....bald ist Nikolaus Abend da

....bald ist Nikolaus Abend da

Sir Alexander Blindham war alles andere als erfreut, als er am Vorabend des 6 Dezembers mitten in seiner Abendlektüre durch stürmisches klingeln an der Haustüre aufgeschreckt
wurde. Erst nach dem dritten Mal läuten viel ihm ein, daß sein Butler heute seinen freien Abend hatte und er selbst an die Tür gehen musste. Argwöhnig öffnete er sie nur einen Spalt breit mit der festen Absicht jeglichem Besuch eine umgehende Absage zu erteilen.Bevor er sich jedoch versah, quetschte sich eine fettleibige Erscheinung, bekleidet mit einer lächerlichen roten Mütze, ebenfalls rotem Umhang und einem überdimensionalen Rauschebart an ihm vorbei ins Haus. Alexander konnte der Person kaum folgen, die soeben
zielstrebig den Eingangsbereich verließ, die Treppe hinauf stürmte und das Herrenzimmers des Hauses betrat. Salopp warf sie dort einen mitgebrachten Jutesack in Alexanders
Ohrensessel und steuerte leicht wankend aber dennoch zielsicher die gutgefüllte Hausbar an. Dort besann sie sich nicht lange und kippte einen eben erst eingeschütteten zweistöckigen Glenfiddisch Whiskey in einem Zug hinunter. Die gerade gestopfte Pfeife sackte ein gehöriges Stück nach unten, und wäre Alexander Blindham fast aus dem aus dem Mundwinkel gefallen. Er räusperte sich kurz und setzte an etwas besonders Wichtiges zu sagen. Dann besann er sich jedoch und ließ sich in seinen Sessel gleiten, um die außergewöhnlich Situation in Ruhe zu überdenken. Sir Blindham der mit seinem exakt in der Mitte gescheiteltem und von Pomade glänzendem Haar aussah wie ein Vorzeigeadeliger aus einer englischen Aristrokratensoup, war nur einen kurzen Moment völlig verdattert. Dann riss er sichtlich entrüstet sein Monokel, daß nur aus Fensterglas bestand, vom Auge und musterte fassungslos die Person die sichtlich unbeeindruckt und ohne von ihm auch nur die geringste Notiz zu nehmen, in seine gut bestückte Hausbar griff. Der Nikolaus, denn um den handelte es sich augenscheinlich, erwischte auch prompt den 1943 Old Schottisch Malt den Alexander für seinen sechzigsten Geburtstag aufbewahrt hatte, entkorkte die Flasche gekonnt , und noch bevor Alexander auch nur aus dem Sessel heraus war, setzte er sie an seinen fetten Hals und ließ deren Inhalt laut gluckernd die Kehle hinunterlaufen. Alexander war im Grunde kein Mann von vorschnellen Endschlüssen, doch dieser Akt von unverzeihlicher Barbarei durfte, ob heiliger Mann oder nicht, auf keinen Fall
ungesühnt bleiben. Er hastete mit wehendem Hausrock über den Flur in das benachbarte Jagdzimmer. Dort riss die alte Elefantenbüchse von Onkel Charles von ihrem Platz unterhalb des mottenzerfressenen, Elchkopfes und eilte unverzüglich zurück um dem Eindringling zur Tür hinaus zu jagen. Zurück im Herrenzimmer, richtete er den alten Doppelläufer auf den
Nikolaus, der ihn aus alkoholgeschwängerten Augen und mit einer mittlerweile halbleeren Whiskyflasche in der Hand verständnislos ansah. Das der Umgang mit Feuerwaffen nicht
Alexanders Welt war erkannte man allein schon allein daran, daß es noch bevor es zum obligatorischen Hände hoch oder ich schieße" kam, sich ohne bewusstes Zutun ein Schuss
löste und begleitet von einer gewaltigen Pulver und Rauchwolke sein geliebtes Herrenzimmer heimsuchte. Als sich der Qualm etwas gelichtet hatte musste Alexander überrascht, jedoch fernab jeglichen Bedauerns feststellen, daß die rote Nikolausmütze und der weiße Rauschebart durch die Druckwelle begünstigt von ihrem Besitzer das Weite gesucht hatten. Zum Vorschein trat nun das rosige verständnislos blickende Gesicht seines Schwagers
Richard, den er am allerwenigsten hinter der Verkleidung erwartet hatte. Man mußte zweifelsohne anerkennen, daß Alexander sich auch in prekären Situationen als ein englischer Aristokrat von Format und Übersicht auszeichnete. So entfernte er in aller Ruhe die zweite
Schrotpatrone aus dem doppelläufigen Gewährlauf, um eine weiteres Unglück zu verhindern, und widmete sich nun mit prüfendem Blick den Resten seines Zimmers. Erst nach genauer Taxierung des wirtschaftlichen Schadens, hielt er es für Angebracht nach seinem Schwager zu sehen. Nicht daß sein möglicher Tod bei Alexander größere Depressionen ausgelöst hätte, es bestand jedoch die Gefahr das der mögliche Blutverlust dem handgeknüpften Damastteppich dauerhaften Schaden zufügen hatte. So kämpfte er sich vorbei am perforiertem Clubsessel, hin zur schrotgespickten Teakholzbar. Ein so voluminöses Ziel wie Richard war unmöglich zu verfehlen gewesen. Der dick wattierte lächerliche Umhang hatte zwar einiges an Schrot
abgefangen, daß was jedoch die Barriere passiert hatte genügte vollends um sein armseliges Lebenslicht auszupusten. Alexander betrachtete angewidert die sterblichen Überreste seines Schwagers und fragte sich wie so oft was seine Schwester an dem schwabbeligen Fettklops
hatte finden können. Neben seinem deprimierenden Äußeren hatte er weder Besitz noch angemessenen gesellschaftlichen Stand zu bieten. Das größte Handicap seiner Schwester
Agnes war seit je her ihr viel zu weiches Herz gewesen. Sie hatte Richard kennen gelernt als dieser in seiner tölpelhaften Art versucht hatte ihm an der Haustür einen Staubsauger zu verkaufen. Alexander hatte Richard das halbe Herrenhaus saugen lassen bevor er ihm mit den Worten, "kommen Sie in sechs Wochen wieder, dann dürfen die andere Hälfte reinigen" hinauswarf. Nachher war es zu einem Disput mit seiner Schwester gekommen in deren Verlauf sie ihm Herz und Charakterlosigkeit vorwarf. Er hatte gekontert, daß für ihn Vertreter die gleiche Lebensberechtigung wie Kakalaken oder schlimmer noch Soziallisten hatten. Das es nicht das letzte Mal vorkam, daß Richard ins Haus kam bemerkte er erst nachdem er in der
Haushaltskammer, die er für gewöhnlich nie betrat, über ein Dutzend ungebrauchter Staubsauger gestolpert war. Zur Rede gestellt beichtete Agnes unter Tränen ihre skandalöse Verbindung. Einer sofortigen Exekution durch den Familienvorstand entzog sich Richard jedoch in dem er
Agnes in einer schwachen Minute zwischen zwei Vertreterbesuchen geschwängert hatte. Als Onkel seines zukünftigen Neffen, und einzigem Nachkommen der Familie, entschloss sich Alexander schweren Herzens Gnade vor Recht zu gewähren. Er ließ das alte Gärtnerhaus in einen halbwegs bewohnbaren Zustand versetzen, so daß die Familie ein eigenes zu Hause hatte und ihm möglichst wenig über den Weg lief. In seiner unvergleichlichen Güte konnte er es sich jedoch nicht verkneifen seinem Gärtner den Auftrag zu geben die vor die vor dem Haus befindliche Buchsbaumhecke so umzuschneiden, das sie in etwa der Form eines Staubsaugers
entsprach. Sicher hatte Sir Alexander seinen Schwager Richard nicht mit Absicht getötet aber in diesem Fall hatte sich im positivsten Sinne der Zufall mit dem Nützlichen verbunden. Allerdings den Vorfall vorschnell der Polizei zu melden würde eine unerfreuliche Untersuchung nach sich ziehen. Alexander war zwar sicher das die Beamten das Wort eines Gentlemans wie ihm niemals anzweifeln würden, aber ein bekannt werden des Vorfalls hätte doch einen unangenehmen Nachgeschmack bei Freunden und Bekannten nach sich ziehen können. Diese leidigen Gedanken beunruhigte ihn mehr als der Tod seines Schwagers, aber seine strenge Erziehung erreichte es, daß er sich nach und nach wieder beruhigte und sein berechnender Verstand nun wieder das Ruder führte. Seine Gedanken kreisten darum wie er
es schaffen konnte, ohne großes Aufsehen die Situation zu bereinigen. Als größtes Problem sah er die unauffällige Beseitigung der sterblichen Überreste an. Er selbst war zwar trotz seines alters noch in guter körperlicher Verfassung, aber die annähernd drei Zentner Richards
durch die langen Gänge des Herrenhauses zu transportieren war doch ein zu schwieriges Unterfangen. Zu alledem war die Anwesenheit seiner Haushälterin ein Problem, die zwar
stocktaub und von dem Schuss nichts gehört haben konnte, zum Ausgleich jedoch mit adlergleichem Blick ausgestattet war. Sie würde vielleicht seinen Versuch bemerken und
später vielleicht ihre Schlüsse daraus ziehen wenn er den Fettsack in einen Teppich gehüllt die Stufen in den Empfang hinab schleifen würde. Den Toten einfach aus dem Fenster
abzuseilen war ebenso unmöglich, da sich unterhalb des Fenstersims das Glasgewächshaus des Landschaftsgärtners befand. Verzweifelt ließ er seinen Blick durch das Herrenzimmer gleiten, doch es bot keinerlei Schränke, Kommoden oder sonstige vorübergehende Versteckmöglichkeiten für die Leiche. Er war gerade im Begriff den Raum verlassen und ins Jagdzimmer wechseln als er plötzlich stutzte. Trotz der ernsten Situation stahl sich ein hinterhältiges Grinsen in sein Gesicht, natürlich, welcher Ort würde sich für den Aufenthalt eines Nikolauses besser eigenen. Nach kurzem Überlegen wusste er was zu besorgen war. Wenige Minuten später hatte Alexander alle notwendigen Ding im Herrenzimmer angehäuft. Eine Leiter ein starkes Seil eine Winde und alte Kleidung. Alexander brauchte nicht ganz eine
Stunde, bis er sich zufrieden in seinen Sessel zurücklehnte. Als nächstes schlich er sich mit
seinem Nachschlüssel zum alten Gärtnerhaus in dem Richard und seine Frau wohnten. Vorsichtig betrat er das Wohnzimmer, fand den Schlüssel zum Safe, den Agnes wie immer in der einer Porzellantasse aufbewahrte. Dem Tresor entnahm er ein paar hundert Pfund und eine Brosche, die ein Erbstück seiner Mutter gewesen war. Sein Plan war klar, alle sollten denken Richard habe sich mir Geld und Brosche aus dem Staub gemacht. Nachdem er zurück zum Herrenhaus gekommen war versteckte er beides in einer alten Truhe auf dem Speicher. Hatte er alles bedacht ? Richard befand sich mit all seinen Sachen in seinem vorläufigen Versteck, die falsche Fährte war gelegt, und wenn seine Haushälterin ihren großzügigen Jahresurlaub von sechs Tagen wie immer bei ihrer Schwester in Pennygrow verbringen würde, hätte er Zeit genug sich um eine endgültige Lösung kümmern. Schon am übernächsten Tag reichte Agnes eine Vermisstenanzeige bei der zuständigen Polizeidienststelle ein. Alexander begleitete sie und versuchte, ungewohnt einfühlsam, beruhigende Worte zu finden um ihr Mut zu machen. Die Beamten waren sehr zuvorkommend, und bemühten sich rührend
um seine Schwester. Es kam schließlich öfter vor, so beruhigten sie Agnes, daß Menschen hier und da verschwanden und kurze Zeit später reuig zu ihren Lieben zurückkamen.
Nachdem jedoch acht Tage vergangen und keine Hinweise über den Verbleib Richards eingegangen waren, besuchte ein Inspektor Hiller mit einem weiteren Beamten Alexander und
seine Schwester. Agnes schilderte unter Tränen den letzten gemeinsamen Abend mit ihrem Ehegatten. Nach der Bescherung für ihren Sohn war es zu einer Aussprache zwischen ihr und
Richard gekommen wobei der Entschluss gefasst wurde das schlechte Verhältnis zwischen ihm und Alexander auf neue sichere Füße zu stellen. Richard der in ständiger Furcht vor seinem Schwager lebte, hatte sich gegen den Willen seiner Frau Mut angetrunken. In Folge alkoholbedingter geistiger Umnachtung war er auf die irrwitzige Idee gekommen, einige Süßigkeiten zusammenzupacken, und diese als verbindenden freundschaftlicher Akt seinem Schwager stilgerecht in passendem Originalkostüm zu kredenzen. Kurz nachdem Richard das Haus verlassen hatte war sie mit Migräne zu Bett gegangen und hatte erst am nächsten
morgen anhand des leeren Bettes ihres Mannes seine längere Abwesenheit bemerkt. Nach seiner Kleidung befragt notierte der Beamte äußerlich unbewegt alle aufschlussreichen
Details. Rote Samtmütze, mit grauem Fellimitat umnähter Filzumhang, weißer Rauschebart aus Watte, Stulpenstiefel, schwarzer Ledergürtel, Jutesack mit Gebäck Nüssen, Reisigrute und zwei Schokoladennikoläuse. Der Beamte gab sich alle Mühe Haltung zu bewaren aber Agnes
blieb es nicht unverborgen, daß die runden Schweinsaugen des Sergeanten merkwürdig weit aus den Augenhöhlen hervortraten und sein Schnurrbart eigenartigen Zuckungen unterlag. Erst jetzt erwähnte sie peinlich berührt das gestohlene Geld und die fehlende Brosche. Auch
Alexander wurde nach jenem besagten Abend befragt, merkte jedoch an lange gelesen zu haben und dann zu Bett gegangen zu sein. Von seinem Schwager habe er den ganzen Abend
weder etwas gesehen noch gehört. Inspektor Hiller erfragte sich die Genehmigung das Anwesen sowie Agnes Haus und umliegende Gärten untersuchen zu dürfte, welches
Alexander zwar mit Vorbehalt aber letztlich bereitwillig zusicherte. Innerhalb der nächsten Wochen durchstreiften Beamte mit Spürhunden die nähere Umgebung durchsuchten das
Unterholz und durchwühlten hier und da, wo ihnen etwas Verdächtig vor kam, das Erdreich. Die Tage verstrichen, und nach 14 tägiger erfolgloser Untersuchung war Alexander gerade von einer Geschäftsreise zurückgekehrt, als sein Butler ihm im Empfang berichtete, daß
Inspektor Hiller schon seit einer Stunde im Herrenzimmer auf ihn warten würde. Beunruhigt warf Alexander seinen Mantel ganz unüblich über das im Empfang stehende Kanapee und ging die Treppe in den ersten Stock zum Herrenzimmer hinauf. Der Inspektor zeigte sich überrascht über die barschen Worte die Alexander anstatt der üblichen freundlichen Begrüßung an ihn richtete. "Was nehmen sie sich heraus", sein Blick war erbost auf das
lodernde Feuer gerichtet daß munter im offenen Kamin des Herrenzimmers vor sich hin prasselte. "Endschuldigen sie bitte die Freiheit die ich mir herausgenommen habe, aber bei der lausigen Kälte draußen, und meiner Erkältung, dachte ich ein wenig Wärme während der Wartezeit würde mir gut tun." entgegnete Inspektor Hiller leicht verschnupft. Alexander hatte sich schnell wieder im Griff und bat um Entschuldigung, da er eine recht unangenehme Rückreise von London hinter sich gebracht hatte. Er lud den Inspektor ein ihm ins Jagdzimmer zu folgen, doch Hiller meinte das das was er zu sagen hätte nicht lange dauern würde und ihm die Wärme des Feuers gut tun würde. Alexander setzte sich, nachdem er sich an der frisch renovierten Hausbar einen Whisky eingegossen hatte, in seinen neu gepolsterten
Armsessel. Der Inspektor der immer noch am Feuer stand, gab einen kurzer Abriss über die polizeilichen Aktivitäten in Sachen Richards Verschwinden. Trotz Suchanzeigen in der
hiesigen Presse hatte niemand ihn gesehen, und wenn er nicht einem Verbrechen zum Opfer gefallen wäre, so müsste man doch davon ausgehen, daß Richard mit Geld und Brosche das Weite gesucht habe. Verwirrend fand Hiller es nur, daß man während der Untersuchung in Richards Schreibtisch die Quittung eines Schmuckhändlers vom vergangenen Jahr fand, aus der hervor ging, daß er eine Kopie der Brosche hatte anfertigen hatte lassen, und das Original für 6.000 Pfund an ihn verkauft hatte. Welchen Grund hatte Richard nur die wertlose Replik mitgehen zu lassen. Inspektor Hiller nahm dem sichtlich schockierten Alexander das Versprechen ab, die Informationen einfühlsam und rücksichtsvoll seiner Schwester mitzuteilen. Mit den Worten, daß dies wohl vorerst das letzte mal sein würde das er seinem Haus einen
Besuch abstatten würde verabschiedete sich Hiller von Alexander, der sich bedankte und sich nun entschuldigend ins Jagdzimmer zurückzog. Bevor Hiller zu seinen Schirm griff, ging er auf den offenen Kamin zu und hielt seine Finger, um noch etwas Wärme zu tanken an die
Flammen. Er wollte sich gerade abwenden als er einen dicken braunen Tropfen bemerkte der mitten in die glühenden Holscheite viel und dort zischend verbrannte. Verwundert
beobachtete der Inspektor wie ein Tropfen nach dem anderen in die Glut viel und dann mit süßlichem Gestank verschmorte. Neugierig geworden hielt er einen Holzscheit über die Flammen und zog ihn wieder heraus als er sah das etwas dieser merkwürdigen Brei auf ihm gelandet war. Argwöhnig roch er an der braunen Masse, dann tupfte er seinen Zeigefinger in die Flüssigkeit und leckte vorsichtig daran. Verwundert wiederholte er das Ganze bis er sich
ganz sicher war. Dann sah er sich im Zimmer um, und entdeckte ein kleines verchromte Tablett auf dem Serviertisch. Er nahm es an sich, ging zum Kamin und benutzte es wie einen Spiegel in dem er das blanke Tablett vorsichtig in möglichst großem Abstand schräg über das
Feuer hielt, so daß er in Kaminschacht einsehen konnte. Was er sah verschlug ihm den Atem. In ca. zwei Metern Höhe hing der Körper eines Menschen eingehüllt in einen russgeschwärztem Umhang, aufgehängt an einem schweren Seil welches ihm um den Leib geschlungen war. An seinem Gewand hing eine Art Jutesack aus dem es fortwährend herabtropfte. Alexander saß entspannt und selbstzufrieden im Jagdzimmer, das er in den letzten Monaten verständlicherweise häufiger als früher nutzte, als der Inspektor ohne anzuklopfen eintrat. Entrüstet wendete er sich Hiller zu der ein Stück Papier in der Hand hielt, auf dem sich ein undefinierbarer brauner Klecks befand. Der Inspektor trat unaufgefordert zu Alexander hinüber und bat ihn zu kosten. "Ich weiß zwar nicht was das ganze soll, aber bitte" meinte Alexander verärgert. Er probierte vorsichtig und sah den Inspektor verständnislos an."Um was handelt es sich nach ihrer Meinung" ?, fragte Hiller. "Schokolade denke ich, Zartbitter vermutlich" entgegnete Alexander irritiert ."Ja fast richtig Mr. Blindham",bemerkte der Inspektor und während er die Handschellen aus dem Mantel zog fügte er hinzu, "es ist Vollmilch, Schokoladennikoläuse sind immer aus Vollmilch".
 



 
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