Die alte Kuh
Haget 65
Es beschiss sich immerzu - den eignen Fuß ‘ne alte Kuh
und litt dann tagelang unter eigenem Gestank. -
Dies sollte anders werden: Sie sah es schon bei Pferden
und deren Apfelform imponierte ihr enorm!
Da lachen doch die Hühner: Bei ihr gab’s statt „Berliner“
- bei sämtlichen Versuchen - stets weichen Pfannekuchen!
... und der fiel weiter munter - auf ihren Fuß hinunter!
Dabei ist wohl jedem klar, wie peinlich solch Bekleckern war!
Sie merkt’ sehr wohl warum’s so ist, weil hinten - wie ihr alle wisst -
‘ne Kuh nun mal nicht sehen kann: Die Augen hat sie vorne dran! -
Man sollte - ja so kann es gehn - den Fall mit eignen Augen sehn!
Beim nächsten Druck am hint‘ren Ende
macht‘ sie blitzschnell die große Wende!
Und als Erfolg stellte sich ein: Sie trat mit allen Vieren rein
und wusste gleich: „Ich werde - bestimmt gemieden von der Herde!“
Die Kuh sah wie am Waldesrand ganz still ein kleines Rehlein stand;
plötzlich ein leerer Fleck - das Kitz sprang einfach weg!
Wie ein Reh konnt’ sie nicht springen
und trotzdem könnt’ es so gelingen:
In vielen Trainingsstunden - hatt’ sie den Dreh gefunden:
Zu fliehen dem Gestank macht sie im Sprung sich lang
und konnt’ beim „wieder Stehen“ auch keinen Fladen sehen!
Doch roch sie schon „den Braten“: Den Fladen - wohlgeraten -
fing sie beim Sprung sich ein - auf dem gestreckten Bein!
So hatt’ sie rausgefunden - es geht hier um Sekunden!
Man muss, soll es gelingen, den Sprung nur früher springen!
Zwar sprang sie zeitig nun genug, doch folgte ihr der Kram im Flug;
zu groß war wohl der Sog, der ihn an Bein und Euter zog!
Und sie - ihr werdet’s wissen - fühlt wieder sich beschissen
und spürte - voller Scham - den weichen warmen Kram. -
Sie tut mir leid, die alte Kuh! Doch lernen kannst von ihr auch du:
Es gibt nun mal ein weites Feld - für den Beschiss auf dieser Welt!
Haget 65
Es beschiss sich immerzu - den eignen Fuß ‘ne alte Kuh
und litt dann tagelang unter eigenem Gestank. -
Dies sollte anders werden: Sie sah es schon bei Pferden
und deren Apfelform imponierte ihr enorm!
Da lachen doch die Hühner: Bei ihr gab’s statt „Berliner“
- bei sämtlichen Versuchen - stets weichen Pfannekuchen!
... und der fiel weiter munter - auf ihren Fuß hinunter!
Dabei ist wohl jedem klar, wie peinlich solch Bekleckern war!
Sie merkt’ sehr wohl warum’s so ist, weil hinten - wie ihr alle wisst -
‘ne Kuh nun mal nicht sehen kann: Die Augen hat sie vorne dran! -
Man sollte - ja so kann es gehn - den Fall mit eignen Augen sehn!
Beim nächsten Druck am hint‘ren Ende
macht‘ sie blitzschnell die große Wende!
Und als Erfolg stellte sich ein: Sie trat mit allen Vieren rein
und wusste gleich: „Ich werde - bestimmt gemieden von der Herde!“
Die Kuh sah wie am Waldesrand ganz still ein kleines Rehlein stand;
plötzlich ein leerer Fleck - das Kitz sprang einfach weg!
Wie ein Reh konnt’ sie nicht springen
und trotzdem könnt’ es so gelingen:
In vielen Trainingsstunden - hatt’ sie den Dreh gefunden:
Zu fliehen dem Gestank macht sie im Sprung sich lang
und konnt’ beim „wieder Stehen“ auch keinen Fladen sehen!
Doch roch sie schon „den Braten“: Den Fladen - wohlgeraten -
fing sie beim Sprung sich ein - auf dem gestreckten Bein!
So hatt’ sie rausgefunden - es geht hier um Sekunden!
Man muss, soll es gelingen, den Sprung nur früher springen!
Zwar sprang sie zeitig nun genug, doch folgte ihr der Kram im Flug;
zu groß war wohl der Sog, der ihn an Bein und Euter zog!
Und sie - ihr werdet’s wissen - fühlt wieder sich beschissen
und spürte - voller Scham - den weichen warmen Kram. -
Sie tut mir leid, die alte Kuh! Doch lernen kannst von ihr auch du:
Es gibt nun mal ein weites Feld - für den Beschiss auf dieser Welt!