Am Sonntag schwächelt Karl

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Gelöschtes Mitglied 15299

Gast
Am Sonntag schwächelt Karl

Frisch geduscht, unternehmungslustig und wohlgemut gab Claudia ihrem Liebsten einen sonntäglichen Guten-Morgen-Kuss. „Der Kaffee ist fertig, die Croissants noch warm. Der Strand wartet auf uns. Aufstehen, du Faulpelz.“
Außer Protestgebrummel kam keine Reaktion, so dass sie andere Saiten aufzog. Sie suchte und fand unter der Morgenlatte den Sack, den sie am Abend geschont hatte. Jetzt kraulte sie ihn eine Weile, wog ihn in ihrer Hand und drückte zu, bis er japste und aufsprang.
„Fies und gemein ist das“, schimpfte Karl und hielt sich das schmerzende Ding. „Behandelt man so seinen herzallerliebsten Beschäler?“
„Nur, wenn er vor lauter Faulheit nicht beschält. Los, ab zum Frühstück“, kommandierte sie und schubste ihn vor sich her.
Noch während er sich die zweite Tasse Espresso gab, brach sie in hektische Aktivitäten aus. Aus dem Auto holte sie eine uralte Isomatte, vom Wäscheständer zwei riesige Badetücher. Dazu packte sie Sonnencreme, viel Wasser, eine Flasche Wein, Plätzchen, den kleinen Sonnenschirm und noch diversen anderen Krimskrams in die Strandtaschen.
„Was hast du vor?“, fragte Karl und rieb sich die Augen.
„Überraschung. Los, zieh dich an, es geht los!“

Am Meer ging die Geheimniskrämerei weiter. Statt auf ihre angestammte Liege strebte sie schnurstracks auf die Jungs zu, die Boote vermieteten, und fragte nach Giorgio. Die Burschen fuchtelten mit ihren Händen herum, und sofort eilte Claudia den Strand entlang Richtung nächsten Bootsverleih. Als Karl es geschafft hatte, sie einzuholen, verhandelte sie schon mit einem schlanken Mittzwanziger. Die wenigen Brocken, die er verstand, kamen ihm seltsam vor.
Um eine Insel ging es, um eine oder zwei Stunden, um 80 oder 100 Euro, um die sie besonders heftig stritten, und dann fiel ein Wort, das er sich in diesem Kontext gar nicht erklären konnte, nämlich „fornicare“. Doch er hatte sich wohl verhört. Vielleicht war es ja irgendein Ausruf, den er nicht kannte, denn an dieser Stelle der Verhandlungen lächelte Giorgio wissend, senkte die Stimme, reichte Claudia die Hand und sprach: „Va bene“. Dann verschwand er.
„Wir müssen eine Viertelstunde warten“, erklärte sie. „Wenn du willst, kannst du schon eine Runde schwimmen.“
„Und worauf warten wir, meine Gnädigste, wenn ich fragen darf?“
„Fragen darfst du, aber ich antworte nicht, sonst wäre es ja keine Überraschung.“
Aus reinem Protest gegen diese seiner Meinung nach bereits zweite ungerechte Behandlung an diesem Tag verzichtete Karl auf das Bad. Stattdessen setzte er sich schmollend in den Sand, bis ein hübsches Motorboot auftauchte und Giorgio ihnen zuwinkte.
„Wo fahren wir denn hin?“, fragte er, während sie durch das seichte Wasser wateten.
„Auf die Insel. Und jetzt sei nicht so neugierig, wart es einfach ab.“
Es war ein eher kleines, beschauliches Motorboot, keine schnelle Jacht. Deshalb brauchten sie fast eine Viertelstunde, bis Karl erkennen konnte, wohin sie tuckerten. Insel dazu zu sagen, war vielleicht etwas hoch geschworen. Großer Felsbrocken im Wasser hätte bestimmt besser gepasst.
„Da willst du hin? Das sieht aber reichlich einsam, schroff und spitzig aus.“
„Einsam ist ja genau richtig. Auf der anderen Seite soll eine flache Stelle sein. Gerade groß genug für zwei Leute, also perfekt für unser Vormittagsvögeln. Hat mir jedenfalls letzte Woche jemand am Strand erzählt. Später holt Giorgio uns wieder ab, mit dem nächsten Pärchen an Bord. Ein hübscher Nebenverdienst für ihn, diese sündige Insel.“
Die flache Stelle entpuppte sich zwar als ziemlich abschüssig und uneben, aber dafür hatte Claudia ja die Isomatte und die Badetücher eingepackt, um beim Poppen Rücken und Knie zu schützen. Das Boot war noch nicht einmal außer Sichtweite, da räkelte sie sich auch schon hüllenlos auf dem Rücken liegend. Sie ließ einen ordentlichen Schluck Wein über ihre Brüste, den Bauch und selbstredend die Muschi laufen, um Karls Schleckermäulchen zum ausdauernden Lecken zu animieren.
Den ersten Orgasmus des Tages nahm sie dankbar entgegen. Sie schrie ihn weit aufs Meer hinaus und fühlte sich sofort danach bereit, ohne längere Pause den nächsten in Angriff zu nehmen. Dazu passte, dass Karls überbeanspruchtes Fortpflanzungsorgan offensichtlich die Nachtruhe genutzt hatte, sich ausreichend zu erholen, so dass Claudia es ohne weitere Präliminarien besteigen konnte.
Voller Hingabe schob sie sich den Pflock bis zum Anschlag hinein und drückte dabei lustvoll ihren Rücken durch, um sich womöglich noch ein paar Millimeter mehr davon einzuverleiben. Dabei richtete sich ihr Blick auf die Spitze des Felsens. Was sie dort sah, ließ ihr für eine Sekunde den Atem stocken.
„Was ist passiert“, fragte der auf den Einsatz zum großen Fick wartende Karl, „habe ich dir weh getan?“
„Kein Problem“, wiegelte sie ab, indem sie ihren Hintern kurz hochhob und wieder fallen ließ, als ob das der Grund für ihr kurzes Zögern gewesen wäre. „Jetzt passt alles.“
Das Problem waren allerdings nicht irgendwelche eingeklemmten Schamlippen, sondern stand 40 Meter von ihnen entfernt, hieß Giorgio, hielt ein Fernglas in der einen, seinen Schwanz in der anderen Hand und wichste fröhlich vor sich hin. Dieser Arsch schaute ihnen beim Vögeln zu und wichste dabei! Claudia konnte es schier nicht glauben.
Vor lauter Verblüffung ritt sie ihren Göttergatten eine Weile extra hart, bis der sich beklagte, dass das Tempo nicht zum Rammeln in romantischer Umgebung passt. Da schaltete sie einen Gang zurück, aber auf die Idee, ihm zu sagen, dass sie beobachtet wurden, kam sie nicht.
Sie wusste selber nicht warum. Wahrscheinlich fühlte sie sich ein bisschen geschmeichelt, dass der junge Italiener sich einen runterholte und dabei sie in voller Bumsmontur als Vorlage ausgewählt hatte. Sie schaute noch einmal nach oben, nickte kurz mit dem Kopf, denn er sollte wissen, dass sie wusste, und ging in einen rhythmischen Beckenschwung über.
Das Fernrohr auf sich gerichtet zu spüren, machte sie irgendwie an. Stolz hob sie ihre Brüste ein wenig an, denn die konnten sich auf jeden Fall sehen lassen. Ob er wohl vorher schon dagewesen war, als Karl sie fast bis zur Besinnungslosigkeit ausgelutscht hatte? Wenn nicht, wollte sie ihm ein würdiges Spektakel bieten. Aber zuerst wollte sie sehen, wie er abspritzt, dann erst dürfte er sehen, wie sie, die feurige Claudia aus Augsburg, ihre Orgasmen abfeiert.
Also heizte sie ihm aus der Ferne ein. Sie stand auf, schob ihre Hüften provokativ nach vorne, zog mit beiden Händen ihre Muschi weit auseinander und hockte sich dann laut stöhnend auf Karls Mund, der ihrem Nüsschen eine nette Zwischeneinlage spendierte. Das gleiche Schauspiel mit dem Hüften nach vorn schieben, Muschi aufreißen und laut aufstöhnen inszenierte sie hinterher gleich nochmal, als sie sich Karls Dicken wieder ins warme Nest holte. Sie fühlte sich geil, dachte geil, war nur noch geil.
Gerade noch rechtzeitig kam es Giorgio. Er senkte sein Fernglas und beackerte wie wild sein Rohr. Dann glaubte Claudia, einen weißen Schwall auf sich zuspritzen zu sehen. Es war das letzte, was sie sah, denn ihr eigenes Zucken warf sie vornüber auf Karls Bauch, der unwissend solidarisch in das allgemeine Spritzen und Zucken auf der Insel einstimmte.
Karl nutzte die Gelegenheit, in dem strahlend blauen und einsamen Wasser ein paar Runden zu drehen. Claudia blieb liegen, denn sie fürchtete eine mögliche spermizide Wirkung des Salzes. Als eine Stunde später Giorgios Boot um den Felsen angetuckert kam, wartete sie, bis er sie garantiert gut sehen konnte, stand splitternackt auf, warf sich umständlich ihr Strandkleid über und winkte ihm zu, als wäre nichts geschehen.

„Habt ihr Lust, heute zum Abendessen rüberzukommen?“, fragte Katharina. „Wir essen allerdings schon früh, so um halb sieben, wegen den Kindern.“
„Warum nicht, danke“, rief Claudia über den Zaun zurück. „Wir bringen Wein und Antipasti mit!“
Karl schaute auf die Uhr. Es ging auf zwei zu. Groß Mittag zu essen lohnte sich nicht mehr. „Baguette, Käse und ein Bierchen gegen den Durst?“, schlug er vor. Und weil sie sowieso ihre Vorräte auffüllen mussten, fuhren sie schnell mit dem Auto in einen Supermarkt und deckten sich ein.
Danach stand die Frage im Raum: Was machen mit dem angebrochenen Nachmittag. Der einmal ausgehandelte Plan ließ eigentlich keine andere Alternative zu, als die Nummer zwei durchzuziehen. Karl hätte gegen einen Mittagsschlaf vorher nichts einzuwenden gehabt. Allerdings kribbelte Claudias Mäuschen nach der Voyeureinlage Giorgios immer noch ziemlich umtriebig. Sie plädierte für die strenge Umsetzung des Plans.
Aus der Überraschungstüte von Steffen brachte sie eine Packung ökologischer Zuckerpaste mit den dazugehörigen Lebensmittelfarben zum Vorschein und lud damit ihren Karl zu Bette. Der versuchte, Zeit zu gewinnen, indem er umständlich das Schlafzimmer mit der nächsten Geruchsnuance Weihrauch einnebelte, diesmal mit „Kleopatras Erregung“. Doch all seine Verzögerungstaktik nützte nichts, irgendwann musste er sich seiner Shorts entledigen.
Sein Weichling hatte definitiv noch nicht die Konsistenz, Claudia als Träger für ihr geplantes Kunstwerk zu dienen. Also bot sie ihre inzwischen sommerbraune Haut als Leinwandersatz an. Und Karl stellte sich mit den Zuckerrollen und Farbtuben gar nicht so ungeschickt an.
Nach einem schnell weggeschleckten Fehlversuch verwandelte sich ihre linke Brust in ein farbenprächtiges Gesicht mit ausgeprägter Spitznase, die rechte in ein altmodisches Ziffernblatt mit sorgfältig geformten Zeigern. Um den Nabel herum modellierte er mit der zähen Paste ein Gebilde, das sie unschwer als stilisierte Muschi identifizierte, auch wenn die fleischigen Wülste blau, die ausgebreiteten Schmetterlingsflügelchen grün und die zarte Kichererbse tiefschwarz waren.
Bei der echten Mumu, der er sich danach zuwandte, gingen ihm allerdings die Ideen aus. Eher phantasielos baute er über dem schon angespannt wartenden Knöllchen eine gelbe Pyramide, die er aber noch vor der Fertigstellung wieder wegknabberte, sehr zur Freude der Angeknabberten. Die zittrigen Schamlippen anzumalen war sowieso vergebene Liebesmüh, denn auf der klitschnassen Unterlage war an ein geordnetes Aufbringen von Lebensmittelfarbe gleich welchen Couleurs nicht mehr zu denken.
Also beschloss er, von der hehren und erhabenen Kunst zur biederen Anstachelung triebhaft-animalischer Gelüste überzugehen. Er steckte drei Finger in den tiefen Brunnen seiner Frau und begann, den Restzucker auf ihrer Klit mit seiner Zungenspitze gründlich abzubürsteln. Sie bedankte sich brav mit einem Stöhnen, das fast schon in Röcheln überging.
Derart angestachelt, machte er einfach weiter, ohne Rücksicht darauf, dass sie drohte, in ihrer Euphorie seine Werke zu zerstören. Er schaffte es, einen ihrer Arme festzuhalten, doch der zweite widersetzte sich. Das hübsche Gesicht nahm gewaltigen Schaden, als sie sich kurz vor dem Orgasmus nicht mehr zurückhalten konnte und ohne Rücksicht auf Verluste die Brust mitsamt der Warze durchknetete.
„Machst du ein paar Erinnerungsfotos?“, bat sie ihn, als er seine Finger aus ihr herauszog und an ihren Schenkeln trockenrieb.
„Immer gerne, wenn ich mit deinem ausgepowerten Fotzilein anfangen darf.“
„Ausgepowert?“, fragte sie erstaunt, als sie ihm ihr nasses Schätzchen fotogerecht vor die Linse hielt. „Nur keine falschen Hoffnungen. Da geht schon noch was. Wenn auch zugegebenermaßen nicht jetzt gleich. So unersättlich sind wir dann doch nicht, oder?“, tätschelte sie ihr liebstes Knöpfchen und schloss behutsam die Beine, damit Karl auch eine weniger obszöne Aufnahme von dem Rest seiner Werke machen konnte, der nicht ihrer Ekstase zum Opfer gefallen war.
Eine eingehende Bestandsaufnahme seines Zeugungswerkzeugs ergab, dass diesem die künstlerische Betätigung Karls auf und an Claudia gutgetan hatte. Der weiche Pimmel hatte sich in eine vorsichtige Beobachterposition erhoben, ohne jedoch allzu feste Ansprüche anzumelden.
„Da braucht es Hilfestellung“, kommentierte Claudia trocken und kratzte sich die Schamlippen-Zuckerpaste vom Bauch, modellierte sie zu einem dünnen Teigstück um und hüllte damit die vordere Hälfte des Wonnespenders ein. „So, jetzt brav hinlegen, gleich wird alles hart und gut.“
Und tatsächlich, in dem Maße, in dem die süße Umhüllung in ihrem Mund verschwand, nahm der Lollischwanz an Größe und Stärke zu. „Von hinten?“, bot sie an, als sich erste salzige Tröpfchen unter die zuckrigen Überbleibsel mischten.
„Au ja, von hinten“, nickte Karl begeistert.
Eine geschmeidige Bewegung und Claudia hatte die Stellung der vollendeten Obszönität, der vulgären Sinnlichkeit, des Zugeständnisses an die animalischen Triebe ihres Mannes eingenommen.
„Soll ich den Fingervibrator holen.“
„Ach nein, steck ihn einfach rein. Meine Muschi und ich, wir hatten ja gerade unsere Freude. Wie gesagt, so unersättlich wie du meinst, sind wir dann doch nicht. Zumindest nicht immer.“
Aller Verpflichtung gegenüber den zwei Hübschen befreit, konnte sich der arg gestresste Befruchtungsknüppel ganz auf seine eigenen Vorlieben konzentrieren. Er vergaß die Anstrengungen der letzten Tage, genoss die volle Ausdehnung der langen, engen Höhle, klopfte an die Türen der Gebärmutter, zog sich zurück, um zwischen den weichen Lippen Luft zu schnappen, und schob sich dann wieder und wieder in die Tiefe, bis Karls Finger sich in Claudias Hinterbacken verkrampften und ihr anzeigten, dass sie gerade die zweite Spermaportion des Tages hineingepumpt bekam.
Sie ließ sich vornüber fallen, wobei die letzten Reste des zuckerbunten Ziffernblatts auf ihrem Busen das Badetuch verschönerten, und Karl, noch fest in ihr verankert, fiel auf sie. Sie hätte stundenlang so liegenbleiben mögen, ausgepowert, befriedigt, angefüllt, vor sich hin dösend. Aber irgendwann flutschte sein weich gewordener Besamungsstab aus ihr heraus, irgendwann protestierten ihre zusammengepressten Brüste, die sein Gewicht nicht mehr tragen wollten. Also schüttelte sie ihn ab, klammerte sich von der Seite an ihn und schlief ein.

Nach der Dusche blieb ihnen sogar noch Zeit, eine Runde im Pool zu schwimmen und eine Weile das Toben der Kinder zu beobachten. Karl schaute abwechselnd auf das Gewimmel und auf seine Frau, bekam ein ganz warmes Gefühl im Bauch und stellte zufrieden fest, dass sie die richtige Entscheidung getroffen hatten. Er freute sich auf das Baby.

„Soll ich dir helfen?“, fragte sie Katharina.
„Bloß nicht. Es gibt eh nur Salat und Nudeln mit Tomatensoße. Die Kinder essen das für ihr Leben gern, wenn es sein muss dreimal am Tag, sieben Tage die Woche. Sogar der Kleine. Warum spielst du nicht ein bisschen mit den beiden. Die Männer sollen den Tisch decken, die Antipasti anrichten und für die Getränke sorgen.“
So machten sie es. Florian und Maxi jagten Claudia durch den Garten, Karl und Ulrich versuchten, ihr Weißbier irgendwie stilgerecht in den Wassergläsern der Ferienwohnung unterzubringen, und Katharina schüttete die Spaghetti ab. Nachdem sie sich von Max hatte fangen lassen, durfte Claudia dem Kleinen das Lätzchen umbinden und, oh Wunder, ihm sogar beim Essen helfen.
Hinterher kämpften die Kids mit aller Macht gegen die Müdigkeit eines ganzen Tages am Strand, im Pool, auf dem Spielplatz, unter der gleißenden Augusthitze in Italien. Maxi verlor den Kampf sehr schnell. Florian hielt eisern bis halb neun durch, dann streckte auch er die Waffen. Er ließ sich von seinem Papa ins Bett bringen und Karl begleitete sie.
Die Gelegenheit nutzte Claudia, um Katharina etwas auf den intimen Zahn zu fühlen: „Wo schlafen die Kinder eigentlich“, begann sie ganz unschuldig, um, als die erwartete Antwort kam, künstlich überrascht auszurufen: „Oh, dann wird es aber kompliziert.“
„Kompliziert?“
„Nun ja, ich meine“, stammelt sie etwas theatralisch, „ihr seid doch im Urlaub, und dann habt ihr jede Nacht Maxi zwischen euch?“
„Ach so“, grinste Katharina, als sie merkte, wohin der Hase lief. „Du meinst, wie wir es mit den ehelichen Verpflichtungen halten.“
„Na ja,“, stammelt Claudia weiter, „wir haben halt noch keine Kinder und können uns eben nicht vorstellen, wie das funktioniert.“
„Offen gestanden, haben wir es uns hier auch ein bisschen anders vorgestellt: die zwei in einem Bett und wir mit Freiraum im Schlafzimmer. Jetzt, bei der Bettenverteilung im Haus, müssen wir uns wohl oder übel eine Woche gedulden, bis wir wieder daheim sind. Schade, aber da ist kaum was zu machen.“
In dem Moment kamen die Männer zurück und sie wechselte geschickt das Thema. „Du hast gesagt, ihr habt noch keine Kinder. Soll das heißen, ihr wollt welche?“
„Eigentlich arbeiten wir schon dran“, entfuhr es Karl.
„Wie, hier?“, sprang Katharina sofort darauf an.
„Na klar!“, legte Claudia strahlend nach und ließ es sich nicht nehmen, in groben Zügen, ohne allzu sehr ins Detail zu gehen, ihren Plan zu skizzieren.
„Ein Immersion-Projekt in authentischer Umgebung mit durchgeplantem Befruchtungsversuch“, lachte Ulrich lauthals heraus. „Entschuldigt bitte“, setzte er etwas beschämt nach, als er ausgelacht hatte, „aber wir haben uns heute den ganzen Tag gefragt, was zum Teufel ein kinderloses Pärchen ausgerechnet hier in diesem Tollhaus macht, noch dazu zwei Wochen lang. Doch das erklärt alles“, gluckste er.
Katharina hatte versucht, ihn durch ihr Räuspern und mit einem Fußtritt dazu zu bringen, sich nicht um Kopf und Kragen zu reden, ohne Erfolg. Jetzt sah sie aus, als suchte sie ein Loch im Boden, um sich hineinverkriechen zu können. Aber Claudia und Karl schauten sich nur an und fingen selber an zu kichern.
„Wenn man es so zusammenfasst, hört es sich tatsächlich reichlich komisch an“, nahm Karl der Situation alle Spitzen. „Und wenn ihr erst von dem Überraschungskoffer wüsstet!“
„Überraschungskoffer?“
„Das erzählen wir ein andermal“, griff Claudia ein, bevor ihr Göttergatte alle Ehe- und Intimgeheimnisse ausplaudern konnte. Stattdessen drehte sie den Spieß um und ging wieder zum Aushorchen über.
„Katharina und ich haben vorher“, wandte sie sich an Ulrich, „darüber gesprochen, wie schwierig es hier für Eltern mit Kindern ist, einmal ein Stündchen für sich selbst und die eigenen Bedürfnisse freizuschaufeln. Wo doch der Urlaub eigentlich auch für die Eltern Erholung vom Alltag bringen sollte. Für eure Vorgänger haben wir übrigens letzte Woche ein paarmal Babysitter gespielt. Also, wenn ihr wollt, dann wisst ihr ja jetzt, dass sowas zu unserem Projekt Immersion gehört. Aber wenn ihr meint, dass der Maxi zu klein ist und nicht bei uns bleibt, dann könnten wir ja zumindest....“
„Könnten wir zumindest?“, wiederholte Katharina ungeduldig, weil Claudia eine Redepause eingelegt, zu Karl geschaut und überlegt hatte, was er wohl von ihrem spontanen Einfall halten würde.
„Könnten wir euch anbieten“, sprach die dann einfach weiter, darauf hoffend, dass er ihr die Absolution schon erteilen würde, „hier bei euch auf der Terrasse zu bleiben, während die Kinder schlafen. Dann könnt ihr zu zweit was unternehmen. Ins Dorf gehen, zum Beispiel. Oder ihr geht für eine Weile rüber in unseren Bungalow.“
„Du meinst zum...?“, fragte Katharina ungläubig nach, wobei sich in ihren Augen ein gieriger Blick auf Ulrich bemerkbar machte.
„Natürlich nur, wenn ihr wollt. Wenn ihr einfach einmal allein sein wollt. Und wenn es dabei zum Äußersten kommt, dann legt halt einfach ein frisches Betttuch unter.“
„Du meinst?“, stammelt Katharina noch einmal, doch diesmal lief ihr die Gier schon unübersehbar aus den Augen.
Ulrich machte auch keine sichtbaren Anstalten, die Gelegenheit zum ausgiebigen Schnackseln im fremden Bett entrüstet abzulehnen. Doch bevor er etwas sagen konnte, war seine Frau schon im Bungalow verschwunden, kam zwei Sekunden später mit einem riesigen Badetuch wieder heraus und zerrte ihn von seinem Stuhl.
„Moment“, rief Claudia hinter ihnen her. „Der Schlüssel! Und eine Flasche Wein steht im Kühlschrank.“

„Du und deine Ideen“, meldete sich Karl endlich zu Wort, als sie weg waren.
„Findest du, ich war zu aufdringlich?“
„So, wie sie zugegriffen haben, ganz offensichtlich nicht. Bei den beiden drückt es scheinbar ganz superdringlich.“
„Dann darf ich mich also als Wohltäterin fühlen?“
„Das darfst du, mein Schatz. Komm, gib mir ein Küsschen.“
Mehr als ein Küsschen wurde es allerdings nicht, denn in dem Moment hörten sie lautes Rufen von oben. Claudia hechtete die Treppen hinauf, Karl hinterher.
„Er hat schlecht geträumt“, diagnostizierte Florian im Halbschlaf, ohne zu merken, wer da kam, drehte sich um und schlief weiter.
Max saß mit weit aufgerissenen Augen im Bett, als ob er den Teufel persönlich gesehen hätte. „Mama, Papa?“, fragte er leise, als er Claudia sah.
„Die sind spazierengegangen“, erklärte die.
„Ah“, kam es zurück, dann schien der Junge nachzudenken. Eine Weile schaute er Claudia an, dann Karl, dann kam er zu einer Entscheidung: „Du da“, sagte er, „und du da“. Geduldig wartete er, bis die beiden es sich seinem Wunsch gemäß rechts und links von ihm bequem gemacht hatten. Erst dann legte er sich wieder hin, streckte seine Ärmchen von sich und schlief ein.
„Ist er nicht süß?“
„Und wie. Freust du dich schon?
„Und wie!“
„Exakt eine Stunde werden sie brauchen“, wettete Karl. „Eine Stunde zwanzig Minuten“, schätzte Claudia. Sie brauchten eineinhalb Stunden. Ulrich sah äußerst zufrieden, wenn auch etwas abgespannt aus. Katharina hingegen schwebte vor Glückseligkeit.
Es machte ihr allem Anschein nach nichts aus, dass sie halblange, hellgraue, hautenge, sich perfekt in die weibliche Anatomie einschmiegende Leggins anhatte; dass sie vergessen hatte, ein Höschen und Slipeinlagen mit rüberzunehmen; dass Ulrichs hartnäckige Hinterlassenschaft von mindestens zweimal Vögeln ohne Kondom spätestens jetzt der Erdanziehungskraft Tribut zollen mussten; dass sie mithin einen riesigen Fleck zwischen ihren Beinen zur Schau trug, den Claudia und Karl natürlich sofort als Spermafleck identifizierten.
„Hallo ihr zwei“, grüßte sie unbekümmert und hielt sich dabei pro forma eine Hand vor den Schritt, was die Sache eher noch offensichtlicher machte. „Alles in Ordnung mit den Kindern? Bei uns lief’s super. Danke für euer Bett. Ich mach mich mal frisch und gesellschaftsfähig. Bis gleich.“ Und weg war sie.
Bis sie geduscht hatte, blieb Ulrich bei ihnen und zog sich ein schnelles Weizen rein, das er auf jeden Fall brauchte, so durchgeschwitzt und abgeschlafft, wie er aussah.
Einzelheiten erfragte Claudia hinterher selbstredend nicht, obwohl sie neugierig wie ein Specht war. Erst in den folgenden Tagen, als das gemeinsame Abendessen zur Gewohnheit geworden und die beiden Nachbarn noch zweimal auf das Angebot zurückgegriffen hatten, einen ungestörten Fick einzulegen, bei dem es auch mal lauter zugehen durfte als sonst, da tauschten die Frauen in der Küche ihre Betterfahrungen aus, während die Männer die Kinder hüteten und Karl dabei von Ulrich jede Menge über frühkindliche Erziehung erfuhr.

An diesem Abend jedoch plauderten sie bis in die Nacht über Gott und die Welt. Es wurde immer noch eine Weinflasche später, und als Claudia und Karl schließlich heimwankten, schwante ihr schon, was kommen würde. Nämlich nichts. So sehr sie sich auch um das Begattungsorgan bemühte, es blieb schlaff und blickte traurig nach unten.
„Das wird heute nichts mehr“, gestand sich Karl resigniert ein. „Aber wenn wir das erste Strandpoppen mitzählen, waren es ja doch neun. Hast dich gut gehalten!“, tätschelte er ihn. „Und du auch“, fügte er hinzu, während er Claudias Fötzchen streichelte.
 



 
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