An meine erste große Liebe

Julie R.

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Der Moment, als ich aus dem Auto stieg, selbstbewusst und meine Stimme laut sich über etwas empörend, war auch der Moment, in dem ich dies alles extra tat, denn ich sah deine Silhouette gegenüber unserer Garage in deinem Garten. Ich tat, als würde ich dich nicht sehen, doch bemerkte ganz genau, wie du dich hinter der Hecke verstecktest, als du mich hörtest. Du versuchtest, es unauffällig zu machen, doch für mich bist du ein offenes Buch. Ein Buch, dessen Seiten ich schon vor langer Zeit gelesen hatte, ohne dass du es wusstest.


Vor langer Zeit wusste ich, dass ich dich immer lieben werde. Lebe du dein Leben. Liebe neu, naiv und mit vollem Herzen. Liebe nie wieder mich, dieses Kapitel ist vorbei. Finde heraus, wer du wirklich bist, und dass du viel mehr wert bist, als du es von dir selbst glaubst. Lerne das zu sehen, was ich sehe.


Leider gehen wir beide nicht denselben Weg entlang. Die Welt dreht sich weiter und zieht uns immer weiter auseinander. Irgendwann werden wir zu entfernten Bekannten und schließlich zu Fremden. Es gehört dazu. Lieben, hassen, vermissen, loslassen, vergessen, erinnern. Bitte liebe mich, lass mich los, vergesse mich und erinner dich. Lächel, wenn du dich an die alten Zeiten erinnerst und schließe unsere Bilderbuchmomente. Geh fort und komme wieder.


Ich werde in dieser Zwischenzeit auch weiterleben. Alleine durch den Schnee stapfen und unter einer Laterne tanzen. Doch ich werde jeden Tag aus dem Fenster schauen, bis du wieder gegenüber durch dieses quietschende Gartentor gehst und froh bist, zuhause zu sein. Falle deinen Eltern in die Arme und knuddle deinen kleinen Hund. In dir steckt so viel Liebe...Du kannst sie nur gerade nicht sehen. Ich weiß, wie dunkel der Tag sein kann, deshalb nehme ich ihn auf mich. Bitte werde glücklich. Es würde mir nichts schöner das Herz zerreißen, als dich glücklich zu sehen und an dir vorbei zu laufen. Wenn du mir dann zufällig mal in die Augen siehst, dann vergesse, wie ich dich schon immer ansah und erinner dich nicht daran, dass mein Blick derselbe sein wird. Denn ich will für dich nicht das, was ich für mich will. Ich bleibe einfach bei dem Lieben. Ich kenne nichts anderes. Nicht bei dir.


So werde ich träumen. Auf ewig.

- Julie R.
 



 
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