BLIMPER 3 Die Sonne im Rücken

Michael Kempa

Mitglied
Die Sonne im Rücken





Es ging alles schneller als gedacht. Die „Cairo“, die „London“ und die „Kiew“ waren startklar. Zeit zum Überlegen gab es nicht. Eine Eskorte begleitete Blimper und Alaska zum Hangar. Blimper wurde zur „Cairo“ gebracht und Alaska wurde bestimmt zur „London“ geführt. Es war eher eine Abführung, als ein Geleit. Wer in der „Kiew“ saß, war den beiden Freundinnen nicht klar.

Der Konvoi startete mit der Sonne im Rücken. Die „Cairo“, die „London“ und die „Kiew“ in einer Reihe.
Mit 100 km/h zog die kleine Karawane nach Osten.
In Minnesota, am Oberen See, warfen die Blimps ihre Anker. Die Luft war ruhig und es gab keine Zwischenfälle. Hier wurde erst klar, wer mit wem unterwegs war.
Blimper war mit der „Cairo“ mit Marcel unterwegs. Alaska teilte sich mit Paul den Blimp.
Ricarda war mit Sabrina unterwegs.
Über die Handys tauschten sie sich die ganze Nacht aus. Die Reichweite war ja begrenzt, in tausend Kilometern Entfernung war garantiert nichts mitzubekommen, doch ging die Verständigung schleppend und jeder in den Blimps konnte mithören, doch es war ein Anfang.

Am frühen Morgen ging die Reise weiter. In einer Reihe zogen die Blimps über die Badlands.
Über die Seen ging es zum Ontariosee, hier lag das zweite Lager und hier wurde der Funkverkehr lebhafter. Der Abend wurde kurz.

Der nächste Sprung führte nach Novia Scotia, der Funkkontakt zur Basis war noch einwandfrei und erwartet wurde der endgültige Befehl zur Atlantiküberquerung. Hier wartete die kleine Flotte ab und machte sich bereit für den Sprung über den Teich, so wie es Paul nannte. Die Bedingungen waren gut, die Ladekapazitäten noch nicht annähernd aufgebraucht. Alles war „Grün“.

Mansfeld meldete sich über Funk:
„Hey, ihr seid sechs Helden! Das Dorf schaut auf jeden Schritt und nun müsst ihr über den Atlantik. Ihr macht das für uns, für die, die im Bunker sitzen! Ihr seid privilegiert, ihr dürft die Welt erforschen und für eine neue Besiedlung vorbereiten. Wir sehen uns!“
Mansfeld beendete die Durchsage.

Simon Rosen betrat das Büro von Mansfeld. „Was hast du gemacht?“, fragte er unumwunden. „Gemacht?“, gab Mansfeld zurück. „Nichts habe ich gemacht, ich lass die Dinge laufen, oder ich stoppe sie, Machen, das ist nicht meine Sache.“
Rosen ging an den Schrank des Büros und schenkte sich einen Drink ein.
„Du hast sechs junge Leute verschwinden lassen...“
„Verschwinden?“, höhnte Mansfeld. „Die sechs Leute stehen im Zentrum der Beobachtung, was mit ihnen geschieht, ist im Zentrum der Aufmerksamkeit!“
Rosen schenkte Mansfeld ein bitteres Lächeln. „Die sechs sind so gut wie tot! Sie werden unseren Stützpunkt nicht mehr lebend erreichen, das weißt Du genauso wie ich!“
„Helden.“, gab Mansfeld monoton zurück.
„Bauernopfer!“, entfuhr es Rosen.
Mansfeld erhob sich: „Ich schaffe lediglich ein Gleichgewicht zwischen persönlichen Rechten und gesellschaftlichen Pflichten! Die Pflichten überwiegen hier und es geht um das Wohl der Zitadelle!“
„Auch wenn es über Leichen geht?“, fragte Rosen uns schwenkte entspannt sein Glas.
„Ohne Späne, kannst du nicht hobeln“, erwiderte Mansfeld weniger laut.
Rosen verließ wortlos das Büro.

Über Nova Scotia ging die Sonne auf, es gab kein Halten mehr, der Befehl war da,die Reise nach Europa begann um 06:30 Uhr.
Von Nova Scotia bis zum nächsten Ziel in Europa waren es 4100 km, bis nach Frankreich, zum eigentlichen Ziel 4700 km. Das bedeutete bei einer geschätzten Reisegeschwindigkeit von 100 km/h 47 Stunden über dem Atlantik. Zwei volle Tage, wenn nichts schief ging.
Marcel war der erste, der aufgeben musste. Mit einer leicht grünlichen Gesichtsfarbe verließ er das Cockpit und bat Hannah zu übernehmen. Leicht schwankend kam er zurück und erklärte seinen Zustand. „Ich habe nun Stunden auf den Atlantik geschaut und ich habe das Geschaukel satt! Mir ist so elend! Ich habe die Pillen gegen Seekrankheit eingeworfen, bis das hilft, übernimm bitte du!“
Hannah grinste und ließ den Blimp ruhig weiter fliegen. Alaska und Sabrina kämpften auch mit ihren Mägen, unangenehm, aber kein Grund zur Sorge.
Mitten auf dem Atlantik begannen sich die Instrumente zu melden. Der Luftdruck sank, die Temperaturen sanken. Die Automatik ließ Helium aus den Hüllen ab. Der Außendruck ließ keine andere Maßnahme zu. Die Kapitäne waren auf dem Posten. „Was ist los?“, fragte Marcel über Funk. Alaska und Sabrina berichteten über Luftdruckänderungen. Alle waren sich einig, dass ein Sturm heraufzog.
Nur aus welcher Richtung? Wetterkarten gab es nicht. Luftbildaufklärung auch nicht. Ein Bild aus der Erdumlaufbahn konnte es nicht geben, die Kontakte zu den Satelliten waren seit Jahrhunderten tot. Es gab nur eine Möglichkeit: Durch
Der Funkkontakt zur Basis war gestört, es kamen keine zusammenhängende Botschaften mehr. Paul ließ den Scanner laufen, es konnten sich auch Frequenzen verschieben. Es war immerhin ein guter Rat, die Ohren offen zu halten. Nach einer weiteren Stunde wurde es schwierig die Höhe zu halten, der Luftdruck sank gewaltig.
Die Nacht kam, die Angst kam. Über Funk tauschten sich die Luftfahrer aus, es würde eine lange Nacht geben.
Sabrina brachte die Botschaft: „Es gibt ein Signal!“
Marcel hakte nach: „Was für ein Signal? Auf welchem Band?“
Sabrina konnte nichts Genaues sagen.
„Breitbandig, auf vielen Frequenzen...“
„Breitbandig?“, hakte Marcel nach. „Das ist nicht typisch für die Basis, die sendet eigentlich immer auf den Punkt.“
„Es ist auch keine Sprachbotschaft, es ist auch kein Film oder ein Bild, es ist sehr rudimentär, mal da, mal nicht.“ Sabrina war unsicher.
„Kann es eine Störung sein? Ein Artefakt? Irgendwas natürliches?“, fragte Marcel nach.
„Nein.“, war die knappe Antwort.

Die Unterhaltung verbreitete sich sofort, die Ohren auf der „Cairo“, auf der „London“ und der „Kiew“ waren aufgesperrt. Die Sendung konnte von allen empfangen werden. Hannah rieb sich die Stirn. Alaska fuhr sich durch die Haare.
„Ich habe eine Audio-Auflösung!“, meldete sich Ricarda. „Es ist nicht einfach binär, es gibt Unterschiede. Ich habe da lange Sequenzen und kurze. Dazwischen Pausen. Sehr seltsam!“
Paul meldete sich: „Ich habe das analysiert, die Botschaft wiederholt sich ständig. Es sind nur wenige Sequenzen aber in einer Schleife!“
„Was wird da gesendet?“, fragte Marcel.
Paul bat um etwas Geduld.
Paul sendete eine bereinigte Funkbotschaft an die drei Blimps und wartete auf eine Antwort.
„Ich verstehe nur Rhabarber!“, antwortete Marcel.
Ricarda löste das Rätsel zum Teil. „Die Signale können auch als Striche und Punkte gelesen werden, schaltet eure Sequenzer ein! Das sieht dann so aus: - - . --- -. --- .-. -..“

„Was soll ich damit?“, fragte Marcel genervt.
Alaska meldete sich zu Wort. „ Ich habe den alten Morse-Code genommen, demnach heißt das: GONORD.
„Gonord? Was soll das heißen? Ist das ein Name?“, fragte Sabrina.
Hannah mischte sich ein: „Das ist ein Befehl! Versteht ihr das nicht? Go Nord!“
Paul widersprach: „Nord ist nicht englisch! Das kann nicht sein!“
Ricarda klärte ihn auf: „Seit einiger Zeit haben wir auf das „th“ verzichtet, wir schreiben nun „d“, damit wird die Aussprache härter, aber nähert sich an unsere neue Sprache an! Das ist sehr aktuell! Angloeuropäisch!“
Paul gab sich geschlagen. „Was machen wir nun?“
„Du hast die Antwort. Es geht nach Norden und zwar im Galopp!“,entfuhr es Sabrina.
Die Diskussion war beendet, der Verband änderte die Richtung nach Norden und erhöhte die Geschwindigkeit. Knapp entkamen sie dem Orkan.

Die Standortbestimmung wurde schwierig, den Kurs hatte die Flotte verlassen, das Wetter war immer noch heftig aber nicht vernichtend, die Blimps wurden ordentlich durchgeschüttelt.
„Wo sind wir?“, fragte Alaska und niemand gab über Funk eine Antwort.
„Wir haben komplett die Orientierung verloren, doch immerhin hat der Sturm nachgelassen, wir sollten unseren Kurs wenigstens grob wieder nach Osten ausrichten.“ Paul gab nun den Ton an.
Der Konvoi zog nun wieder geordnet nach Osten.

Die nächsten Stunden waren der Standortbestimmung bestimmt. Es gab wieder Kontakt zum Dorf und Peilungen wurden durchgeführt und oft wiederholt. Das Ergebnis stand am Abend fest. Die Flotte war weit vom Kurs abgekommen Das Ergebnis schien zunächst nicht glaubhaft, wurde aber bestätigt.
Marcel gab das Ergebnis bekannt.
„Wir sind jetzt ganz woanders, als wir eigentlich hin wollten. Westlich von Island, Grönland im Rücken. Wir müssen unseren Kurs ganz neu bestimmen!“
Der neue Kurs führte quer über Island in Richtung Europa. Ein kompletter Tag war verloren. Die Flotte zog weiter.

Hannah war erschöpft und fiel in einen tiefen Schlaf. Sie träumte.
Hannah träumte von der Reise und dem Sturm.

Kannst du danke sagen?“, fragte eine Stimme.
Danke!“,träumte Hannah.
Hannah fragte nach dem Namen ihres Gegenübers. Sie wollte es ansprechen können.
Nenne mich Eve! Ich bin die Tochter von Sophia, doch das wirst du vergessen, nur meinen Namen Eve wirst du erinnern. Einfach Eve. Eve...“
Hannah wachte auf und schlief sofort wieder ein und vergaß ihren Traum. Nur der Name „Eve“ hing weiter in ihren Gedanken.

Der Himmel riss auf. Die Stürme ließen nach und ein strahlend blauer Himmel war durch die Scheiben sichtbar. Vorsichtig schob sich die kleine Flotte in den Tag.
Hannah sah durch die transparente Bodenplatte. In ihrem Geist formte sich ein Wort: Sky.
Mit Alaska war sie direkt verbunden. Alaska lag in der „London“ auf der Bodenplatte und sah wie Hannah auf die Wellen des Atlantik.
Hannah begann zu summen und formte schließlich Worte. Alaska erkannte das Angloeuropäische.
Hannah sang die erste Strophe:

„Hier ist was, was niemand bestreitet!“

„Sky blue?“, fragte Alaska.

„So tired of all this tavelling.“

Alaska gab Antwort: „ So many miles away from home.“

„Miles?“, fragte Hannah.

„Na, reimt sich besser, Kilometer kannst du in einem Song nicht bringen!“

„OK, dann Miles“, gab Hannah zurück.

Paul mischte sich ein und gab ein paar Melodien mit seiner Gitarre dazu. Der Funk war nun nicht abhörsicher, jeder konnte etwas dazugeben.

„I keep moving, will be stable!“ Das war wieder Hannah.

Paul: „ Free to wander, free to roam.“

Hannah konnte endlich singen, was sie fühlte:

„I can hear the same voice calling!“

Alaska gab die Antwort: „Crying out, from my heart.“

Sang weiter: „And that cry, what a cry...“

Irgendwie kamen alle zusammen:

„What a cry it is going to be,

if I can stop to let it out...“

„Ombre! Das war gut!“, beendete Paul die Session und das Dreierpack flog weiter in den blauen Himmel.

Wieder waren gut 50 Kilometer geschafft und ein Song in der Kiste.
Der Flug wurde ruhig und die Zeit wurde lang. Am Ende stand der Song. Es war ein Song, den alle geschaffen hatten und alle singen konnten. Es wurde der Song der Mission.


Sky Blue


Wir verloren unsere Zeit

Wir verloren unseren Ort

Und du?


Deine blauen Augen

Dein Gesicht

Und du?


Ich weiß wie man fliegt

Ich weiß wie man landet

Und du?


Warmer Wind

Über der Erde

Und du?


Ich singe zum Land

Das Land singt zu mir

Und du?


Ich sinke in die Tiefe

Alles wird blau

Und du?


Müde vom Reisen

Meilen von Daheim

Und du?


Ich bleibe stark

frei zu reisen

Und du?


Frei zu reisen

frei zu sein

Und du?


Der Blimp zieht fort

mit meinen Wünschen

Und du?


Zurück zum Himmel

allein mit dem Wind

Und du?


Da ist was

was ich nicht sagen kann

Und du?


Müde vom Reisen

so weit weg von Daheim

Und du?


Ich bleibe stark

frei zu sein

Und du?


Ich höre das Rufen

es schreit im Herzen

dieser Schrei!


Und du?

Es wird wahr

lass es raus!


Sky Blue


Die drei Blimps überquerten in einer Reihe Island. Nach zwei Tagen das erste Land. Es gab nichts zu entdecken, es gab Eis, es gab wieder eine Wüste. Nicht unendliches Wasser, dafür unendliches Eis.
Die Fahrt ging weiter, über das Eis und über das Meer, wieder unendliches Meer.
Es gab Zeit zu reden.
Marcel sah Blimper von der Seite an.
„Wer hat eigentlich den Befehl zur Kursänderung gegeben?“
Blimper schaute auf das endlose Meer.
„Eve.“
„Eve?“, fragte Marcel.
Blimper nickte einfach und hoffte, dass das Gespräch zu diesem Thema beendet sein würde.
„Ich kenne keine Eve, nicht bei den Luftfahrern und auch nicht im Dorf und schon keine Eve, die Morsezeichen verschickt.“ Marcel blieb am Thema.
Blimper entschied sich für entwaffnende Ehrlichkeit und ersetzte Lügen durch Schweigen.

„Eve ist manchmal eine Stimme, die ich hören kann. Du weißt ja, dass ich einige Zeit auf Reisen war, nicht im Bereich, den das Dorf kennt.“
„Es gibt noch mehr Überlebende? Mehr als wir im Dorf?“ Marcel lauschte gespannt.
„Du weißt, es gibt mehr, als wir uns vorstellen können...“ Mit einem Lächeln beendete Blimper das Gespräch.

Das Meer zog vor ihnen dahin, seitlich waren die Bugspitzen der „London“ und der „Kiew“ zu sehen. Es gab wieder lebhafte Gespräche zwischen den Crews.
Blimper zog sich zurück und wählte einen geschützten Kanal zur „London“, um mit Alaska reden zu können.
„Wie geht es bei euch, Al?“
Alaska entspannte sich.
„Es ist eigentlich alles in Ordnung, nur fragt Paul und Ricarda und Sabrina ständig nach dem Grund für die Kursänderung und woher die Morsezeichen gekommen sind.“
Hannah erzählte von ihrer Eingebung und von Eve. Alaska traute ihren Ohren kaum. Eve hatte sich ihr auch im Traum vorgestellt, doch diese Eve hatte ganz andere Fragen gestellt. Sehr persönliche Fragen und Fragen, die sie schon fast vergessen hatte, so wie es bei Träumen eben ist.
Alaska erzähle Hannah von ihrer Begegnung mit Eve. „Wie können wir damit umgehen?“, fragte sie.
„Wir können da nichts machen,“ antwortete Blimper. „Warten was kommt...“
Alaska schnaubte, es rasselte im Lautsprecher.
„Morgen sollten wir in Frankreich sein, ich freue mich auf die Landung und endlich alle persönlich zu sehen, so ganz ohne Funkverkehr, von Auge zu Auge!“
Blimper stimmte zu, schaltete das Funkgerät aus und rollte sich in ihre Decken, das leichte Schaukeln und das Brummen der Motoren wiegten sie in den Schlaf.

Marcel weckte sie mitten in der Nacht.
„Ich bin müde, beginne Gespenster zu sehen, kannst du übernehmen? Wir sind irgendwo über Schottland, es dürfte noch einige Stunden bis Frankreich dauern.“
Blimper sortierte sich und schaute zu, wie sich Marcel wortlos in seine Decken einwickelte und sofort einschlief. Einsam nahm sie an den Armaturen Platz und überflog die Anzeigen. Es war alles in Ordnung, die Peilung lag sicher auf Frankreich und nur die Beleuchtung der Instrumente spiegelte sich in ihrem Gesicht. Die Motoren arbeiteten in monotonem Brummen, vor ihr lag die Dunkelheit. Mit der „London“ und der „Kiew“ nahm sie Funkkontakt auf. Alles war in Ordnung. Paul und Sabrina lenkten die zwei Blimps. Alaska und Sabrina schliefen. Die Nacht wurde lang.

„Hannah?“ Eine Stimme klang in den Ohrhörern. Blimper suchte nach einer Erklärung und fand keine.
„Hannah?“
Die Stimme war wieder da. Die Funkverbindung inaktiv.
„Wir sind bei euch!“
„Wer spricht?“, murmelte Blimper.
„Eve und Sophia.“
Wo seid ihr?“, dachte Blimper.
„Um euch herum, um dir und um Alaska, zu den anderen haben wir keinen Kontakt, keinen sicheren Kontakt. Aber wir sind da, in jeder Minute. Wir haben den Weg für euch gewählt, frei vom Sturm und ihr habt bald das Ziel erreicht. Das erste Ziel. Ruht euch aus und sortiert euch. Nehmt Abstand vom Dorf. Das Dorf wird in Zukunft nicht mehr antworten, wir wollen, dass ihr autonom agiert. Der Einfluss vom Dorf muss für eine Weile gestoppt werden. Wir wollen wissen, ob es eine Kooperation geben kann, zwischen uns und euch!“
Blimper war verwirrt, Fragen bauten sich auf.
Wer ist uns? Wer seid ihr, was wollt ihr, wohin geht die Reise?“ Unausgesprochene Fragen, alleine im Geist von Blimper geformt.
Wir sind Eve und Sophia, wir sind viele und wir sind eins!“
„Was wollt ihr?“, rief Hannah.
Paul und Sabrina antworteten auf die unverständliche Frage.
„Blimper, ist alles gut bei dir?“, fragte Paul über den Funk.
Blimper sortierte sich, sie bemerkte, dass ihre Frage an die falsche Adresse gelangt war.
„Alles gut! Ich bin nur kurz eingenickt, ein Traum oder sowas. Alles OK, ich bin wieder voll da!“
Paul und Sabrina waren zufrieden.

„Schau mal aus dem Fenster, siehst du das?“, fragte Sabrina. Einen Moment später konnte Blimper nur noch „Wow!“ sagen.
Am Horizont erschien ein schmaler, bläulich schimmernder Streifen, der sich an den Rändern in ein tief dunkles Rot veränderte. Es war der nahende Sonnenaufgang. Der Horizont war nun erkennbar. Dunkles Rot mischte sich in die Farben. Das dunkle Blau verschwand, Rot wurde bestimmend. Der Sonnenaufgang entwickelte sich in Minuten. Dann strahlte der helle Stern in aller Herrlichkeit durch die Scheiben. Der Tag war erwacht und blendete, die, welche ihn anstarrten.

Nach und nach wurden alle wach. Die Crew vollzählig auf dem Posten. Frankreich in Sicht.

Das Ziel war erreicht, nach Tagen anstrengender Reise. Über Kurzwelle ging die Nachricht an das Dorf. Es kam keine Antwort, nur Rauschen erfüllte den Funkraum.
 



 
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