Altweibersommer

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Kitty-Blue

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Altweibersommer

Altes Weib mit weißen Haaren,
wunderschöne Sommerzeit.
Viel Erfahrung mit den Jahren,
und der Herbst ist nicht mehr weit.

Längst vorüber ist die Hitze,
Tage sind jetzt ganz entspannt.
Wehmut kriecht aus jeder Ritze,
Stunden sind zu schnell gerannt.

Tausend Fäden sind gesponnen,
Tau benetzt den kühlen Grund.
Frühlingsträume sind zerronnen,
bald wird alles braun und bunt.

Sehr bemüht ist noch die Sonne,
doch verbraucht ist ihre Kraft.
Abendstunden voller Wonne,
Lebenswerk ist fast geschafft.

Nun kommt alles sanft zur Ruhe,
all die Seelen werden leis.
Und man wechselt still die Schuhe,
von der Jugend hin zum Greis.


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Ubertas

Mitglied
Liebe Kitty-Blue,
dein Gedicht gefällt mir sehr gut!
Ein wahrhaftig unvermeidlicher Zyklus der die Natur und seine Mitbewohner ereilt.
Leider oft zu früh.
Lieben Gruß, ubertas
 

Kitty-Blue

Mitglied
Ja, ich wollte den Spätsommer der geruhsamen Lebenszeit im Alter gegenüberstellen.
Es heißt ja Altweibersommer, und ich finde, der milde Spätsommer und eine alte Frau haben
sehr viel gemeinsam.
Die große Hitze ist vorbei, man wird ruhiger, die Zeit ist sehr entspannt. Das Lebenswerk ist fast getan,
beim Menschen sind die Kinder großgezogen, in der Natur ist die Ernte reif.
Die Spinnen weben ihre Netze, früher haben die alten Frauen im Herbst am Spinnrad Wolle gesponnen.
Und wie das Jahr schnell vorüber geht, so sieht man auch sein Leben, das von der Jugend bis zum Alter
schnell vergangen ist.
 
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