Akt 1.0 - Goldhain Galore – Die Gilde, die keiner buffen kann
In der Taverne „Zum sabbernden Murloc“ in Goldhain herrscht wie immer ein Zustand zwischen Wahnsinn und
Weltuntergang. Die Raidgruppe der Gilde Das Vogelhaus hat sich versammelt: Ralith, die Heil-Schamanin mit
dem Hang zu modischer Selbstsabotage, streitet mit Vaeril, dem wortkargen Krieger, dessen pinke Hose
angeblich „die Essenz des Kriegers“ verkörpert. Alu, der Tank-Druide, trägt Moos statt Rüstung, während
Mühnari, der Paladin in Lichtkrise, sich fragt, ob sein Croissant-Hut göttlich oder einfach nur peinlich ist. Naro,
der pazifistische Jäger, philosophiert über innere Ruhe, während Aserilan, der Duracell-Paladin, in leuchtender
Rüstung durch die Taverne sprintet und dabei versehentlich einen Goblin flambiert.
Dann platzt Pepina herein – eine betrunkene Magierin und wandelnde Manaschleuder, die mit einem Feuerball
und einem Weinglas die Realität verbiegt. Sie teleportiert Tische aufs Dach und Gäste in die Leere, während
Gottfried, der Paladin in Lack und Leder, versucht, den Hexenmeister Rardox zu überreden, ihm ein Fetisch-
Outfit aus dem Rufer Galind zu basteln. Rardox nickt düster: „Mit Dornen und Glitzer? Kein Problem.“
Als wäre das nicht genug, stürmt Malmstorm, der ADHS-geplagte Dämonenjäger, in die Taverne. Er hat sein
Ritalin verweigert, fünf Kaffee intus und behauptet, mit einem Boss gesprochen zu haben, der noch gar nicht
existiert. Er springt auf Tische, rennt im Kreis und schreit: „ICH BIN BEREIT FÜR DEN RAID, DEN
BLIZZARD NOCH NICHT MAL PROGRAMMIERT HAT!“
Am Ende erhebt sich Geisterheiler Bob, halb transparent und genervt: „Ihr könnt machen, was ihr wollt –
streiten, explodieren, tanzen mit Steuerkobolden. Aber am Ende respawnt ihr eh bei mir, ihr Deppen.“
Und so endet der erste Akt – ein Crescendo aus Chaos, Transmog und Glitzer. Das Vogelhaus lebt.
Akt 1.1 – Der Marsch der Murloc-Matrosen
Die Gruppe fetzt ihre Waffen wie bei einem mittelalterlichen Flashmob, bufft sich einmal quer durch die Klassen
– von göttlichem Glanz bis zu moosigem Bärenfurz – und stellt sich in einer Zweierreihe auf, als wäre sie auf
dem Weg zum Wandertag der KITA Goldhain.
Vaeril und Ralith vorneweg, Händchen haltend wie ein streitendes Ehepaar auf Versöhnungskurs. Mühnari läuft
dahinter, den Croissant-Hut tief ins Gesicht gezogen, flüsternd: „Ist das göttlich? Oder glutenfrei?“ – ein Mantra,
das er seit drei Patches nicht loswird.
Alu stapft neben Naro, der jedem Käfer am Wegesrand ein friedliches Leben wünscht und dabei regelmäßig
seine Fallen aus Versehen auslöst. Aserilan leuchtet so hell, dass Pepina ihn als Weglaterne benutzt – und jedes
Mal, wenn sie „Lumos!“ ruft, explodiert ein Fass in der Nähe.
Gottfried stolziert neben Rardox, der bereits Dornen für das neue Lack-Outfit heraufbeschwört. „Mehr Glitzer“,
sagt Gottfried. „Weniger Würde“, antwortet Rardox.
Und Malmstorm? Der hüpft wie ein Flummi um die Gruppe herum, schreiend: „ICH BIN DER RAID!“ – ein
Satz, den er auch beim Frühstück, beim Duschen und beim Respawn ruft.
Mit einem fröhlichen Lied auf den Lippen – eine Mischung aus Tavernen-Schlager und Goblin-Techno –
verlässt Das Vogelhaus die Taverne. Bereit für das Abenteuer. Bereit für den Unsinn. Bereit für alles, was
Azeroth ihnen vor die Füße wirft.
Akt 1.2 – Operation Hogger-Hiebe
Auf dem Weg durch den Wald von Elwynn bleibt Gottfried plötzlich stehen. „Weststrom-Garnison…“, flüstert
er. „Hier lebt er noch. Hogger. Der Elite-Gnoll. Der Albtraum meiner Paladin-Ausbildung.“
Vaeril hebt eine Augenbraue. „Du meinst den Typen, der dich damals mit einem Holzknüppel verprügelt hat,
während du versucht hast, ihn mit einem Segensspruch zu beeindrucken?“
„Das war ein heiliges Gedicht!“ faucht Gottfried. „Und ja, Hogger hat mich verkloppt. Mehrfach. Und nicht nur
mich – ganze Jahrgänge von Helden in Ausbildung!“
Malmstorm springt auf: „ICH BIN DABEI! Wenn Hogger ein Boss ist, dann ist das hier ein Raid!“
Die Gruppe biegt zur Weststrom-Garnison ab – diesmal mit dem festen Vorsatz, nur die Quest zu holen. Doch
kaum betreten sie das Lager, werden dunkle Erinnerungen wach. Jeder hat hier schon mal versagt. Pepina öffnete
versehentlich ein Portal nach Stratholme, Mühnari segnete ein Kaninchen, das zum Raidboss mutierte, und
Malmstorm verteilte Raidrollen an die Pferde.
Der Kommandant ruft: „Nicht schon wieder Das Vogelhaus! Letztes Mal habt ihr meine Rüstung mit Dornen
und Glitzer verzaubert!“
Die Gruppe nimmt die Quest entgegen. Gottfried verbeugt sich dramatisch, Malmstorm ruft „RAID STARTET!“
und Pepina zündet versehentlich die Questrolle an.
Akt 1.3 – Hogger haut rein
Das Vogelhaus erreicht Hoggers Lager – ein windschiefes Camp aus zerrissenen Zelten, angekauten Schildern
und einem Thron aus kaputten Questrollen. In der Mitte steht er: Hogger, der Elite-Gnoll, 3 Meter groß, mit
einem Knüppel, der aussieht wie ein umfunktionierter Laternenpfahl, und einem Helm aus recycelten Paladin-
Tränen.
Gottfried ruft: „Das ist er! Der Waschbären-verfluchte Paladin! Ich erkenne meine Glitzernaht!“ Vaeril: „Du
erkennst Glitzer überall.“ Pepina: „Ich hab schon mal ein Portal vorbereitet. Für… äh… taktischen Rückzug.“
Bosskampf beginnt.
Phase 1: Knüppel der Demütigung
Hogger springt in die Gruppe, brüllt „AZUBI-PRÜFUNG!“ und schleudert Gottfried direkt in einen Baum.
Vaeril versucht zu tanken, wird ignoriert. Mühnari segnet versehentlich Hoggers Knüppel. Pepina castet
„Feuerball“ – trifft Malmstorm. Malmstorm explodiert. „ICH BIN DER RAID!“ ruft er, während er rückwärts
durch ein Zelt fliegt.
Phase 2: Azubi-Rückruf
Hogger ruft vier Gnoll-Azubis herbei, die in Schuluniformen erscheinen und mit Linealen angreifen. Naro
versucht, sie zu überzeugen, dass Gewalt keine Lösung ist – sie geben ihm Hausaufgaben. Aserilan heilt die
Gruppe – und heilt dabei versehentlich Hoggers Azubi Nr. 3, der nun glänzt wie ein Weihnachtsbaum. Rardox
beschwört einen Dämon – es erscheint ein Huhn mit Dornen. Gottfried ruft: „Das ist mein Gürtel!“ und versucht,
es anzuziehen. Das Huhn explodiert. Alu verwandelt sich in einen Bären, stolpert über Mühnari und rollt in
einen Dornenbusch.
Phase 3: Glitzer-Überladung
Pepina castet „Lumos!“ – alle Zelte fangen Feuer. Mühnari segnet die Flammen. Malmstorm versucht, Hogger
zu „taunten“ – mit einem Tanz. Hogger lacht. Dann schleudert ihn in die Garnison zurück. Galind versucht, sich
einzumischen, lispelt aber so stark, dass Hogger ihn für einen defekten Staubsauger hält und ignoriert.
Finale: Der Rückzug
Vaeril ruft: „Rückzug!“ Pepina: „Ich hab ein Portal! Aber es geht nach Stratholme!“ Gottfried: „Ich will meine
Rüstung zurück!“ Rardox: „Ich will mein Huhn zurück.“ Malmstorm: „ICH BIN DER RAID!“ – und wird von
einem Azubi mit einem Lineal KO geschlagen.
Die Gruppe teleportiert sich zurück zur Weststrom-Garnison – halb nackt, halb beleidigt, komplett demoralisiert.
Der Kommandant starrt sie an. „Ihr habt Hogger nicht besiegt?“ Vaeril: „Wir haben ihn… beeindruckt.“
Gottfried: „Ich hab mein Gürtel fast zurück.“ Pepina: „Ich hab Stratholme versehentlich gerettet.“ Malmstorm:
„Ich bin jetzt ein Huhn.“
Geisterheiler Bob erscheint, seufzt und sagt: „Ich hab schon mal die Respawn-Matten ausgelegt.“
Akt 1.4 – Gruppentherapie mit Bob
Nach dem glorreich gescheiterten Hogger-Massaker sitzt Das Vogelhaus auf einer Reihe improvisierter
Respawn-Matten in der Weststrom-Garnison. Geisterheiler Bob, halb transparent und voll Autorität, hat zur
Gruppentherapie geladen. „Ihr seid wie ein Haufen explodierender Goblins mit Bindungsproblemen“, murmelt
er – und züngelt dabei auffällig in Richtung Galind und zwinkert.
Galind, der sich seit drei Patches nicht mehr in Menschengestalt verwandeln kann (dank eines missglückten
Transmog-Experiments von Ralith und Alu), lispelt drakonisch: „Ihh bin ein Drrache, kein
Therapierrkandidat…“ – was niemand versteht, weil er klingt wie ein feuerspeiender Dackel mit Zahnspange.
Bob ignoriert das und flüstert ihm ins Ohr: „Ich zeig dir später meine Handtaschensammlung… aus
Seelenfetzen.“ Dabei streicht er mit seinem geisterhaften Finger über Galinds schuppigen Knie, was ein leises
„Krrrhh“ auslöst – entweder ein Schnurren oder ein innerer Feuerstoß.
Die Gruppe starrt. Mühnari segnet reflexartig den Boden. Pepina teleportiert versehentlich eine Sitzbank nach
Stratholme. Malmstorm ruft: „ICH BIN DER RAID!“ und versucht, Bob zu taunten. Bob kontert mit einem
Blick, der Malmstorm in eine metaphysische Ecke stellt.
„Ich brauch Unterstützung“, sagt Bob und ruft Motivationstrainerin Antje – eine übermotivierte Gnom-Dame mit
Stirnband, Megafon und einem Hang zu PowerPoint-Präsentationen. Antje hüpft herein: „Endlich keine Azubis
der Stufe 1 bis 6! Ich darf echte Chaoten therapieren!“
Sie verteilt bunte Zettel mit Titeln wie „Dein innerer Loot“, „Aggro beginnt im Herzen“ und „Du bist mehr als
dein DPS“. Vaeril zerreißt seinen Zettel. Ralith faltet ihren zu einem Origami-Wolf. Alu isst seinen. Gottfried
fragt, ob es auch Zettel mit Glitzer gibt. Antje nickt und zieht einen aus ihrer Socke.
Antje ruft: „Therapie ist wie ein Dungeon – ihr müsst erst die Trashmobs eurer Gefühle klären, bevor ihr den
Endboss eurer Vergangenheit pullt!“
Dann schlägt Antje der Gruppe einen Rehabilitationshund vor. „Ich hab da was ganz Besonderes – zertifiziert,
flauschig, emotional kompatibel mit allen Klassen!“ Sie zieht eine goldene Leine hervor, an der ein Wesen
hängt, das aussieht wie eine übergroße Kuschelkatze mit Druidensiegeln im Fell.
„Das ist Barti“, sagt Antje stolz. „Ein Druide, der zu lange in Katzengestalt war. Man könnte meinen, er ist mehr
Katze als Elf. Er schnurrt, leckt alles ab, markiert sein Revier mit heilender Energie und hat eine Vorliebe für
Questbücher.“
Akt 1.5 – Mönchengladbach übernimmt
Die Gruppentherapie läuft aus dem Ruder. Barti, die druidische Kuschelkatze, hat inzwischen Mühnari, Pepina
und ein Questbuch abgeleckt, Galind schnurrt wie ein Dampfdrache mit Sprachfehler, und Bob züngelt
rhythmisch zur PowerPoint-Musik von Antje. Es ist Zeit für Struktur. Es ist Zeit für Mönchengladbach.
Mit einem lauten „DAS IST KEIN FELD FÜR EMOTIONEN!“ kracht Mönchengladbach durch die Tür. Eine
Pandarin-Mönchin mit Augenklappe, Klemmbrett und einem Gürtel voller Stempel. Ihre Aura: Krankenkassen-
Kung-Fu. Ihre Mission: Die Kostenübernahme für die Therapie dokumentieren – für die Azerothische
Gesundheitsfürsorge der Allianz, deren Werbeslogan seit dem ersten Ork-Krieg lautet: „Lieber falsche Zähne im
Mund als echt um Hals“ Dazu ein Plakat mit einem grinsenden Ork, beide Daumen hoch, und dem Zusatz: „Jetzt
auch mit Bonuspunkten für Gruppentherapie und Goblin-Explosionen!“
Mönchengladbach scannt die Gruppe. „Wer ist zuständig für das Tier?“
Barti leckt ihr das Klemmbrett.
„Gut. Der ist versichert.“
Sie geht zu Galind. „Name?“ „Grrhalind…“ „Sprache?“ „Drrrachischhh…“ „Diagnose?“ „Ichhh bin ein
Drrache…“ „Gut. Ich trag ein: Identitätsverwirrung mit Schuppenbonus.“
Dann zu Malmstorm. „Beruf?“ „ICH BIN DER RAID!“ „Das ist keine Berufsbezeichnung. Ich trag ein:
Berufliches Größenwahnsyndrom mit Explosionsneigung.“
Vaeril versucht, sich zu verstecken. „Du bist der mit der pinken Hose?“ „…ja.“ „Ich trag ein: Modischer
Selbstmord mit Aggro-Defizit.“
Mönchengladbach geht weiter durch die Gruppe und stellt zusätzliche Diagnosen aus:
Gottfried: "Chronische Draenei-Vortrittsneigung mit galaktischer Fantasieüberladung. Ich empfehle eine
Lichttherapie mit Ziegenfilter."
Ralith: "Schattenführungs-Syndrom mit passiv-aggressiver Talentbaum-Optimierung. Antrag auf Gildenleitung
wird unter Beobachtung gestellt."
Aserilan: "Überleuchtungsstörung mit gelegentlichem Lichtausbruch. Mögliche Nebenwirkung: spontane
Erleuchtung bei Pandarenkontakt."
Bob nickt zufrieden. „Sie ist effizient. Ich mag sie.“ Mönchengladbach: „Ich bin nicht hier, um gemocht zu
werden. Ich bin hier, um euch zu retten – vor euch selbst.“
Antje präsentiert eine neue Folie: „Wie man Krankenkassenformulare mit Liebe ausfüllt“. Mönchengladbach
zerreißt sie mit einem Roundhouse-Kick.
Die Gruppe wird in Therapiegruppen eingeteilt:
• Gruppe A: Stratholme-Teleportierer
• Gruppe B: Raid-Identitätskrise
• Gruppe C: Von Bob angezüngelt
Galind bekommt ein Spezialformular: „Drachenstatus mit fehlender Verwandlungsfähigkeit“. Mönchengladbach
murmelt: „Ich brauch dafür das Formular 42-B – mit Flammenresistenz.“
Bob flüstert: „Ich mag sie wirklich.“
Galind: „Krrrhh…“
Mönchengladbach: „Ich nehm das als Zustimmung.“
Am Ende der Sitzung hat Bea 17 Formulare gestempelt, 3 Mitglieder verarztet, 2 PowerPoint-Folien verbrannt
und Barti zum offiziellen Therapie-Tier der Allianz erklärt. Bob flüstert: „Ich mag sie wirklich.“
Akt 1.6 – Schatten, Schuppen und Krankenkassen
Alu, der Gildenmeister – oder das, was man gemeinhin als Gilden-ES bezeichnet – sitzt auf einem umgekippten
Heilstein und starrt Mönchengladbach an. Etwas an ihr macht Alu nervös. Vielleicht die Augenklappe. Vielleicht
das Klemmbrett. Vielleicht die Tatsache, dass sie mit einem einzigen Stempel mehr Autorität ausstrahlt als Alu
in drei Gestalten.
„Sie ist eine Gefahr“, murmelt Alu. „Für die Gilde. Für die Ordnung. Für meine Moosrüstung.“
Was Alu nicht weiß: Die Gilde wird seit Jahren aus dem Schatten heraus von Ralith geführt. Heimlich hat sie
ihren Talentbaum mit Manipulationszaubern vollgepflanzt – darunter „Ja, das war eine super Idee von dir“,
„Kritisches Tuscheln“ und „Totem der stillen Kontrolle“. Der einzige, der davon weiß, ist Gottfried. Und das
nur, weil er eine heimliche Schwäche für weibliche Draenei hat. Was erklärt, warum er ihnen immer den Vortritt
lässt – selbst beim Loot.
Was niemand weiß: Gottfried hat eine ganze Fantasy-Welt in seinem Kopf, in der Ralith die Hohepriesterin der
galaktischen Schattenziegen ist. In seinen Gedanken reitet sie auf einem schwebenden Kristallbock durch die
Nebel von Nagrand, während sie mit einem Flüstern ganze Raids kontrolliert. Er hat ein Tagebuch, das er
heimlich "Raliths galaktische Glanzmomente" nennt, voll mit Zeichnungen, Gedichten und einem selbst
komponierten Lied namens "Ziegenlicht über Goldhain".
Während Alu sich in paranoiden Gedanken verheddert, tritt Aserilan neugierig zu Mönchengladbach.
„Sag mal… hast du eigentlich einen Spitznamen?“
Mönchengladbach blinzelt. Dann seufzt. „Eigentlich heiße ich Bea. Aber dann kam diese schrullige Druidin-
Heilerbaum namens Lilliana. Die wollte eine Unterschriftenaktion starten, um Darnassus umzubenennen – damit
Sylvanas verwirrt ist und mit ihrer Horde einfach vorbeizieht, um ihr Lagerfeuer in einer anderen Stadt zu
machen.“
Die Gruppe starrt.
„Und irgendwie“, fährt Bea fort, „ist dabei kosmische Energie mal wieder in die falschen Bahnen geraten. Und
jetzt heiße ich Mönchengladbach. Weil das so in einer WhatsApp-Nachricht an den Autor stand.“
Stille.
Aserilan nickt ehrfürchtig. „Krass, Licht.“
Pepina teleportiert aus Versehen einen Stempel nach Stratholme. Mühnari segnet Bea. Barti leckt das
Klemmbrett. Malmstorm ruft: „ICH BIN DER RAID!“ und versucht, Bea zu taunten. Bea stempelt ihm ein
Formular auf die Stirn: "Antrag auf Realitätsabgleich – abgelehnt."
Ralith lächelt still. Alu schnurrt. Gottfried verbeugt sich vor einer vorbeigehenden Draenei.
Das Vogelhaus lebt. Und Mönchengladbach stempelt weiter.
Akt 1.7 – Der Erklärbär erwacht
Nach der Gruppentherapie, 17 gestempelten Formularen und einem Questbuch voller Katzensabber erhebt sich
Alu – das Gilden-ES – mit einer Mischung aus Selbstbewusstsein und Moosrüstung. Es ist Zeit für eine
Strategie. Es ist Zeit für den Erklärbär. ES zieht eine Brille auf.
„Hogger ist kein Gegner, er ist ein Konzept“, beginnt Alu und schiebt ein selbstgemaltes Diagramm auf
Pergament in die Mitte. Darauf: Hogger in drei Phasen, flankiert von explodierenden Hühnern und einem
traurigen Gnoll mit Lineal.
„Phase 1: Positionierung. Phase 2: Aggro-Management. Phase 3: Emotionale Stabilität. Und das Wichtigste: Ihr
müsst euch die Guides auf Mecha-Tube anschauen. Die Gnome haben da ein Tutorial mit 37 Minuten Analyse
und 12 Minuten Outro-Musik.“
Die Gruppe starrt. Mühnari segnet das Diagramm. Pepina fragt, ob Mecha-Tube auch Portale hat. Malmstorm
ruft: „ICH BIN DER RAID!“ und versucht, das Pergament zu essen.
Ralith nickt. „Klingt sinnvoll“, sagt sie. „Ich stimme zu.“
Doch innerlich weiß sie: Es wird eh anders laufen. Hogger wird nicht nach Plan kämpfen. Die Gruppe wird nicht
nach Plan reagieren. Und Barti wird vermutlich das Tutorial ablecken.
Aber Ralith kennt Alus Stärken. Die Moosrüstung. Die Diagramme. Die Fähigkeit, sich selbst als Strategie zu
verkaufen. Und manchmal – ganz selten – funktioniert es.
Bob flüstert: „Ich mag Diagramme.“ Galind: „Krrrhh…“ Antje ruft: „YES! Das ist Stufe 3: Erkenntnis durch
Struktur!“
Die Gruppe bereitet sich individuell auf die epische Schlacht vor:
Mühnari schreibt ein Segensgedicht.
Pepina bastelt ein Portal mit eingebautem Rückwärtsgang.
Malmstorm übt Kampfschreie vor dem Spiegel: „ICH BIN DER RAID!“ – „ICH BIN DER RAID?“ – „ICH BIN
DER… Huhn?“
Vaeril poliert seine pinke Hose mit magischem Glanz.
Barti schläft auf dem Questbuch und schnurrt taktische Hinweise.
Galind versucht, sich in einen Drachen zu verwandeln, wird aber wieder nur ein sehr großer Salamander.
Auch Bob und Antje bereiten sich vor – nicht auf den Sieg, sondern auf die Comedy-Show des Jahres. Bob
bringt Popcorn aus Schattenenergie. Antje erstellt eine PowerPoint-Folie: „Wie man mit Chaos gewinnt – Schritt
1: Lass es einfach passieren.“
Hogger, Runde zwei – diesmal mit Plan. Vielleicht. Wahrscheinlich nicht. Aber definitiv mit Stil.
Akt 1.8 – Der Zitatwanderer im Wald
Die Gruppe marschiert durch den Wald von Elwynn, bereit für die zweite Begegnung mit Hogger. Die
Atmosphäre ist angespannt, die pinke Hose glänzt, Barti schnurrt taktisch, und Pepina hat ein Portal mit
Rückwärtsgang im Rucksack. Mühnari murmelt ein Segensgedicht auf den Waldboden, während Malmstorm
sich selbst als Raid ansingt.
Plötzlich bleibt Mühnari stehen. „Spürt ihr das? Eine Aura… wie ein schlecht gelaunter Magier mit Hang zur
Theaterbühne.“
Ein Mann tritt aus dem Schatten. Dunkler Umhang, leuchtende Augen, ein Rabenflügel weht im Wind. Er
bewegt sich lautlos, als würde die Welt um ihn herum den Atem anhalten. Die Gruppe erstarrt. Der Fremde hebt
die Hand, und mit einer Stimme, die wie das Echo aus einer Bibliothek klingt, spricht er:
„Die Zeit ist ein Fluss, und wir sind nur Blätter auf seiner Oberfläche.“
Pepina flüstert: „Ist das… ein Guide?“
Antje ruft: „YES! Das ist Stufe 4: Erkenntnis durch kryptische Phrasen! Ich hab eine Folie dafür!“
Bob züngelt ehrfürchtig. „Ich mag ihn. Er schmeckt nach Rätsel.“
Vaeril tritt vor. „Wer bist du?“
Der Fremde schweigt. Dann murmelt er:
„Die Vergangenheit ist ein Schatten, der sich über die Zukunft legt.“ „Jeder Zauber hat seinen Preis. Auch der,
den man nicht spricht.“
Malmstorm ruft: „ICH BIN DER RAID!“
Der Mann schaut ihn an. „Und ich bin… falsch hier.“
Er schaut sich um, seufzt und sagt: „Ich dachte, das hier wäre das Casting für Magier der Woche im Nether-TV.
Mein Rabe hat sich verflogen. Ich muss los – mein Umhang ist allergisch gegen Humor.“
Er dreht sich, zieht eine Rauchwolke aus seinem Ärmel, die nach Lavendel und kosmischer Verwirrung riecht,
und verschwindet darin mit einem leisen „Pardon.“
Ralith murmelt: „Das war Medivh.“
Gottfried: „Ich hab ihn in meinem Tagebuch. Seite 42. Unter 'Magier mit Zitatpotenzial'.“
Antje erstellt eine neue Folie: „Wie man mit Fremden spricht, die nur in Metaphern leben.“
Die Gruppe geht weiter. Hogger wartet. Vielleicht. Wahrscheinlich nicht. Aber definitiv ohne Umhangallergie.
Akt 1.9 – Der Showdown im Waldlager
Die Gruppe erreicht ein verwüstetes Lager tief im Wald von Elwynn – Zelte zerfetzt, Lagerfeuer noch
glimmend, überall Spuren von Gnoll-Chaos. Hogger wartet. Größer als je zuvor, mit einem Knüppel, der
aussieht wie ein umgebauter Goblin-Motorblock. Die Luft knistert. Die Spannung steigt. Bob und Antje sitzen
auf einer improvisierten Tribüne aus Questkisten.
Antje ruft mit Gnom-Megafon: „Willkommen zum epischen Showdown! In der linken Ecke: Das Vogelhaus! In
der rechten Ecke: Der Albtraum aller Azubis – HOGGER!“
Bob züngelt Popcorn aus Schattenenergie. „Ich spüre Comedy. Viel Comedy.“
Alu tritt vor. „Strategieplan Alpha-7: Wir ziehen Hogger in die Ecke, Pepina macht AoE, Mühnari segnet die
Gruppe, Malmstorm tankt, Galind verwirrt ihn, Rardox bufft, Vaeril glänzt, Barti schnurrt. Fragen?“
Ralith nickt. „Klingt gut. Wird eh anders laufen.“
Pepina greift zu einem Fläschchen mit der Aufschrift „Mana? Vielleicht.“ und murmelt: „Wenn ich das trinke,
explodiert entweder mein Hirn oder ich kann wieder zaubern.“ Sie trinkt. Ihre Augen leuchten. Ein Portal nach
Stratholme öffnet sich. Sie ignoriert es.
Rardox setzt eine rosarote Brille auf. „Ohhh… Hogger sieht aus wie ein flauschiger Pandabär mit Blumenkranz.
Ich liebe diesen Ort.“ Doch dann verändert sich seine Blickrichtung. Die Brille flackert. Rardox ruft: „Ich bin…
ein Jedi!“
Plötzlich sieht er Hogger als Darth Gnollus, Mühnari als Lichtpriester mit Segenssäbel, Pepina als Sith-Zauberin
mit Feuerball-Fokus. Barti wird zum Pada-Kater mit Schnurrkraft. Rardox wirbelt durch das Lager, pariert
imaginäre Schläge, ruft Zauber wie Lichtschwert-Kombos und versucht, Hogger mit einem Jedi-Mind-Trick zu
verwirren: „Du willst uns nicht hauen. Du willst tanzen.“
Mühnari segnet Hoggers Knüppel. „Möge dein Holz weich fallen.“
Vaeril poliert seine pinke Hose. „Ich bin bereit.“
Galind lispelt: „Ichhh bin ein Drrache…“ und versucht, Hogger mit einem Schnurren zu hypnotisieren.
Malmstorm springt vor. „ICH BIN DER RAID!“ Hogger schaut irritiert. Malmstorm explodiert. Wieder.
Barti rollt sich auf Hoggers Fuß und schnurrt. Hogger stolpert. Barti schnurrt lauter.
Bea tritt vor, stempelt ein Formular auf Hoggers Stirn und ruft:
„Hasta la vista, Baby.“ – Terminator 2, 1991
Hogger taumelt. Die Gruppe stürmt los. Chaos bricht aus.
Antje ruft: „Und da haben wir’s! Pepina mit dem Feuerball! Mühnari mit dem Segensregen! Rardox tanzt mit
einem imaginären Panda! Malmstorm respawnt und explodiert erneut! Barti schnurrt wie ein Motor! Bea zitiert
weiter: 'Es kann nur einen geben!' – Highlander, 1986!“
Die Luft füllt sich mit fliegenden Gegenständen: Hühner kreischen, Luftpumpen rotieren wie Wurfäxte, ein
Dildo segelt majestätisch durch die Baumkronen, gefolgt von einem Gnom auf einem Einhorn, der „Für
Goldhain!“ ruft und in einem Zelt verschwindet.
Ein Questbuch explodiert. Ein Goblin ruft „Ich bin kein Loot!“ und wird trotzdem geplündert. Ein Schild mit der
Aufschrift „Bitte nicht zaubern“ wird von Mühnari gesegnet und beginnt zu schweben.
Hogger teilt aus: Er tritt Vaeril zwischen die Beine – der schreit wie ein kleines Mädchen und rollt sich unter ein
Zeltplanenrest. Dann setzt sich Hogger mit seinem massiven Gnoll-Hintern auf Alu, der panisch kichert,
während Hogger ihn mit einem Strohhalm kitzelt. „Das ist nicht Teil des Strategieplans!“ ruft Alu.
Naro wird von vier Gnoll-Azubis in Schuluniformen umzingelt. Sie fesseln ihn mit Questrollen und rufen
„Nachsitzen in der Dunkelheit!“ Naro lächelt seltsam. Bob murmelt: „Ich glaube, wir sehen ihn bald bei
Tessandria im Keller.“ Antje: „Spoiler, Bob, Spoiler!“
Bob: „Ich liebe diese Gilde.“
Am Ende liegt Hogger am Boden. Besiegt. Vielleicht durch Schaden. Vielleicht durch Verwirrung. Vielleicht
durch rosarote Brillen.
Antje ruft: „Sieg durch Gruppendynamik und Zitate! Das Vogelhaus gewinnt!“
Die Gruppe jubelt. Pepina trinkt noch ein Fläschchen. Barti leckt Hoggers Knüppel. Bea stempelt ein Formular:
'Antrag auf Bossbescheinigung – genehmigt.'
Bob züngelt zufrieden. Antje erstellt eine neue Folie: „Wie man mit Chaos gewinnt – Schritt 2: Lass es einfach
passieren.“
Ende Loot, alls Loot
Nach dem finalen Schlag – Mühnari segnet eine fliegende Socke, die Hogger endgültig zu Boden bringt –
versammelt sich die Gilde um die Beute. Antje ruft: „YES! Das ist Stufe 5: Erkenntnis durch Lootverarbeitung!“
Alu öffnet die Beutekiste. Ein Huhn springt heraus. Dann:
• Eine graue Hose mit dem Tooltip: „+1 auf Selbstzweifel“
• Ein verbeulter Helm, der laut schreit, wenn man ihn aufsetzt
• Drei Questrollen, alle leer bis auf die Worte: „Bitte wenden“
• Ein Dildo, der als „Stab der Verwirrung“ deklariert ist
• Ein Gnom-Einhorn-Stickerbogen, unvollständig
• Ein Mana-Fläschchen, das Pepina sofort trinkt – es war nur Pfefferminzlikör
Ralith murmelt: „Ich hab schon schlechteren Loot gesehen. In einem Albtraum. Mit Goblins.“
Bea ruft: „Ich hatte mehr erwartet. Wie bei Waterworld.“
Antje: „Oder Batman & Robin!“
Bob: „Oder mein erstes Date mit einem Schattenpriesterin.“
Rardox sieht alles durch seine Brille als galaktische Artefakte. „Das ist ein Lichtschwert. Das ist ein Padawan-
Huhn. Das ist… Liebe.“
In der Taverne „Zum sabbernden Murloc“ in Goldhain herrscht wie immer ein Zustand zwischen Wahnsinn und
Weltuntergang. Die Raidgruppe der Gilde Das Vogelhaus hat sich versammelt: Ralith, die Heil-Schamanin mit
dem Hang zu modischer Selbstsabotage, streitet mit Vaeril, dem wortkargen Krieger, dessen pinke Hose
angeblich „die Essenz des Kriegers“ verkörpert. Alu, der Tank-Druide, trägt Moos statt Rüstung, während
Mühnari, der Paladin in Lichtkrise, sich fragt, ob sein Croissant-Hut göttlich oder einfach nur peinlich ist. Naro,
der pazifistische Jäger, philosophiert über innere Ruhe, während Aserilan, der Duracell-Paladin, in leuchtender
Rüstung durch die Taverne sprintet und dabei versehentlich einen Goblin flambiert.
Dann platzt Pepina herein – eine betrunkene Magierin und wandelnde Manaschleuder, die mit einem Feuerball
und einem Weinglas die Realität verbiegt. Sie teleportiert Tische aufs Dach und Gäste in die Leere, während
Gottfried, der Paladin in Lack und Leder, versucht, den Hexenmeister Rardox zu überreden, ihm ein Fetisch-
Outfit aus dem Rufer Galind zu basteln. Rardox nickt düster: „Mit Dornen und Glitzer? Kein Problem.“
Als wäre das nicht genug, stürmt Malmstorm, der ADHS-geplagte Dämonenjäger, in die Taverne. Er hat sein
Ritalin verweigert, fünf Kaffee intus und behauptet, mit einem Boss gesprochen zu haben, der noch gar nicht
existiert. Er springt auf Tische, rennt im Kreis und schreit: „ICH BIN BEREIT FÜR DEN RAID, DEN
BLIZZARD NOCH NICHT MAL PROGRAMMIERT HAT!“
Am Ende erhebt sich Geisterheiler Bob, halb transparent und genervt: „Ihr könnt machen, was ihr wollt –
streiten, explodieren, tanzen mit Steuerkobolden. Aber am Ende respawnt ihr eh bei mir, ihr Deppen.“
Und so endet der erste Akt – ein Crescendo aus Chaos, Transmog und Glitzer. Das Vogelhaus lebt.
Akt 1.1 – Der Marsch der Murloc-Matrosen
Die Gruppe fetzt ihre Waffen wie bei einem mittelalterlichen Flashmob, bufft sich einmal quer durch die Klassen
– von göttlichem Glanz bis zu moosigem Bärenfurz – und stellt sich in einer Zweierreihe auf, als wäre sie auf
dem Weg zum Wandertag der KITA Goldhain.
Vaeril und Ralith vorneweg, Händchen haltend wie ein streitendes Ehepaar auf Versöhnungskurs. Mühnari läuft
dahinter, den Croissant-Hut tief ins Gesicht gezogen, flüsternd: „Ist das göttlich? Oder glutenfrei?“ – ein Mantra,
das er seit drei Patches nicht loswird.
Alu stapft neben Naro, der jedem Käfer am Wegesrand ein friedliches Leben wünscht und dabei regelmäßig
seine Fallen aus Versehen auslöst. Aserilan leuchtet so hell, dass Pepina ihn als Weglaterne benutzt – und jedes
Mal, wenn sie „Lumos!“ ruft, explodiert ein Fass in der Nähe.
Gottfried stolziert neben Rardox, der bereits Dornen für das neue Lack-Outfit heraufbeschwört. „Mehr Glitzer“,
sagt Gottfried. „Weniger Würde“, antwortet Rardox.
Und Malmstorm? Der hüpft wie ein Flummi um die Gruppe herum, schreiend: „ICH BIN DER RAID!“ – ein
Satz, den er auch beim Frühstück, beim Duschen und beim Respawn ruft.
Mit einem fröhlichen Lied auf den Lippen – eine Mischung aus Tavernen-Schlager und Goblin-Techno –
verlässt Das Vogelhaus die Taverne. Bereit für das Abenteuer. Bereit für den Unsinn. Bereit für alles, was
Azeroth ihnen vor die Füße wirft.
Akt 1.2 – Operation Hogger-Hiebe
Auf dem Weg durch den Wald von Elwynn bleibt Gottfried plötzlich stehen. „Weststrom-Garnison…“, flüstert
er. „Hier lebt er noch. Hogger. Der Elite-Gnoll. Der Albtraum meiner Paladin-Ausbildung.“
Vaeril hebt eine Augenbraue. „Du meinst den Typen, der dich damals mit einem Holzknüppel verprügelt hat,
während du versucht hast, ihn mit einem Segensspruch zu beeindrucken?“
„Das war ein heiliges Gedicht!“ faucht Gottfried. „Und ja, Hogger hat mich verkloppt. Mehrfach. Und nicht nur
mich – ganze Jahrgänge von Helden in Ausbildung!“
Malmstorm springt auf: „ICH BIN DABEI! Wenn Hogger ein Boss ist, dann ist das hier ein Raid!“
Die Gruppe biegt zur Weststrom-Garnison ab – diesmal mit dem festen Vorsatz, nur die Quest zu holen. Doch
kaum betreten sie das Lager, werden dunkle Erinnerungen wach. Jeder hat hier schon mal versagt. Pepina öffnete
versehentlich ein Portal nach Stratholme, Mühnari segnete ein Kaninchen, das zum Raidboss mutierte, und
Malmstorm verteilte Raidrollen an die Pferde.
Der Kommandant ruft: „Nicht schon wieder Das Vogelhaus! Letztes Mal habt ihr meine Rüstung mit Dornen
und Glitzer verzaubert!“
Die Gruppe nimmt die Quest entgegen. Gottfried verbeugt sich dramatisch, Malmstorm ruft „RAID STARTET!“
und Pepina zündet versehentlich die Questrolle an.
Akt 1.3 – Hogger haut rein
Das Vogelhaus erreicht Hoggers Lager – ein windschiefes Camp aus zerrissenen Zelten, angekauten Schildern
und einem Thron aus kaputten Questrollen. In der Mitte steht er: Hogger, der Elite-Gnoll, 3 Meter groß, mit
einem Knüppel, der aussieht wie ein umfunktionierter Laternenpfahl, und einem Helm aus recycelten Paladin-
Tränen.
Gottfried ruft: „Das ist er! Der Waschbären-verfluchte Paladin! Ich erkenne meine Glitzernaht!“ Vaeril: „Du
erkennst Glitzer überall.“ Pepina: „Ich hab schon mal ein Portal vorbereitet. Für… äh… taktischen Rückzug.“
Bosskampf beginnt.
Phase 1: Knüppel der Demütigung
Hogger springt in die Gruppe, brüllt „AZUBI-PRÜFUNG!“ und schleudert Gottfried direkt in einen Baum.
Vaeril versucht zu tanken, wird ignoriert. Mühnari segnet versehentlich Hoggers Knüppel. Pepina castet
„Feuerball“ – trifft Malmstorm. Malmstorm explodiert. „ICH BIN DER RAID!“ ruft er, während er rückwärts
durch ein Zelt fliegt.
Phase 2: Azubi-Rückruf
Hogger ruft vier Gnoll-Azubis herbei, die in Schuluniformen erscheinen und mit Linealen angreifen. Naro
versucht, sie zu überzeugen, dass Gewalt keine Lösung ist – sie geben ihm Hausaufgaben. Aserilan heilt die
Gruppe – und heilt dabei versehentlich Hoggers Azubi Nr. 3, der nun glänzt wie ein Weihnachtsbaum. Rardox
beschwört einen Dämon – es erscheint ein Huhn mit Dornen. Gottfried ruft: „Das ist mein Gürtel!“ und versucht,
es anzuziehen. Das Huhn explodiert. Alu verwandelt sich in einen Bären, stolpert über Mühnari und rollt in
einen Dornenbusch.
Phase 3: Glitzer-Überladung
Pepina castet „Lumos!“ – alle Zelte fangen Feuer. Mühnari segnet die Flammen. Malmstorm versucht, Hogger
zu „taunten“ – mit einem Tanz. Hogger lacht. Dann schleudert ihn in die Garnison zurück. Galind versucht, sich
einzumischen, lispelt aber so stark, dass Hogger ihn für einen defekten Staubsauger hält und ignoriert.
Finale: Der Rückzug
Vaeril ruft: „Rückzug!“ Pepina: „Ich hab ein Portal! Aber es geht nach Stratholme!“ Gottfried: „Ich will meine
Rüstung zurück!“ Rardox: „Ich will mein Huhn zurück.“ Malmstorm: „ICH BIN DER RAID!“ – und wird von
einem Azubi mit einem Lineal KO geschlagen.
Die Gruppe teleportiert sich zurück zur Weststrom-Garnison – halb nackt, halb beleidigt, komplett demoralisiert.
Der Kommandant starrt sie an. „Ihr habt Hogger nicht besiegt?“ Vaeril: „Wir haben ihn… beeindruckt.“
Gottfried: „Ich hab mein Gürtel fast zurück.“ Pepina: „Ich hab Stratholme versehentlich gerettet.“ Malmstorm:
„Ich bin jetzt ein Huhn.“
Geisterheiler Bob erscheint, seufzt und sagt: „Ich hab schon mal die Respawn-Matten ausgelegt.“
Akt 1.4 – Gruppentherapie mit Bob
Nach dem glorreich gescheiterten Hogger-Massaker sitzt Das Vogelhaus auf einer Reihe improvisierter
Respawn-Matten in der Weststrom-Garnison. Geisterheiler Bob, halb transparent und voll Autorität, hat zur
Gruppentherapie geladen. „Ihr seid wie ein Haufen explodierender Goblins mit Bindungsproblemen“, murmelt
er – und züngelt dabei auffällig in Richtung Galind und zwinkert.
Galind, der sich seit drei Patches nicht mehr in Menschengestalt verwandeln kann (dank eines missglückten
Transmog-Experiments von Ralith und Alu), lispelt drakonisch: „Ihh bin ein Drrache, kein
Therapierrkandidat…“ – was niemand versteht, weil er klingt wie ein feuerspeiender Dackel mit Zahnspange.
Bob ignoriert das und flüstert ihm ins Ohr: „Ich zeig dir später meine Handtaschensammlung… aus
Seelenfetzen.“ Dabei streicht er mit seinem geisterhaften Finger über Galinds schuppigen Knie, was ein leises
„Krrrhh“ auslöst – entweder ein Schnurren oder ein innerer Feuerstoß.
Die Gruppe starrt. Mühnari segnet reflexartig den Boden. Pepina teleportiert versehentlich eine Sitzbank nach
Stratholme. Malmstorm ruft: „ICH BIN DER RAID!“ und versucht, Bob zu taunten. Bob kontert mit einem
Blick, der Malmstorm in eine metaphysische Ecke stellt.
„Ich brauch Unterstützung“, sagt Bob und ruft Motivationstrainerin Antje – eine übermotivierte Gnom-Dame mit
Stirnband, Megafon und einem Hang zu PowerPoint-Präsentationen. Antje hüpft herein: „Endlich keine Azubis
der Stufe 1 bis 6! Ich darf echte Chaoten therapieren!“
Sie verteilt bunte Zettel mit Titeln wie „Dein innerer Loot“, „Aggro beginnt im Herzen“ und „Du bist mehr als
dein DPS“. Vaeril zerreißt seinen Zettel. Ralith faltet ihren zu einem Origami-Wolf. Alu isst seinen. Gottfried
fragt, ob es auch Zettel mit Glitzer gibt. Antje nickt und zieht einen aus ihrer Socke.
Antje ruft: „Therapie ist wie ein Dungeon – ihr müsst erst die Trashmobs eurer Gefühle klären, bevor ihr den
Endboss eurer Vergangenheit pullt!“
Dann schlägt Antje der Gruppe einen Rehabilitationshund vor. „Ich hab da was ganz Besonderes – zertifiziert,
flauschig, emotional kompatibel mit allen Klassen!“ Sie zieht eine goldene Leine hervor, an der ein Wesen
hängt, das aussieht wie eine übergroße Kuschelkatze mit Druidensiegeln im Fell.
„Das ist Barti“, sagt Antje stolz. „Ein Druide, der zu lange in Katzengestalt war. Man könnte meinen, er ist mehr
Katze als Elf. Er schnurrt, leckt alles ab, markiert sein Revier mit heilender Energie und hat eine Vorliebe für
Questbücher.“
Akt 1.5 – Mönchengladbach übernimmt
Die Gruppentherapie läuft aus dem Ruder. Barti, die druidische Kuschelkatze, hat inzwischen Mühnari, Pepina
und ein Questbuch abgeleckt, Galind schnurrt wie ein Dampfdrache mit Sprachfehler, und Bob züngelt
rhythmisch zur PowerPoint-Musik von Antje. Es ist Zeit für Struktur. Es ist Zeit für Mönchengladbach.
Mit einem lauten „DAS IST KEIN FELD FÜR EMOTIONEN!“ kracht Mönchengladbach durch die Tür. Eine
Pandarin-Mönchin mit Augenklappe, Klemmbrett und einem Gürtel voller Stempel. Ihre Aura: Krankenkassen-
Kung-Fu. Ihre Mission: Die Kostenübernahme für die Therapie dokumentieren – für die Azerothische
Gesundheitsfürsorge der Allianz, deren Werbeslogan seit dem ersten Ork-Krieg lautet: „Lieber falsche Zähne im
Mund als echt um Hals“ Dazu ein Plakat mit einem grinsenden Ork, beide Daumen hoch, und dem Zusatz: „Jetzt
auch mit Bonuspunkten für Gruppentherapie und Goblin-Explosionen!“
Mönchengladbach scannt die Gruppe. „Wer ist zuständig für das Tier?“
Barti leckt ihr das Klemmbrett.
„Gut. Der ist versichert.“
Sie geht zu Galind. „Name?“ „Grrhalind…“ „Sprache?“ „Drrrachischhh…“ „Diagnose?“ „Ichhh bin ein
Drrache…“ „Gut. Ich trag ein: Identitätsverwirrung mit Schuppenbonus.“
Dann zu Malmstorm. „Beruf?“ „ICH BIN DER RAID!“ „Das ist keine Berufsbezeichnung. Ich trag ein:
Berufliches Größenwahnsyndrom mit Explosionsneigung.“
Vaeril versucht, sich zu verstecken. „Du bist der mit der pinken Hose?“ „…ja.“ „Ich trag ein: Modischer
Selbstmord mit Aggro-Defizit.“
Mönchengladbach geht weiter durch die Gruppe und stellt zusätzliche Diagnosen aus:
Gottfried: "Chronische Draenei-Vortrittsneigung mit galaktischer Fantasieüberladung. Ich empfehle eine
Lichttherapie mit Ziegenfilter."
Ralith: "Schattenführungs-Syndrom mit passiv-aggressiver Talentbaum-Optimierung. Antrag auf Gildenleitung
wird unter Beobachtung gestellt."
Aserilan: "Überleuchtungsstörung mit gelegentlichem Lichtausbruch. Mögliche Nebenwirkung: spontane
Erleuchtung bei Pandarenkontakt."
Bob nickt zufrieden. „Sie ist effizient. Ich mag sie.“ Mönchengladbach: „Ich bin nicht hier, um gemocht zu
werden. Ich bin hier, um euch zu retten – vor euch selbst.“
Antje präsentiert eine neue Folie: „Wie man Krankenkassenformulare mit Liebe ausfüllt“. Mönchengladbach
zerreißt sie mit einem Roundhouse-Kick.
Die Gruppe wird in Therapiegruppen eingeteilt:
• Gruppe A: Stratholme-Teleportierer
• Gruppe B: Raid-Identitätskrise
• Gruppe C: Von Bob angezüngelt
Galind bekommt ein Spezialformular: „Drachenstatus mit fehlender Verwandlungsfähigkeit“. Mönchengladbach
murmelt: „Ich brauch dafür das Formular 42-B – mit Flammenresistenz.“
Bob flüstert: „Ich mag sie wirklich.“
Galind: „Krrrhh…“
Mönchengladbach: „Ich nehm das als Zustimmung.“
Am Ende der Sitzung hat Bea 17 Formulare gestempelt, 3 Mitglieder verarztet, 2 PowerPoint-Folien verbrannt
und Barti zum offiziellen Therapie-Tier der Allianz erklärt. Bob flüstert: „Ich mag sie wirklich.“
Akt 1.6 – Schatten, Schuppen und Krankenkassen
Alu, der Gildenmeister – oder das, was man gemeinhin als Gilden-ES bezeichnet – sitzt auf einem umgekippten
Heilstein und starrt Mönchengladbach an. Etwas an ihr macht Alu nervös. Vielleicht die Augenklappe. Vielleicht
das Klemmbrett. Vielleicht die Tatsache, dass sie mit einem einzigen Stempel mehr Autorität ausstrahlt als Alu
in drei Gestalten.
„Sie ist eine Gefahr“, murmelt Alu. „Für die Gilde. Für die Ordnung. Für meine Moosrüstung.“
Was Alu nicht weiß: Die Gilde wird seit Jahren aus dem Schatten heraus von Ralith geführt. Heimlich hat sie
ihren Talentbaum mit Manipulationszaubern vollgepflanzt – darunter „Ja, das war eine super Idee von dir“,
„Kritisches Tuscheln“ und „Totem der stillen Kontrolle“. Der einzige, der davon weiß, ist Gottfried. Und das
nur, weil er eine heimliche Schwäche für weibliche Draenei hat. Was erklärt, warum er ihnen immer den Vortritt
lässt – selbst beim Loot.
Was niemand weiß: Gottfried hat eine ganze Fantasy-Welt in seinem Kopf, in der Ralith die Hohepriesterin der
galaktischen Schattenziegen ist. In seinen Gedanken reitet sie auf einem schwebenden Kristallbock durch die
Nebel von Nagrand, während sie mit einem Flüstern ganze Raids kontrolliert. Er hat ein Tagebuch, das er
heimlich "Raliths galaktische Glanzmomente" nennt, voll mit Zeichnungen, Gedichten und einem selbst
komponierten Lied namens "Ziegenlicht über Goldhain".
Während Alu sich in paranoiden Gedanken verheddert, tritt Aserilan neugierig zu Mönchengladbach.
„Sag mal… hast du eigentlich einen Spitznamen?“
Mönchengladbach blinzelt. Dann seufzt. „Eigentlich heiße ich Bea. Aber dann kam diese schrullige Druidin-
Heilerbaum namens Lilliana. Die wollte eine Unterschriftenaktion starten, um Darnassus umzubenennen – damit
Sylvanas verwirrt ist und mit ihrer Horde einfach vorbeizieht, um ihr Lagerfeuer in einer anderen Stadt zu
machen.“
Die Gruppe starrt.
„Und irgendwie“, fährt Bea fort, „ist dabei kosmische Energie mal wieder in die falschen Bahnen geraten. Und
jetzt heiße ich Mönchengladbach. Weil das so in einer WhatsApp-Nachricht an den Autor stand.“
Stille.
Aserilan nickt ehrfürchtig. „Krass, Licht.“
Pepina teleportiert aus Versehen einen Stempel nach Stratholme. Mühnari segnet Bea. Barti leckt das
Klemmbrett. Malmstorm ruft: „ICH BIN DER RAID!“ und versucht, Bea zu taunten. Bea stempelt ihm ein
Formular auf die Stirn: "Antrag auf Realitätsabgleich – abgelehnt."
Ralith lächelt still. Alu schnurrt. Gottfried verbeugt sich vor einer vorbeigehenden Draenei.
Das Vogelhaus lebt. Und Mönchengladbach stempelt weiter.
Akt 1.7 – Der Erklärbär erwacht
Nach der Gruppentherapie, 17 gestempelten Formularen und einem Questbuch voller Katzensabber erhebt sich
Alu – das Gilden-ES – mit einer Mischung aus Selbstbewusstsein und Moosrüstung. Es ist Zeit für eine
Strategie. Es ist Zeit für den Erklärbär. ES zieht eine Brille auf.
„Hogger ist kein Gegner, er ist ein Konzept“, beginnt Alu und schiebt ein selbstgemaltes Diagramm auf
Pergament in die Mitte. Darauf: Hogger in drei Phasen, flankiert von explodierenden Hühnern und einem
traurigen Gnoll mit Lineal.
„Phase 1: Positionierung. Phase 2: Aggro-Management. Phase 3: Emotionale Stabilität. Und das Wichtigste: Ihr
müsst euch die Guides auf Mecha-Tube anschauen. Die Gnome haben da ein Tutorial mit 37 Minuten Analyse
und 12 Minuten Outro-Musik.“
Die Gruppe starrt. Mühnari segnet das Diagramm. Pepina fragt, ob Mecha-Tube auch Portale hat. Malmstorm
ruft: „ICH BIN DER RAID!“ und versucht, das Pergament zu essen.
Ralith nickt. „Klingt sinnvoll“, sagt sie. „Ich stimme zu.“
Doch innerlich weiß sie: Es wird eh anders laufen. Hogger wird nicht nach Plan kämpfen. Die Gruppe wird nicht
nach Plan reagieren. Und Barti wird vermutlich das Tutorial ablecken.
Aber Ralith kennt Alus Stärken. Die Moosrüstung. Die Diagramme. Die Fähigkeit, sich selbst als Strategie zu
verkaufen. Und manchmal – ganz selten – funktioniert es.
Bob flüstert: „Ich mag Diagramme.“ Galind: „Krrrhh…“ Antje ruft: „YES! Das ist Stufe 3: Erkenntnis durch
Struktur!“
Die Gruppe bereitet sich individuell auf die epische Schlacht vor:
Mühnari schreibt ein Segensgedicht.
Pepina bastelt ein Portal mit eingebautem Rückwärtsgang.
Malmstorm übt Kampfschreie vor dem Spiegel: „ICH BIN DER RAID!“ – „ICH BIN DER RAID?“ – „ICH BIN
DER… Huhn?“
Vaeril poliert seine pinke Hose mit magischem Glanz.
Barti schläft auf dem Questbuch und schnurrt taktische Hinweise.
Galind versucht, sich in einen Drachen zu verwandeln, wird aber wieder nur ein sehr großer Salamander.
Auch Bob und Antje bereiten sich vor – nicht auf den Sieg, sondern auf die Comedy-Show des Jahres. Bob
bringt Popcorn aus Schattenenergie. Antje erstellt eine PowerPoint-Folie: „Wie man mit Chaos gewinnt – Schritt
1: Lass es einfach passieren.“
Hogger, Runde zwei – diesmal mit Plan. Vielleicht. Wahrscheinlich nicht. Aber definitiv mit Stil.
Akt 1.8 – Der Zitatwanderer im Wald
Die Gruppe marschiert durch den Wald von Elwynn, bereit für die zweite Begegnung mit Hogger. Die
Atmosphäre ist angespannt, die pinke Hose glänzt, Barti schnurrt taktisch, und Pepina hat ein Portal mit
Rückwärtsgang im Rucksack. Mühnari murmelt ein Segensgedicht auf den Waldboden, während Malmstorm
sich selbst als Raid ansingt.
Plötzlich bleibt Mühnari stehen. „Spürt ihr das? Eine Aura… wie ein schlecht gelaunter Magier mit Hang zur
Theaterbühne.“
Ein Mann tritt aus dem Schatten. Dunkler Umhang, leuchtende Augen, ein Rabenflügel weht im Wind. Er
bewegt sich lautlos, als würde die Welt um ihn herum den Atem anhalten. Die Gruppe erstarrt. Der Fremde hebt
die Hand, und mit einer Stimme, die wie das Echo aus einer Bibliothek klingt, spricht er:
„Die Zeit ist ein Fluss, und wir sind nur Blätter auf seiner Oberfläche.“
Pepina flüstert: „Ist das… ein Guide?“
Antje ruft: „YES! Das ist Stufe 4: Erkenntnis durch kryptische Phrasen! Ich hab eine Folie dafür!“
Bob züngelt ehrfürchtig. „Ich mag ihn. Er schmeckt nach Rätsel.“
Vaeril tritt vor. „Wer bist du?“
Der Fremde schweigt. Dann murmelt er:
„Die Vergangenheit ist ein Schatten, der sich über die Zukunft legt.“ „Jeder Zauber hat seinen Preis. Auch der,
den man nicht spricht.“
Malmstorm ruft: „ICH BIN DER RAID!“
Der Mann schaut ihn an. „Und ich bin… falsch hier.“
Er schaut sich um, seufzt und sagt: „Ich dachte, das hier wäre das Casting für Magier der Woche im Nether-TV.
Mein Rabe hat sich verflogen. Ich muss los – mein Umhang ist allergisch gegen Humor.“
Er dreht sich, zieht eine Rauchwolke aus seinem Ärmel, die nach Lavendel und kosmischer Verwirrung riecht,
und verschwindet darin mit einem leisen „Pardon.“
Ralith murmelt: „Das war Medivh.“
Gottfried: „Ich hab ihn in meinem Tagebuch. Seite 42. Unter 'Magier mit Zitatpotenzial'.“
Antje erstellt eine neue Folie: „Wie man mit Fremden spricht, die nur in Metaphern leben.“
Die Gruppe geht weiter. Hogger wartet. Vielleicht. Wahrscheinlich nicht. Aber definitiv ohne Umhangallergie.
Akt 1.9 – Der Showdown im Waldlager
Die Gruppe erreicht ein verwüstetes Lager tief im Wald von Elwynn – Zelte zerfetzt, Lagerfeuer noch
glimmend, überall Spuren von Gnoll-Chaos. Hogger wartet. Größer als je zuvor, mit einem Knüppel, der
aussieht wie ein umgebauter Goblin-Motorblock. Die Luft knistert. Die Spannung steigt. Bob und Antje sitzen
auf einer improvisierten Tribüne aus Questkisten.
Antje ruft mit Gnom-Megafon: „Willkommen zum epischen Showdown! In der linken Ecke: Das Vogelhaus! In
der rechten Ecke: Der Albtraum aller Azubis – HOGGER!“
Bob züngelt Popcorn aus Schattenenergie. „Ich spüre Comedy. Viel Comedy.“
Alu tritt vor. „Strategieplan Alpha-7: Wir ziehen Hogger in die Ecke, Pepina macht AoE, Mühnari segnet die
Gruppe, Malmstorm tankt, Galind verwirrt ihn, Rardox bufft, Vaeril glänzt, Barti schnurrt. Fragen?“
Ralith nickt. „Klingt gut. Wird eh anders laufen.“
Pepina greift zu einem Fläschchen mit der Aufschrift „Mana? Vielleicht.“ und murmelt: „Wenn ich das trinke,
explodiert entweder mein Hirn oder ich kann wieder zaubern.“ Sie trinkt. Ihre Augen leuchten. Ein Portal nach
Stratholme öffnet sich. Sie ignoriert es.
Rardox setzt eine rosarote Brille auf. „Ohhh… Hogger sieht aus wie ein flauschiger Pandabär mit Blumenkranz.
Ich liebe diesen Ort.“ Doch dann verändert sich seine Blickrichtung. Die Brille flackert. Rardox ruft: „Ich bin…
ein Jedi!“
Plötzlich sieht er Hogger als Darth Gnollus, Mühnari als Lichtpriester mit Segenssäbel, Pepina als Sith-Zauberin
mit Feuerball-Fokus. Barti wird zum Pada-Kater mit Schnurrkraft. Rardox wirbelt durch das Lager, pariert
imaginäre Schläge, ruft Zauber wie Lichtschwert-Kombos und versucht, Hogger mit einem Jedi-Mind-Trick zu
verwirren: „Du willst uns nicht hauen. Du willst tanzen.“
Mühnari segnet Hoggers Knüppel. „Möge dein Holz weich fallen.“
Vaeril poliert seine pinke Hose. „Ich bin bereit.“
Galind lispelt: „Ichhh bin ein Drrache…“ und versucht, Hogger mit einem Schnurren zu hypnotisieren.
Malmstorm springt vor. „ICH BIN DER RAID!“ Hogger schaut irritiert. Malmstorm explodiert. Wieder.
Barti rollt sich auf Hoggers Fuß und schnurrt. Hogger stolpert. Barti schnurrt lauter.
Bea tritt vor, stempelt ein Formular auf Hoggers Stirn und ruft:
„Hasta la vista, Baby.“ – Terminator 2, 1991
Hogger taumelt. Die Gruppe stürmt los. Chaos bricht aus.
Antje ruft: „Und da haben wir’s! Pepina mit dem Feuerball! Mühnari mit dem Segensregen! Rardox tanzt mit
einem imaginären Panda! Malmstorm respawnt und explodiert erneut! Barti schnurrt wie ein Motor! Bea zitiert
weiter: 'Es kann nur einen geben!' – Highlander, 1986!“
Die Luft füllt sich mit fliegenden Gegenständen: Hühner kreischen, Luftpumpen rotieren wie Wurfäxte, ein
Dildo segelt majestätisch durch die Baumkronen, gefolgt von einem Gnom auf einem Einhorn, der „Für
Goldhain!“ ruft und in einem Zelt verschwindet.
Ein Questbuch explodiert. Ein Goblin ruft „Ich bin kein Loot!“ und wird trotzdem geplündert. Ein Schild mit der
Aufschrift „Bitte nicht zaubern“ wird von Mühnari gesegnet und beginnt zu schweben.
Hogger teilt aus: Er tritt Vaeril zwischen die Beine – der schreit wie ein kleines Mädchen und rollt sich unter ein
Zeltplanenrest. Dann setzt sich Hogger mit seinem massiven Gnoll-Hintern auf Alu, der panisch kichert,
während Hogger ihn mit einem Strohhalm kitzelt. „Das ist nicht Teil des Strategieplans!“ ruft Alu.
Naro wird von vier Gnoll-Azubis in Schuluniformen umzingelt. Sie fesseln ihn mit Questrollen und rufen
„Nachsitzen in der Dunkelheit!“ Naro lächelt seltsam. Bob murmelt: „Ich glaube, wir sehen ihn bald bei
Tessandria im Keller.“ Antje: „Spoiler, Bob, Spoiler!“
Bob: „Ich liebe diese Gilde.“
Am Ende liegt Hogger am Boden. Besiegt. Vielleicht durch Schaden. Vielleicht durch Verwirrung. Vielleicht
durch rosarote Brillen.
Antje ruft: „Sieg durch Gruppendynamik und Zitate! Das Vogelhaus gewinnt!“
Die Gruppe jubelt. Pepina trinkt noch ein Fläschchen. Barti leckt Hoggers Knüppel. Bea stempelt ein Formular:
'Antrag auf Bossbescheinigung – genehmigt.'
Bob züngelt zufrieden. Antje erstellt eine neue Folie: „Wie man mit Chaos gewinnt – Schritt 2: Lass es einfach
passieren.“
Ende Loot, alls Loot
Nach dem finalen Schlag – Mühnari segnet eine fliegende Socke, die Hogger endgültig zu Boden bringt –
versammelt sich die Gilde um die Beute. Antje ruft: „YES! Das ist Stufe 5: Erkenntnis durch Lootverarbeitung!“
Alu öffnet die Beutekiste. Ein Huhn springt heraus. Dann:
• Eine graue Hose mit dem Tooltip: „+1 auf Selbstzweifel“
• Ein verbeulter Helm, der laut schreit, wenn man ihn aufsetzt
• Drei Questrollen, alle leer bis auf die Worte: „Bitte wenden“
• Ein Dildo, der als „Stab der Verwirrung“ deklariert ist
• Ein Gnom-Einhorn-Stickerbogen, unvollständig
• Ein Mana-Fläschchen, das Pepina sofort trinkt – es war nur Pfefferminzlikör
Ralith murmelt: „Ich hab schon schlechteren Loot gesehen. In einem Albtraum. Mit Goblins.“
Bea ruft: „Ich hatte mehr erwartet. Wie bei Waterworld.“
Antje: „Oder Batman & Robin!“
Bob: „Oder mein erstes Date mit einem Schattenpriesterin.“
Rardox sieht alles durch seine Brille als galaktische Artefakte. „Das ist ein Lichtschwert. Das ist ein Padawan-
Huhn. Das ist… Liebe.“