Luc sieht stirnrunzelnd zur flackernden Lampe und verflucht nicht zum ersten Mal die Ärzte, die ihm partout keine Leselampe geben wollen. Damit er sie nicht gegen sich verwenden kann. Was soll er schon mit einer Leselampe anstellen? Sie herunterschlucken?
Er wendet sich wieder seinem Heft zu und verscheucht den Gedanken, dass er wie früher bis tief in die Nacht arbeitet. Das hier ist frei. Er könnte jederzeit aufhören.
Luc schreckt zusammen, als die Tür sich mit einem Ruck öffnet. Das ist kein Pfleger. Pfleger sind höflich genug, anzuklopfen. Und selbst wenn nicht, öffnen sie die Tür langsam.
Bence taumelt mehr, als dass er läuft. Er sagt kein Wort, sondern lässt sich einfach auf Lucs Bett fallen, zieht seine Decke über sich und rollt sich annähernd zu einer Kugel zusammen.
Luc sieht ihn eine Weile lang an, irritiert, verärgert, seiner Privatsphäre beraubt worden zu sein, und wendet sich dann wieder seinem Heft zu.
~
Langsam löst Luc den Blick vom zusammengerollten Bence. Mit leisem Kopfschütteln dreht er sich wieder dem Tisch zu, ergreift einen Kugelschreiber und lässt ihn tippend auf das Holz niedersausen, wieder und wieder.
Es ist beinahe Routine geworden, dass Bence im depressiven Zustand in Lucs Zimmer kommt und sich in sein Bett legt.
Luc hat ihn später einmal nach dem Grund gefragt. Bence hat geantwortet, es beruhige ihn ein wenig, wenn eine andere, atmende Person im Zimmer sei. Das Geräusch helfe ihm. Und der Geruch eines anderen Menschen verdränge einen Teil der Einsamkeit. Alles mit den Zusätzen ‚bruchstückhaft‘, ‚teilweise‘ und ‚ein kleines bisschen‘.
Luc hat nichts verstanden und genickt. Wenn er schlecht gelaunt ist, will er Ruhe, um jeden Preis. Aber wenn Bence sich unbedingt noch seine Gesellschaft antun will, dann soll er das machen. So schrecklich stört es ihn nun auch nicht. Außer, dass er Bence manchmal aus dem Zimmer werfen muss, wenn er einmal wirklich seine Ruhe will.
Bence vergräbt das Gesicht in der Bettdecke. Luc weiß trotzdem, dass er weint.
Mit einem Klacken lässt er die Mine aus dem Inneren des Kugelschreibers schnappen, setzt den Stift auf, den Kopf mit der anderen Hand stützend.
‚Mir ist nicht nach Umziehen. Mir ist nicht nach Licht Ausschalten. Mir ist danach, mich auf die Seite zu drehen, annähernd zu einer Kugel zu rollen und zu weinen.
Eine Kugel ist die einfachste geometrische Form. Eine Kugel hat die kleinste Angriffsfläche. Eine Kugel hat keinen Grund, zu weinen.
Aber ich.‘
Der Therapeut wäre begeistert, wie das mit dem ‚in andere hineinversetzen‘ mittlerweile funktioniert.
Luc ist es nicht.
Luc hätte gerne die alte Ruhe zurück.
~
Luc sieht ihre ‚Freundschaft‘ als Zweckgemeinschaft. Bence plaudert mit ihm, wenn es ihm gut geht, und hilft ihm damit irgendwie - wie, das hat Luc noch immer nicht verstanden, aber nun gut -, und zum Ausgleich vermietet er Bence sein Bett, wenn es ihm schlecht geht. Sie ziehen daraus beide nur Vorteile: Bence labert sowieso, es kostet ihn nichts, und Luc braucht sein Bett die meiste Zeit über sowieso nicht und stören tut Bence auch nicht, er schweigt schließlich meistens.
Es gibt nur einen Haken, und das ist die Therapie und damit die Tatsache, dass er in den letzten Monaten deutliche Fortschritte in Sachen ‚soziale Kompetenzen‘ gemacht hat, wie Luc immer und immer wieder feststellen muss.
*
Bence stochert müde in seinem Essen herum.
Luc sieht erst auf, als sein Teller leer ist. „Warum isst du nichts?“
„Keinen Hunger.“
„Die Schwester guckt schon.“
„Mir egal.“
„Wenn du dreimal in Folge nichts isst, wirst du zwangsernährt.“
„Ja.“
Luc stellt mit Befremden fest, dass es ihm durchaus etwas ausmachen würde, wenn Bence zwangsernährt würde. Die Vorstellung reicht aus, um ihn sich ein wenig unwohl fühlen zu lassen.
Sie ist auf irgendeine Art und Weise bedrohlich, diese Veränderung. Luc kommt noch nicht darauf, auf welche.
*
Frustriert knallt Luc Edward II zu. Bence sieht nicht einmal auf. Er hat sich seit Stunden nicht mehr bewegt, und trotzdem ist es Luc unmöglich, sich zu konzentrieren, während der Ältere neben ihm so stumm vor sich hin leidet. Er kennt dieses Gefühl von früher und er ordnet es rigoros in die Kategorie ‚negativ‘ ein. Auch wenn Dr. Nimsgern genauso steif und fest darauf beharrt, dass es ein ‚großer Fortschritt‘ sei.
*
Luc dreht sich zum tausendsten Mal auf die andere Seite. Er fühlt sich nicht gut. Nein, er fühlt sich richtig beschissen, wie Bence heute Morgen auf die Routinefrage geantwortet hat.
Es ist, als hätte Bence eine feine Schicht Hoffnungslosigkeit auf seinem Bett, auf dem Fußboden seines Zimmers, auf dem Schreibtisch, dem Stuhl, der Lampe und sogar wie feine Staubpartikel in der Luft hinterlassen. Luc atmet Trübsal, er wälzt sich in Trauer, läuft auf Selbstmitleid. Und so langsam greift es ihn richtig an.
*
Bence rührt wieder einmal sein Essen nicht an. Dafür dreht er schon die ganze Zeit nachdenklich die Gabel in der Hand. Luc beobachtet ihn aufmerksam. Essen ist unmöglich. Da müsste er den Blick schließlich senken.
Bence sieht ihn nicht an, er senkt den Blick. Konzentriert setzt er die Gabel auf seinem Arm an; Luc setzt sich auf, während Bence, die Zähne in die Unterlippe vergraben, langsam tiefer bohrt.
„Bence!“
Bence ignoriert ihn. Luc versucht erst gar nicht, das Mit-fühlen zu ignorieren, sondern springt gleich auf, überlegend, ob er Bence die Gabel entreißen oder lieber sofort die das Mittagessen beaufsichtigende Schwester rufen soll.
Die Entscheidung wird ihm genommen, als besagte Schwester herangeeilt kommt und ihn fragt, ob alles in Ordnung sei. Luc deutet in Richtung Bence und sucht sein Heil in der Flucht.
*
Später am Tag geht Luc Bence besuchen, doch er findet die Tür verschlossen vor.
„Bence? Kann ich reinkommen?“
„Wird schwer.“
„Warum?“
„Zimmerarrest.“
Luc seufzt, lässt sich auf den Boden vor der Tür sinken - was tut man nicht alles für seine… seltsamen, bipolar gestörten Bekanntschaften? - und sagt leise: „Oh. Und?“
„Kein Zeichnen mehr, wegen des Bleistifts… alles Spitze und Scharfe aus dem Zimmer entfernt.“ Bences Stimme kommt näher. Mit einem Rums lässt er sich mit dem Rücken an die Tür fallen.
Luc hat das Gefühl, sich für irgendwas entschuldigen zu müssen, sich rechtfertigen zu müssen. Er ignoriert es beharrlich. Bence ist hier derjenige, der sich den Arrest eingebrockt hat, und wenn er grenzenlose Loyalität von einem Burnoutfall erwartet hat, dann ist er einfach nur dumm.
*
„Irgendetwas Neues?“ Routinefragen in einer Routinesituation. Luc lässt sich wie jeden Abend vor der Tür nieder, während Bence auf seiner Seite das Gleiche tut.
„Nope. Bei dir?“
„Auch nicht. Doch, ich hatte Auslauf.“ Auch wenn es nicht wirklich neu ist. Immerhin, einmal die Woche.
„Und, war‘s schön?“
„Geht so. Der mit der Ideenflucht hat sich an mich gehängt. Wie hieß er nochmal?“
„Anton.“
„Arme Sau.“
„Wegen dem Namen?“
„Weil er keinen Gedanken zu Ende bringen kann, du Idiot.“
„Gleichfalls arme Sau, du bist dem immerhin ausgesetzt gewesen.“
„Wow, Mitgefühl von einer depressiven Person. Ich darf mich glücklich schätzen, oder?“
„Du darfst dich glücklich schätzen, keine depressive Person zu sein!“ Bence klingt ein wenig beleidigt, wie immer, wenn er das Gefühl hat, seine Krankheit werde nicht ausreichend ernst genommen. Und bei Luc hat er oft das Gefühl. Eigentlich immer.
Luc gähnt und rückt sich in eine bequemere Position.
„Soll ein Neuer kommen, heute.“
„Mhm.“
Schweigen breitet sich aus. Bence hat ihm versichert, dass das mit dem Besserfühlen auch durch die Tür funktioniert, also bleibt Luc, auch wenn ihm der Sinn verschlossen bleibt. Aber eigentlich ist dieses Durch-die-Wand-hindurch-Helfen genau das, was er sich gewünscht hat, als er zum ersten Mal vor dieser Tür stand. Auf jeden Fall schlaucht es weniger.
„Ich wusste ja, dass diese Anstalt ziemlich bequem sein soll, aber dass selbst der Boden dazu gehört…“, murmelt Bence auf der anderen Seite der Tür.
Luc hört leise Schritte auf dem Teppichboden. Als er aufsieht, begegnet er dem pupillenlosen Blick absolut schwarzer Augen.
Er wendet sich wieder seinem Heft zu und verscheucht den Gedanken, dass er wie früher bis tief in die Nacht arbeitet. Das hier ist frei. Er könnte jederzeit aufhören.
Luc schreckt zusammen, als die Tür sich mit einem Ruck öffnet. Das ist kein Pfleger. Pfleger sind höflich genug, anzuklopfen. Und selbst wenn nicht, öffnen sie die Tür langsam.
Bence taumelt mehr, als dass er läuft. Er sagt kein Wort, sondern lässt sich einfach auf Lucs Bett fallen, zieht seine Decke über sich und rollt sich annähernd zu einer Kugel zusammen.
Luc sieht ihn eine Weile lang an, irritiert, verärgert, seiner Privatsphäre beraubt worden zu sein, und wendet sich dann wieder seinem Heft zu.
~
Langsam löst Luc den Blick vom zusammengerollten Bence. Mit leisem Kopfschütteln dreht er sich wieder dem Tisch zu, ergreift einen Kugelschreiber und lässt ihn tippend auf das Holz niedersausen, wieder und wieder.
Es ist beinahe Routine geworden, dass Bence im depressiven Zustand in Lucs Zimmer kommt und sich in sein Bett legt.
Luc hat ihn später einmal nach dem Grund gefragt. Bence hat geantwortet, es beruhige ihn ein wenig, wenn eine andere, atmende Person im Zimmer sei. Das Geräusch helfe ihm. Und der Geruch eines anderen Menschen verdränge einen Teil der Einsamkeit. Alles mit den Zusätzen ‚bruchstückhaft‘, ‚teilweise‘ und ‚ein kleines bisschen‘.
Luc hat nichts verstanden und genickt. Wenn er schlecht gelaunt ist, will er Ruhe, um jeden Preis. Aber wenn Bence sich unbedingt noch seine Gesellschaft antun will, dann soll er das machen. So schrecklich stört es ihn nun auch nicht. Außer, dass er Bence manchmal aus dem Zimmer werfen muss, wenn er einmal wirklich seine Ruhe will.
Bence vergräbt das Gesicht in der Bettdecke. Luc weiß trotzdem, dass er weint.
Mit einem Klacken lässt er die Mine aus dem Inneren des Kugelschreibers schnappen, setzt den Stift auf, den Kopf mit der anderen Hand stützend.
‚Mir ist nicht nach Umziehen. Mir ist nicht nach Licht Ausschalten. Mir ist danach, mich auf die Seite zu drehen, annähernd zu einer Kugel zu rollen und zu weinen.
Eine Kugel ist die einfachste geometrische Form. Eine Kugel hat die kleinste Angriffsfläche. Eine Kugel hat keinen Grund, zu weinen.
Aber ich.‘
Der Therapeut wäre begeistert, wie das mit dem ‚in andere hineinversetzen‘ mittlerweile funktioniert.
Luc ist es nicht.
Luc hätte gerne die alte Ruhe zurück.
~
Luc sieht ihre ‚Freundschaft‘ als Zweckgemeinschaft. Bence plaudert mit ihm, wenn es ihm gut geht, und hilft ihm damit irgendwie - wie, das hat Luc noch immer nicht verstanden, aber nun gut -, und zum Ausgleich vermietet er Bence sein Bett, wenn es ihm schlecht geht. Sie ziehen daraus beide nur Vorteile: Bence labert sowieso, es kostet ihn nichts, und Luc braucht sein Bett die meiste Zeit über sowieso nicht und stören tut Bence auch nicht, er schweigt schließlich meistens.
Es gibt nur einen Haken, und das ist die Therapie und damit die Tatsache, dass er in den letzten Monaten deutliche Fortschritte in Sachen ‚soziale Kompetenzen‘ gemacht hat, wie Luc immer und immer wieder feststellen muss.
*
Bence stochert müde in seinem Essen herum.
Luc sieht erst auf, als sein Teller leer ist. „Warum isst du nichts?“
„Keinen Hunger.“
„Die Schwester guckt schon.“
„Mir egal.“
„Wenn du dreimal in Folge nichts isst, wirst du zwangsernährt.“
„Ja.“
Luc stellt mit Befremden fest, dass es ihm durchaus etwas ausmachen würde, wenn Bence zwangsernährt würde. Die Vorstellung reicht aus, um ihn sich ein wenig unwohl fühlen zu lassen.
Sie ist auf irgendeine Art und Weise bedrohlich, diese Veränderung. Luc kommt noch nicht darauf, auf welche.
*
Frustriert knallt Luc Edward II zu. Bence sieht nicht einmal auf. Er hat sich seit Stunden nicht mehr bewegt, und trotzdem ist es Luc unmöglich, sich zu konzentrieren, während der Ältere neben ihm so stumm vor sich hin leidet. Er kennt dieses Gefühl von früher und er ordnet es rigoros in die Kategorie ‚negativ‘ ein. Auch wenn Dr. Nimsgern genauso steif und fest darauf beharrt, dass es ein ‚großer Fortschritt‘ sei.
*
Luc dreht sich zum tausendsten Mal auf die andere Seite. Er fühlt sich nicht gut. Nein, er fühlt sich richtig beschissen, wie Bence heute Morgen auf die Routinefrage geantwortet hat.
Es ist, als hätte Bence eine feine Schicht Hoffnungslosigkeit auf seinem Bett, auf dem Fußboden seines Zimmers, auf dem Schreibtisch, dem Stuhl, der Lampe und sogar wie feine Staubpartikel in der Luft hinterlassen. Luc atmet Trübsal, er wälzt sich in Trauer, läuft auf Selbstmitleid. Und so langsam greift es ihn richtig an.
*
Bence rührt wieder einmal sein Essen nicht an. Dafür dreht er schon die ganze Zeit nachdenklich die Gabel in der Hand. Luc beobachtet ihn aufmerksam. Essen ist unmöglich. Da müsste er den Blick schließlich senken.
Bence sieht ihn nicht an, er senkt den Blick. Konzentriert setzt er die Gabel auf seinem Arm an; Luc setzt sich auf, während Bence, die Zähne in die Unterlippe vergraben, langsam tiefer bohrt.
„Bence!“
Bence ignoriert ihn. Luc versucht erst gar nicht, das Mit-fühlen zu ignorieren, sondern springt gleich auf, überlegend, ob er Bence die Gabel entreißen oder lieber sofort die das Mittagessen beaufsichtigende Schwester rufen soll.
Die Entscheidung wird ihm genommen, als besagte Schwester herangeeilt kommt und ihn fragt, ob alles in Ordnung sei. Luc deutet in Richtung Bence und sucht sein Heil in der Flucht.
*
Später am Tag geht Luc Bence besuchen, doch er findet die Tür verschlossen vor.
„Bence? Kann ich reinkommen?“
„Wird schwer.“
„Warum?“
„Zimmerarrest.“
Luc seufzt, lässt sich auf den Boden vor der Tür sinken - was tut man nicht alles für seine… seltsamen, bipolar gestörten Bekanntschaften? - und sagt leise: „Oh. Und?“
„Kein Zeichnen mehr, wegen des Bleistifts… alles Spitze und Scharfe aus dem Zimmer entfernt.“ Bences Stimme kommt näher. Mit einem Rums lässt er sich mit dem Rücken an die Tür fallen.
Luc hat das Gefühl, sich für irgendwas entschuldigen zu müssen, sich rechtfertigen zu müssen. Er ignoriert es beharrlich. Bence ist hier derjenige, der sich den Arrest eingebrockt hat, und wenn er grenzenlose Loyalität von einem Burnoutfall erwartet hat, dann ist er einfach nur dumm.
*
„Irgendetwas Neues?“ Routinefragen in einer Routinesituation. Luc lässt sich wie jeden Abend vor der Tür nieder, während Bence auf seiner Seite das Gleiche tut.
„Nope. Bei dir?“
„Auch nicht. Doch, ich hatte Auslauf.“ Auch wenn es nicht wirklich neu ist. Immerhin, einmal die Woche.
„Und, war‘s schön?“
„Geht so. Der mit der Ideenflucht hat sich an mich gehängt. Wie hieß er nochmal?“
„Anton.“
„Arme Sau.“
„Wegen dem Namen?“
„Weil er keinen Gedanken zu Ende bringen kann, du Idiot.“
„Gleichfalls arme Sau, du bist dem immerhin ausgesetzt gewesen.“
„Wow, Mitgefühl von einer depressiven Person. Ich darf mich glücklich schätzen, oder?“
„Du darfst dich glücklich schätzen, keine depressive Person zu sein!“ Bence klingt ein wenig beleidigt, wie immer, wenn er das Gefühl hat, seine Krankheit werde nicht ausreichend ernst genommen. Und bei Luc hat er oft das Gefühl. Eigentlich immer.
Luc gähnt und rückt sich in eine bequemere Position.
„Soll ein Neuer kommen, heute.“
„Mhm.“
Schweigen breitet sich aus. Bence hat ihm versichert, dass das mit dem Besserfühlen auch durch die Tür funktioniert, also bleibt Luc, auch wenn ihm der Sinn verschlossen bleibt. Aber eigentlich ist dieses Durch-die-Wand-hindurch-Helfen genau das, was er sich gewünscht hat, als er zum ersten Mal vor dieser Tür stand. Auf jeden Fall schlaucht es weniger.
„Ich wusste ja, dass diese Anstalt ziemlich bequem sein soll, aber dass selbst der Boden dazu gehört…“, murmelt Bence auf der anderen Seite der Tür.
Luc hört leise Schritte auf dem Teppichboden. Als er aufsieht, begegnet er dem pupillenlosen Blick absolut schwarzer Augen.