Blutige Heilige Nacht - 12. FrauenZimmer

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ahorn

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Espresso mit Schlag


FrauenZimmer

»Kannst nicht deine Sachen wegräumen!«, erboste sich Monika. Sodann erfasse sie einen bordeauxroten Wollpullover von ihrem Zweisitzer, schlug diesen aus, faltete ihn und legte das Kleidungsstück auf die Armlehne des Sofas.
Monika wandte sich um, stieß mit dem rechten Schienbein gegen die Tischplatte des Wohnzimmertisches, schrie, fluchte und beugte ihren Oberkörper herab. »Dein Frühstücksgeschirr!« Sie schnappte eine mit Lippenstift verschmierte Kaffeetasse, stellte diese auf einen Teller, auf welchen eine angebissene Leberwurstschnitte ruhte, richtete sich auf und mit drei Schritten verschwand sie samt dem Geschirr in der Küche.
Mit einem Lappen kehrte sie zurück. Eilends wischte sie die Tischplatte ab. Daraufhin umkreiste sie den Tisch, drückte ihr rechtes nacktes Knie auf die Matratze ihres Bettes, dessen Kopfende sich an einen Heizkörper schmiegte, streckte sich und kippte das Fenster an.
Sie holte das zweite Bein nach, rollte über das Bett und setzte sich auf die Bettkante. »Wolltest du nicht zu deiner Mutter?«
Monika erhob sich, wandte sich, ergriff das Kopfkissen, schüttelte es aus, drapierte es auf dem Bett, schlug mit der Handkante eine Delle hinein und zupfte die entstandenen Spitzen zurecht. »Tamara, hast du die Hosen gewaschen und in den Wäschetrockner ...?«

Tamara Seibot verließ den Raum, dessen Tür sich unterarmweit links der Küche befand. »Schatz sei nicht immer so spießig.«
Einzig mit einem Badetuch bekleidet, schritt sie auf nackten Sohlen über die mausgraue Auslegeware auf Monika zu, strich ihr durchs Haar, dabei presste sie ihr einen Kuss auf die Lippen. Mit einer Hand schmiegte sie das Tuch an ihre Brust und trippelte zum zweitürigen Kleiderschrank, der sich rechts vom Bett an die Ecke des Zimmers lehnte. Sogleich zog sie an der rechten Tür desselben, wobei ihr das Handtuch vom Körper glitt.
Monika ging auf sie zu, drängte Tamara beiseite, griff in den Kleiderschrank und zerrte eine himmelblaue Seidenbluse heraus. »Alles durcheinander«, wetterte sie. »Die rechte Seite ist meine. Die Linke ist deine.« Sie ergriff einen Bügel, hing die Bluse darüber, henkte das Stück auf die obere Kleiderstange von Tamaras Hälfte.
»Hast du Angst, dass ich deine Klamotten anziehe?«
»Nein! Sind dir zu klein.«
Tamara schaute, derweil sie grinste, auf Monika herab. »Eher zu kurz!« Sie hocke nieder, zog eine Schublade auf, zupfe einen tiefschwarzen mit Spitze besetzten Slip, sowie einen gleichartigen Büstenhalter aus der Lade. »Musst du nicht arbeiten?«

Monika wandte sich ab. Sie schnappte sich ihre Jeans und präsentierte Tamara die Naht.
Tamara kicherte. »Zugenommen?«
»Alt!«
Tamara bekundete ihr Missfallen mit einem Seufzer und stieg in ihren Slip. »Warum haben wir dir die schönen neuen Kleider gekauft, wenn du deine Lumpen bevorzugt?«
»Bequemer?«
»Schätzchen, aber unerotisch«, konterte Tamara, schlüpfte in den Büstenhalter und strich demonstrative über die zarte Spitze. Nachfolgend ergriff sie einen schwarz-rosa karierten Minirock und presste diesen an Monikas Busen. »Das macht Männer an.«
»Zu kalt!«

Erneut in der Schublade wühlend, entnahm sie dieser zwei Stoffbälle. Den Dickeren, Schwarzen übergab sie Monika, den Hautfarbenen schüttelte sie aus. »Dann zieh dir eine Strumpfhose über!«
»Umständlich!«
Tamara verdrehte die Augen, schob einen Drehstuhl, der zwischen Kleiderschrank und der Fensterwand klemmte, von einem Schreibtisch ab.
Ein erneuter Seufzer sauste über ihre Lippen, während sie ihren rechten Fuß auf die Sitzfläche stellte. Ihr Gesicht zu Monika gewandt, streifte sie den hauchfeinen Stoff über die Wade. »Gleichmäßig! Was ist daran schwer?«
Monika zog den Mundwinkel herauf und kräuselte ihre Stirn.
»Du wieder!«
Sie stieg ihr schwarzes Strumpfhose, als zöge sie eine Jeans über ihre Beine. »Ich sage, was ich will. Wozu verkleiden?«

Tamara schlüpfte ins zweite Strumpfbein, schwang ihr Becken und ziepte den Bund des Höschenteils bis zu ihrer Taille herauf. »Schätzchen, komm zu mir.« Sie setzte sich auf den Schreibtischstuhl, überschlug ihre Beine, erhaschte eine Dose vom Schreibtisch und strich Make-up auf ihre Wangen. »Ich liebe dich. Du liebst mich!«
»Wenn du das sagst?«
Tamara strich ihr blauschwarzes Haar zurück, bis deren Spitzen ihre Schultern berührten. »Das spüre ich.« Sie ergriff einen Handspiegel und tuschte ihre Wimpern. »Da habe ich Erfahrung. Ich weiß, wenn man mich begehrt. Du weißt es ebenfalls.«
»Was hat das mit Sex zu tun?«
»Weil man nicht mit jemanden anderen in die Kiste steigt, wenn man in einer festen Beziehung ist«, konterte Tamara, steckte die Wimpernbürste in seine Hülle und ergriff einen Lippenstift.
Monika kniff ihr linkes Auge zu. »Ich habe nichts dagegen, wenn du mit anderen Sex hast.«
Die Lippen mit blutroter Farbe bedeckend, wandte sich Tamara zu ihr um. »Aber ich!«
»Wenn du keine Lust hast, dann lasse es.«
»Ich meinte dich.« Tamara verdrehte ihre Augen. »Dann noch mit Männern! Ihnen, wenn es darauf ankommt, den Kopf zu verdrehen, sie zu unterwerfen, ist eins, aber ...«
»Mit wem den sonst?«
»Männer sind widerwärtig, eklig.«
»Dafür haben sie einen Schwanz.«
»Bist du wieder vulgär.«
»Weshalb?«
»Hunde haben Schwänze, Männer haben einen Penis.«
»Haben Rüden keinen?«
»Was?«
»Penis.«
»Natürlich haben Rüden einen. Manchmal glaube ich, du bist ein kleines Kind.«
»Kinder sind klein.«
»Verdreh mir nicht immer die Worte im Mund.«
Monika runzelte ihre Stirn und streckte ihre Zunge heraus.
»Monika! Die Bezeichnung Schwanz für das männliche Glied ist vulgär.«
Monika zuckte mit den Achseln. »Fickt aber gut.«
Tamara plusterte sich auf. »Mit mir macht es dir keinen Spaß?«
Monika sah gen Zimmerdecke. »Nein! Oder hast du einen?«
Tamara schleuderte den Lippenstift auf den Schreibtisch. »Sex und Liebe sind unzweifelbar zweierlei.«

Sie sprang vom Stuhl, warf ihren Kopf in den Nacken und stampfte zum Schrank. »Hat er angebissen?«
»Wer?«
Tamara schlug sich an ihre Stirn. »Tamban!«, zischte sie, fasste dabei in den Schrank. Ihr Gesicht Monika zugewandt, schnappte sie sich ein mitternachtsblaues Kleid.
»Nein!«
Das Gesicht zum Kleiderschrank gewandt, zupfte Tamara an den aus Spitze gefertigten Ärmel. »Oder«, sie drückte das Kleid an Monikas Oberkörper, woraufhin diese jenes festhielt. Sodann entnahm Tamara ein orangerotes Kleid und schwang dessen Rock, »das Schulterfreie?«
»Ich dachte, du wolltest mit deiner Mutter essen gehen?«
Wiederum verließ ein Seufzer Tamaras Mund, unterdessen sie das wallende orangerote Kleid zurück hing. »Hab eh keine passenden Schuhe.« Sie ergriff das erste Kleid und öffnete dessen Reißverschluss. »Du hättest kein Problem mit Jeans in ein Sternerestaurant zu gehen.«
Monika grinste. »Ist das Essen dann besser?«
Tamara stieg ins Kleid, schob den Stoff über ihren Oberkörper, wandte sich dabei wie eine häutende Schlange. Allein mit dem Unterschied, dass sie ihre Haut nicht ablegte. »Hat er angebissen?«, zischelte sie die Frage erneut und kehrte Monika den Rücken zu.
Ihre Stirn an die Schulter ihrer Freundin gelegt, spielte Monika mit dem Zipper. »Ob du dich nicht täuschst?« Sie zog den Reißverschluss zu. »Auf mich macht er einen netten Eindruck.«
Mit einem Ruck wandte sich Tamara um. »Nett! Er ist ein Widerling.«
»Vielleicht war es ein Versehen?«
Tamara hockte sich nieder, soweit es die Enge ihres Kleides zuließ, ergriff den karierten Rock und schleuderte in Monika zu. »Versehen? Hättest du sein lüsternes Grinsen gesehen, als er mich begrapscht hat. Dann … egal!«

Tamara warf ihren Pony zurück und richtete sich auf. »Er muss weg. Wenn Mike seinen Posten bekommt«, sie umschlang Monikas Taille, »dann bleib ich in der Abteilung in Hannover, bei dir und ...« Sie hauchte einen Kuss auf ihre rechte Wange. »Bringst du mich?«
»Wohin?«
Die Stirn gerunzelt, stemmte Tamara die Fäuste in ihre Taille. »Hörst du nie zu! Ins ‚Vier Jahreszeiten‘«
Monika schlüpfte in den schwarz-rosa karierten Minirock, schlang die Hände ans Gesäß und schloss den Reißverschluss. »Ich dachte, du fährst nach Kiel zu deiner Mutter.«
Den Kopf gesenkt, zupfte Tamara an dem mitternachtsblauen Stoff ihres hautengen Kleides. »Im Abendkleid.« Sie schnalzte. »Mein Onkel nimmt mich mit.«
»Ungern.«
»Danach habe ich ihn nicht nachgefragt. Er ist ein Kerl.«
Monika spitze den Mund und zupfte an ihrer Unterlippe. »Ich habe ihm nichts erzählt. Kenne ihn gar nicht.«
»Habe ich das behauptet. Also bringst du mich herum?«
»Ungern!«
Tamara verdrehte die Augen. »Warum?«
»Ich muss zuerst ins Revier, Beweismittel abliefern, dann treffe ich mich mit Herbert zum Mittag.«
Sich flüchtig an Monikas Schulter abstützend, stieg Tamara in mitternachtsblaue Pumps, die sie zuvor aus dem Schrank genommen hatte, wodurch sie ihren Wuchs um nochmalige zehn Zentimeter aufwerteten »Oh! Per du.«

Monika schritt zum Wohnzimmertisch, schnappte sich den Lappen und verschwand kurzzeitig in der Küche.
Tamara stöckelte zur Wohnungstür, nahm einen anthrazitfarbigen Kamelhaarmantel von einem Kleiderbügel und hüllte ihren Körper in diesen. Dann ergriff sie eine weiße Henkeltasche, schob diese über ihre Armbeuge und tippte dreimal mit der Sohle des linken Pumps auf die Auslegeware. »Wo bleibst du?«, schrie sie, den Kopf gen Küchentür gewandt.
Monika schnellte um die Ecke und stieß mit dem Ellenbogen gegen einen Schuhschrank. »Geschirrspüler angeworfen«, zeterte sie, setzte sich mit dem Hintern auf den Boden und zerrte ein Paar verschließende schwarze Stiefel aus dem Schrank.
Tamara schüttelte mit dem Kopf. »Moni, diese alten Dinger. Ich habe dir doch die Weißen mitgebracht.«
»Unpraktisch«, konterte Monika und zog den Schaft des linken flachen Stiefels über ihre Wade. Das Bein samt Schuhwerk umfasst, zerrte sie am Zipper.
Die Augenbrauen zusammengezogen, beugte sich Tamara herab. »Was ist nun wieder?«
»Klemmt!« Monika sah sich um. »Nehm meinen Autoschlüssel und geh vor!«
Tamara schnappte sich den Wagenschlüssel vom Schuhschrank. Sie erfasste einen handgebäckgroßen Koffer, öffnete die Tür und verließ die Wohnung.

Nachdem sich Monika den zweiten Stiefel übergestreift hatte und diesen geschlossen, stand sie auf. Das linke Bein hinterher ziehend, hüpfte sie in die Küche, zog einen Besteckkasten auf und durchwühlte diesen.
Sie kratzte sich erst am Genick, dann humpelte sie aus der Küche und durchquerte ihr Zimmer bis zum Schreibtisch. Die rechte Hand an der Schreibtischplatte kniete sie nieder, kroch unter den Tisch und drückte den Zeigefinger der Linken gegen die Rückseite des Schubladenteiles, bis die obere Lade aufsprang. Sie robbte zurück, warf den Inhalt des Schubfaches auf den Schreibtisch und fingerte eine Kombizange heraus. Die Zunge zwischen ihre Lippen geklemmt, zerrte sie am Zipper, bis der Reißverschluss nachgab und sich schloss.



Maltes Obsession

Herbert legte seine Hand auf Monikas Schulter. »Es ist schon gut, dies kann jedem passieren?«
»Aber?«
»Ich hätte aufpassen müssen.«
Herbert öffnete die Tür, die vom Büro des Revierleiters zum Treppenhaus führte, kickte einen Kiesel, der am Rahmen verweilte, in den Türfalz und schloss die Tür. »Siehst, so einfach ist das.«
»Aber sie hätte gleich fliehen können«, warf Monika ein.
»Ist sie nicht! Ich habe sie danach ein weiteres Mal verhört, dann hat sie sich erst aus dem Staub gemacht. Ich hätte sie nicht allein lassen sollen.«
Warum er es getan hatte, wollte Herbert Monika nicht erzählen. Pein! Zum Teil. Mit einem uralten Trick hereingelegt zu werden weitaus beschissener.
»Komm, vergiss es, bring lieber die Beweisstücke zur Technik.«
Tamban zog die Tür erneut auf und blinzelte ihr zu, woraufhin sie das Büro durch den Hinterausgang verließ.

Er verstand ihr Verhalten nicht. Zeitweise war sie eine brillante Kombiniererin, dann warf sie sich wie ein Vamp an ihn heran. Er sah ihr nach. In diesem Moment glich sie eher einem Schulmädchen. Wobei ihre Kleidung ihr Benehmen unterstrich. Es mangelten ihr einzig an zwei Zöpfe, die ihre Wangen umspielten.
Diese naive Infantilität bewies sie ihm bereits beim Essen, als sie ihm, wie ein pubertierendes Mädchen frage, was Liebe sei. Dabei zupfte sie zuerst verlegen am Saum ihres karierten Falten-Minirocks, um anschließend mit Genuss an ihrer Bockwurst zu saugen. Dieses konträre Verhalten brachte einerseits seinen Hormonhaushalt in Wallung, andererseits blockierte es seine Synapsen, woraufhin er ihr vertrauen, antwortete.

Herbert kickte den Kiesel beiseite, verriegelte die Tür, zupfte an seinem Schnauzer und schritt gen Bürotür. Gerade als er die Klinke umfasste, flog das Türblatt auf und die Kante schlug gegen seine Stirn. Vom Schmerz gepeinigt, blicke er in ein rundes, lächelndes Gesicht.
»Entschuldigung!«
Herbert drückte die rechte Hand an seine Stirn. »Malte, du Vollidiot.«
Malte zwängte seinen beleibten Körper durch den Spalt, den das Türblatt und die Türzarge bildeten. »Konnte nicht ahnen, dass du dich hinter der Tür versteckst.« Er sah sich in seinem Büro um und grinste. »Wo ist denn deine neue Assistentin?«
Die Rechte weiterhin an seiner Stirn gepresst, sah Herbert ihn verwundert an. »Wer?«
»Moni«, antwortete Malte, dabei grinste er bis zu seinen Ohren und schlug Herbert auf den Rücken. »Na, hat sie euch bereits zum Wahnsinn getrieben.«

Herbert war es sofort aufgefallen, inwieweit Monika außerhalb der Norm stand, trotzdem pflichtete er Malte nicht bei, denn er war ihr Vorgesetzter. »Warum? Ich finde, sie ist ganz normal.«
»Normal! Die hat doch ein Rad ab, wenn du mich fragst, ist die für den Polizeidienst nicht geeignet.«
»Bitte!«
»Ich gebe dir drei Beispiele von Hunderten.« Malte schritt zu seinem Schreibtisch, fiel auf seinen Schreibtischstuhl. »Da war sie auf Streife. Verkehrsunfall. Der Typ, welcher dem Lkw aufgefahren war, klemmte fest. Die Feuerwehr war auf dem Weg. Blut strömte aus seiner Stirn. Und sie! Sie fragt ihn nach Fahrzeugpapieren, Warndreieck und Verbandskasten, begründete dies, man könne die Wartezeit nutzen.«

Herbert stellte sich die Situation vor und wäre sie nicht einem Polizisten unwürdig, hätte er lauthals gelacht. Deshalb erlaubte er sich nur ein Schmunzeln.
»Davon gab es, du kannst jeden auf der Wache fragen ... Egal! Ich habe sie dann aus dem Streifendienst genommen und an meine Seite gestellt. Jedenfalls machte sie keinen Ärger mehr auf der Straße, dafür – na ja. Nächstes Beispiel. Ich musste mal kacken, gemütlich, du verstehst. Ich geh’ aufs Klo, wer steht nackt unter meiner Dusche. Dreimal darfst du raten! Was sagt sie? Komm rein. Als Grund wirft sie mir entgegen, die andere Dusche sei besetzt. Dafür, dass alle Kollegen sich eine Dusche teilen müssen und umschichtig … dafür kann ich nichts.«
Die Antwort, dann bräuchte er jedenfalls beim Geschäft keine von seinem Zeitschrift verkniff sich Herbert, dafür zwirbelte er seinen Bart »Und?«
»Bin raus. Das wird doch nichts.«
»Was?«
»Na kacken und gleichzeitig einer jungen Frau beim Duschen zusehen.«
Wer wen einen Gefallen getan hatte, stand für Herbert außer Frage. Wenn Malte bei ihm zum Essen war, dann mutierte sein Gäste-WC für einen Tag zu einem Sperrgebiet.
»Aber das Schärfste war, als ich vor zwei Monaten nach Mitternacht in mein Büro kam.«
Herbert zwirbelte weiterhin seinen Schnauzbart, setzte sich auf den Stuhl, auf dem am Tag zuvor Baum-Ständer gesessen hatte, und runzelte die Stirn.
»Schau nicht so verwundert. Ich komme öfter nachts ins Büro«, demonstrativ pochte Malte auf seinen Schreibtisch, »dann habe ich Ruhe, alles abzuarbeiten, was liegen geblieben ist.«

Malte war ledig, indes, soweit Herbert wusste, nicht einer der Beamten, die mehr als nötig ihren Büroschlaf genossen. Wenngleich Malte desgleichen zu dieser Art Mensch gehörte, bei denen Bericht und Handeln bisweilen auseinanderdriftete.
Malte wippte mit seinem Stuhl. »Da saß sie hier und hämmerte auf meiner Tastatur herum.«
»Bitte, was ist daran außergewöhnlich, beweist es zumindest, dass sie engagiert ist«, entgegnete Herbert.
»Hör mal! Sie war bereits bei euch.« Malte zog seine Augenbrauen zusammen. »Dabei weiß ich überhaupt nicht, wie sie das geschafft hat«, ein Lächeln flog über seine Lippen, »obwohl mein Zeugnis war brillant. Wollte sie ja loswerden. Wurscht! Es geht mir gar nicht darum, weshalb, sondern wie.«
Malte sprach in Rätseln. Das kannte Herbert von ihm. Um den heißen Brei reden, schnattern wie ein Waschweib und zum Schluss wusste niemand, was er sagen wollte. »So viele Positionen gibt es nicht.«
»Mach dich nicht lächerlich über mich. Ich meinte nicht, wie sie saß, sondern was sie anhatte.«
Herbert schmunzelte. »War sie nackt?«
»Hör auf! Natürlich nicht. Sah aus wie eine Nutte. Ein kurzer Rock, der kaum ihre Möse bedeckte, ein Oberteil, aus welchem ihre Möpse quollen und hohe weiße Stiefel«, erboste sich Malte und klopfte an sein rechtes Knie.

Dies sah Monika ähnlich. Herbert war es am ersten Tag sofort aufgefallen, dass ihr Äußeres nicht immer der angebrachten Kleiderordnung des Kriminaldienstes entsprach, aber nach seinem Verständnis als Mann war jenes ein kleineres Übel. Für sie war er kein Mann, sondern ihr Vorgesetzter, somit brachte er ihr mit seiner väterlichen Art bei, wie eine Mitarbeiterin im Dienst sich angemessen kleidete. Er gluckste. Die Zweideutigkeit seiner Gedanken, amüsierten ihn. Er dachte an die Heilige Nacht und stellte sich neue Dienstkleider für die weiblichen Beamten vor.
Anderseits wundert er sich über Maltes Echauffieren. Er war der Letzte, welcher sich im täglichen Leben über die knappe Bekleidung von Frauen beschwerte. »Was hatte sie zu ihrer Verteidigung vorgebracht?«
»Das willst du nicht wissen.«
»Komm raus damit.«
Malte beugte sich vor. »Sie sei an einem geheimen Fall und müsse etwas recherchieren.«
Herbert hatte Mühe, nicht lautstark zu lachen. Welcher Art Recherchen, verknüpft mit Tageszeit und ihrem von Malte geschilderten Aussehen, sie nachging, war ihm klar. Sie hatte gewiss einen Typen aufgerissen und wollte wissen, wer er war, ob er aktenkundig - nichts Außergewöhnliches. Er selbst benutzte, obwohl es strikt verboten war, das eine oder andere Mal die Datenbanken, um Genaueres über seine Mitmenschen zu erfahren.
Malte rollte an Herbert heran. »Als Dank, dass sie meinen Computer benutzt hatte«, flüsterte er, »sagte sie mir, ich könne sie …« Er nähert sich Herberts rechtem Ohr.

Dieses eine Wort ließ Monikas unprofessionelle Anmache, die sie gegenüber Herbert gestartet hatte, in einem anderen Licht erscheinen. Gehörte sie zu den Frauen, welche eher auf reifere Männer standen? Denkbar gar, sich bevorzugt an Vorgesetzte heran schmiss. Wenn dem so wäre, vermochte es Herbert, dies ihr nicht auszutreiben. Zumindest sollte er es erwägen, sich vornehmen, eine gewisse Distanz zu ihr aufzubauen. Denn er war nicht Maltes Meinung, dass sie irgendjemanden in den Wahnsinn trieb. Ohne Frage war sie außerhalb der Norm. Sie entsprach eher einem rohen Diamanten, den erst der richtige Schliff zum Brillanten formte. Dieses war seine Pflicht. Herbert schmunzelte. Die Kür kam danach. Obgleich er an dieser bereits geleckt hatte.

Herbert lehnte den Kopf zur Seite. »Wie war es?«
Malte rollte seinen Stuhl mit einem Schwung zurück. »Was hältst du von mir? Ich. Du glaubst doch nicht etwa. Sie könnte meine Tochter sein!«
Was für ein fadenscheiniges Argument dachte sich Herbert. Für welch einen Mann spielte es eine Rolle, welches Alter eine Frau hatte, solange es dem des Mannes nicht ebenbürtig war. Meistens sind sie jünger. Wenngleich er sich daran erinnerte, dass er ein Verhältnis mit einer Alten hatte. Jugendsünde. Er hatte nie Probleme, jüngere Damen anzusprechen und gegebenenfalls das Bett mit ihnen zu teilen. Soweit kein Abhängigkeitsverhältnis bestand und diese volljährig. Ihm blieb nichts anders übrig. Die Anatomie trieb ihn, nicht das Jahr ihrer Geburt. Es war ein Fakt. Die Schwerkraft und das Bindegewebe waren trefflich nicht gut freund. Die Reize einer Frau tendierten mit den Jahren, welche sie auf der Welt verbrachte, gen innere Werte. Ein Umstand, dem er gleichsam nicht verstieß. Magda kochte, machte ihm den Haushalt und hatte immer ein Ohr für ihn.
Malte fasste sich ans Gesäß. »Obwohl einen knackigen Arsch hat sie«, lobte er Monikas Rundungen und zerrte sein Smartphone aus seiner Gesäßtasche.
Jetzt kam dies wieder. Wie oft hatte Herbert mit Nachdruck mit ihm gesprochen, ihm klargemacht, inwieweit seine Obsession, erst recht für einen Polizeibeamten, strafrechtlich grenzwertig war. Aber was sollte Herbert dagegen unternehmen. Die Freundschaft aufkündigen, jene sie nie verband.
Malte war Magdas Schwager. Magdas Schwester war seine erste Frau. War! Die Ehe hielt gerade zwei Jahre, aber ihr gemeinsames Kind verband sie – Magda eingeschlossen – auf Lebenszeit. Seine zweite kinderlose Ehe zerbrach nach drei Jahren. Ehe und Polizeidienst waren in den seltensten Fällen aufeinander abgestimmt.

Malte wischte über das Display, bevor er das Smartphone Herbert unter die Nase hielt.
Herbert zuckte zusammen. Das Foto, das er erblickte, war typisch für Maltes Sammlung und für ihn keine Erregung wert. Der Slip mit den weihnachtlichen Motiven, der schier vom filigranen Garn einer transparenten hautfarbenen Strumpfhose bedeckt war, spannte sich über Monikas Gesäß. Ein Anblick, welcher für ihn nichts Neues war, deswegen entrüstete sich Herbert mit keinem Wort.
Obgleich Entrüstung zu hoch gegriffen war. Es kam ihm eher ein Zweifel auf. Ein Zweifel an ihrer Loyalität keimte in ihm auf und dies aus zweierlei Grund.
Hatte sie ihm nicht plastisch dargeboten, inwieweit das Tragen von Stümpfen sie verkühlte. Wo war dann der Unterschied? Er konnte sich schwerlich in die verqueren Gedankengänge einer Frau versetzen. Infolgedessen existierte es ein Widerspruch.
Von Magda wusste er. Obgleich wissen war zu viel des Guten. Sie nötigte ihm ihre Welt vielmehr auf. Dass jene unter gegeben Anlass auf ihre Befindlichkeiten pfiff. Seine Gattin fror gar beim Anblick eines Kühlschrankes. Die Weihnachtsfeier war ein besonderer Anlass. Demnach? Hatte sich die Baumständer nicht über Monikas Unterhose lustig gemacht?
Diese ihm anwidernde Person trug eine weiße Strumpfhose, an deren Anblick er sich mit Abscheu erinnerte. Nicht das Stück als solches rief ihm ein Brechreiz empor. Die Kombination erschauderte ihn. Genauso ein Beinkleid überreiche ihm Monika, um dieses gleich eines Balles vom Sofa zu katapultieren. Somit gab es für ihn eine Schlussfolgerung und diese verwob sich mit dem, was Monika als Dress trug.



Klatsche für den Achternkieker

Herbert hatte nicht die Absicht, Malte die Wahrheit zu sagen. Schier der Tatsache, dass die Teilhabe des Fliehens einer Mordverdächtigen auf seiner Seite lag, hätte Malte genötigt, den Sachverhalt zu melden. Somit würde man ihn, Herbert in Konsequenz den Fall entziehen. Erstrecht unter dem Verdacht, dass Monika darin verwickelt war. Ob und inwieweit sie mit der Verdächtigen bekannt, oder sie Hintergründe wusste, über die sie ihn nicht aufgeklärt hatte, stand im Raum. Dieses zu klären, oblag einzig ihm. Obgleich es Weihnachten war und er ihr Gesicht auf dem Foto nicht sah, war es unwahrscheinlich, dass eine andere Frau den gleichen Slip wie Monika getragen hatte. Daher tat er, als würde es ihm nicht interessieren.
»Das ist Monika?«
»Ich habe das Foto geschossen.«
»Ein nettes Kleid hat sie an. Weihnachtlich!«
»Seit wann interessierst du dich für Kleider?«
»Meine sexy! Kurz. Rot.«

Malte grinste. »Sexy sah sie aus. Nicht wie die andere.«
»Welche andere?«
»Glaubst du, ich gebe mich mit einer Assistentin zufrieden.«
»Wie?«
»Habe ich zur Auflage gemacht, damit ich den Weihnachtsmann spiele. Du weißt, wenn es nicht mit einer klapp, dann mit einer anderen.«
»Mit wem hast du das verabredet?«
»Mit Maxima! Die Zweite war krank.«
Herbert verdrehte die Augen. »Gerade hast du gesagt, es waren zwei.«
»Waren es ja auch. Die andere, die Florence war ja da, nur die andere nicht.«
Mit welcher Freude hätte Herbert Malte in den Schwitzkasten genommen und ihm seine Worte herausgepresst, anstatt dem Gestammel zuzuhören. »Sprich in ganzen Sätzen!«
»Ich weiß nicht, wie sie heißt. Jedenfalls hat Maxima Moni überredet, ihren Part zu übernehmen, und Florence war kein Hingucker. Hat mich nicht interessiert. Damit war für mich die Sache eh erledigt, habe nur aus Freundschaft zu Maxima und na ja eine Bescherung ohne Weihnachtsmann.«

Herbert kam bei seinen Worten ein Verdacht. Wenn die Florence bei der Weihnachtsfeier gewesen war, dann war sie Polizistin und Monika hatte ihr nicht aus Versehen den Fluchtweg gezeigt. Könnte es gar sein, Monika hatte immerhin diese Andeutung ihm präsentiert, dass sie ein Paar waren? Damit waren ihre Annäherungsversuche reine Ablenkung. Er brauchte Klarheit, ob Florence und Christ Baum-Ständer ein und dieselbe Person war. Herbert öffnete seine Aktentasche, sah hinein und vermisste die Phantombilder. Er zwirbelte seinen Bart. Er hatte die Bilder in Monikas Wagen vergessen.
»Hast du ein Foto von dieser Florence?«
»Was fragst du? Ich sagte dir bereits, sie war kein Hingucker. Hatte eher Ähnlichkeit mit einem Mann.«
»Einen Mann?«
»Nicht direkt. Gesprochen hat sie kein Wort, aber nach der Bescherung nahm sie ihre Perücke ab.«
»Perücke?«
»Ja so ein Ding, welches man sich auf den Kopf stülpt«, erklärte Malte, unterdes er breit grinste, als wäre Herbert ein Depp. »Mit ihren kurzen schwarzen Haaren sah sie aus wie ein Mann.«

Das Netz schnürte sich enger zusammen. Sollte die Florence und Baum-Ständer nicht allein zu ein und dieselbe Person verschmelzen, sondern gar männlich. Nein! Herbert war sich felsenfest sicher, dass er, als er ihren Slip über ihr Becken gezogen hatte, Schamlippen ertastet hatte. Oder war es ein Penis gewesen? Ein Kleiner. Zumindest passte die Geschichte, welche sie erzählt hatte, wieder. Ihre Wiederholung, dass es sich bei der weiblichen Leiche nicht um ihre Frau handelte. Nach Ex-Frau hatte er sie nie gefragt.
»Foto?«
Malte schüttelte den Kopf. »Nein! Aber ein Video.«
»Komm, zeig her!«
Malte rollte seinen Schreibtischstuhl an Herberts Rechte und startete den Film.
»Toll! Viel ist nicht zu sehen«, erboste sich Herbert. »Gibt es keine Köpfe.«
»Ich sagte dir, ihr Gesicht war grenzwertig, aber ihre Beine.«
Allein zwei lange Beine, gehüllt in weißen Strümpfen, gerahmt vom Saum eines weihnachtlich roten Rockes, vermochte Herbert zu erblicken. »Das ist sie.«
»Ja! War nach der Bescherung und Monika bereits gegangen.«
»Monika war ...?«
»Gehe davon aus. Gesehen hab’ ich sie nicht mehr.«
»Stopp!«, rief Herbert, worauf Malte die Aufnahme anhielt. Herbert wies auf einen rosa, farbigen Rock. »Wer ist das?«
Malte zuckte mit den Achseln und aktivierte erneut das Video.
Die Kamera schwenkte herauf, verharrte am Hals der Personen.
Der Rock, die Bluse waren für Herbert eindeutig dieselben, die er am Tatort gefunden hatte. Die Frau gestikuliert. Entweder war sie Monika, die sich umgezogen hatte oder die Tote. Machte es einen Sinn, wenn sie Monika war. Nein! Nie und nimmer hätte sie ihre Kleidung am Tatort gelassen.
Ein Streit! Opfer und Täter stritten sich. Worüber? Herbert überlegte. Wenn sie ein er und seine Ex-Frau darüber nicht begeistert war, dann? Herbert schüttelte den Kopf. Zwei Frauen und ein Geliebter, der Fingerzeig mit dem Sascha, jenes machte Sinn. Jedoch, wenn Florence Monika Freundin war? Dreiecksbeziehung!

»Ich habe es«, holte Malte Herbert aus seinen Gedanken und pausierte die Aufzeichnung. »Das war, kurz bevor mir Florence mein Kostüm abgeluchst hatte.«
Herbert kniff sein linkes Auge zu.
»Hat eine Show veranstaltet.«
»Show?«
»Einen Halbstrip. Eigentlich gar keiner. So mit Mantel und Bart ist sie, an die Kollegen rann, knöpfte den Mantel auf, machte einen Arschwackeltanz und setzte sich auf ihren Schoß.«
Herbert fiel die Kinnlade herab. Das ideale Alibi präsentierte ihn Malte. Es stellte für Florence kein Problem dar, kurz von der Feier zu verschwinden, ihre Nebenbuhlerin ins Jenseits zu schicken, im Anschluss daran auf das Fest zurückzukehren. Jeder würde sich an sie erinnern. Dumm für sie, dass ihre Kollegen am Tatort erschien, bevor sie verduften konnte. Dieses war nicht nach ihrem Plan. Klar. Eine Krähe hackt der anderen kein Auge aus. Florence war wie Monika im Streifendienst tätig oder tätig gewesen. Dieser Ehrenkodex kotzte ihn an.

»Komm, las weiterlaufen!«, forderte Tamban Malte an.
»Da kommt nichts mehr.«
»Los!«
Malte presste seine Lippen, dann ließ er den Film weiterlaufen.
Herbert verdrehte seine Augen. »Schokoladenbrunnen?«
Malte rieb sich den Bierbauch. »Mit frischem Obst lecker.«
»Was ist das?«
Mit gespitztem Mund näherten sich Maltes Zeigefinger dem Display. »Nichts.«
Herbert grinste. »Nichts. Ich würde sagen, ein knackiger Hintern. Ein Prachtexemplar.« Er stieß Malte in die Seite. »Herrlich, wenn die Mädels immer kurze Röcke tragen.«

Sekunde später erkannte Herbert, dass die Dame das Filmen ihres Gesäßes alles andere als herrlich empfand. Ohne sich zuvor umzudrehen, riss sie sich ihren rechten orangeroten Pumps vom Fuß, drehte sich auf der Fußspitze des anderen und schmetterte den spitzen Absatz gegen Maltes Kopf. Woraufhin sein Smartphone durch die Luft zu fliegen schien und im Vorbeiflug das Gesicht von Maltes Opfer aufzeichnet, bevor der Streifen abrupt endete.
»Die Seibot!«, triumphierte Herbert und freute sich darüber, inwiefern Malte in diesem Fall an die Richtige geraten war.
Malte verdrehte die Augen und rieb sich seine linke Wange. »Konnte nicht ahnen, dass die Kampflesbe mir ihren Hintern entgegenstreckt.«
»Sie ist?«
»Wusstest du das nicht. Egal! Jeder kann, mit wem er will, aber mir gleich eine.« Erneut strich er über seine Wange.
Die Tatsache als solche war Herbert gleichgültig, indes erfuhr er soeben, warum sie damals überreagiert hatte.
»Trotzdem hattest du bestimmt einen schönen Abend?«
»Klaro! Weiß nicht mehr, wie sie hieß, aber ...«
»Lass mal, ich versteh’! Kommen wir wieder auf die Florence. Sie trug später dein Kostüm.«
»Klar, nackt konnte sie ja schlecht herumlaufen. Obwohl?«
Herbert zog den Kopf zurück. »Nackt!«
»Wie gesagt nicht vollständig nackt. Habe dir gerade erzählt, sie hat getanzt.«
»In deinem Kostüm?«
»Später. Zuerst hat sie sich vor mir entblättert. Maxima wollte das Kleid zurückhaben.«
»Dann erkennst du nicht, ob sie Mann oder Frau ist?«
Malte fuchtelte mit seinem Zeigefinger. »Das habe ich nicht gesagt, sondern wie. Mit ihren Strapsen und in ihrem engen«, er sah zur Zimmerdecke und strich mit seinen Händen über den Oberkörper, »wie heißen die Dinger, die Frauen anziehen?«
Tamban zog seinen rechten Mundwinkel herauf und kräuselte die Stirn. »Kleid!«
»Nein! Die Unterwäsche. Schlüpfer und BH zusammen.«
»Body?«
»Genau! Diesen trug sie, obwohl Brüste hatte sie kaum, eher Typ Bügelbrett. Sie war halt kein ...«
»Hingucker«, vervollständigte Herbert den Satz.

Deshalb wollte sie sich nicht entkleiden. Er hätte gesehen, dass sie eine Frau war. Oder? Halt! Er zerrte ihr den Slip von den Hüften. Herbert schlug sich gegen die Stirn. Der Koffer! Er hatte den Fall gelöst, zumindest einen Teil davon.



Beweise für den Oberstaatsanwalt

Von Stetten wies auf den vor ihm freien Platz. »Setzten Sie sich.«
Ein milchgesichtiger Mann mit schwarzem Schnauzer, sowie kurzen gleichfarbigen Haar rückte einen Stuhl vom Tisch ab, nickte, stellte sich vor diesen und schob ihn unter sein Gesäß. Ein Kellner in anthrazitfarbenen Dreiteiler erschien, blickte erst den Gast, dann von Stetten an.
»Wein oder«, von Stetten wies auf eine Flasche, »Bier?«
Der Schwarzhaarige überschlug die Beine. Flugs strich er den Stoff seiner Anzughose glatt. »Danke.«
»Danke ja, oder Danke nein.«
»Danke nein.«
Von Stetten deutete dem Kellner mit einem Handzeichen an, dass er nicht von Nöten wäre, worauf dieser sich umwandte und entschwand.
»Herr, wie war Ihr Name?«
Von Stettens Gegenüber drehte die Bierflasche und stieß mit dem Zeigefinger gegen das Etikett. »Nennen sie mich Bud.«
»Okay, Herr Bud, was wollen Sie von mir?«
Bud zupfte an seine für einen Mann relative lange, gepflegte Fingernägel. »Sie haben etwas. Nein. Ich präzisiere. Sie haben jemanden, der etwas hat, was mir zusteht.«

Den Mund zu einem Grinsen verzog, nahm von Stetten die Flasche und goss den Inhalt in ein Bierglas. »Wer soll das sein?«
»Eine Frau.«
»Ich kenne vielen Frauen.«
»Aber nur eine, sagen wir einmal, für die sie sich zurzeit einsetzten.«
»Justitia.«
»Eine aus Fleisch und Blut.«
»Warum sprechen sie die Dame nicht selber an?«
»Weil nur ein Mensch weiß, wo sie sich aufhält.«
»Das soll ich sein!«
»Definieren wir es derartig.«
Von Stetten ergriff das Glas, lehnte sich zurück und nahm einen Schluck. »Niemand ist allein. Wir haben alle Kontakte.«
»Die Dame, wie sie sie nennen, hätte einen Kontakt gehabt, zu dem es zugegeben nicht gekommen ist.«
»Dann soll sich die Person an Sie wenden.«
»Die Person ist«, Bud schluckte, »ist zurzeit unpässlich.«
»Dann warten Sie einfach ab, bis es ihr wieder besser geht.«
»Es gibt Zustände, die sind unumkehrbar. Thermodynamik.«
»Ich bin Oberstaatsanwalt, kein Physiker.«
»Ein Grund mehr für Sie, mir den Kontakt zu ermöglichen.«
»Wollen Sie mir drohen?«
»Nein! Beweise sind erst Beweise, wenn sie vorliegen.«

Von Stetten legte seine Hände auf den Tisch und trommelte mit den Fingern. »Muss ich mir merken. Was hat, wenn ich fragen darf, die Dame, was ihnen zusteht.«
»Bitte. Sie dürfen.«
»Und?«
»Ein Schlüssel.«
»Was für ein Schlüssel?«
»Das geht Ihnen nichts an. Stellen Sie den Kontakt her?«
»Nein!«
»Wieso nicht?«
»Beweise sind erst Beweise, wenn sie vorliegen. Sie vergessen, ich bin Oberstaatsanwalt.«
Bud schob seinen Stuhl zurück und stand auf.
Von Stetten sah zu ihm herauf. »Sie geben aber schnell auf. Setzten Sie sich wieder!«
Derweil Buds rechte Gesäßbacke auf die Kante des Stuhles glitt, zupfte er an seinen Ohrläppchen.
»Zu einem Schlüssel gehört ein Schloss. Ein Schloss befindet sich in einer Tür. Eine Tür verschließt ein Behältnis. In einem Behältnis befindet sich etwas«, philosophierte von Stetten. »Etwas von Wert. Dienste haben ihren Preis.«
»Zehn Prozent«, antwortete Bud, ohne dass von Stetten ihm eine Frage diesbezüglich stellte.
»Zehn Prozent wovon? Von welchem Wert sprechen sie. Sie beten wie alle Mammon an. Es gibt Wertvolleres als Geld.«
»Was?«
»Informationen!«
»An welche denken Sie?«
»Nicht an die, an die Sie denken. An Information, welche Sie zurzeit nicht haben, aber, wenn sie zustimmen«, ein diabolisches Lächeln verzerrte von Stettens Gesicht, »erlangen werden.«
Von Stetten reichte Bud seine rechte Hand. Zögernd, mit zitternden Fingern berührte Bud diese.
»Dann wünsche ich Ihnen eine angenehme Reise. Rom ist eine interessante Stadt«, gab von Stetten ihm mit auf den Weg.



Blut und Herrenstrumpf

Er wusste zwar nicht, wer der Mörder war, ob überhaupt ein Mord stattgefunden hatte, aber die am Tatort vorgefundene Situation lag ihm klar vor.

Zwei aufgebrachte Personen, die ohne anzuklopfen, in Maltes Büro gestürmt waren, präsentierten Herbert zwei Beweise.
Die Erste, ein Mann in Herberts Alter, gekleidet in eine blaue Latzhose. Er schrie Malte an, fragte ihn, warum er keine Tafel auf dem Klo anbrächte, dann müsse er nicht am Weihnachtstag in der Scheiße herumwühlen. Oder dem Vermieter klarmache, inwieweit ein Hunderter Klosettflansch nichts in ein siebziger Abwasserrohr zu stecken hätte. Dass sich am Übergang sämtliche Gegenstände, die nicht in ein Klo gehörten, an diesem Engpass sich festsetzten, für denkende Wesen selbstverständlich. Nach seinen erklärenden Worten warf er Malte einen Damenslip, sowie einen schwarzen mit einem Kronenemblem verzierten Herrenstrumpf auf dessen Schreibtisch.

Die zweite Person war eine Frau. Aufgrund ihres extrem geschminkten Gesichtes taxierte Herbert sie zwischen dreißig und fünfzig. Vom Wuchs war sie gut einen Kopf kleiner als Monika, und gleichsam unterschieden sie sich durch ihre Stimmlage. Eine Stimme zwischen Krähe und Biene Maja krächzte, piepte Malte entgegen. Es sei für sie ein Rätsel, dass die Polizei, obwohl im selben Hause, es nicht für nötig hielte, Diebesbanden auf frischer Tat zu fassen. Malte weiterhin in Schockstarre vom Klempner, versuchte durch die Frage, was ihr entwendet wurde, sie zu beruhigen. Nachdem sie mit anschwellender Laufstärke Herbert ihre halbe Lebensgeschichte erzählt hatte, brachte sie es zu guter Letzt auf den Punkt. Stiefel. Kniehohe blaue Stiefel. »Marineblau«, bellte sie. Als wäre es der wichtigste Beweis, schmetterte sie ein Paar hochhackige Hausschuh neben den Slip und unterstrich ihre Tat mit den Worten: »Diese hätten die Diebe am Tatort zurückgelassen.«

Die Geschichte mit den Stiefeln amüsierte Herbert, denn er kannte den Dieb, stellte sich vor, welche Höllenqualen ihn auf der Flucht begleitet hatten. Bewies dieser Umstand Herbert, dass der erste Schein, zwar oft den rechten Weg wies, wohingegen, wenn man nicht aufpasste, in eine Sackgasse führte. Irgendwann wie zu enge Schuhe drückte.
Das Haus, der Tatort war, davon war Herbert überzeugt, gewerblicher Art. Zwar nicht für niedere Gelüste vorgesehen, sondern eher behördlicher Natur. Die Kühle, die Zweckmäßigkeit des Ortes war nahezu von Amts wegen. Ein Ort, indem Kollegen zeitweise getarnt oder gegebenenfalls Opfer, Zeugen von Straftaten, Schutz suchten, fanden. Monika ein Teil, derart spekulierte er, dieser Inszenierung. Ein Theater, welcher in seiner Absurdität aus Ottfrieds Feder stammen konnte. Obgleich Ottfrieds Kunst als Schriftsteller, Regisseur und langjährigen Geliebten von Magda diese Geschichte dermaßen verquirlen würde, dass niemand, nicht einmal die Protagonisten einen Sinn in dem Gestammel fänden.

Monikas rasanter Aufstieg zur Kriminalpolizei war kein Aufstieg, eher die Zeit bei der Streife ein Abstieg. Ihr Unvermögen, wie es Malte umschrieb, ihr laxes Umgehen mit Vorgesetzten, ihrer wahren Position geschuldet. Ob sie dem Landeskriminalamt oder gar dem Bundeskriminalamt angehörte für Herbert eher unwichtig. Jedenfalls war sie überlegend, professionell. Seine Aufforderung ihr gegenüber, sich zu entkleiden, eine Steilvorlage für sie. Überall im Haus konnte sie Haare oder Hautschuppen verteilen, ohne dass irgendwann irgendjemand argwöhnte, wann diese dort liegengeblieben waren.
Die Krönung ihrer Coolness war die Präsentation der Dessous. Der Kleidung aus Lack und Leder, ob sie von vornherein vorhatte, diese sich über den Laib zu ziehen oder sie nur aus dem Schrank zu bergen, war Herbert nicht bewusst. Im Nachhinein egal. Jedenfalls passte die Art der Kleidung mit dem von Malte beschrieben Outfit in der besagten Nacht, in der Monika Malte einen unsittlichen Antrag gemacht hatte, zusammen.

Warum sie dasselbe Haus auserwählt hatten, um die weibliche Person zu beschützen, war leichtsinnig von ihnen, jedoch die Auswahl von konspirativen Unterkünften, derartiges hatte er gehört, beschränkt. Der Koffer nicht, der des Opfers, sondern jener von Florence, die, so nahm er an, zugeteilt war, die Dame zu bewachen. Einzig der Streit, die Szene am Schokoladenbrunnen passte einfach nicht hinein. Wer war die Frau im rosa Rock? Denkbar die Tote. Wer der Erstochene auf dem Sofa an ihrer Seite? Sie von der Polizei, Staatsanwaltschaft und er ein Anwalt oder umgekehrt? Spielte es eine Rolle? Zum Finden des Mörders sehr wohl, jedoch nicht, um die Szenerie zu erklären. Zumindest hatte irgendetwas den Zeitablauf durcheinander gewürfelt, spekulierte Herbert. Inwieweit und wann Monika und Florence die Leichen entdeckt hatten, spekulativ, dennoch im Rahmen des Möglichen. Jemand hatte die Polizei benachrichtigt. Ein Mensch klaren Verstandes, funktional denkend. Dafür kam allein Monika für Herbert infrage, Florence kannte er nicht, aber da sie nach seiner These die Baum-Ständer gemimt hatte, war sie eher ein emotionaler Mensch.

Herbert fuhr rechts heran.
Er ergriff den Slip, den er mit Weitsicht in eine Plastiktüte gesteckt hatte und strich, alleinig getrennt durch den Kunststoff, über die auf links gedrehte Unterhose. Nicht die Damenwäsche als solche interessierten ihn, hatte Herbert ein Stück weitergebracht, sondern der wachteleigroße, rostbraune vom Wasser verwischte Fleck im Schritt.

Monika war das Küken in seiner Abteilung. Die Einteilung der Dienste war Aufgabe der Schichtleiter. Die meist in Herberts Sinne handelten. Seine Prämisse für Freitage bekannt - Minimaldienst, nur so viel Kollegen, wie unbedingt nötig. Im Endeffekt hieß dies, einer war der Blöde und musste Telefondienst im Dezernat schieben. Keinen fiel es auf, wenn derjenige sich Mal für eine halbe Stunde verpieselte. Seine Aufgabe war sowieso nur jene, die anderen Kollegen zu benachrichtigen.
Monika musste es ausgenutzt haben, entweder um das Versteck nochmals zu inspizieren, oder sie hatte sich mit Florence verabredet. Beides führte zum gleichen Resultat. Jedenfalls musste sie die Leichen entdeckt haben. Es ging um den zeitlichen Ablauf. Entweder rief sie zuerst die Streife, ging ins Obergeschoss, um ihre Dessous zu bergen, oder alarmierte erst im besagten Schlafzimmer die Kollegen. Er präferierte die zweite Variante.
Zur selben Zeit erschien, wie Herbert kombinierte, Florence, zog sich ihre weißen Stiefel aus und stopfte ihre Strümpfe hinein. Er hatte zwar nicht dessen Innerstes kontrolliert, da jedoch Magda die gleiche Marotte hatte, schloss er darauf. Magda hasste Strumpfhose, daher zerrte sie diese, sogleich beim nach Hause kommen von ihren Beinen. Außerdem stammten die weiblichen Spuren auf dem Teppich von nackten Sohlen. Somit war es für ihn logisch.
Denn, davon ging er aus, der gesamte Tatort war gestellt, der Teppich gereinigt und der Abdruck des Pumps, sowie jene der Herrenschuhe mit Absicht eingeprägt.

Herbert beneidete die Frauen nicht. Ihre monatlichen Quallen waren für ihn als Mann nicht nachvollziehbar. Dennoch hinterließen sie dadurch Spuren. Er konnte es sich bildhaft vorstellen. Florence in Partylaune vergisst ihre Dienstpflicht, beeilt sich, weiterhin in Weihnachtstracht, das Haus zu erreichen, dabei stellt sie fest, dass es mal wieder so weit war. Hastig stürmt sie die Treppe herauf, den dort stand ihr Koffer. Sie öffnete diesen und entnimmt einen frischen Slip.

Herberts Annahme bei der Dienstbesprechung, dass das Verbleiben des Weihnachtsmannes am Tatort kein Zufall war, erschien somit in einem anderen Licht. Wäre, dieses war seine feste Überzeugung, Florence zusammen mit Monika vom Tatort geflüchtete, hätte die angerückte Streife Verstärkung angefordert, um die Chance nicht zu verlieren, den Täter im Umfeld zu stellen. Da der vermeintliche Mörder mit der Tatwaffe in der Hand vor Ort war, gab es keinen Grund dieses zu veranlassen.
Monika verließ das Haus durch die Terrassentür, wobei sie oder Florence den Hocker auf den Rock, die Bluse platzierten. Danach setzte sich Florence zu den Leichen, um abzuwarten.

Es war nie geplant, dass Herbert am Tatort erschien. Wer ihn alarmiert hatte, bekam er noch heraus, dessen war er sich sicher. Dabei war er Monika nicht einmal gram, inwieweit sie ihn hinters Licht geführt hatte. Es war ihre Pflicht, nichts preiszugeben, deshalb bewunderte er ihre Genialität. Denn er ging davon aus, dass sie ihn, in ihrer Art mit Absicht hilfreich gewesen war. Ihre Bewunderung ihm gegenüber weniger gespielt. Trotzdem nahm er sich vor, sie zwar nicht direkt, sondern in seiner Weise mit gezielten Fragen zu stellen.

Eins war im klar und jenes stand außer Frage, obwohl er kein Bild vom vermeintlichen Mörder hatte. Diese Person, welche er suchte, in der Zeit zwischen der Tat und dem Beseitigen der Verstopfung in der Polizeiwache sich aufgehalten hatte.

Herbert startete den Motor, setzte den Blinker, machte sich sodann auf den Weg, das Rätsel zu lösen.


Knecht Rupprecht holt die Rute heraus

War is over - now, schmetterten Lennon und Yoko Ono aus Herberts Lautsprecher, als er den Zündschlüssel nach links drehte. Wie recht sie hatten, dachte er, mit Kampf erreichte niemand etwas. Er nahm sich vor, Monika zur Seite zu nehmen, und in aller Ruhe, ein Gespräch mit ihr zu führen, ohne Emotionen seinerseits in den Vordergrund zu lassen.
Herbert war dabei, seinen Wagen abzuschließen, da sah er sie. Monika hüpfte, tänzelte wie ein Schulmädchen, derweil zwei Zöpfe im Takt der Sprünge an ihre Wangen schlugen.
Seinen Vorsatz spülte er hinweg und marschierte auf sie zu. »Machen Sie sich lustig?«
Monika schwang die Hüfte, schlang ihren Arm um seine Taille und schrie: »Wir haben ihn.«
»Wo ist es?«

»Was?«, brüllte sie erneut, griff unter die Zöpfe und zog Ohrhörer aus ihren Ohrmuscheln.
»Das Kleid!«
»Welches Kleid?«
»Dass Sie Frau Polizeidirektorin Bach nicht zurückgeben haben, dafür ...«
Monika lachte. »Herbert. Es ist nur ein Kleid und überdies potthässlich. Woher weißt du überhaupt ...«
Herbert hob seinen rechten Arm, bildetet dabei eine Faust. »Ich weiß alles.«
Sie nickte und zeigte zu ihrem BMW. »Im Kofferraum.«
»Machen sie auf!«
»Ist offen. Die Klappe schließt seit Monaten nicht mehr.«
Herbert marschierte zu ihren Wagen, öffnete die Kofferraumklappe und holte eine Papiertüte aus diesem hervor. Er zerrte ein rotes Kleid aus dieser heraus, welches nach seiner Ansicht hundert Prozent dasselbe war, das Florence getragen hatte.
Monika stellte sich an Herberts Seite und strich über seine Schulter. »Zufrieden.«
»Wo ist der Rest?«
»Mehr hat mir Maxima nicht gegeben.«
»Ich meine die Beweisstücke.«
Sie spielte mit ihrem linken Zopf, zog die Stirn kraus und starrte Herbert an. »In der KTU. Hast du mir doch gesagt. Ist jetzt egal. Wir haben ihn.«
»Wen?«
»Den Mörder! Das Phantombild.«

Herbert schluckte, ein Brechreiz überkam ihn. Florence war ein er, schoss es ihm durchs Gehirn, ein Mann hatte ihm ... schlimmer konnte es nicht mehr werden. »Sie haben davon nichts mitbekommen?«
»Nein. Wie sollte ich?«
»Weiblicher Instinkt. Ich muss lachen. Nein, es war alles von euch geplant.«
»Du sprichst in Rätseln.«
»Ihr habt ihn als Florence verkleidet und mir als Baum-Ständer untergejubelt.«
»Wer ist Florence?«
»Die Transe, mit der Sie an der Seite von Malte die Kollegen beschenkt haben.«
»Die war ein Mann und hieß Florence.« Monika zuckte mit den Schultern. »Ihre Sache. Sorry. Seine Sache. Mir hat es ohnehin keinen Spaß gemacht.« Sie schmiegte sich an Herbert. »Sascha heiß er und las endlich dieses Sie.«

Das letzte Puzzlestück schloss die Lücke. Inwieweit Monika ihm nicht die Wahrheit sagte, lag auf einem anderen Blatt. Der Streit, die Abdrift vom Plan war nur der Tatsache geschuldet, dass dieser Sascha alias Baum-Ständer alias Florence, je nachdem in welchen Fummel er gesteckt hatte, die Dame als Frau bewachen sollte oder wollte. Die Tote somit niemand anders als seine Gattin war. Wie er geschildert hatte, hatte sie ihn gequält. Klar, welche Frau steht darauf, wenn ihr Ehemann sich an ihren Kleiderschrank bedient, gar sich anschickte, sie in ihrer Weiblichkeit zu übertrumpfen.
Quatsch! Sie war nicht seine Frau. Der tote Mann sein Geliebter und die Tote dessen Gattin. Eifersucht war immer ein starkes Motiv. Sie opferten ihn, damit ihre Intrigen nicht ans Licht kamen.

»Wo ist er?«
»In der Aufnahme.«
»Wir sind nicht im Krankenhaus«, erboste sich Herbert.
»Im Erkennungsdienst.«
Monika schritt voran. Entgegengesetzt seiner Regel ließ Herbert ihr auf der Treppe den Vortritt und ergötzte sich an ihrem Hintern. Er gab Malte recht. Diesmal nahm er sich nicht vor, sie darauf aufmerksam zu machen. Ihre Strumpfhose war im Schritt gerissen, begünstigte den Blick auf ihren String, dessen Stoff zwischen ihre Lippen klemmte.


»Auf deinem Schreibtisch«, wies Monika Herbert hin und schloss die Tür zu seinem Büro.
Herbert schritt zu seinen Schreibtisch, schnappte sich die Akte und schlug diese auf. Ein Blatt angeheftet am Foto der Toten, wies sie als Veronica Gruber aus. Neununddreißig Jahre alt war sie geworden. Sie war verheiratet gewesen, österreichische Staatsbürgerin und hatte ihren Erstwohnsitz am Aegi.
Der Tote hieß Hindrik Schuster, dreiundzwanzig Jahre, war vor seinem Ableben Anlageberater, in Garbsen gemeldet.

Monika schmiegte sich an Herberts Rücken und strich über seine Schenkel. Er ging auf ihren Avancen nicht ein, entnahm das Geständnis der Klemmmappe.
Viel war nicht zu lesen. Kurz und bündig erklärte ein Sascha Svinemotski seine Tat. Überraschen wollte er seine Freundin Veronica, als Weihnachtsmann verkleidet, sie beglücken. Beim Betreten ihres Liebesnestes fand er sie, verschlungen mit einem anderen vor. Daraufhin erstach er beide und verstümmelte sie.
»Was ist das für ein Schwachsinn?«, erboste sich Herbert und windete sich aus Monikas Umklammerung.

Monika konnte ihm nicht antworten, denn im selben Moment schlug die Tür auf und eine aufgebrachte DAME mittleren Alters, gekleidet in einem violetten Kostüm stürmte auf Herbert zu. »Sind sie der Chef von diesem Laden?«
Monika nickte und Herbert quetsche ein knappes ja heraus.
Wieder gefasst, baute sich Herbert vor der Dame auf. »Wer sind sie und warum erdreisten sie sich, ohne anzuklopfen ...«
Monika zerrte an seinem Arm. »Herbert!« Dann schritt sie auf die Fremde zu, stellte sich an ihre Seite und wies auf diese. »Das ist Frau Felicitas Wolff.«
»Und?«
»Die Mitbewohnerin von Frau Gruber.« Monika zwinkerte. »Das Zimmer.«
»Ich will mir meine Kleider holen.« Frau Wolff drohte. »Aber ihre Leute lassen mich nicht ins Haus.«
»Ihren Ausweis!«
Frau Wolff schüttelte sich und warf ihren Kopf zurück. »Bitte!«
»Ich will ihren Personalausweis sehen.«
Sie schob einen Träger ihrer weißen Handtasche bis zu ihrem Handgelenk, öffnete den Reißverschluss, kramte in der Tasche, angelte, das von Herbert erwünschte Dokument heraus, und übergab es ihm.
Er musterte den Ausweis. »Hiernach wohnen sie in Hamburg.«
»Sie wohnte nur zeitweise bei Frau Gruber«, erklärte Monika. »Sie war beruflich in Hannover. Stimmst?«
Frau Wolff schnappte sich ihren Ausweis und steckte diesen zurück in ihre Handtasche. »Leiterin unserer Dependance.«
»Frau Wolff ist aufgestiegen«, setzte Monika nach.
»Ab Januar leite ich das Asset Management.«
»Versicherung«, bestätigte Monika.
Herbert zupfte an seinem Schnauzer. »Aha!«

In diesem Fall, diesem Teil seiner Beweiskette hatte sich Herbert wohl geirrt, dennoch blieb es jenes, was es für Herbert war, eine verdeckte Ermittlung. Obwohl, ihm kam eine Idee, konnte es trotzdem sein, dass sie geschützt werden sollte. Für Herbert waren Versicherung und Mafia unterschiedliche Seite derselben Münze.
»Warum holen sie gerade heute ihre Sachen?«
Sie verdrehte die Augen. »Ich war drei Wochen im Urlaub. Malediven. Man gönnt sich ja sonst nichts. Ich bin heute zurück und nahm die Tatsache, dass mein Flieger in Hannover gelandet war, war meine Kleider zu packen.«
»Unbedingt heute.«
»Ja! Ich werde heute auf einem Weihnachtsempfang erwartet und das Kleid, welches ich zu diesem Anlass erworben habe, befindet sich im Haus der Frau Gruber.«
»Um welches handelt es sich?«
Monika betrachtete die Zimmerdecke.
»Ein erdbeerfarbenes knielanges Bandeaukleid. Sündhaft teuer. Man gönnt sich ja sonst nichts.«
Herbert schluckte. »Wegen eines Kleides landen sie in Hannover?«
»Kann ich es herausholen?«
»Beantworten sie mir die Frage.«
Frau Wolff verdrehte erneut ihre Augen und zuckte mit dem rechten Knie. »Nein! Frau Gruber wollte mich mit Herrn Schuster bekannt machen. Ich suche immer gute Mitarbeiter.«
»Weihnachten?«
»Ist ein Tag wie jeder andere«, erboste sich Frau Wolff.
»Monika sag einer Streife Bescheid. Sie sollen die Dame begleiten.« Er wies auf Frau Wolff. »Aber nur ein Kleid. Der Rest ist weiterhin beschlagnahmt.«
»Bitte!«
»Tatort bleibt Tatort.«

Frau Wolff wandte sich ab und stöckelte auf ihren zu hohen Absätzen aus dem Büro.
Monika grienst und sah der Frau nach. »Da kann sie lange suchen.«
»Hör auf! Irgendetwas wird die Schnepfe schon finden.«
»Da ist er!«
»Wer?«
»Der Svinemotski.«
Herbert eilte aus seinem Büro. Einen Schritt vor dem Mann im schwarzen Dreiteiler blieb er, als griff jemand in seinen Nacken, stehen

»Kalle?«
Es war Kalle, obwohl Herbert den alten Penner in seinem dreiteilgen schwarzen Nadelstreifenanzug nahezu nicht wiedererkannte. Sein grau-weißer Vollbart war gepflegt, ohne Reste eines vorherigen Mahles und die Hände, das Gesicht frei von Ablagerungen. Keine Wolke von billigem Fussel drang in Herberts Nase, sondern der Duft von feinstem Aftershave. Einzig seine Geste, als würde er weiterhin auf sein Opfer einstechen, sowie ein Wort ließ erkennen, dass er es war.
»Chef!«
Wie blöd waren seine Leute, hatte die Weihnachtszeit sie umnachtet? Einen Menschen, welcher sich jedes Jahr zum Täter erklärte, damit er es in der Heiligen Nacht wohlig und warm hatte, zu verhören, dann zu allen Überfluss seinen Worten zu trauen.
Herbert schüttelte den Kopf. »Auf den sind sie reingefallen?«
Monika drückte sich an seinen Rücken, während zwei Uniformierte Kalle abführten. »Wieso?«
»Wie soll er der Mörder sein?« Herbert wandte sich zu Monika um, legte seine Hand auf ihren Kopf. »Der Weihnachtsmann, ob Mann oder Frau, war kaum größer als du. Du hast ihn gesehen.«

Monika druckste: »Ich ...«
Weiter kam sie nicht, da im selben Moment jemand Herbert auf die linke Schulter pochte. Er wandte seinen Kopf.
Zwei Augen blinzelten ihm zu. »Ich möchte mich bei Ihnen entschuldigen.« Bei diesen Worten überreichte ihm eine Blonde eine Flasche. »Ich habe gehört, sie mögen Merlot.«
Die Stirn in Falten nahm Herbert den Wein entgegen, woraufhin die Frau verlegen durch ihren Pferdeschwanz strich.
»Wer sind sie?«
Monika zupfte an ihrem Kinn, zuckte mit dem Kopf gen der Blonden im knöchellangen roten Mantel und räusperte sich. »Frau Sorokin.«
»Ich habe dich nicht gefragt.«
»Es tut mir leid, es war nicht richtig von mir«, druckste Frau Sorokin.
Monika zupfte erneut an ihrem Kinn. »Sie ist Christ Baum-Ständer«, fiel diese Frau Sorokin ins Wort.
»Sie wollte ihren Freund von der Wache abholen, überraschen.«
»Monika, was soll dieses Theater.«
Die Frau ähnelte der Baum-Ständer, soweit er dieses einschätzte. Ihr extrem geschminktes Gesicht erschwerte hingegen seine Taxierung.
»Sie ist Hobbyschriftstellerin – Krimis.«
»Frau Ferigart!«

Herbert musste professioneller vorgehen, denn ob die Frau log, konnte nur er herausbekommen. »Am besten wir gegen in mein Büro.«
Er wies ihr den Weg, woraufhin Monika zur Bürotür eilte. »Allein!«

Tamban stellte die Flasche auf seinen Schreibtisch. »Nehmen sie platzt.«
Frau Sorokins Hinterteil glitt auf den rechts vom Schreibtisch stehenden Stuhl, dabei überschlug sie ihre Beine, worauf sich der Rock ihres Mantels öffnete. Weder ihr kurzer Rock noch die Spitze ihrer halterlosen, gemusterten schwarzen Strümpfe zogen Herbert in den Bann. Es waren ihre Stiefel, ihre blauen Stiefel, ihre marineblauen Stiefel, welche ihn fesselten.
»Aparte Stiefel.«
»Hat der Weihnachtsmann mir geschenkt.«
Inwiefern diese Frau an den Weihnachtsmann glaubte, war Herbert wurscht.
»Eher Knecht Rupprecht.«
»Oh«, sie bedeckte ihren Mund. »Haben sie seine Rute gespürt.«
»Schuhgröße?«
»Von Knecht Rupprecht.«
»Von ihnen.«
»Wenn es der Wahrheit dient: Sechsunddreißig.«

Herbert ließ sich nichts anmerken, obwohl er triumphierte. Wie dreist sie waren? Dass er mit dem Zimmer der Wolff daneben gelegen hatte, hatte er verkraftet, aber der Rest passte weiterhin mit den Beweisen zusammen. Die Sorokin war Florence, wie gerne hätte er ihr am Pferdeschwanz gezogen. Ihr Freund war bei der Streife, im Nahkampf geschult und Kalle nahm außer vielleicht von Stetten niemand für voll.
Tamban verwarf seine Taktik und ging auf Frontalangriff über.
Er rollte mit seinem Drehstuhl an sie heran, legte seine Hand auf ihr Knie. »Gestehen Sie. Erleichtern Sie ihr Gewissen.«
Seine Fingerkuppen strichen über ihren Strumpf, ertasteten den Bereich, in welchen sich ihre Beine berührten, bis, bis ihre Hand auf seiner Wange aufschlug.
»Herr Tamban ich bitte Sie. Ich bin hier, um mich zu entschuldigen, und Sie.«
Sie schob die Enden des Mantels über ihre Knie.
Herbert verschränkte die Arme und zupfte an seinem Schnauzbart. »Auf einmal prüde. Gestern sah das noch anders aus.«
»Wie bitte!«
Er lehnte sich zurück. »Nachdem du dir das rote Kleid übergeworfen hast. Dein Slip liegt in meinen Wagen.«
»Was für ein Kleid, was für ein Slip? Ich war nackt!«
Herbert zog seine Augenbrauen zusammen. »Gesteh endlich, du Schlampe! Hast du oder dein Freund die beiden auf dem Gewissen, dachtest, wenn du mir einen bläst, kommst du davon«, schrie Herbert, schlug sogleich mit der Faust auf den Schreibtisch.
Frau Sorokin sprang auf. »Das muss ich mir nicht bieten lassen. Ich komme her, um mich zu entschuldigen, und Sie.« Sie stürmte zur Tür, wandte sich um. »Den Wein können Sie behalten.«
Sie öffnete die Tür, dabei fiel ihr Monika beinahe in die Arme.
»Festnehmen!«, schrie Herbert.

Monika sah der Frau hinterher. »Bei mir war sie nett, aber gleich inhaftieren?«
Herbert ausgestreckter Arm deutete gen Bürotür. »Sie ist die Mörderin.«
Die Bürotür schließend, schritt Monika auf Herbert zu, reichte ihm einen Pott Kaffee, aus dem er einen kräftigen Schluck nahm. »Hat sie es dir nicht gebeichtet?«, fragte sie.
»Was?«
Die von Monika erzählte Geschichte, war für ihn unglaubwürdig. Er war nicht verrückt. Bis zu dem Zeitpunkt, indem Monika die Sorokin ins Badezimmer führte, konnte er folgen, aber dann? Die Frau behauptete, sie hätte die Absicht gehabt, die Verwechslung aufzuklären, fand aber Herbert mit dem Kopf auf dem Schreibtisch vor. Schnarchend. Sie wollte ihn nicht wecken und verschwand.
»Das ist total abwegig. Ich schlafe nie im Büro.«
»Wenn doch?«
Hatte er alles geträumt? War der in seinem Wagen liegende Slip von einer andern Frau?

Monika setzte sich auf den Schreibtisch, spreizte die Beine, woraufhin Herbert mit seinem Stuhl auf sie zurollte, bis sein Oberkörper ihre Knie berührte.
Sie lächelte. »Jetzt tauschen wir die Rollen.«
»Wie?«
»Ich bin du und du bist ich.«
Verrückter konnte es nicht mehr werden, dachte sich Herbert. »Von mir aus.«
»Gehen wir die Sache von Anfang an durch.«
Herbert zuckte mit den Schultern und strich über ihren Oberschenkel.
Monika fuhr ihm durchs Haar. »Du kamst zum Tatort! Was hast du vorgefunden?«
»Die Sorokin eingeklemmt von zwei Leichen.«
»Annahme! Was hast du gesehen? Die Sorokin?«
»Einen Weihnachtsmann mit Bart und Messer.«
Monika beugte sich vor. »Gut.«
Erst in diesem Augenblick sah Herbert, dass sie keinen Pullover, sondern eine perlmuttfarbene Bluse trug. Er hatte nicht darauf geachtet. Als könne er sie damit belobigen, krochen seine Finger unter ihren Rocksaum.
»Dann?«
»Wie dann?«
»Was hast du danach gemacht?«
»Ich bin raus.« Er starrte auf ihre Brüste. »Nein! Erst habe ich den Befehl erteilt, sie abzuführen.«
»Sie?«
»Den Weihnachtsmann.«
»Warum bist du rausgegangen?«
Seine Finger tasteten sich weiter vor. »Mir war übel, hatte nicht gegessen, außerdem kann ich seit Langem keine Leichen mehr sehen - erst recht nicht verstümmelte.«
Herberts linke Hand glitt über ihre Taille, worauf sie ihren Kopf zur Seite lehnte.
»Dann?«
»Ich wollte eine rauchen gehen, hatte im Wagen keine Kippen mehr, bin zu einem Streifenkollegen, der genüsslich eine durchzog.«
»Er hat dir eine Zigarette gegeben.«
»Nicht direkt. Ich habe die Schachtel aus seiner Brusttasche gezogen und mir eine angezündet.«
»Nimmst du dir immer, was du willst?«
Als wäre es eine Aufforderung gewesen, berührte der Daumen seiner Rechte ihren Schritt und die linke Hand ihre Brust.
»Dann?«
Herbert zuckte erst mit den Achseln, dann steckte er seine Finger unter ihre Bluse, bis er ihre Brustwarze spürte.
Monika schwang mit ihrem Becken vor und zurück. »Kam ich.«
Er schloss die Augen und senkte seinen Kopf zwischen ihre Schenkel. Auf sein Gehör fixiert, hörte er ihre Stimme, wie sie ihm sagte, dass er ihr auftrug, ins Dezernat zu fahren, um danach die Fotos der Opfer in die Wache zu bringen. Dann Stille, bis er einen Schlag an seinem Schädel wahrnahm.

Herbert richtetet sich auf, sah zu seiner Rechten. Monika saß auf dem Schreibtisch, die Beine überschlagen, die Arme vor ihrem Pullover verschränkt und lächelte ihn an.
»Du schläfst nicht im Büro. Hast du überhaupt mitbekommen, was ich dir gesagt habe?«
»Alles«, murmelte Herbert und wischte über sein Gesicht.
»Du musst angenommen haben, dass die Frau Sorokin in ihrer Maskerade die Person war, die du am Tatort gesehen hattest. Verwechslung! Die Kollegen von der Streife erschienen erst nach dir mit Herrn Svinemotski im Revier. Da ich ihn nie gesehen hatte, habe ich dasselbe angenommen.«

Herberts Gedanken kreisten, da schlug die Tür gegen ein Aktenregal. Von Stetten stürmte in sein Büro.
Er rieb sich die Finger. »Wie haben wir das gemacht, Tamban. Der Dünnbier ist gar nicht so dumm, wie ich dachte. Er weiß zu seinen Fehlern zu stehen und«, er schlug in die Hände, »schnapp, Mörder gefasst.«
Herbert wusste überhaupt nicht, was er darauf antworten sollte. »Gute Ausbildung!«
Von Stetten marschierte auf ihn zu. »Sehen sie, ebendaher habe ich eine gute Nachricht für sie.« Er streckte seinen Arm aus und überreichte Herbert einen Briefumschlag. »Weihnachtsgrüße von Frau Bach.« Er grinste. »Sie haben Urlaub.«
Herbert riss den Umschlag auf, zerrte ein Blatt Papier mit Dienstsiegel heraus und studierte das Geschriebene. »Bis auf Weiteres«, flüsterte er.
»Ist toll - oder! Fahren Sie mit ihrer Frau richtig weit weg. Vielleicht in die Alpen – Skifahren.«
Herbert schaute sich um. »Und?«
Von Stetten winkte ab. »Herr Polizeihauptkommissar Dünnbier ist als kommissarischer Leiter der Beste, den sie finden können.« Nachdem von Stetten ihm schöne Weihnachtstage gewünschte hatte, verließ der Oberstaatsanwalt das Büro, dabei trällerte er ‚Oh du fröhliche‘.

Wie immer hatte Magda recht behalten. Er hätte gar nicht aufbrechen sollen. Die Arbeit seinen Leuten überlassen, die Feiertage oder zumindest die Fluggans zusammen mit dem Apfelrotkohl und den Klößen auf seiner Zunge genießen. Einen guten Wein dazu, die Kehle herunterzuspülen, danach mal ausgiebig auszuschlafen.

»Kommst du mit«, holte ihn Monika aus dem Schwärmen. »Wir wollen ein bisschen feiern.«
»Wer wir?«
»Die Kollegen. Auf einen Wein?«
Herbert kniff das linke Auge zu, wunderte sich, warum Monika rot anlief. Möglicherweise hatte er zu viel, zu ausgiebig von der Gans, vom Rotkohl, von den Klößen genascht. Zu viel, er schaute nach links, ergriff die Weinflasche, vom Roten getrunken. Alles, was er erlebt hatte ein schlechter Traum - ein Kampf zwischen Darm und Gehirn. Dennoch, die Aussicht auf einen kleinen Umtrunk ließen Herberts trübsinnige Gedanken verfliegen. Egal, schlimmer konnte es nicht mehr werden
.
»Monika, du solltest dich aber vorher umziehen.«
Sie zupfte an ihrem Pullover. »Ist das nicht festlich genug?«
Herbert kichert. »Schon, aber deine Strumpfhose ist im Schritt aufgerissen.«
Monika spreizte die Beine, hob den Rocksaum und beugte sich nach vorn. Dann zog sie ihre Augenbrauen zusammen, runzelte die Stirn und schmetterte ihre flache Hand gegen Herberts Kopf. »Arschloch! Kannst das nicht eher sagen!«



frigus vinum

Tamban hielt die Öffnung einer Thermoskanne über den Rand eines Zahnputzbechers. »Ein Schluck Wein?«
»Danke nein. Bin ja im Dienst.«
»Carlo, es ist Weihnachten«, bescheinigte Herbert, dann schenkte er ein.
Carlo wandte sein Gesicht nach rechts. »Was ist mit ihm?«
Maximillian Mundlos saß auf der Pritsche, studierte Dokumente und schaute auf, als würde er bemerken, dass jemand über ihn sprach.
Herbert stieß mit der Gabel in seine Bratkartoffeln. »Er muss sich erst einmal seine Brötchen verdienen.«
Mundlos lächelte, stand auf und reichte Herbert Papiere sowie einen Stift entgegen. »Unterschreiben Sie.«
Tamban wandte den Kopf. »Kennen sie den Unterschied zwischen einem Demenzkranken und einem Polizeibeamten?«
Maximillian schwang mit dem Kopf und leckte über seine Lippen. »Gibt es einen?«
»Werd nicht frech«, erboste sich Herbert, sodann gluckste er. »Der Beamte wird für seine Umnachtung bezahlt.«
Carlo schlug auf den Tisch und hielt sich mit der linken Hand den Bauch. »Der ist gut!«
»Gib den Wisch mal her!« Herbert schnappte sich das Dokument und drehte es um. Er schrieb Zahlen auf die Rückseite. »Ruf dort an! Schildere, was du weißt. Der Rest ist meine Sache.« Er scheuchte Maximillian. »Jetzt raus!«
Mundlos packte seine Tasche, dann schritt er zur Zellentür, nickte den Anwesenden kurz zu, worauf er, ohne ein weiteres Wort zu verlieren, die Zelle verließ.
»Tür zu«, schrie ihm Herbert hinterher, woraufhin die Zellentür in deren Laibung schlug.

Carlo nahm einen Schluck aus dem Zahnputzbecher. »Komm! Wir sind wieder allein. Hast du sie ...«
»Nein!«
»Als sie dich hergebracht hatten, hattest du keine Hose an.«
Herbert zupfte an seinem Beinkleid. »Wo ist die überhaupt? Deine ist mir zu groß.«
»Bestimmt bei den Beweisstücken. Also. Hast du?«
»Auf ihr gelegen habe ich - mehr nicht.«
Ob es der Wein war, oder sein Instinkt, lag außerhalb von Herberts Wahrnehmung. »Gut, jedoch«, er presste den rechten Zeigefinger an seine Lippen, »zu niemandem ein Wort. Verstanden!«
»Ich schweige wie ein Grab.«

»Wir sind zu ihr nach Hause.«
»Warum?«
Herbert verdrehte die Augen. »Sie wollte sich umziehen, wegen der kaputten Strumpfhose. Habe ich dir bereits erzählt. Jetzt falle mir nicht andauernd ins Wort, sonst sage ich gar nichts mehr.«
»Okay, okay, ich bin still.«
Gleich nachdem sie Monikas Wohnung betreten hatten, gingen sie in ihr Bad, erzählte Herbert. Sie zerrte ihre Strumpfhose inklusive des Slips über ihre Knie, lüpfte den Saum ihres Rockes und setzte sich aufs Klosett. Dann schlüpfte sie aus ihrem Pullover, warf diesem Herbert zu und befahl ihm, das Kleidungsstück in einen Wäschekorb zu werfen.
»Durchgeknallt ist sie!« Herbert beugte sich vor. »Ich kenne mich damit ja nicht aus - Magda macht die Wäsche, aber sieben Wäschekörbe haben wir nicht.«
Ein Kleidungsstück nach dem anderen warf sie ihm zu, wie eine Stripperin, erklärte Herbert, dabei gab sie ihm zu verstehen, in welchem Korb er diese zu verstauen hatte.
»Da fiel es mir zuerst auf.«
»Was?«
»Ich wühle nicht in fremder Dreckwäsche, aber sie sagte mir, dass ich gleich die Wäsche zusammenlegen solle. Legst du dreckige Wäsche zusammen?«
Carlo zuckte mit den Achseln.
Monika drehte den Wasserhahn auf, berichtet Herbert, unterdessen bat sie ihn, denn Wäschetrockner auszuräumen.
»Da war es mir klar. Sie wohnt nicht allein.«
»Du hast Männerhosen gefunden!«
»Von der Größe eventuell, allerdings welch ein Mann trägt Jeanshosen mit Stickereien. Sie verschwand in die Dusche.«
Carlo zwinkert ihm zu. »Du hast ihr dann den Rücken gewaschen.«
»Quatsch! Monika hatte mich gebeten, eine Flache Sekt aus dem Kühlschrank zu holen.« Er schlug auf die Tischplatte. »Was finde ich? Eine Flasche einfachen Roten.« Sich schüttelnd, tippte Herbert an seine Stirn. »Im Kühlschrank!«
Carlo leerte seinen Zahnputzbecher. »Schrecklich!«
»Nicht einmal einen Korkenzieher hatte sie.«
»Hast dann die Flasche aufgeschlagen!«
»Nein! Ich bin zurück ins Bad. Sie sagte mir, dass auf ihrem Schreibtisch ein Schweizer-Messer läge. Da hab’ ich sie entdeckt.«
»Ihre Mitbewohnerin?«
»Die Akte!«

Carlo zog seine Augenbrauen zusammen.
Herbert kräuselte seinen Schnauzer. »Da war mir fast alles klar.«
»Wie?«
»Lesen konnte ich sie in der Schnelle nicht. Die Fotos sprachen Bände.«
Bilder von Veronica Gruber sowie Hindrik Schuster, erklärte Herbert Carlo, hätte er gesehen.
Herbert ballte eine Faust. »Und von ihr.«
»Von Monika?«
»Dösbaddel! Von Florence natürlich. Sorokin, Baum-Ständer oder wie sie sich nennt.«
»Du hast sie erkannt?«
»Ihr Gesicht habe ich nicht auf den Fotos gesehen, gleichwohl erkannte ich den rosa Rock sowie die rosa Bluse auf einer Fotoserie wieder. Sie waren in einem Lokal.«
»Florence, Monika?«
»Florence und der Schuster. Geküsst haben sie sich!«
Carlo kratze sich im Genick. »Es war hundertprozentig diese Sorokin.«
»Ich sah sie nur von hinten, aber sie hatte ihr blondes Haar mit zwei Essstäbchen gebunden, wie die Baum-Ständer mit den Bleistiften.«

»Dann hat dich Monika belogen.«
»Blitzmerker!«
»Du bist zu ihr. Dann hast du sie, weil du wütend warst ...«
»Nein«, schrie Herbert. »Zu ihr wollte ich. Bin mit der Akte bis zur Badezimmertür gegangen. Dort erblickte ich die Schuhe. Damenschuhe!«
Carlo tippte an seine Schläfe. »In einer Wohnung, in der eine Frau lebt auffallend.«
»Sehr witzig! Es waren nicht die Irrigen, wären ihr zu groß. Verstehst du nicht?«
Carlo zog den rechten Mundwinkel herauf. »Nee!«
»Zähl eins und eins zusammen! Ihre Mitbewohnerin, niemand anders als die Wolff.« Herbert lehnte sich zurück und verschränkte die Arme. »Ich habe zuerst die Flasche geöffnet, anschließend die Akte zurückgelegt, danach mich auf ihr Sofa gesetzt. Sie kam dann gleich, mit einem Glas Wein, einer Flasche mit Bodylotion und einem Handtuch um ihr ...«
»Ihren knackigen Körper«, vervollständigte Carlo.
»Nee! Um ihr Haar gewickelt.«
»Da konntest du nicht mehr.«

»Höre mit dem Blödsinn auf. Sie gab mir das Glas. Ich trank aus Anstand einen Schluck«, Herbert verzog das Gesicht. »War grauenhaft! Dann bat sie mich, ihren Rücken einzucremen.«
»Weil du die Etikette in Person bist, kamst du ihrem Verlangen nach?«
»Ich bitte dich! Würdest du Nein sagen? Na ja, es blieb nicht beim Rücken. Sie drehte sich um, setzte sich mit gespreizten Beinen auf meinen Schoß und streckte mir ihre Brüste entgegen.«
Carlo schwang seinen Zeigefinger. »Tamban! Tamban!«
Herbert zuckte mit den Schultern. »Hat mir schon Spaß bereitet. Einen knackigen Busen hat sie.« Er senkte den Kopf. »Ich habe sie dann auf ihr Bett geworfen.«
Carlo presste seine Hände an die Ohren. »Ich will nichts mehr hören!«
Tamban schlug mit der Faust auf den Tisch. »Ist nichts passiert, außer, dass ich einen Schlag an meiner Stirn spürte und später in Handschellen abgeführt wurde.«

Carlo verdeckte seinen Mund. »Dann wurdest du ...«
»Reingelegt! Alles eine Intrige.«
»Warum?«
Herbert beugte sich vor, bis sein Mund fast Carlos Ohr berührte. »Ich bin hinter ihre Machenschaften gekommen«, flüsterte er, dabei wies er zur Zellendecke. »Alles von oben gesteuert. Ich weiß, wer dahintersteckt.«
»Was hast du vor?«
Herbert griff in den Korb, den Mundlos mitgebracht hatte, fischte zwei Zigarren heraus und reichte eine Carlo. »Eine Zigarre genießen.«
»Hier darfst du nicht rauchen.«
»Meinst, man verhaftet mich. Komm! Zünde dir eine an.«
Carlo erhob sich. »Ich muss dann los. Mein Dienst ist zu Ende.«
Herbert kratzte sich mit der linken Hand am Bauch, biss das Ende der Zigarre ab und klemmte es zwischen seine Lippen. »Aber vorher gibst du mir Feuer!«

Nachdem Carlo die Zellentür verschlossen hatte, lehnte sich Herbert zurück, zog an der Zigarre, blies eine blaue Wolke gen Zellendecke und lachte. Erst leise, dann immer lauter, bis sein Lachen dämonisch an den Zellenwänden widerhallte.


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Hallo Ahorn,

Frauchen ist aus dem Haus. Ich habe ein bisschen Zeit. ;)

Espresso mit Schlag - Frauenzimmer

Sodann er fasste sie ...
... richtete sich auf Komma und mit drei Schritten ...
Tamara Komma hast du die Hosen ...
Schatz Komma sei nicht immer so spießig.
... hing die Bluse darüber, henkte hängte das Stück auf ...
Sie hockte nieder ...
Sie stieg in ihre schwarzes Strumpfhose ...
Ihnen, wenn es darauf ankommt Komma den Kopf ...
Mit wem denn sonst?
... und schleuderte ihn Monika zu.
... sie umschlang Monikas Taille ...
Danach habe ich ihn nicht nach gefragt.
... zehn Zentimeter aufwerteten Punkt
... einen handgebäckgroßen Koffer ... Aha, ein gebackener Koffer ;) Ersetze 'b' durch 'p' ...

Maltes Obsession

... der am Rahmen verweilte Komma in den Türfalz ...
... reingelegt zu werden Komma weitaus ...
... an zwei Zöpfen, die ihre Wangen ...
... als sie ihn kein Komma wie ein pubertierendes Mädchen fragte ...
... blockierte es seine Synapsen, woraufhin er ihr vertrauen, antwortete. Was willst Du sagen?
... hinter der Tür versteckst.
Wo ist denn deine neue Assistentin?
... welchen dem vom LKW angefahren war ...
... von seinen Zeitschriften Komma verkniff sich Herbert ...
Wer wem einen Gefallen getan hatte ...
... dann habe ich Ruhe Komma alles abzuarbeiten ...
... welches Alter eine Frau hatte ...
Ein Umstand, den er gleichsam nicht verstieß.
... machte ihm den Haushalte und ...
Infolgedessen existierte es ein Widerspruch.
Obgleich Komma wissen war zu viel des Guten.
Dass jene unter gegebenem Anlass ...
Diese ihn anwidernde Person ...
... rief ihm einen Brechreiz hervor.

So, das war es für heute.

Liebe Grüße,
Rainer Zufall
 
Hallo Ahorn,

Klatsche für den Achternkieker

... würde man ihm, Herbert Komma in Konsequenz ...
... wurde es ihn nicht interessieren.
... nicht mit einer klappt, dann mit einer ...
... und Komma na ja Komma eine Bescherung ohne Weihnachstmann kein Punkt, sondern Fragezeichen
... allein zu ein und derselben Person verschmelzen, sondern gar männlich sein kein Punkt, sondern Fragezeichen
... welche sie erzählt hatte Komma wieder.
... einen rosa kein Komma farbigen Rock.
Die Frau gestikulierte.
... wenn sie Monika war kein Punkt, sondern Fragezeichen
... Florence Monikas Freundin war?
Das war kein Komma kurz bevor ...
... ist sie kein Komma an die Kollegen rann, knöpfte ...
... Alibi präsentierte ihm Malte.
... am Tatort erschienen, bevor ...
"Komm, lass weiterlaufen!", forderte Tamban Malte an auf.
Ich würde sagen Komma ein knackiger Hintern.
... von Maltes Opfer aufzeichnete, bevor ...
... wie heißen die Dinger Komma die Frauen anziehen?

Beweise für den Oberstaatsanwalt

... kurzen gleichfarbigen Haaren ... oder ... kurzem gleichfarbigem Haar ...
... Kellner in anthrazitfarbenem Dreiteiler ...
... erst den Gast Komma dann von Stetten ...
... an seinen Komma für einen Mann relative langen, gepflegten Fingernägeln.
... zu einem Grinsen verzogen, nahm ...
... sagen wir mal ...
Die Dame, wie Sie sie nennen, hätte einen Kontakt gehabt, zu dem es Komma zugegeben Komma nicht gekommen ist.
... die Dame, was Ihnen zusteht kein Punkt, sondern Fragezeichen
Das geht Ihnen Sie nichts an.
Sie vergessen Komma ich bin Oberstaatsanwalt.
... ohne dass von Stetten ihm eine Frage ...
Von welchem Wert sprechen Sie kein Punkt, sondern Fragezeichen
... aber, wenn Sie zustimmen ...

Blut und Herrenstrumpf

... hunderter Klosettflansch nichts in einem siebziger Abwasserrohr zu stecken hätte.
Malte Komma weiterhin in Schockstarre ...
... anschwellender Lauftstärke ...
... dass der erste Schein kein Komma zwar oft den rechten Weg wies ...
Ein Theater, welches in seiner Absurdität ...
... langjährigem Geliebten ...
... nicht einmal die Protagonisten Komma einen Sinn ...
... wann diese dort liegengeblieben waren.
... sich über den Leib zu ziehen ... Laib heißt es bei Brot oder Käse, aber nicht beim menschlichen Körper ...;)
... Outfitt ... ein 't' reicht ...
... Florence, die Komma so nahm er an, zugeteilt ...
Keinem fiel es auf, wenn derjenige sich mal ...
... beim Nachhausekommen ... und auch zusammen geschrieben, würde ich sagen ...
Ihre monatlichen Quallen waren ... doch hoffentlich nicht ...
... denn dort stand ihr Koffer. Sie öffnete diesen und entnimmtahm einen frischen Slip.
... mit Monika vom Tatort geflüchtete ...
... gab es keinen Grund Komma dieses zu veranlassen.
... dass sie ihm kein Komma in ihrer Art mit Absicht ...
Eins war ihm klar ...
Wo diese Person, welche er suchte in der Zeit zwischen der Tat und der Beseitigung der Verstopfung in der Polizeiwache Komma sich aufgehalten hatte. Das 'wo' ist spekulativ von mir, aber ohne ergibt der Satz keinen Sinn.

So das muss erstmal reichen. Ich habe Hunger.

Liebe Grüße,
Rainer Zufall
 
So, weiter geht's.

Knecht Ruprecht holt die Rute raus

Er nahm sich vor Komma Monika zur Seite zu nehmen, und in aller Ruhe kein Komma ein Gespräch ...
Herbert war dabei Komma seinen Wagen abzuschließen ...
Machen Sie auf!
... dasselbe war, dass Florence getragen hatte.
Sascha heißt er Komma und lass endlich dieses 'Sie'.
... die Wahrheit sagte, lag stand auf einem anderen Blatt.
... je nachdem Komma in welchem Fummel er steckte, ...
... an ihrem Kleiderschrank bedient ...
... immer ein starkes Motive.
... zwischen ihren Lippen klemmte.
... und windete wand sich aus Monikas Umklammerung.
... Herbert quetschte ein knappes "ja" heraus.
Wer sind Sie Komma (optional) und warum erdreisten Sie sich ...
Hiernach wohnen Sie in Hamburg.
... unterschiedliche Seiten derselben Münze.
Warum holen Sie ...
... nahm die Tatsache, dass mein Flieger in Hannover gelandet war, war zum Anlass Komma meine Kleider zu packen.
Beantworten Sie mir die Frage.
Monika Komma sag einer Streife ...
Monika grienste ...
... Duft von feinstem Aftershave.
Auf den sind Sie reingefallen?
... bei Ihnen entschuldigen.
Ich habe gehört Komma Sie mögen Merlot.
Wer sind Sie?
Monika Komma was soll dieses Theater kein Punkt, sondern Fragezeichen
Haben Sie seine Rute gespürt kein Punkt, sondern Fragezeichen
Von Knecht Ruprecht kein Punkt, sondern Fragezeichen
Von Ihnen.
... Kalle nahm Komma außer vielleicht von Stetten Komma niemand für voll.
... in welchem sich ihre Beine berührten ...
Herr Tamban Komma ich bitte Sie.
Gesteh endlich Komma du Schlampe!
Herberts ausgestreckter Arm ...
Die von Monika erzählte Geschichte kein Komma war für ihn unglaubwürdig.
Sehen Sie, ebendaher habe ich eine gute Nachricht für Sie.
... der Beste, den Sie finden können.
Alles, was er erlebt hatte Komma ein schlechter Traum ...


frigus vinum

Carlo Komma es ist Weihnachten ...
Kennen Sie den Unterschied ...
Da vfiel es mir zuerst auf.
... den Wasserhahn auf, berichtete Herbert, unterdessen bat sie ihn, denn Wäschetrockner ...
,,, eine Flasche Sekt aus dem Kühlschrank ...
... in der eine Frau lebt Komma auffallend.
Es waren nicht die Ihrrigen ...
... niemand anderes Komma als die Wolff.

Wow, das ist aber ganz schön verzwickt.

Liebe Grüße,
Rainer Zufall
 



 
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