Ich liebe Schauergeschichten. Als Ausgleich. Keine Horrorstorys, wie sie heute in jedem Kiosk angeboten werden, sondern gut durchdachte, spannende Geschichten, die auch mal eine Gänsehaut auf meinen Armen hinterlassen. Meine Vorliebe für diese Art Unterhaltung hat wahrscheinlich mit meinem Beruf zu tun, den ich seit zwei Jahren hier ausübe. Ich bin nämlich mit Leib und Seele Hauswirtschafterin, und zwar in einem Diplomatenhaushalt. Der Tagesablauf darin ist unaufgeregt, bisweilen langweilig, von Routine geprägt und ohne Herausforderungen. Einzig die fünfjährige Anni sorgt hin und wieder für etwas Aufregung.
Herr Ehrenfeld, der Hausherr, betreut einen Wirtschaftsverbund in Indien konsularisch und ist sehr selten zu Hause. Seine Frau Hildegard besucht ihn aber mehrmals pro Jahr für zwei oder vier Wochen. In dieser Zeit obliegt mir zusätzlich die Betreuung und Versorgung des Kindes, was mir sehr viel Spaß macht, weil ich die kleine Anni in mein Herz geschlossen habe. An einem warmen Junitag war es wieder soweit, dass meine Chefin abreiste.
„Mein Rückflug ist für den 26. Juni gebucht, also auf den Tag in drei Wochen. Lassen Sie sich von Anni auf Trab halten, Vera. Den Termin für den Schularzt wegen der Voruntersuchung für die Einschulung habe ich eingetragen. Bitte nicht vergessen, und in der Kassette ist genug Bargeld. Wenn es Probleme gibt, rufen Sie mich an.“ Frau Ehrenfeld nahm ihre Anni noch einmal in den Arm, küsste sie, verschloss ihren Koffer und verließ das Haus. Draußen wartete ein Taxi.
Drei Tage später, ich bereitete gerade die Sauce für die Spaghetti vor, sah ich Anni durchs Küchenfenster, wie sie im Gras sitzend aus Gänseblümchen einen Kranz flocht. Dabei bewegte sich ihr Mund. Sie singt beim Spielen und lacht dabei! Was für ein tolles Kind, dachte ich. Es ist so selten geworden, dass sich Kinder in diesem Alter selbst beschäftigen können. In diesem Moment bereute ich ein bisschen, dass ich ledig und ohne Kinder war. Aber ich hatte ja Anni, solange ich bei den Ehrenfelds arbeitete. Das tröstete mich.
Am Nachmittag saß sie wieder im Garten. Ich hatte die Fenster geöffnet, und dieses Mal hörte ich sie singen. „Auf der Mauer, auf der Lauer …“ Welch schöne Stimme sie hat, meine kleine Anni. Aber wie ich sie so anschaue, fällt mir etwas auf. Sie dreht sich immer in die eine Richtung, wo der Rhododendron steht. Als würde sie dem Busch etwas vorsingen. Sonderbar!
Ich hätte gern gewusst, was sie da draußen beschäftigte und warum sie sich so eigenartig verhielt, verkniff es mir aber zu fragen, um sie in ihren kindlichen Gedanken nicht zu stören. Am anderen Tag maß ich der Sache schon keine Bedeutung mehr bei. Kinder sind voller Geheimnisse – das habe ich früher schon oft bei anderen Kindern feststellen können.
Aber schon am übernächsten Tag machte ich eine weitere Beobachtung, die mich rätseln ließ. Ich glaubte, Anni wieder singen zu hören. Sie bewegte ihren Kopf mal nach vorn, mal zurück, mal nach links, mal nach rechts, blickte mal ernst, dann lachte sie und warf den Kopf in den Nacken. Sekunden darauf neigte sie den Kopf etwas zur Seite, als würde sie zuhören oder lauschen. Ich schlich mich auf die Terrasse. Vielleicht würde ich herausfinden, was sie beschäftigte. Aber ich sah nichts und hörte nichts. Sie saß vor der Trockenmauer auf dem Rasen, zehn Meter vor ihr nichts außer dem Rhododendron.
Kinder!, sagte ich mir. So sind halt Kinder. Sie haben Phantasie, nehmen beim Spielen mehrere Rollen ein, führen in Selbstgesprächen sogar Dialoge und lassen so ihrer Kreativität freien Lauf. Ich nahm mir vor, nicht mehr darüber nachzudenken und den Dingen ihren Lauf zu lassen.
Am folgenden Tag saß sie wieder im Schneidersitz vor der Trockenmauer. Und auch dieses Mal sah es so aus, als würde sie mit dem Busch sprechen. Als wir später am Mittagstisch saßen, fragte ich sie, weil ich kurz davor war, vor Neugier zu platzen.
„Ich hab dich vorhin sprechen gehört. Mit wem hast du dich denn unterhalten?“ Ich rechnete mit einer Märchenfigur oder etwas Ähnlichem.
Sie schaute mich an, als fühlte sie sich ertappt. „Ach, das ist nicht wichtig“, antwortete sie kurz.
„Für mich ist es schon wichtig. Warum willst du es mir nicht sagen?“
Sie zögerte. „Mit einem Jungen, aber du darfst das niemandem erzählen, Nanni.“
„Hat dieser niemand auch einen Namen? Vielleicht willst du ihn mir sagen, dann höre ich auch auf zu fragen. Versprochen.“
„Sein Name ist Bobby. Aber du kennst ihn nicht.“
„Gut, Anni, dass du so ehrlich bist. Ich werde nicht mehr fragen.“
Ich versuchte herauszufinden, wer dieser Junge sein könnte. Auf dem Spielplatz und in der Nachbarschaft gab es niemanden mit diesem Namen. Es war mir schleierhaft, wer sich dahinter verbergen könnte, und ich beließ es dabei.
Zwei Tage später, es war wieder genau um elf Uhr, beobachtete ich sie abermals und versuchte, ihr Gespräch zu belauschen. Ich hörte aber nur Anni reden. „Das hätte ich auch gern“, „Du bist schon so groß, und ich bin noch nicht einmal in der Schule“, „Daran kann ich mich nicht erinnern“. Das waren Aussagen, mit denen ich nichts anfangen konnte. Ich konnte sie nirgendwo zuordnen, so sehr ich mir auch den Kopf zerbrach.
Da entdeckte ich etwas, das mir die Sprache verschlug. Annie saß an ihrem gewohnten Platz, und ich versuchte mit besonderer Aufmerksamkeit etwas aufzuschnappen, womit ich mir das Ganze erklären könnte. Und da gab es tatsächlich etwas: Etwa anderthalb Schritte von Anni entfernt war das Gras deutlich erkennbar dunkler, als wäre es beschattet. Die Stelle war etwa ein Meter mal ein Meter. Sofort fielen mir die Aufnahmen von frisch gemähten Spielfeldern in den Fußballstadien ein, aber hier hatte niemand in verschiedenen Richtungen gemäht.
Ich starrte eine Viertelstunde lang auf die Stelle, und dann erschrak ich. Die dunkle Stelle bewegte sich. Ein Sonnenschatten konnte es nicht sein, dafür war die Bewegung zu schnell. Anni lachte und kicherte „Du bist immer so lustig!“.
*
Ich rief Annis Mutter an und erzählte, was ich beobachtet hatte. „Soll ich irgendwo Hilfe suchen?“, fragte ich besorgt.
„Nein, nein, Vera. Machen Sie sich keine Sorgen. Anni ist sehr einfallsreich und sprüht vor Ideen. Kinder machen Dinge, die wir Erwachsenen manchmal nicht nachvollziehen können. Sie spielen einen Bäckerladen und sind Bäckerin, Verkäuferin und Kundin zugleich. Da kommt es dann zu einer Art Selbstgespräch, wie Sie es gehört haben. Haben Sie keine Angst; bei nächster Gelegenheit spielt sie …“
„Können Sie wirklich mit dem Name nichts anfangen?“, unterbrach ich sie.
Hildegard Ehrenfeld überlegte. „Warten Sie! Ich könnte mir vorstellen, ja klar, sie hatte einen Bruder, bevor wir sie adoptiert haben. Jetzt fällt es mir ein! Die Eltern sind bei einem Hausbrand ums Leben gekommen. Ihr Bruder, ja klar – ach nee, der hieß ja Robert. Er hat damals seine kleine Schwester aus den Flammen gerettet, und als er nochmal in Haus gerannt ist, um die Eltern herauszuholen, ist auch er umgekommen. Ja, das könnte die Erklärung sein.“ Sie machte eine Pause, dann fuhr sie entschlossen fort. „Tun Sie einfach nichts, bis ich zurück bin. Und vergessen Sie den Termin morgen beim Schularzt nicht.“
„Nein, nein, wir fahren gleich nach dem Mittagessen in die Schule.“
*
Pünktlich um zwei Uhr habe ich Anni in der Schule abgeliefert. Der Andrang war groß. Ihre Untersuchung war für 14.45 vorgesehen. Vorher gab es einen Test, in dem sie Farben sortieren und Figuren in die richtige Reihenfolge bringen musste. Die Eltern hatten dazu keinen Zutritt und verließen die Schule auf einen Kaffee gegenüber; ich schloss mich ihnen an. Wir gingen gemeinsam zurück, saßen wartend im Flur und empfingen die Kinder, die eines nach dem anderen aus dem Untersuchungszimmer kamen. Ich war die Letzte und wartete einsam auf meinem unbequemen Holzstuhl. Dann kamen der Arzt und ein Lehrer aus ebendiesem Zimmer.
Ich stand auf und fragte mit nervöser Stimme. „Wo ist Anni? Anni Ehrenfeld? Wo ist sie? Ich bin hier, um sie abzuholen.“
Der Lehrer sah mich erstaunt an. „Anni Ehrenfeld, sagen Sie? Die war sehr schnell mit den Aufgaben fertig. Das hat keine zehn Minuten gedauert. Ein sehr lebhaftes, intelligentes Kind. Ein Junge hat sie abgeholt, ein schlanker mit rötlichem Haar und Sommersprossen. Anni sagte, es sei ihr Bruder Bobby.“
Herr Ehrenfeld, der Hausherr, betreut einen Wirtschaftsverbund in Indien konsularisch und ist sehr selten zu Hause. Seine Frau Hildegard besucht ihn aber mehrmals pro Jahr für zwei oder vier Wochen. In dieser Zeit obliegt mir zusätzlich die Betreuung und Versorgung des Kindes, was mir sehr viel Spaß macht, weil ich die kleine Anni in mein Herz geschlossen habe. An einem warmen Junitag war es wieder soweit, dass meine Chefin abreiste.
„Mein Rückflug ist für den 26. Juni gebucht, also auf den Tag in drei Wochen. Lassen Sie sich von Anni auf Trab halten, Vera. Den Termin für den Schularzt wegen der Voruntersuchung für die Einschulung habe ich eingetragen. Bitte nicht vergessen, und in der Kassette ist genug Bargeld. Wenn es Probleme gibt, rufen Sie mich an.“ Frau Ehrenfeld nahm ihre Anni noch einmal in den Arm, küsste sie, verschloss ihren Koffer und verließ das Haus. Draußen wartete ein Taxi.
Drei Tage später, ich bereitete gerade die Sauce für die Spaghetti vor, sah ich Anni durchs Küchenfenster, wie sie im Gras sitzend aus Gänseblümchen einen Kranz flocht. Dabei bewegte sich ihr Mund. Sie singt beim Spielen und lacht dabei! Was für ein tolles Kind, dachte ich. Es ist so selten geworden, dass sich Kinder in diesem Alter selbst beschäftigen können. In diesem Moment bereute ich ein bisschen, dass ich ledig und ohne Kinder war. Aber ich hatte ja Anni, solange ich bei den Ehrenfelds arbeitete. Das tröstete mich.
Am Nachmittag saß sie wieder im Garten. Ich hatte die Fenster geöffnet, und dieses Mal hörte ich sie singen. „Auf der Mauer, auf der Lauer …“ Welch schöne Stimme sie hat, meine kleine Anni. Aber wie ich sie so anschaue, fällt mir etwas auf. Sie dreht sich immer in die eine Richtung, wo der Rhododendron steht. Als würde sie dem Busch etwas vorsingen. Sonderbar!
Ich hätte gern gewusst, was sie da draußen beschäftigte und warum sie sich so eigenartig verhielt, verkniff es mir aber zu fragen, um sie in ihren kindlichen Gedanken nicht zu stören. Am anderen Tag maß ich der Sache schon keine Bedeutung mehr bei. Kinder sind voller Geheimnisse – das habe ich früher schon oft bei anderen Kindern feststellen können.
Aber schon am übernächsten Tag machte ich eine weitere Beobachtung, die mich rätseln ließ. Ich glaubte, Anni wieder singen zu hören. Sie bewegte ihren Kopf mal nach vorn, mal zurück, mal nach links, mal nach rechts, blickte mal ernst, dann lachte sie und warf den Kopf in den Nacken. Sekunden darauf neigte sie den Kopf etwas zur Seite, als würde sie zuhören oder lauschen. Ich schlich mich auf die Terrasse. Vielleicht würde ich herausfinden, was sie beschäftigte. Aber ich sah nichts und hörte nichts. Sie saß vor der Trockenmauer auf dem Rasen, zehn Meter vor ihr nichts außer dem Rhododendron.
Kinder!, sagte ich mir. So sind halt Kinder. Sie haben Phantasie, nehmen beim Spielen mehrere Rollen ein, führen in Selbstgesprächen sogar Dialoge und lassen so ihrer Kreativität freien Lauf. Ich nahm mir vor, nicht mehr darüber nachzudenken und den Dingen ihren Lauf zu lassen.
Am folgenden Tag saß sie wieder im Schneidersitz vor der Trockenmauer. Und auch dieses Mal sah es so aus, als würde sie mit dem Busch sprechen. Als wir später am Mittagstisch saßen, fragte ich sie, weil ich kurz davor war, vor Neugier zu platzen.
„Ich hab dich vorhin sprechen gehört. Mit wem hast du dich denn unterhalten?“ Ich rechnete mit einer Märchenfigur oder etwas Ähnlichem.
Sie schaute mich an, als fühlte sie sich ertappt. „Ach, das ist nicht wichtig“, antwortete sie kurz.
„Für mich ist es schon wichtig. Warum willst du es mir nicht sagen?“
Sie zögerte. „Mit einem Jungen, aber du darfst das niemandem erzählen, Nanni.“
„Hat dieser niemand auch einen Namen? Vielleicht willst du ihn mir sagen, dann höre ich auch auf zu fragen. Versprochen.“
„Sein Name ist Bobby. Aber du kennst ihn nicht.“
„Gut, Anni, dass du so ehrlich bist. Ich werde nicht mehr fragen.“
Ich versuchte herauszufinden, wer dieser Junge sein könnte. Auf dem Spielplatz und in der Nachbarschaft gab es niemanden mit diesem Namen. Es war mir schleierhaft, wer sich dahinter verbergen könnte, und ich beließ es dabei.
Zwei Tage später, es war wieder genau um elf Uhr, beobachtete ich sie abermals und versuchte, ihr Gespräch zu belauschen. Ich hörte aber nur Anni reden. „Das hätte ich auch gern“, „Du bist schon so groß, und ich bin noch nicht einmal in der Schule“, „Daran kann ich mich nicht erinnern“. Das waren Aussagen, mit denen ich nichts anfangen konnte. Ich konnte sie nirgendwo zuordnen, so sehr ich mir auch den Kopf zerbrach.
Da entdeckte ich etwas, das mir die Sprache verschlug. Annie saß an ihrem gewohnten Platz, und ich versuchte mit besonderer Aufmerksamkeit etwas aufzuschnappen, womit ich mir das Ganze erklären könnte. Und da gab es tatsächlich etwas: Etwa anderthalb Schritte von Anni entfernt war das Gras deutlich erkennbar dunkler, als wäre es beschattet. Die Stelle war etwa ein Meter mal ein Meter. Sofort fielen mir die Aufnahmen von frisch gemähten Spielfeldern in den Fußballstadien ein, aber hier hatte niemand in verschiedenen Richtungen gemäht.
Ich starrte eine Viertelstunde lang auf die Stelle, und dann erschrak ich. Die dunkle Stelle bewegte sich. Ein Sonnenschatten konnte es nicht sein, dafür war die Bewegung zu schnell. Anni lachte und kicherte „Du bist immer so lustig!“.
*
Ich rief Annis Mutter an und erzählte, was ich beobachtet hatte. „Soll ich irgendwo Hilfe suchen?“, fragte ich besorgt.
„Nein, nein, Vera. Machen Sie sich keine Sorgen. Anni ist sehr einfallsreich und sprüht vor Ideen. Kinder machen Dinge, die wir Erwachsenen manchmal nicht nachvollziehen können. Sie spielen einen Bäckerladen und sind Bäckerin, Verkäuferin und Kundin zugleich. Da kommt es dann zu einer Art Selbstgespräch, wie Sie es gehört haben. Haben Sie keine Angst; bei nächster Gelegenheit spielt sie …“
„Können Sie wirklich mit dem Name nichts anfangen?“, unterbrach ich sie.
Hildegard Ehrenfeld überlegte. „Warten Sie! Ich könnte mir vorstellen, ja klar, sie hatte einen Bruder, bevor wir sie adoptiert haben. Jetzt fällt es mir ein! Die Eltern sind bei einem Hausbrand ums Leben gekommen. Ihr Bruder, ja klar – ach nee, der hieß ja Robert. Er hat damals seine kleine Schwester aus den Flammen gerettet, und als er nochmal in Haus gerannt ist, um die Eltern herauszuholen, ist auch er umgekommen. Ja, das könnte die Erklärung sein.“ Sie machte eine Pause, dann fuhr sie entschlossen fort. „Tun Sie einfach nichts, bis ich zurück bin. Und vergessen Sie den Termin morgen beim Schularzt nicht.“
„Nein, nein, wir fahren gleich nach dem Mittagessen in die Schule.“
*
Pünktlich um zwei Uhr habe ich Anni in der Schule abgeliefert. Der Andrang war groß. Ihre Untersuchung war für 14.45 vorgesehen. Vorher gab es einen Test, in dem sie Farben sortieren und Figuren in die richtige Reihenfolge bringen musste. Die Eltern hatten dazu keinen Zutritt und verließen die Schule auf einen Kaffee gegenüber; ich schloss mich ihnen an. Wir gingen gemeinsam zurück, saßen wartend im Flur und empfingen die Kinder, die eines nach dem anderen aus dem Untersuchungszimmer kamen. Ich war die Letzte und wartete einsam auf meinem unbequemen Holzstuhl. Dann kamen der Arzt und ein Lehrer aus ebendiesem Zimmer.
Ich stand auf und fragte mit nervöser Stimme. „Wo ist Anni? Anni Ehrenfeld? Wo ist sie? Ich bin hier, um sie abzuholen.“
Der Lehrer sah mich erstaunt an. „Anni Ehrenfeld, sagen Sie? Die war sehr schnell mit den Aufgaben fertig. Das hat keine zehn Minuten gedauert. Ein sehr lebhaftes, intelligentes Kind. Ein Junge hat sie abgeholt, ein schlanker mit rötlichem Haar und Sommersprossen. Anni sagte, es sei ihr Bruder Bobby.“