Lieber Mondnein,
ja, manchmal beschäftigen mich schlichte Fragen, und darum muss man sich schon viel Mühe geben, um den Kontext nicht zu verstehen. Danke dafür.
Ich werde Dich jetzt nicht beleidigen, indem ich Dir meinen schlichten Ansatz erläutere

aber so viel sei angedeutet: Es ist eher von Situationen die Rede, in denen es weder um die eigene Reflexion, noch fruchtbaren Diskurs geht. Vielleicht geschieht das bei Dir nie, und darum hast Du es nicht erkannt?
Warum Du glaubst, in Gedichten seien Adjektiva verpönt, verstehe ich nicht. Oder sollte gemeint sein, dass es 'beschreibend' sein darf - wie das 'blaue Band', aber nicht Eigenschaften wie 'stramm' enthalten darf? Ich finde das Wort selbst nicht schön, aber ich wollte einfach einen Begriff, in dem das Kompromisslose zum Ausdruck kommt, der eine Unvereinbarkeit vorweg nimmt.
Ähnliches gilt für den 'Antichrist' - und Deine 'Das Leben des Brian' Analogie finde ich ganz wunderbar. Das wäre mir nur in diesem Kontext nicht eingefallen. Inhaltlich geht der Punkt an Dich.
Der letzte Vers, tja, wenn man nur die Sprache nicht spricht, besteht ja noch Hoffnung auf Verständigung, aber wenn man sie nicht sprechen will, besteht diese Hoffnung nicht mehr. Wo wir wieder bei der Eingangsfrage wären: Wann fing das an? Und die Antwort lautet, es war wohl schon immer so.
Ansonsten: Es schwingt, oder es schwingt nicht. Du schwingst dieses Mal nicht mit mir, ich schwinge manchmal ganz gerne mit Dir. So ist es eben.
Liebe Grüße
Petra