Ihr Blick wanderte zu Crystal, die sich inzwischen aufgerichtet hatte. Der Blick des Drachens sagte ihr, das auch sie das eigentümliche Schimmern bemerkt hatte.
Das Unwetter wird immer heftiger. Die ersten kleinen Bäume wurden bereits entwurzelt. Des mußte irgendwas unternehmen. Glücklicherweise war Francis während seiner Ausführungen aufgestanden und herumgelaufen. Nun stand er direkt am neuen Anlegesteg und sah auf das Wasser des Flusses. Das war für Desdemona die Gelegenheit. Mit einem beherzten Stoss beförderte sie den Stadthalter ins Wasser. Kaum das er in den Fluten untergetaucht war, legte sich das Unwetter so schnell wie es gekommen war. Erleichtert atmete sie aus. Francis kam prustend an die Oberfläche, schwamm zurück zum Steg. Der Zorn stand ihm regelrecht ins Gesicht geschrieben. “Verdammt was sollte das?!” Des sah ihn mit einer Unschuldsmine an. “Verzeihung, ich bin ins staucheln geraten. Der Sturm war einfach zu heftig.” “Sturm, welcher Sturm?” Des sah ihn fragend an. Hatte er wirklich nicht mitbekommen, was soebend geschehen war? Nun zumindest war alles vorbei und auch das seltsame Leuchten auf seiner Schulter war verschwunden.
Jean und Mia gesellten sich wieder zu ihnen. Es war an der Zeit den Heimflug anzutreten. Gemeinsam gingen sie zu dem Drachen, der bereits auf sie wartete.
Während Francis und die Anderen sich verabschiedeten und Höflichkeiten austauschten, stand sie neben Crystal. “Das Unwetter wurde von ihm ausgelöst”. Der Drache sprach sehr leise, so das nur Desdemona ihn verstehen konnte. Sie nickte stumm. “Es schien ihm aber nicht bewußt zu sein.” Das komische Leuchten, hat das was damit zu tun?” “Vielleicht, es könnte Drachenmagie sein. Dazu müßte ich es mir aber einmal genauer ansehen.” “Drachenmagie?” Crystal nickte. “Das solltest du doch wissen.” Des sah sie verwundert an. Doch ehe sie weiter fragen konnte, stiegen Jean und Mia mit einem Abschiedsgruß für sie auf den Rücken des Drachens und folgen davon. Des sah ihnen nach. Sie hatte soviele Fragen und die Antworten schienen weit entfernt.
"Aha, hier treibst dich also herum." Francis hatte soeben seiner Unterredung mit dem Baumeister beendet, als Desdemona auf ihn zukam. "Ich arbeite wie du siehst. Das solltest du auch tun. Schließlich bezahle ich dich dafür. " "Oh, das tue ich. Jemand gab mir einen Hinweis, das eine äußerst zwielichtige Person sich bei den neuen Lagern am Fluss eintreiben soll. Wie mir scheint, habe ich sie bereits gefunden." Mit einem Schmunzeln auf den Lippen kam sie auf Francis zu." Vorsicht, noch mehr solcher Unverschämtheiten und du bist deinen Job los." Du kündigst mir nicht." "Ach, und wieso nicht? " "Weil du niemand findst der ihn freiwillig übernimmt." Damit hatte sie recht. Bisher konnte keinen finden, der bereit war das Amt des Hilfssheriffs zu übernehmen. Von einem neuen Sheriff dann ganz zu schweigen.
Während der Stadthalter weiter das Voranschreiten der Baumaßnahmen begutachtete, setzte Desdemona sich auf eine Wiese. Sie konnte immer noch nicht erklären, was es war aber Francis, wie sie ihn inzwischen nannte, strahlte noch immer dieser eine beinahe magische Anziehung auf sie aus. War es der Wunsch, ihn vor seiner eigenen Tollpatschigkeit zu bewahren oder steckte da nochmehr hinter? Hatte sie sich wohlmöglich in den gutausehenden, verwegenden Stadthalter verliebt?
Noch ehe sie weiter darüber nachdenken konnte, entdeckte sie einen kleinen Punkt am Horizont der schnell näher kam. Desdemona ging zu Francis herüber. “Francis?” “Hm, ja?” Er hatte den Kopf gerade in einige Baupläne gesteckt. “Sieh mal da oben, was ist das? Es scheint schnell näher zu kommen.” “Ein Vogel wohlmöglich. Die haben die Angewohnheit am Himmel zu fliegen,” gab er von sich ohne aufzusehen. “Nein dafür ist es bereits zu groß.” Sie behielt das Objekt interessiert weiter im Auge. Dann auf einmal...”Das...das gibt es doch nicht...nein das kann nicht sein...”, stammelte sie. Francis hob den Blick, sah sie fragend an. “Was ist denn jetzt wieder?” Sie hob die Hand und deutete zu den Punkt der nun deutlich erkennbar war. “Das...das ist ein Drache. Ein richtiger, Drache!” Und tatsächlich. Am Himmel konnte man nun ganz deutlich die Formen eines riesigen, fliegenden Drachens ausmachen, auf dessen Rücken zwei winzige Punkte auszumachen waren. Nun starrte auch Francis mit offenen Mund nach oben. Merkwürdigerweise schien niemand der anWesenden großartig Notiz von dem zu nehmen, was dort angeflogen kam. Der eine oder andere blickte aber empor, ging dann jedoch weiter seiner Arbeit nach.
Als der Drache näher kam, um auf der großen Wiese zur Landung an zu setzen, flog er dicht über die Köpfe der Beiden hinweg. Für Desdemona war der Anblick einfach nur faszinierend. Francis aber hatte malwieder Pech. Er ging einige Schritte zurück und noch ehe Des eine Warnung ausstoßen konnte, viel er rücklings vom Steg ins Wasser. “Wahhh!!” Es gab einen gewaltigen Platsch. Zunächst wollte sie ihm zur Hilfe eilen, doch dann sah sie, wie er mit kräftigen Zügen zum Steg zurück schwamm und sich an ihm hochzog. Gut, er brauchte ihre Hilfe also nicht. Stattdessen lief sie zur Wiese hinüber. Sie wollte dieses riesige Wesen, das sie bisher nur aus Märchen kannte genauer in Augenschein nehmen. Und natürlich auch wissen, wer seine Passagiere waren.
Ein junger Mann und Mädchen von etwa 18 Jahren stiegen von dem Tier herab, das nun friedlich auf der Wiese lag. “Willkommen in Port Patriam...”, Desdemona ging auf die Ankömmlinge zu ohne ihren Blick von dem Drachen abzuwenden. Wiedererwartend verspürrte sie nicht die geringste Angst vor ihm. “Hallo, ich bin Jean Kingsley und das ist meine Schwester Mia. Mein Vater schickt uns die Fortschritte der Bauarbeiten zu begutachten.” Er folgte Desdemonas Blick. “Oh und das ist Crystal”, deutete er erklärend auf den Drachen. “Guten Tag”, ertönte eine sanfte Stimme. Der Drache konnte sprechen, richtig sprechen. Des fand das Crystal wunderschön war. Sie hatte weiße Schuppen in denen sich das Sonnenlicht spiegelte und Augen, die in allen Farben des Regenbogens schimmerten. Im nächsten Moment erklang eine ihr wohlbekannte Stimme hinter ihr.
“Seit willkommen. Ich bin Francis Bryson der Stadthalter. Fühlt euch hier wie zu Hause. Ihr werdet sehen, das wir große Fortschritte gemacht haben, seit dem letzten Besuch eures Vaters.” Francis war zu ihnen gestoßen. Er war klatschnass, das Wasser lief nur so an ihm herunter. Dennoch begrüßte er seine Gäste freundlich. Nur Crystal warf er einen merkwürdigen Blick zu. Im Gegensatz zu Desdemona, die nun direkt neben dem Tier stand, hielt er einen gebührenden Abstand.
Nun begrüßte auch Des die beiden Geschwister. Während Jean wortreich den Gruß erwiederte, lächelte Mia nur. “Sie ist stumm”, erklärte Jean. “Aber ihr werdet ganz schnell raushaben sie zu verstehen. Sie spricht mit Händen und Füßen.” Wie aufs Komando deutete Mia auf Francis. Gestikenreich gab sie zu verstehen, wissen zu wollen wieso der Stadthalter so nass war. “Oh, das ist leicht. Er scheint einfach eine Vorliebe für Wasser zu haben. Überall wo es sich oder eine andere Flüssigkeit finden läßt, fällt oder stolpert er hinein. Manchmal übergießt er sich auch mit ihr”, gab Des schmunzelnd zu verstehen.” Francis funkelte sie böse an. “Merkwürdiger weise passiert mir das nur, wenn sie in der Nähe ist.” “Einbildung. Du bist einfach tollpatschig sonst nichts.” Die Geschwister warfen sich vielsagende Blicke zu.
Nach einer Besichtigung der Fortschritte des Ausbaues der Flussanlagen ließ man sich zu einem kleinen Imbiß auf der Wiese nieder. Francis hatte aus dem Ratskeller einen Korb Speisen heranschaffen lassen, sowie eine Piknikdecke. Auch für trockene Kleidung für ihn war inzwischen gesorgt worden.
Des sah erneut zu der friedlich dösenden Crystal rüber. “Ich habe bisher nie einen Drachen gesehen. Ich dachte sie wären reine Fabelwesen.” “Nein, in Maritim sind sie etwas vollkommen normales. So wie einiges andere. Ihr werdet es mit der Zeit schon sehen”, erklärte ihr Jean. Desdemona nickte stumm. Sie sah zu Francis, der noch immer mit einem eigentümlich Blick zum Drachen sah. Auch Jean und Mia war sein Blick nicht entgangen. “Ihr braucht euch nicht zu sorgen. Crystal und die übrigen Drachen Maritims gehören zu der friedlichen Sorte. Dennoch kann es beängstigend sein, wenn man das erste Mal auf einen trifft.” “Genaugenommen ist das meine dritte Begegnung dieser Art.” Des sah verwundert zu ihm. Francis war schon mehr als einem Drachen begegnet? Wann und wo? “Meine erste Begegnung war allerdings nicht so erfreulich”, fuhr er in seinen Erklärungen fort. “Wir wurden von einem bösartigen Vertreter der Seedrachen angegriffen, nur mit Mühe entkamen wir seinen Fängen.” “Seine Gedanken schien zu diesem Zeitpunkt zurück zu schweifen. Kurz nach dem Angriff gerieten wir in einen schrecklichen Sturm. Es war als wollte die Welt untergehen und uns mit sich in die Abgründe der See reißen. Wir dachten alle unser letztes Stündlein hätte geschlagen, doch das Schiff steuerte sicher durch die rauhe See. Man konnte meinen es würdige geradewegs von einer übernatürlichen Macht gesteuert.”
Während Francis sprach, warf Des einen Blick hinauf zum Himmel. Dieser begann, kaum das Francis von dem Unwetter zu berichten began sich zu beziehen. Auf einmal wurde es stockdunkel. Es grollte und Blitze zucken am Himmel. Alle rannten los irgendwo Schutz zu suchen. Außer Francis. Er saß da und sprach weiter, so als würde er nichts von dem bemerken was um ihn herum geschah. Dann sah Des es. Auf seiner Schulter war durch den Stoff seines Hemdes ein eigentümliches bläuliches Schimmern zu sehen. Ihr Blick wanderte zu Crystal, die sich inzwischen aufgerichtet hatte. Der Blick des Drachens sagte ihr, das auch sie das eigentümliche Schimmern bemerkt hatte.
Das Unwetter wird immer heftiger. Die ersten kleinen Bäume wurden bereits entwurzelt. Des mußte irgendwas unternehmen. Glücklicherweise war Francis während seiner Ausführungen aufgestanden und herumgelaufen. Nun stand er direkt am neuen Anlegesteg und sah auf das Wasser des Flusses. Das war für Desdemona die Gelegenheit. Mit einem beherzten Stoss beförderte sie den Stadthalter ins Wasser. Kaum das er in den Fluten untergetaucht war, legte sich das Unwetter so schnell wie es gekommen war. Erleichtert atmete sie aus. Francis kam prustend an die Oberfläche, schwamm zurück zum Steg. Der Zorn stand ihm regelrecht ins Gesicht geschrieben. “Verdammt was sollte das?!” Des sah ihn mit einer Unschuldsmine an. “Verzeihung, ich bin ins staucheln geraten. Der Sturm war einfach zu heftig.” “Sturm, welcher Sturm?” Des sah ihn fragend an. Hatte er wirklich nicht mitbekommen, was soebend geschehen war? Nun zumindest war alles vorbei und auch das seltsame Leuchten auf seiner Schulter war verschwunden.
Jean und Mia gesellten sich wieder zu ihnen. Es war an der Zeit den Heimflug anzutreten. Gemeinsam gingen sie zu dem Drachen, der bereits auf sie wartete.
Während Francis und die Anderen sich verabschiedeten und Höflichkeiten austauschten, stand sie neben Crystal. “Das Unwetter wurde von ihm ausgelöst”. Der Drache sprach sehr leise, so das nur Desdemona ihn verstehen konnte. Sie nickte stumm. “Es schien ihm aber nicht bewußt zu sein.” Das komische Leuchten, hat das was damit zu tun?” “Vielleicht, es könnte Drachenmagie sein. Dazu müßte ich es mir aber einmal genauer ansehen.” “Drachenmagie?” Crystal nickte. “Das solltest du doch wissen.” Des sah sie verwundert an. Doch ehe sie weiter fragen konnte, stiegen Jean und Mia mit einem Abschiedsgruß für sie auf den Rücken des Drachens und folgen davon. Des sah ihnen nach. Sie hatte soviele Fragen und die Antworten schienen weit entfernt.