begleiterscheinung

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Perry

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begleiterscheinung

gespielin des frühlings laufe mit mir durch die gischt
erwachender gefühle zusammen erkunden wir die
insel verführerischer früchte und kosten deren süße

geliebte des sommers begleite mich in den herbst
des seins mit dir an der seite sind die nächte wärmer
und das aufwachen ist erhellt von rötlichem schein

gefährtin des winters halte meine hand auf dem pfad
ins dunkelnde ende deine flüsternde nähe weist mir
den weg zum lockenden licht in schwindender ferne
 
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petrasmiles

Mitglied
Lieber Perry,

ein schönes Gedicht - mit einer ausgesprochen männlichen Perspektive, in der auch ein Reifungsprozess abgebildet wird.
Einzig an den 'verbotenen Früchten' bleibe ich hängen, weil es als Bild so plattgewalzt ist - damit hängt es der eigentlich individuellen und lockerleichten Perspektive einen Mühlstein um den Hals. Wir wärs mit 'verlockenden'?

Liebe Grüße
Petra
 

Perry

Mitglied
Hallo Petra, hallo Sid,
ob Mühlstein oder Verlockung, das Leben ist vor allem im Frühling des Lebens eine Gratwanderung zwischen Verbotenem und Erlaubtem.
Mag sein, dass die Paradies-Metapher mit den verbotenen Früchten ein schweres religiöses Erbe ist, aber die Verlockung liegt auch in der Süße.
Ich werde die Anregung im Auge behalten und mit etwas Abstand nochmal draufschauen.
Danke fürs konstruktive Feedback und LG
Manfred
 



 
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