7. Tag
Samstag der 20. September 2003 09.00 Uhr
Das Erwachen an diesem Morgen begann mit einem Brummschädel. Die harten Getränke waren mir mal wieder nicht bekommen. Aus diesem Grund beschränke ich mich normalerweise auch nur auf Bier oder Wein. Aber das hat es ja bekanntermaßen nicht mehr an der Bar gegeben. Also konnte ich beruhigt den Brummschädel auf das Hotel schieben. Leider wurde er dadurch auch nicht besser, nur mein Gewissen beruhigte sich ein wenig.
An diesem Morgen war es schon fast unheimlich ruhig im Bad. Vermutlich waren wir die einzigen Gäste im Hotel. Auch als wir an der Rezeption vorbeikamen, bemerkten wir, dass diese schon wieder nicht besetzt war. Nur noch sporadisch tauchten hier Damen auf um Wünsche, bzw. Klagen, entgegen zu nehmen. Die Bar war inzwischen auch verwaist. Alle Anlagen waren abgeschaltet und die Barhocker schon weggeräumt. Die ganze Lobby sah recht aufgeräumt aus ohne Sessel und Tische. So langsam wurde uns unheimlich.
Ruhiger wurden wir, als uns der übliche Trubel im Speisesaal entgegenschlug. Danach mussten wir aufpassen, dass nicht der Magen zurück schlug. Die übliche Katastrophe erwartete uns am Buffet.
Nach einem prüfenden Blick zum Himmel vor dem Hotel, beschlossen wir die Strandsaison zu beenden. Das übliche Schmuddelwetter hatte sich wieder durchgesetzt und der Wind wurde merklich kühler.
Neben dem Hotel hatte sich die Anzahl der Kleinlaster nun verdreifacht. Da aber niemand zu sehen war, vermuteten wir, dass die Belegschaft schon im Innern des Hotels mit der Räumung beschäftigt war. Die Lobby und Teile der Bar waren ja bereits weggeschafft.
Aufgrund des schlechten Wetters beschlossen wir zunächst unsere Koffer abreisefertig zu machen. Das bedeutete im Einzelnen, dass Helmut und ich den Frischegrad des Kamikazebieres an der Hawaii Bar prüften und die Damen die Koffer packten. Männer stören bei solch diffizilen Arbeiten doch nur.
Anschließend schlenderten wir noch einmal an alle bekannten und einige wenige unbekannten Stellen des Goldstrandes um langsam Abschied zu nehmen.
Meine Frau blieb wieder einmal fasziniert bei den Straßencoiffeuren stehen. Diese Minimal Frisörgeschäfte bestanden in der Regel aus einem Stuhl, einer Plastikschüssel mit diversen Klammer und Kämmen sowie einem Handspiegel. Ein großes Pappschild verkündete, das jedem Mutigen für 15 Euro ein Rastakopf gezaubert werden würde.
Nach einigen Zögern und kurzer Diskussion mit Roswitha entschloss sich Rita todesmutig zu dieser eigenwilligen Frisur. Da meine Frau sehr lange Haare hat, lag eine Rastafrisur also im Bereich des Möglichen.
Sie vereinbarte einen Termin für drei Uhr und freute sich wie ein Schneekönig auf dieses Ereignis.
Da der Wind nachmittags immer noch unangenehm war, warteten wir auf meine Frau beim Schalker. Nach geschlagenen 90 Minuten kam Rita freudestrahlend mit ihren Rastazöpfen in das Lokal.
Ich muss zugeben, das Ergebnis überraschte selbst mich. Es stand ihr wirklich ausgesprochen gut. Die große Ernüchterung kam erst nach zwei Wochen, als sie zu Hause diese Zöpfe entwirren wollte. Die großen geflochtenen Zöpfe an der Stirne ließen sich ohne weiteres lösen. Nach hinten allerdings hatte man sich diese Mühe gespart und die Haarsträhnen einfach gedreht. Beim Zurückdrehen stellte sich heraus, das die Haare heillos verfilzt waren. Es blieb nur die Möglichkeit mit einer Schere nachzuhelfen. Auf diese Weise verlor Rita einen grossteil ihrer Haarpracht.
Aber da dieses Ereignis noch in weiter Ferne lag, konnte sie sich an diesem Abend an ihren Rastazöpfen erfreuen.
Auf dem Heimweg kehrten wir noch in einen kleinen Markt ein. Da unser morgiger Transfer bereits um 5 Uhr stattfinden sollte, fiel somit das Frühstück aus, was uns aber nicht wirklich Traurig stimmte. Um einer eventuellen Unterzuckerung vorzubeugen und wenigstens etwas in den Magen zu bekommen kaufte ich eine Sorte Schokokekse, die mich stark an die Aufmachung der Firma Bahlsen erinnerte.
Allerdings stand auf der Seite als Hersteller eine bulgarische Firma aufgedruckt.
Auf dem Heimweg, der auch schon im Dunkeln erfolgte, bemerkten wir erschrocken wie wenige Fenster in unserem Hotel noch erleuchtet waren.
Es wirkte direkt unbewohnt. Wir verzogen uns nach dem Abendessen lieber in das Nachbarhotel. Dort spielten wir im zweiten Stock, der mal wieder ganz uns gehörte, noch lange Romme. Eigentlich wollten wir unsere Zimmer nur noch zum Koffer abholen aufsuchen. Aber gegen Mitternacht besiegte doch die Müdigkeit unseren Durchhaltewillen. Wenigstens für einige Stunden legten wir unsere Häupter auf die Kissen und genossen zum letzten Mal das einschläfernde BUMBUM der Discobässe.
Samstag der 20. September 2003 09.00 Uhr
Das Erwachen an diesem Morgen begann mit einem Brummschädel. Die harten Getränke waren mir mal wieder nicht bekommen. Aus diesem Grund beschränke ich mich normalerweise auch nur auf Bier oder Wein. Aber das hat es ja bekanntermaßen nicht mehr an der Bar gegeben. Also konnte ich beruhigt den Brummschädel auf das Hotel schieben. Leider wurde er dadurch auch nicht besser, nur mein Gewissen beruhigte sich ein wenig.
An diesem Morgen war es schon fast unheimlich ruhig im Bad. Vermutlich waren wir die einzigen Gäste im Hotel. Auch als wir an der Rezeption vorbeikamen, bemerkten wir, dass diese schon wieder nicht besetzt war. Nur noch sporadisch tauchten hier Damen auf um Wünsche, bzw. Klagen, entgegen zu nehmen. Die Bar war inzwischen auch verwaist. Alle Anlagen waren abgeschaltet und die Barhocker schon weggeräumt. Die ganze Lobby sah recht aufgeräumt aus ohne Sessel und Tische. So langsam wurde uns unheimlich.
Ruhiger wurden wir, als uns der übliche Trubel im Speisesaal entgegenschlug. Danach mussten wir aufpassen, dass nicht der Magen zurück schlug. Die übliche Katastrophe erwartete uns am Buffet.
Nach einem prüfenden Blick zum Himmel vor dem Hotel, beschlossen wir die Strandsaison zu beenden. Das übliche Schmuddelwetter hatte sich wieder durchgesetzt und der Wind wurde merklich kühler.
Neben dem Hotel hatte sich die Anzahl der Kleinlaster nun verdreifacht. Da aber niemand zu sehen war, vermuteten wir, dass die Belegschaft schon im Innern des Hotels mit der Räumung beschäftigt war. Die Lobby und Teile der Bar waren ja bereits weggeschafft.
Aufgrund des schlechten Wetters beschlossen wir zunächst unsere Koffer abreisefertig zu machen. Das bedeutete im Einzelnen, dass Helmut und ich den Frischegrad des Kamikazebieres an der Hawaii Bar prüften und die Damen die Koffer packten. Männer stören bei solch diffizilen Arbeiten doch nur.
Anschließend schlenderten wir noch einmal an alle bekannten und einige wenige unbekannten Stellen des Goldstrandes um langsam Abschied zu nehmen.
Meine Frau blieb wieder einmal fasziniert bei den Straßencoiffeuren stehen. Diese Minimal Frisörgeschäfte bestanden in der Regel aus einem Stuhl, einer Plastikschüssel mit diversen Klammer und Kämmen sowie einem Handspiegel. Ein großes Pappschild verkündete, das jedem Mutigen für 15 Euro ein Rastakopf gezaubert werden würde.
Nach einigen Zögern und kurzer Diskussion mit Roswitha entschloss sich Rita todesmutig zu dieser eigenwilligen Frisur. Da meine Frau sehr lange Haare hat, lag eine Rastafrisur also im Bereich des Möglichen.
Sie vereinbarte einen Termin für drei Uhr und freute sich wie ein Schneekönig auf dieses Ereignis.
Da der Wind nachmittags immer noch unangenehm war, warteten wir auf meine Frau beim Schalker. Nach geschlagenen 90 Minuten kam Rita freudestrahlend mit ihren Rastazöpfen in das Lokal.
Ich muss zugeben, das Ergebnis überraschte selbst mich. Es stand ihr wirklich ausgesprochen gut. Die große Ernüchterung kam erst nach zwei Wochen, als sie zu Hause diese Zöpfe entwirren wollte. Die großen geflochtenen Zöpfe an der Stirne ließen sich ohne weiteres lösen. Nach hinten allerdings hatte man sich diese Mühe gespart und die Haarsträhnen einfach gedreht. Beim Zurückdrehen stellte sich heraus, das die Haare heillos verfilzt waren. Es blieb nur die Möglichkeit mit einer Schere nachzuhelfen. Auf diese Weise verlor Rita einen grossteil ihrer Haarpracht.
Aber da dieses Ereignis noch in weiter Ferne lag, konnte sie sich an diesem Abend an ihren Rastazöpfen erfreuen.
Auf dem Heimweg kehrten wir noch in einen kleinen Markt ein. Da unser morgiger Transfer bereits um 5 Uhr stattfinden sollte, fiel somit das Frühstück aus, was uns aber nicht wirklich Traurig stimmte. Um einer eventuellen Unterzuckerung vorzubeugen und wenigstens etwas in den Magen zu bekommen kaufte ich eine Sorte Schokokekse, die mich stark an die Aufmachung der Firma Bahlsen erinnerte.
Allerdings stand auf der Seite als Hersteller eine bulgarische Firma aufgedruckt.
Auf dem Heimweg, der auch schon im Dunkeln erfolgte, bemerkten wir erschrocken wie wenige Fenster in unserem Hotel noch erleuchtet waren.
Es wirkte direkt unbewohnt. Wir verzogen uns nach dem Abendessen lieber in das Nachbarhotel. Dort spielten wir im zweiten Stock, der mal wieder ganz uns gehörte, noch lange Romme. Eigentlich wollten wir unsere Zimmer nur noch zum Koffer abholen aufsuchen. Aber gegen Mitternacht besiegte doch die Müdigkeit unseren Durchhaltewillen. Wenigstens für einige Stunden legten wir unsere Häupter auf die Kissen und genossen zum letzten Mal das einschläfernde BUMBUM der Discobässe.