Auf dem Höhepunkt

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HerrKind

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Egal wie man sich dreht, der Hintern bleibt hinten,
Und alle Wege führen zur Ex –
Zumindest die neuronalen,
Zumindest manchmal.
Ich erinnere mich an die Kleine in ihrem zerknitterten Pyjama,
Am Ende eines Arbeitstags,
Eines Wochenendes,
Am Ende all unserer Tage.
Sie legt ihren Kopf auf meine Brust
Und schläft ein wie ein Kind.
"Ich will unter dein Flügelchen", sagt sie
Und kuschelt sich wie eine zufriedene Katze.
Mit der freien Hand öffne ich ein E-Book auf meinem Smartphone
Und lese ein, zwei Stunden leise und heimlich,
Während ich den Duft ihrer Locken spüre,
Sie berühre – völlig gratis und ungestraft.
Eine Welt der Ruhe,
Eine Welt der Vollständigkeit.
Solche inneren Animationen schweben wie Grashalme
Im Licht der gestrigen Sonne,
Die zufällig aus dem Regal gefallen sind.
Sie sind Bruchstücke der Wände und des Dachs
Unserer gemeinsamen Welt –
Supernovae,
Erstarrt auf dem Höhepunkt ihrer Kraft.
 



 
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